• @hnitschke @freudenboten

    Ich verstehe nicht, warum ihr immer noch Argumente sucht, warum der jüdische Sabbat falsch ist. Tatsache ist, dass die Christen während den ersten paar hundert Jahren den Ruhetag der Juden vom Samstag auf den Sonntag verschoben haben. Im weiteren ist es so, dass Jesus zumindest den Ruhetag am Sabbat gehalten hat, also so falsch kann der Sabbat sicherlich nicht sein. Die Gretchenfrage ist halt einfach, ist der exakte Tag entscheidend oder nicht. Als zweites kommt dann bereits die Frage: Wie man den Ruhetag gestalten soll. Beides sind Fragen, die große Diskussionen hervorrufen. Aber ich glaube auch als Sonntagsruhehalter sollte man seine Augen nicht vor den Tatsachen verschließen und irgendwelche Argumente suchen, warum der jüdische Sabbat am Samstag falsch sein könnte. Damit macht man sich höchstens unglaubwürdig, aber erreichen tut man damit genau nichts.

    Liebe Grüsse
    DonDomi

  • Ich habe schonmal gehört, dass jemand sagt, er wäre frei in Christus alles zu tun oder zu lassen.
    Das hört sich gut an, aber es wäre ja seltsam , wenn dieses Tun dann dem perfekten Leben
    Jesu widerspräche...zunächst in der Theorie und dann eben auch in der Praxis.
    Das Streben danach sich nicht gegen die Entwicklung zu sträuben, die Gott mit uns vorhat,
    nämlich
    Röm 8,29 Die er aber zuvor erwählt hat, die hat er auch im Voraus dazu bestimmt, nach dem Bild seines Sohnes gestaltet zu werden, damit dieser der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern.
    schließt ja mit ein, dass wir( üben, lernen)
    Hebr 9,14 um wie viel mehr wird dann das Blut Christi, der durch ewigen Geist sich selbst als makelloses Opfer Gott dargebracht hat, unser Gewissen von toten Werken reinigen und uns zum Dienst am lebendigen Gott bereitmachen!

    2Petr 3,11 Wenn sich nun dies alles derart auflöst, wie entschlossen müsst ihr dann euer Leben führen, heilig und fromm!
    2Joh 6 Und das ist die Liebe, dass wir unser Leben führen nach seinen Geboten. Und das ist das Gebot, wie ihr es von Anfang an gehört habt: dass ihr euren Weg in der Liebe gehen sollt.
    und nicht zuletzt
    Johannes 1,2
    4 Wer sagt: Ich habe ihn erkannt, und hält seine Gebote nicht, der ist ein Lügner, und in dem ist die Wahrheit nicht.
    5 Wer aber sein Wort hält, in dem ist wahrlich die Liebe Gottes vollkommen. Daran erkennen wir, dass wir in ihm sind.
    6 Wer sagt, dass er in ihm bleibt, der soll so leben, wie er gelebt hat.

    Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

  • Ich habe schonmal gehört, dass jemand sagt, er wäre frei in Christus alles zu tun oder zu lassen.

    Das klingt (fast) nach mir.
    Ich bitte aber, zwischen "ich bin frei in Christus" und "bei mir herrscht totale Anarchie" zu unterscheiden. Es gibt Gebote und auch Gesetze.

    Die Gesetze regelt der Staat. Dem haben wir uns zunächst einmal unterzuordnen, denn auch die Obrigkeit ist eingesetzt von Gott.
    (Beim Volk Israel war die Situation damals anders: das Volk regelte das Gesetz innerhalb der eigenen Sippe)

    Die Gebote nennt Jesus mehrfach, umfassend und im Detail:
    Ein neues Gebot gebe ich euch: dass ihr einander lieb habt ...
    denn daran werden sie erkennen, dass ihr meine Jünger seid: dass ihr einander liebt ...
    gehet hin in alle Welt und verkündigt das Evangelium aller Kreatur ... lehret und taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes
    tut dies zu meinem Gedächtnis ...
    Nicht siebenmal sollst du vergeben; sondern siebenmalsiebzigmal (also immer) ...
    (ich habe alle Gebote gehalten) ... Dann lass alles, was du hast, und folge mir nach!
    Ich aber sage euch: wer nur zürnt und sagt: Du Narr!, der hat bereits gemordet in seinem Herzen ...
    Ich aber sage euch: wer eine Frau nur ansieht, sie zu begehren, der hat in seinem Herzen Ehebruch begangen ... (uvm.)

    Zudem kommt noch die Beachtung dessen, was Paulus zur Gemeindeordnung verfasst hat (nicht kopieren, aber mit beachten)

    Ein Prediger sagte mal, wenn man es abzählen würde, so ständen im Alten Testament jene 613 Gebote des Judentums, im Neuen stehen etwa 1400 (weiß die genaue Zahl nicht mehr).
    Die Frage ist, wie man Gebot auffasst und ob man gesetzliche Vorstellungen hat.

    Jesu Gebote sind anspruchsvoll und kein "Liebes-Wischiwaschi", "billige Gnade", oder was ich sonst noch alles gehört und gelesen habe ...

    Die weltlichen Gebote sind einem Christen eigentlich nur noch Volksbezähmung. Wir sollten sowas nicht mehr brauchen.

  • Die weltlichen Gebote sind einem Christen eigentlich nur noch Volksbezähmung.

    Und auch das lässt nach, wenn ich mir manche Verkehrsteilnehmer anschaue.

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Sabbat – Erwiderung an Heidrich

    Teil 1


    Lieber Heidrich,

    nochmals ein Dankeschön für deine Mühe, soweit sie zum SACHLICHEN Meinungsaustausch beiträgt


    zu 1. Intervall-Modell

    Du schreibst, „der Sabbat bzw. die 7-Tage-Woche“ sei eine von Gott eingesetzte Ordnung, und du verstehst unter dem Intervallmodell eine Bestätigung der Sabbatheiligung (die Zählweise beginne ab Sonntag).

    Würdest du diese Ordnung nur auf die 7-Tage-Woche beziehen, wären wir uns einig, aber beim Wort „Sabbat“ kann ich dir nicht folgen. Als Moses die Gesetze empfing, gab es noch auf Jahrhunderte hinaus dieses Wort nicht, so dass Gott m.E. „nur“ befahl, den 7.Tag zu heiligen (weil ER am 7. Tag ausruhte). Wenn ich der Wiki-Enzyklopädie glauben darf, entstand das Wort „Sabbat“ (Schavath, Schabbat, Sabbatai – vom Verb „ruhen“ = „sbt“) aus dem Judentum erst im 6. Jh v.Chr. im Exil.

    Nun kann man sagen, es sei egal, ob Gottes Gebot dem „Sabbat“ oder dem „7. Tag“ galt.
    Gemeint sei jedenfalls immer der Samstag. Damit wäre die Sabbatheiligung gerechtfertigt.
    Man kann m.E. aber auch sagen, es gehe um GOTTES 7. (Ruhe-)Tag, von dem niemand wisse, ob er – rückgerechnet – am Abend eines Freitags begann – was ein ANDERES Intervallmodell rechtfertigen könnte: unabhängig vom Zählbeginn immer nach 6 Arbeitstagen einen 7. Ruhetag einzuschieben, der nicht zwingend ausschließlich der Samstag sein muss., sondern z.B. (der ISO-Norm und bei uns dem dtsch. Gesetz folgend) der Sonntag sein kann.

    Ich räume gern ein, dass das Sabbatargument aufgrund der trad. jüdisch-christlichen Zählweise vieles für sich hat, denke aber, dass auch das Sonntagsargument nicht ganz von der Hand zu weisen ist, so dass man m.E. BEIDES vertreten kann

    Ferner schreibst du, die „Schöpfungswoche“ habe „vor etwa 6000 Jahren“ statttgefunden.

    Dem kann ich nicht zustimmen, stattdessen würde ich von Jahrmillionen und -milliarden sprechen. Das aber würde eine Rückrechnung und damit eine Erkenntnis, Gott habe an einem Sonntag (bzw. Samstag Abend) mit Tag 1 nach der “Schöpfungswoche“zu zählen begonnen, noch viel unsicherer machen, als sie es bei einer Schöpfung vor 6000 Jahren ohnehin ist.

    Ob Gott also am Sinai mit dem 7.Tag den Samstag (auch dieser Name entstand – über das Griechische und Römische -, abgeleitet vom Saturn – erst viel später) meinte oder „einen“ 7.Tag oder „SEINEN“ 7.Tag (den wir m.E: nicht kennen) - - all das lässt sich m.E. nicht mit einer absoluten Bestimmtheit feststellen, die die Sabbatheiligung als einzige Wahrheit betrachtet und der Sonntagsheiligung jeden Segen abspricht.

    Ergebnis für mich: kein Entweder-oder, sondern Sowohl-als-auch


    zu 2. Israel als Adressat

    Wir stimmen darin überein, dass für (gläubige) Christen als Mit-Erben selbstverständlich auch die 10 Gebote gelten, allerdings – wie du dankenswerterweise betonst - „mit einigen Abstrichen“

    Die Abstriche bestehen für Sonntagsheiliger darin, dass sie im 4. Gebot (und nur in diesem) ein Gebot sehen, das mehr als eine einzige Auslegung zulässt, vgl. zu 1) und dessen „Sonntags-Auslegung“ nicht mit der von dir erwähnten kalenderändernden Sünde Jerobeams vergleichbar ist..

    Aber m.E. machen auch die Sabbatheiliger Abstriche, indem sie Gottes „Ausführungsanordnungen“ zum 4. Gebt nicht übernehmen (aber darauf kommen wir unter Punkt 3 zurück) und meistenteils das ursprgl. 2. Gebot ignorieren, indem sie sich in der Dreieinigkeitslehre ein ausgiebiges, mit schematischen Zeichnungen versehenes Bild von dem, „was oben im Himmel ist“ machen.

    (wobei ich dir zustimme, dass die DEL ein biblisches „Konstrukt“ zur „Abgrenzung von den Juden“ ist, das du in einem Atemzug u.a mit der fragwürdigen .Ersetzungstheologie nennst.

    Wegen besagter Abstriche hält sich jedenfalls m.E. beides die Waage: Man kann sowohl das Sabbat- als auch das Sonntagsargument rechtfertigen.


    zu 3. Inkonsequenz

    Wir stimmen überein, dass bestimmte Forderungen der Gesetzlichkeit nicht übernommen werden müssen. Auch sind wir einer Meinung, dass bestimmte andere „Essentials“ konsequenterweise eigentlich übernommen werden müssten.

    Die von mir genannten „Ausführungsanweisungen“ zum 4. Gebot sind aber alle drei ausdrücklich von Gott selber und nicht von Menschen angeordnet: kein Feuer anzünden (also auch keine Speisen erwärmen, den Wohnort nicht verlassen und keine Lasten außer Hauses tragen.
    Diese 3 Hauptforderungen müssten also „eigentlich“ übernommen werden. Dem ist aber nicht so,.

    Sabbatfreunde nehmen solche Abstriche und Nichtbefolgung von Gesetzlichkeit der 3 gen. Essenials für sich in Anspruch. Und sie tun gut daran. Aus demselben Grund sollten sie aber der Gegenseite auch zugestehen, das 4. Gebot anders als sie zu sehen (nicht etwa außer Kraft zu setzen)

    Eine weitere Inkonsequenz findet sich zu Anfang von (4).

    Unter Berücksichtigung DIESER Zugeständnisse stimme ich voll mit dir überein, dass am „Grundgesetz“ der 10 Gebote nicht zu rütteln ist. Das tun die Sonntagsheiliger indessen auch nicht, und auch hier begrüße ich deinen folgenden Satz: [„Wie der Sabbat bzw. Sonntag zu handhaben ist, muss jeder mit Gott selbst ausmachen“]

    Jedenfalls spricht m .E. auch in diesem Punkt deiner Ausführungen nichts dagegen, den Sabbat anzuerkennen ohne den Sonntag abzulehnen

  • Sabbat – Erwiderung an Heidruch

    Teil 2


    zu 4. Feste und Neumonde

    Interessant fand ich u.a. deinen Kommentar, dass deren Abschaffung für dich die größte theologische Inkonsequenz der STA bedeute

    Das unterstreicht aber noch deutlicher das Resultat aus Punkt 3), dass STA nicht den Sonntagsheiligern eine inkonsequente Gebots-Auffassung vorwerfen können, wenn sie selber nicht konsequent sind.

    Davon abgesehen kann ich dir – in der Hoffnung, dich richtig verstanden zu haben . im Punkt 4 leider gar nicht folgen. Feste, Neumonde und Sabbate mögen im AT zu Opfer-Ersatzhandlungen in der tempellosen Diaspora geführt haben (ein interessanter Hinweis). DAS ist m.E. aber nicht der Grund, weshalb Paulus dringend vom schlechten Gewissen abrät.

    Sondern er wehrte sich gegen Irrlehrer,, die den Kolossern sagten, wenn ihr diese Gesetzlichkeiten nicht übernehmt, gehört ihr nicht zum (christlichen) Volk Gottes. DAS und die Beschneidung war DER apostolische Streitpunkt, ob und wer in die neuen Gemeinden der jüdischen und der Heidenchristen aufgenommen werden darf.

    Ob man also die Feste und Neumonde wieder mit den Opfern im Tempel verbinden müsse (ich wage hier, anders als beim Sabbat, die Ergänzung: ob man sie überhaupt noch einhalten müsse) oder ob man sämtliche Anordnungen des Alten Bundes für das 4.Gebot incl. Feuer, Wohnort und Lasten befolgen müsse – das war für ihn zweitrangig und der Gewissensentscheidung überlassen, weil der Schuldbrief mit seinen Forderungen ja an Jesu Kreuz geheftet war.

    Abschaffen wollte und will den Sabbat niemand, nur dass die Sonntagsheiliger die nun schon einige Male angesprochenen Abstriche auf Pauli Gewissensfreiheit beziehen.: ob für mich der 7. Tag ein Samstag oder ein Sonntag ist, ist meine Gewissensentscheidung.

    Darin, dass auch das Abendmahl „eine Arrt Ersatzhandlung“ für das entfallende Opfer ist, mag ich dir ebenfalls nicht Recht geben. Ich glaube, die Kolosser sollten sich wegen der Feste, Neumonde und Sabbate kein schlechtes Gewissen einreden lasse, aber nicht wegen des Abendmahls. Das Brotbrechen setzte Jesus m.E. nicht als Opferersatz ein, sondern ihm zu Gedenken.
    Mit Pauli Gewissensfreiheit scheint mir das nichts zu tun zu haben.

    Aber ob ich dich richtig verstand und wer von uns hier Recht hat – das ändert m.E. nichts daran, dass eine Gewissensentscheidung sowohl für den Samstag als auch für den Sonntag in Ordnung ist.


    zu 5. Kein schlechtes Gewissen

    Stimmt, das hatten wir im Wesentlichen schon unter (4). Bleibt noch folgendes:

    Ich stimme dir vorbehaltlos zu, dass sekundäre Vorschriften nicht nach „Lust und Laune“ geändert oder interpretiert werden dürfen. Das spricht aber dafür, dass man weder den Sabbatheiligern vorwerfen darf, die strikten, göttlichen Bedingungen für das 4. Gebot (vgl. 3) leichtfertig zu ignorieren noch den Sonntagsheiligern, dass ihre Gewissensentscheidung(!) den Ausschlag für eine Auslegung pro Sonntag gibt.

    Und auch darin, dass „nicht heilsnotwendig“ keine Aufhebung von Vorschriften bedeutet, stimme ich zu.

    Ich sehe aber nirgends eine überzeugende Rechtfertigung dafür, dass nur der Samstag als 7. Tag zu halten ist, der Sonntag hingegen abzulehnen ist.


    zu 6. Ende der gesetzlichen Forderungen

    Dein feiner Vergleich, dass mit einer Bankschuldentilgung nicht die gesetzlichen Vorschriften des (bürgerlichen Privat-)Rechtes aufgehoben sind, gefällt mir. Dass der ans Kreuz geheftete Schuldbrief keine Gebote aufhebt, steht – auch bei Sonntagsheiligern – außer Frage. Hier und auch sonst in Punkt 6 sehe ich aber keinen Dissens zwischen uns beiden.

    Die Gebote nicht deshalb halten, um erlöst zu werden (weil uns die Gebote sowieso nicht retten), glauben auch die Sonntagsheiliger. Ich füge hinzu, wir halten sie oder versuchen es zumindest auch deshalb, um nicht nur Gott, sondern auch unseren Nächsten zu lieben.
    Und natürlich geht es nicht an, das Gesetz als abgeschafft zu sehen, aber auf da „Erbe“ zu pochen. Niemand der Sonntagsheiliger betrachtet das 4. Gebot als abgeschafft.

    Folgenden Satz von dir über die (orthodoxen) Juden verstehe ich nicht: [„Er sieht in vielem eine Symbolik, wo der Christ nur noch den Buchstaben des Gesetzes sieht (wie Deine Argumentation eindrücklich darlegt)“] Am „Buchstaben“ kleben wir wahrlich nicht, und die Sonntagsheiliger schon gar nicht. Vielleicht meinst du aber das direkt vorher Ausgeführte, dann kann ich – erneut – zustimmen.

  • Sabbat – Erwiderung an Heidrich

    Teil 3 und Schluss


    zu 7. Relativierung der Gebote

    Du schreibst, die Gebote seien insoweit relativ, als sie uns in Nöten entgegenkommen und Linderung schaffen wollen. Damit sei aber keine Unterstützung weltlicher Umwälzungen gemeint und auch nicht die Entwicklung zum Sonntagsverständnis biblisch vorgesehen.

    Ich möchte dir nicht widersprechen, wohl aber etwas danebenstellen:
    Unter Punkt (3) hattest du es m.E. etwas anders ausgedrückt: [„Wie der Sabbat bzw. Sonntag zu handhaben ist, muss jeder mit Gott selbst ausmachen“]

    Und: Sonntagsheiliger tragen nicht in erster Linie ISO-Normen Rechnung, sondern dem Umstand, dass schon die christliche Urgemeinde lt. Apg zunächst neben dem Samstag auch den Sonntag und später nur noch den Sonntag heiligte. Und dass der Sonntag für die Auferstehung Jesu steht (und die Sonne nicht von Heiden, sondern von Gott erschaffen wurde)

    Du erwähnst, dass sich (der Jude) Paulus an die Gesetze gehalten habe und lt. Petrus manchmal schwer zu verstehen sei. Daraus leitest du die Frage ab: [„Wer versteht Paulus falsch zum eigenen Verderben? Jene, die an Jesus glauben, aber etliche Gesetze außer Kraft setzen, oder jene, die glauben, aber etliche Gesetze weiterhin achten?“ ]

    Sonntagsheiliger verstehen Paulus bestimmt nicht falsch, und sie setzen NICHT etliche Gesetze außer Kraft, sondern lesen lediglich das 4. (und nur dieses) Gebot anders, wobei sie auch Jesu Hinweis beachten, der Sabbat sei für den MENSCHEN da.:
    Ob dagegen die Sabbatheiliger das ursprl. 2. Gebot oder (soweit Trinitarier) das 1. Gebot „weiterhin achten“, ist eine ganz andere Frage

    So oder so, ich sehe auch hier die Berechtigung, sowohl den Glauben der Sabbatheiliger als auch den der Sonntagsheiliger zu respektieren


    zu 8. Der 7. Tag im absoluten Sinne

    Du schreibst, die Naturgesetze ließen eine Verabsolutierung des Sabbats nicht zu.

    Aber genau das sage ich auch, nur dass es mir wichtiger ist als dir. Vergiss Samoa. Samoa ist überall. Wenn an JEDEM Ort des Globus ein entgegengesetzter Ort mit 1 Tag Differenz existiert, die einen also ihren Sabbat feiern, wenn die anderen bereits wieder arbeiten, dann hat eben jeder seinen eigenen Sabbat (es gibt dann auch keinen absoluten 7. Tag, an dem sich ALLE gleichzeitig „zur Anbetung vereinigen“!): dann unterstricht das m.E. die Sicht der Sonntagsheiliger, Gott habe den bzw. einen 7. Tag ausgerufen (wohlgemerkt, ihn NICHT Sabbat genannt), von dem niemand mit absoluter Sicherheit sagen kann, es sei der Samstag – weil niemand weiß, an welchem „Wochentag“ Gott nach seinem Ruhetag zu zählen begann. Vielleicht negann er ja rückgerechnet an einem Montag (Sonntag Abend)?

    Ich streite überhaupt nicht ab, dass Er stattdessen auch den gerade aktuellen 7. Tag des Mannas meinte. Vielleicht (es spricht einiges dafür), vielleicht auch nicht. Vielleicht war ihm SEIN“damaliger“ 7. (Ruhe)Tag wichtiger. Aber selbst wenn nicht: dass der später „Sabbat“ sowie noch später auch „Samstag“ genannt wurde, lässt mich trotz mancher gegenteiliger Meinungen daran zweifeln, ob „Samstag“ nach ca. 3.700 Jahren immer noch in nie verändertem Abstand ein Samstag ist. Ich rechne da nicht mal ab dem legendären Urknall, sondern unabngi g davon ab Ende von Gottes "Schöpfungswoche" hier auf unserem Planeten.

    Dass der 7.Tag ein „Beziehungstag“ zwischen Gott und Schöpfung ist, sehe ich auch so.

    Was ich in allem Ausgeführten dagegen nicht sehe, ist, warum ausschließlich der Glaube z .B. der STA, nicht aber auch die Gewissensentscheidung im Glauben der Sonntagsheiliger respektiert werden müsste Auch dein folgender Satz (dessen „möge“-Anlauf nur subjektive Ansicht ist) widerspricht mir m.E. nicht:

    [„Mögen säkulare Bestrebungen dagegen arbeiten, Naturwissenschaftler den Tag mittels Urknall oder Relativierung abtun, Gläubige den Sonntag favorisieren, ist der Sabbat dennoch Siegel und Zeichen für Treue zum Schöpfer bzw. Erlöser.“]

    SO IST ES!


    Dein Fazit 1

    [„Der Sabbat ist eine FEIER voller Freude, Dankbarkeit und Festlichkeit.“]
    Überhaupt kein Widerspruch. Das gilt aber sowohl für den Samstag als auch für den Sonntag, den die Sontagsheiliger als ihren Sabbat ansehen
    Dass Sabbatfreunde den Samstag unnötig als langweilig und öde empfinden könnten, wenn sie sich unnötig an „Speisen/Wohnort/Lasten“klammerten, spricht vorsichtig gesagt nicht gegen den Sonntag.


    Dein Fazit 2

    Du beginnst mit längeren Ausführungen, denen ich zustimme, die aber nicht die Frage Samstag oder Sonntag berühren. DAZU schreibst du dann etwas Bemerkens- und Nachdenkenswertes:
    Es sei „irritierend“, dass spätere Verständnisprobleme u.a. beim Sabbat nicht zu einer deutlicheren Ansage bzw. Klärung im NT führten, obwohl Gott das vorausgesehen hat.
    Vielleicht, weil ihm der Tag, an dem der Mensch in Gedenken an SEINEN 7. Tag ruht – ob am Samstag oder Sonntag - nicht so wichtig ist wie den STA???


    Dein Fazit 3
    Dein Fazit hat NICHTS mit der Wahrheitsfrage Samstag oder Sonntag zu tun. Alles, was du da andeutest oder gar unterstellst, kann auch auf die Sabbatanhänger incl. deiner Person zutreffen und z.B. dir zum Gericht werden. Lass uns lieber bei der SACHE bleiben, und da widersprichst du dir selbst, denn ich wiederhole erneut deinen Kommentar aus Punkt (3)-
    [„Wie der Sabbat bzw. Sonntag zu handhaben ist, muss jeder mit Gott selbst ausmachen“]


    LG Hajo

    Einmal editiert, zuletzt von hnitschke (27. Juli 2018 um 07:16)

  • Dann mache es doch mit Gott aus! Ich bin gespannt , was dabei heraus kommt.

    Ja schn, aber wie bitte ? Eine junge Familie wurde vom Sohn des Nachbarn, eines orthodoxen Juden , sabbats kontaktiert : Man möge doch bitte herüber kommen und das Licht ausschalten, der Jüngste habe irrtümlich am Lichtschalter gedrückt. - Von wegen kein Feuer nachen.- und uach keines auslöschen. - - Der Bart sei rsiert, die Schuhe geputzt, das Bad genommen, die Kleidung schon freitags zuechtgelegt - STA - Regel : na , ugnetuscht gehe ich sabbas nicht in die Gemeinde ! -Rodriguez (Bible Research institute des´r STA ) beschreibt seine Hotelaufenthalte sabbats : Schon freitags kaufe er alles zur Miimalversorgung an Nahrungsmittel ein, schmugle die Päckchen beim Portier vorbei (noch nie sei ihm ein NAhrunsggsmittel verdorben, dieMAnna - erfahrung könne man, treu seend, heute auch noch machen !-u nd meide sabbats den Speiseaal : Das Saal- und Küchenpersonal solle für ihn nicht arbeiten ! Der Manager und der Portier und die Haustechnik und dieStockwerkputzfrauen allerdings schon ! Und darf ich sabbanachmittags die nächste Predigt vorbereiten und dabei das Feulleton der "Presse" heraussuchen und lesen - ich hatte wochentags nur flüchtig darübrgelesen - das wäre einaktuelle Illustration einer Predigt - - -

    Gottes Ruhe, Sabbatstille, komm herab vom Hmmelsthron - - - lehr uns Hören, Beten, Singen, gläubig uns der Welt entschwingen - - .wenn uns Erdensorgen quälen, Geist des Herrn, so gib uns Kraft - -


    Und vielleicht : Lea Fleiscmann :Shabbat III. Auflage Müchen 1997

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

    2 Mal editiert, zuletzt von philoalexandrinus (27. Juli 2018 um 11:55)

  • 1. Der Wochensabbat ist kein Menschenwerk, kein Tun oder Nichttun sondern "Gedenken".
    2. Er ist nicht geographisch begründet sondern historisch, Exodus 16.
    3. Es geht bei dem Gedenken nicht um menschliche Ehre sondern um die Ehre des Ewigen (Offenbarung 14:7.)
    Ohne das Evangelium von der Glaubens-Rechtfertigung/Erlösung ist jedes "Gebot" nur Menschenwerk.

  • Deswegen ist auch geschrieben, dass die sieben Schöpfungs-Zeiten auch EINE Zeit begründen (Genesis 2:4.), die "Sieben-Tage, -Monde,-Jahre-Woche".

  • Vielleicht, weil ihm der Tag, an dem der Mensch in Gedenken an SEINEN 7. Tag ruht – ob am Samstag oder Sonntag - nicht so wichtig ist wie den STA???

    Ich möchte da überhaupt kein Risiko eingehen und folge da den Juden, die am Sabbat den 7. Tag feiern, denn die Juden sind bestimmt immernoch Gottes Volk auch wenn der Weinberg zwischenzeitlich zur "Bewirtschaftung" anderen (auch) gegeben wurde.

    Ich haben den starken Eindruck, dass Gott es gern sieht, wenn ich ihm gehorsam sein will und besonders an dem von ihm erwählten Tag keine Arbeit tun will um mich verstärkt Gott zuzuwenden, möglichst die "Versammlung" besuche und noch mehr lobpreise und bete als an anderen Tagen. Vielleicht lächelt er über meine "Gesetzlichkeit", weil ich den Buchstaben folge, aber sicher hat er nichts dagegen,. Er kann ja in mein Herz sehen.

  • Ich wünsche allen einen "vom Geist Gottes erfüllten Siebenten Tag!

    Der Blutmond kann uns auch an die "Zeichen" am Himmel von 1842-44 erinnern: zweimal Sonnenfinsternis, zweimal Mondfinsternis. Hinweise auf Daniel 8:14./12:12.

  • Ich möchte da überhaupt kein Risiko eingehen und folge da den Juden, die am Sabbat den 7. Tag feiern,

    Ich halte mich an Jesus...
    Luk.4
    16 Und er kam nach Nazareth, wo er aufgewachsen war, und ging nach seiner Gewohnheit am Sabbat in die Synagoge und stand auf, um zu lesen.

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Letzte Nacht....

    Es kommt in der Bibel auch 3 mal ein »Blutmond« vor! -----> Einmal im AT und zwei mal im NT:
    Joe 3,4 Die Sonne soll in Finsternis und der Mond in Blut verwandelt werden, ehe denn der große und schreckliche Tag des HERRN kommt. ----> Ist dies als bald eintretende Prophezeiung zu sehen, d.h. dass es ab dem 27.7.2018 (Tag des Blutmondes) nicht mehr lange dauert bis zum "Jüngsten Tage"? ----> siehe auch »Zeichen an Sonne, Mond und Sternen« (Lk 21,25).
    Apg 2,20 die Sonne soll in Finsternis verwandelt werden und der Mond in Blut, ehe der große und herrliche Tag des Herrn kommt. ---> Hier wird wörtlich Joel 3,4 zitiert.
    Offenbarung 6, 12 Und ich sah: Als es das sechste Siegel auftat, da geschah ein großes Erdbeben, und die Sonne wurde schwarz wie ein härener Sack, und der ganze Mond wurde wie Blut
    Was bedeutet diese schwer verständliche Bibelstelle? Für was steht symbolisch der Mond? Vielleicht für das "blutige" Alte Testament, denn es gibt ja auch den Vers in Offb 12,1 Und es erschien ein großes Zeichen im Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet, und der Mond unter ihren Füßen und auf ihrem Haupt eine Krone von zwölf Sternen.====> Die mögliche symbolische Bedeutung: Die Frau steht für Israel und für Maria von Nazareth, die Sonne für Jesus Christus. „Mond unter ihren Füßen” bedeutet, dass Israel auf dem Boden des Alten Testaments steht, so wie auch die Jungfrau Maria, die gemäß christlicher Tradition mit 12 Jahren eine Tempeljungfrau wurde, ebenso fest auf der Glaubensgrundlage des AT steht. Und weil sie so rein und gläubig und demütig war, hat sie GOTT auch als Mutter seines Sohnes (aus)erwählt!

    Folgende Verse könnten diese Auffassung unterstützen:
    Hi 25,5 Siehe, auch der Mond scheint nicht hell, und die Sterne sind nicht rein vor seinen Augen – ===> AT das noch nicht hell genug ist - und weswegen Jesus als »die wahre Sonne« im NT kommen musste. Sterne könnten symbolisch für "die von Gott abgefallenen Könige" bzw. Israeliten stehen.
    Jes 13,10 Denn die Sterne am Himmel und sein Orion scheinen nicht hell, die Sonne geht finster auf, und der Mond gibt keinen Schein. ===> Das AT dem der Schein des Christus - das wahre Gotteslicht! - noch fehlte!
    1Kor 15,41a) Einen andern Glanz hat die Sonne, einen andern Glanz hat der Mond, einen andern Glanz haben die Sterne ====> Glanz = Bedeutung / Sonne = Jesus Christus / Mond = Altes Testament / Sterne = Engel.

  • Ich halte mich an Jesus...Luk.4
    16 Und er kam nach Nazareth, wo er aufgewachsen war, und ging nach seiner Gewohnheit am Sabbat in die Synagoge und stand auf, um zu lesen.

    Das natürlich in erster Linie, sich an Jesus halten!
    Da aber auch die Sonntags-Bevorzuger das von sich sagen, möchte ich damit sagen: Ich halte das Volk Israel nicht als für ewig verstossen von Gott. Sie haben den gleichen Gott, nur sie haben den Erlöser (noch) nicht erkannt, ausser den messiansichen Juden. Und ich möchte mich im Tag der Heiligung nicht demonstrativ von Ihnen abheben. Das AT gilt ja für alle. Selbstverständlich möchte ich mich nicht an den Juden orientieren, von denen Jesus sagte, sie hätten den Satan zum Vater. Aber ich glaube, solche gibt es auch unter "christlichen" Mäntelchen.

    man muß sowas aus Überzeugung tun, nicht weil man kein Risiko eingehen will!

    Das tue ich auch.

  • Das natürlich in erster Linie, sich an Jesus halten!
    Da aber auch die Sonntags-Bevorzuger das von sich sagen,

    Genau dieser "kleine Unterschied" ist für mich entscheidend....
    was Jesus sagt und tut!
    Selbstverständlich halte ich mich ans Grungesetz und respektiere den Glauben der anderen.

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16