• Liebe Stofi.
    das 4. Gebot lautete ursprünglich nicht "Gedenke des Sabbats ---", sondern - da dieser Name noch Jahrhhunderte lang nicht existierte, so:

    „Gedenke des 7. Tages: Halte ihn heilig!“

    Das scheint mir eine völlige Fehlinterpretation zu sein : Shabbath soll doch "Ruhe" heissen ??

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -


  • Darum geht es!
    Ich weiß zwar nicht, was in den Geschichtsbüchern steht, aber ich weiß, was auf einschlägigen Seiten im Internet steht. :|

    Stofi, das ist aus der Kiste der Wurfgeschosse, Kleinhandgranaten und Schlagwortlieferungen. Das einzige verlässliche Dokument zur Art und Terminsetzung des frühen christlichen Wochenfeiertages ist eben Plinius d. J. ! Ein Text, welcher natürlich Schwierigkeiten bereitet !

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Die Sabbathysterie - ja, so kann ich es nur nennen - treibt ja seltsame Blüten : Sie liefert einigen fast täglich neue Wurfgeschosse in Schlagwortform, sie liefert einem absurde Fehldeutungen :

    Ja, Wurfgeschosse nach Rom - garniert mit "Giftpfeilen"...!

  • Folgende grundlegende Fragen sollten vorab abgeklärt werden, um die Sabbat/Sonntags-Frage besser beurteilen zu können:

    • a) haben die Judenchristen jemals den Sonntag gehalten? Wenn ja, seit wann?
    • b) wie lange haben die Judenchristen den Sabbat gehalten (durchgehend bis heute?)
    • c) wie lange haben die Heidenchristen den Sabbat gehalten? **
    • d) seit wann und wie lange wurden in der Christenheit sowohl Sabbat als auch Sonntag gehalten? ***
    • e) seit wann wurde in der Christenheit nur noch der Sonntag gehalten?
    • f) seit wann haben die Urchristen auch neben dem Sabbat-Tag angefangen den Sonntag zu halten? *
    • g) warum dauerte es nach der Reformation um 1530 herum dann noch über 300 Jahre lang, ehe man in der Christenheit wieder auf den Sabbat-Tag aufmerksam wurde?

    Bitte kirchenhistorisch Interessierte und Versierte um Angaben zu diesen folgenschweren Fragen, bitte wenn möglich mit exakten nachprüfbaren Quellenangaben in der Zeit von 33 bis 633 n.Chr. !

    * Rein biblisch gesprochen kann man hier auf das Jahr 55 n.Chr. und auf die Gemeinde Troas in Kleinasien verweisen. (---> siehe Apg.20,7)

    ** Rein historisch habe ich durch die Lektüre der STA gelernt, dass man den Sabbat und die Arbeitsruhe im Jahre 364 n.Chr. auf einem Konzil in Laodicea verboten hatte, weil die Kirche meinte den vermeintlichen jüdischen Sabbattag durch den Sonntag zu ersetzen, bedingt durch einen schlimmen antibiblischen Antisemitismus, der in der nach-apostolischen Kirche leider immer stärker wurde.

    *** Auch hier ist mir bekannt, dass trotz des allgemeinen Verbotes der Sabbathaltung (---> siehe unter **!) die heidenchristliche Irische Kirche bis hinein ins 5./6. Jahrhundert nach Christus sowohl Sabbat als auch Sonntag parallel gehalten hatte. Warum dies dann aber im 6. Jahrhundert ganz aufhörte, weiß ich nicht, vermutlich wurde der Einfluss von Rom auf Irland und der Antisemitismus in der irischen Kirche auch immer stärker. Wer weiß hier kirchengeschichtlich Bescheid?

  • Ich würde mal verkürzt sagen: Allein weil Rom es nicht der Gewissensfreiheit eines jeden überlassen hat, was er glaubt, sondern den neuen Glauben unbedingt reglementieren, vereinheitlichen und zwangsweise durchsetzen wollte und leider auch durchgesetzt hat, hat es seine wahren Absichten gezeigt. Rom und die von Rom dominierten Konzile sind für mich so (wenig) Richtschnur wie das, was heutige Machtmenschen auch sagen...

    • die Urchristen
    • in der nach-apostolischen Kirche

    Zusatzfrage an kirchenhistorisch Bewanderte:

    • Wie kann man eigentlich diese beiden o.g. Begriffe zeitlich einigermaßen korrekt einordnen?

    Versucn meinerseits:

    • Die Urchristen: waren bis zum Beginn der Heidenmission des Apostels Paulus (Beginn dessen 1. Missionsreise um 45 n.Chr.) eine rein jüdische Versammlung und fest verwurzelt im Judentum! (Sie galten als eine jüdische Sekte!) Sie spalteten sich dann ab 45 n.Chr. in einen Judenchristlichen und einen Heidenchristlichen Teil. -----> Zeitdauer: ca. 33 - 100 n.Chr.
    • Die frühen vom Judentum getrennten Christen: Als der Judenchristliche Teil der Urchristen um das Jahr 100 n.Chr. herum offiziell aus der jüdischen Synagoge ausgeschlossen wurde (nach über 60jähriger teilweisen Verfolgunszeit der Juden ggü. den Christen) gab es eigentlich erst die christliche Kirche . ----> Zeitdauer : ca. 100 - 125 n.Chr. (Bis zum Tode der von den Apostel eingesetzten ersten Bischöfe)
    • Die nach-apostolische Kirche und Kirche der Märtyrer: Die Kirche bildete sich immer mehr von einem Presbyterianischem Führungsteam hin zu einer "Bischöflichen Kirche", wonach der Bischof einem bestimmten Gebiet im Römischen Reich vorstand! ---> Zeitdauer : ca. 125 - 313 n.Chr.
    • Die Byzantinische Reichs-Kirche: Das "Ein-Mann-Bischofs" - Führungswesen innerhalb der nun vom Römischen Kaiser tolerierten "Bischofs-Kirche" (Mailänder Religions-Edikt) wird weiter ausgebaut, sodass sich sehr bald die 5 Patriarchate (Jerusalem/ Alexandria / Antiochia / Byzanz=Konstantinopel / Rom) herauskristallisierten! ----> Zeitdauer: ca.313 - 381 n.Chr.
    • Die Reichs-Staats-Kirche, welche seit 381 n.Chr. im Römischen Weltreich zur Staatsreligion wurde und immer mehr unter heidnisch-platonischem Einfluss geprägt wurde! ----> Zeitdauer: ca. 381 - 538 n.Chr.
    • Die Römische Papst-Kirche , die durch die Dekrete des oströmischen-byzantinischen Kaisers Justinian von 533 (Papst erhält den antichristlichen Titel »PONTIFEX MAXIMUS«) und 538 (Papst wird über alle Kirchen der Welt gestellt!) begründet wurde und dadurch zu einer religiös-politischen Macht wurde. ---> Zeitdauer: 538 n.Chr. - 1798 n.Chr. Seit etwa 600 n.Chr. drangen immer mehr antibiblische Irrlehren in die RKK ein, bis man schließlich - um dies zu vertuschen - den Gläubigen - den wenigen die damals überhaupt lesen und schreiben konnten! - die Bibeln ganz verboten hatte. Aber 600 Jahre später (um 1200 n.Chr.) hat mit den Waldensern dann - Gott und dem Heiligen Geist seis gedankt! - dann auch die "christliche Reformationsbewegung" angefangen, die bis heute andauert!

    Nachdem im 6./ 7. Jahrhundert der Islam den Nahen Osten überrollt hatte, verschwanden die christlichen Patriarchate schließlich auch in Jerusalem, Antiochia und Alexandria, sodass nur noch der Patriarch von Konstantinopel und der Bischof von Rom übrigblieben und immer mehr in Rivalität zueinander gerieten. ---> Das führte dann schließlich zum ersten großen Schlag gegen die nun sogenannte Römisch-Katholische Kirche (RKK) nach ca. 500 Jahren! ---> Es kam zum ersten Grossen Schisma innerhalb der Kirche und zur Kirchenspaltung 1054 n.Chr. in eine

    • Römisch - Katholische Kirche (RKK) und eine
    • Orthodoxe - Katholische Kirche (welche sich dann später in die Russisch-Orthodoxe und die Griechisch-Orthodoxe Kirche aufspalteten!)

    Der Patriarch von Konstantinopel war nicht mehr bereit die Rolle des Papstes in Rom als »PRIMUS INTER PARES« anzuerkennen und auch beim Heiligen Geist wich man vom Römischen Glaubensbekenntnis ab. (sogen. »Filioque-Streit«!)

    Der zweite große Schlag gegen die RKK erfolgte dann weitere ca. 500 Jahre später durch das Schisma der Lutherischen Kirche *** 1530! Von diesen Spaltungen hat sich die RKK bis heute nicht vollständig erholt; sie will aber seit dem II. VATIKANUM (1962-1965) auf dem Wege der Ökumene wieder die »Einheit aller Christen unter dem Papst« erreichen! ---> Zumindest der jetzige Amtsträger, Papst FRANZISKUS steht hier wohl durch seine bescheidene Lebensführung und durch sein Motto ("Wir wollen eine arme Kirche! - Eine Kirche für die Armen!") den Urchristen wesentlich näher als der Rest von "Gottes Bodenpersonal", welche mit Bonzen-Gehältern von bis zu 11.000 € in "Saus und Braus" (z.B. Tebartz van Elst...) leben...

    *** Auch die Protestantische Kirche (von Martin Luther und Ulrich Zwingli gegründet!) hat sich wie die Orthodoxe Kirche in zwei große Strömungen aufgespaltet (wegen einem Abendmahlsstreit 1529 - der erst 444 Jahre später - 1973 - beendet wurde!): In die

    • Lutherisch Evangelische Kirche und die
    • Reformierte Evangelische Kirche (welche ebenfalls wiederum aufgespaltet wurde in Zwinglianer und Calvinisten)
    • Die Römische Papst-Kirche , die durch die Dekrete des oströmischen-byzantinischen Kaisers Justinian von 533 (Papst erhält den antichristlichen Titel »PONTIFEX MAXIMUS«) und 538 (Papst wird über alle Kirchen der Welt gestellt!) begründet wurde und dadurch zu einer religiös-politischen Macht wurde. ---> Zeitdauer: 538 n.Chr. - 1798 n.Chr.

    *** Auch die Protestantische Kirche (von Martin Luther und Ulrich Zwingli gegründet!) hat sich wie die Orthodoxe Kirche in zwei große Strömungen aufgespaltet (wegen einem Abendmahlsstreit 1529 - der erst 444 Jahre später - 1973 - beendet wurde!): In die

    Ersens, Norbert Chmelar, der "Pontifex maximus " ist ein Titel aus der Zeit der römischen Republik. Zweitens wurde er von Kaiser Domitian ( ? ) von Pergamon aus für sich beansprucht. . Wann der Bischof von Rom diesen Titel von Rom bekommt, weiss ich nicht. Nur über die Bedeutung kann man rätseln ( !! )

    Zweitens : Lutherisch - Reformiert ist nich (alleine) Sache des Abendmahlsstreites : Wir hatten anlässlich einer DVG - Ärztetagung irgen dwo in einem Kurort am Rand der norddeutschen Tiefebene unseren Sabbatgottesdienst in einer "reformierten" Kirche, welch schon alles - römisch - katholisch - lutherisch - protestantisch und calvinistin war und zuletzt auch ist : Der Pfarrer begrüsste unds indem völlig kahlen uralten Kirchenraum und entschuldigte sich, dass entgegen der Lehre der "Reformierten" zwei Blumensträusse am Altar standen - DAS ist calvinistischer Geist ! Und die Wiener Reformierten sollen ruhig ihren Calvin hochloben ! Ich ginge nie zu ihnen ! Nicht einmal besuchsweise !

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Und die Wiener Reformierten sollen ruhig ihren Calvin hochloben ! Ich ginge nie zu ihnen ! Nicht einmal besuchsweise !

    Warum nicht? Wegen deren Theologie/ wegen deren Strenge oder wegen dem "armseligen" kunstlosen Kirchenraum?
    Letzteres wäre aber Deinem Intellekt nicht angemessen...!
    Also was ist der Grund? Gerne auch per PN!
    MfG

  • Warum nicht? Wegen deren Theologie/ wegen deren Strenge oder wegen dem "armseligen" kunstlosen Kirchenraum?Letzteres wäre aber Deinem Intellekt nicht angemessen...!
    Also was ist der Grund? Gerne auch per PN!
    MfG

    Theologie / Strenge /Unredlichkeit : <Um einem Calvin - Jubiäum hab eich mich duch die gesamte verfügbare Literatut durchgelesen : -dahat ein SAmmelband von Beiträgen der Wiener CAlvisisten so argumentiert wie man es der RKK vorwirft : ER habe niemnedan auf den Sceiterhaufen gebracht , das seien die Genfer Behörden gewesen - die sich allerdings allwöchentlich Calvins Urteil über die Abweichler in der Preeigt anhörten - und dan Calvin als Gutachter betsellte.n. Sein Verhalte gegenüber CAstellio ist ausgesprochen gemein : Diesr hatte ihm einaml ein tehologsivche Konzept zur Begutachtung gschickt, oraus ihm Calvin dann den Strick drehte - Scheiterhaufen ! ((Kondensiertaus "DieTyrannei der Tugend" eine s SCweizer Historikers, Stefan Zweigs Castello gegen CAlvin - un d die hqatscherten Rechtfertigungen des ganzen horrorzikus eben im Wiener Sammelband der CAlvinisten.
    Dieser Leistungsdruck - er machte Genf, ja die Schweiz reichund wir hatten in Wien die von dem Freimaurer und Calvinisten van Swieten gegründete "Erste Wiener Medizinische Schule", ja. Und er war i n enger Verbindung mit Haller, Calvinist, Freimaurer - - - aber der offizielle, genannte Sammelband - das reichte mir völlig.

    Ein völlig leerer Andachtsraum kann sehr die Sitiimung zur Anbetung Gottes fördern - siehe die Virgilkapelle uter der U - Bahn - Station Stephansplatz / Wien - ich schaue jedesmal , mich besinnend, dort.Oder die Wotruba - Kirche, am Georgenber in Wien - MAuer : Scheinbar planlos zusammengewürfelte riesige Steinblöcke, nur Sichtbeton, wie er aus der SChalung kam ! hinein !

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

    Einmal editiert, zuletzt von philoalexandrinus (17. Juli 2018 um 21:19)

  • Also dass das Historische Bewusstsein in Sachen eindeutiger Mittäterschaft Calvins an der Verbrennung des Dreieinigkeitsleugners so geleugnet wird, hätt i need denkt bei denen Wiener Calvinisten... Dees is kaa Wiaeener Schmäh...
    Enttäuschend - und das im 21. Jahrhundert...!!!

  • Die Römische Papst-Kirche , die durch die Dekrete des oströmischen-byzantinischen Kaisers Justinian von 533 (Papst erhält den antichristlichen Titel »PONTIFEX MAXIMUS«) und 538 (Papst wird über alle Kirchen der Welt gestellt!) begründet wurde und dadurch zu einer religiös-politischen Macht wurde. ---> Zeitdauer: 538 n.Chr. - 1798 n.Chr. Seit etwa 600 n.Chr. drangen immer mehr antibiblische Irrlehren in die RKK ein, bis man schließlich - um dies zu vertuschen - den Gläubigen - den wenigen die damals überhaupt lesen und schreiben konnten! - die Bibeln ganz verboten hatte. Aber 600 Jahre später (um 1200 n.Chr.) hat mit den Waldensern dann - Gott und dem Heiligen Geist seis gedankt! - dann auch die "christliche Reformationsbewegung" angefangen, die bis heute andauert!

    Kannst Du mir sagen, woher diese Zahl 538 kommt. Meines Wissens erscheint die nur in der adventistischen Literatur, aber nicht in der Geschichtsschreibung bzw. eher als Niederlage der Römer gegenüber den Ostgoten....

    Liebe Grüsse
    DonDomi

  • Kannst Du mir sagen, woher diese Zahl 538 kommt. Meines Wissens erscheint die nur in der adventistischen Literatur, aber nicht in der Geschichtsschreibung bzw. eher als Niederlage der Römer gegenüber den Ostgoten....
    Liebe Grüsse
    DonDomi

    Jedes gute Geschichtslexikon bzw. Fachbuch oder auch die Kirchengeschichtlichen Werke berichten darüber!
    Justinian erliess im Bunde mit Papst Vigilius im Jahre 538 einen Erlass, wonach der Papst in Rom nunmehr "über alle Kirchen, Patriarchen, Bischöfe und Priester gestellt werde und das Oberhaupt der Kirche sein solle, von nun an!"
    Dass dies die eindeutige politische Vormachtstellung des Papstes in der RKK begründete ist offensichtlich! Zudem hatte der Papst die 3 arianische Stämme der Heruler, der Vandalen und der Ostgoten besiegt! ---> Auch das kann man in guten Geschichtslexika nachlesen! --->
    Somit decken sich hier die historische und die adventistische Literatur! Ich habe keine Zweifel hier an der advent. Darstellungsweise zu zweifeln...

  • Jedes gute Geschichtslexikon bzw. Fachbuch oder auch die Kirchengeschichtlichen Werke berichten darüber!Justinian erliess im Bunde mit Papst Vigilius im Jahre 538 einen Erlass, wonach der Papst in Rom nunmehr "über alle Kirchen, Patriarchen, Bischöfe und Priester gestellt werde und das Oberhaupt der Kirche sein solle, von nun an!"
    Dass dies die eindeutige politische Vormachtstellung des Papstes in der RKK begründete ist offensichtlich! Zudem hatte der Papst die 3 arianische Stämme der Heruler, der Vandalen und der Ostgoten besiegt! ---> Auch das kann man in guten Geschichtslexika nachlesen! --->
    Somit decken sich hier die historische und die adventistische Literatur! Ich habe keine Zweifel hier an der advent. Darstellungsweise zu zweifeln...

    Das komisch ist: Wenn man danach googelt findet man nur Quellen, von christlichen, vor allem adventistischen, Büchern, welche etwas mit Daniel berechnen. Es ist für mich unverständlich, warum in "normalen" historischen Büchern nichts davon zu finden ist. Wenn Du also eine normale Quelle hast, wäre ich interessiert daran. Ein solches Edikt würde doch sicher auch bei normalen Historikern zumindest erwähnt werden.
    Dass die Jahreszahl mit den Ostgoten nicht stimmt, findet man bereits in Wikipedia und in zahlreichen andern Quellen. Die Ostgoten besiegten 538 nämlich Rom.

    Liebe Grüsse
    DonDomi

  • Habe folgendes noch im Internet gefunden:

    Im Jahre 533 erklärte Justinian den Bischof von Rom zum "Oberhaupt aller heiligen Kirchen" und zum "wahren und wirklichen Korrektor der Ketzer" Er verfügte auch, dass der Erzbischof von Konstantinopel den zweiten Platz einnehmen sollte.
    4 Dieses Dekret wurde erst im Jahre 538 voll angewendet, als Belisarius, Justinians General, den Ostgoten, der letzten Macht der drei großen Arianischen Mächte, den Todesstoß versetzte.
    Im gleichen Jahr (538) erließ Justinian Edikte, die alle Nicht-Katholiken zwangen, innerhalb von 90 Tagen entweder der katholischen Kirche beizutreten oder das Imperium zu verlassen; dabei wurde all ihr Hab und Gut konfisziert.

  • Gott mit Euch, liebe Geschwister (insbesondere @DonDomi und @Norbert Chmelar),

    hier ein längerer Artikel zur Thematik "Geschichtliche Daten zur Zeitprophetie" (1260 Jahre). Im lezten Drittel gehe ich auf das Jahr 538 noch einmal gesondert auf die adventistischen Erklärungsversuche näher ein.

    Heidrich
    18. Juli 2018 um 00:42

    Fürs Studium wünsche Euch Gottes Geist und seinen Frieden

    Gerald

    Vergib und diene!

  • Danke Heidrich für deinen lehrreichen Beitrag im Blog!

    Du hast u.a. geschrieben:

    533 Das Dekret des oströmischen Kaisers Justinian I., welches den Bischof von Rom als Oberhaupt über alle Kirchen der Christenheit einsetzt, wird herausgegeben.


    536 Belisar, oströmischer General unter Justinian I. erobert im Ersten Gotenkrieg die Stadt Neapel und schließlich am 9. Dezember auch Rom.


    538 Die Ostgoten müssen die Belagerung Roms im März nach einem Jahr abbrechen, an der Adria dringen die Oströmer von Süden kommend bis Rimini vor.

    Uriah Smith, James White: Die Ostgoten wurden 538 besiegt. (Hier wird Edward Gibbon "Verfall und Untergang des römischen Imperiums" zitiert.)


    FAZIT: Weder das Dekret von Kaiser Justinian (533), noch die Eroberung/„Befreiung“ Roms durch das oströmische Heer (nach 549), noch der Untergang der Ostgoten (552/553), noch die Machtnahme durch die Päpste (ca. 599) fallen auf das Jahr 538.

    Auch das Jahr 1798 als "tödliche Wunde" zu betrachten war zur Zeit William Millers gewiss legitim, aus unserer heutigen Sicht über den weiteren Verlauf der Ereignisse bzgl. des Kirchenstaates und des Papstes (Wahl von Pius VII. [1800], Restauration des Kirchenstaates [1815], Ende der Inquisition [1836], Römische Frage [1870] und Lateranverträge [1929]) eine Überbewertung der Ereignisse von 1798.

    Ich lasse das mal unkommentiert.

  • @Norbert Chmelar

    Besten Dank für die Richtigstellung, aber eigentlich hat das ja nichts mit dem Sabbat zu tun, aber es zeigt, dass man vorsichtig sein sollte bei geschichtlichen Daten, die in christlichen Büchern aus dem 19.Jahrhundert auftauchen. All diese Menschen waren ja keine Historiker und haben daher auch Fehler gemacht. Gut möglich, dass auch die Verschiebung des Ruhetages vom Sabbat auf den Sonntag ihren Anfang nicht durch den römischen Kaiser kam, sondern im römischen Reich von den damaligen Christen bereits gelebte Tatsache war.
    Dass es eine Verschiebung gab, das muss man fairerweise jedoch anerkennen.

    Liebe Grüsse
    DonDomi

  • Ein völlig leerer Andachtsraum kann sehr die Sitiimung zur Anbetung Gottes fördern - siehe die Virgilkapelle uter der U - Bahn - Station Stephansplatz / Wien - ich schaue jedesmal , mich besinnend, dort.Oder die Wotruba - Kirche, am Georgenber in Wien - MAuer : Scheinbar planlos zusammengewürfelte riesige Steinblöcke, nur Sichtbeton, wie er aus der SChalung kam ! hinein !


    Falls es mal jemanden dorthin verschlägt: Die Református Nagytemplom in Debrecen (Ungarn) ist auch sehr eindrucksvoll. Ein goßer weißer Innenraum so ziemlich ohne jeden Schmuck.
    Debreceni Református Nagytemplom innenraum - Google-Suche


    hier ein längerer Artikel zur Thematik "Geschichtliche Daten zur Zeitprophetie" (1260 Jahre). Im lezten Drittel gehe ich auf das Jahr 538 noch einmal gesondert auf die adventistischen Erklärungsversuche näher ein.


    Vielen Dank für die ausführliche Ausarbeitung. Offizielle adventistische Auslegung scheinen die 1260 Jahre ja aber eh nicht zu sein. Bisher finde ich sie jedenfalls nur in Videos und Infomaterialien von inoffiziellen Splittergruppen.

    Besten Dank für die Richtigstellung, aber eigentlich hat das ja nichts mit dem Sabbat zu tun, aber es zeigt, dass man vorsichtig sein sollte bei geschichtlichen Daten, die in christlichen Büchern aus dem 19.Jahrhundert auftauchen. All diese Menschen waren ja keine Historiker und haben daher auch Fehler gemacht


    Ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen und behaupten, dass es nichts bringt, aus einzelnen Bibelstellen der Daniel- und Johannes-Apokalypse einen Fahrplan für die Weltgeschichte ableiten zu wollen.

  • Hallo Seele, mich würde schon interessieren, warum Du nicht für die Wiedereinführung des Sabbats eintritts als Evangelischer im Sinne des "SOLA SCRIPTURA - ALLEIN DIE SCHRIFT" ? Und die sagt in 1. Mose 2,3 unmissverständlich (Ich zitiere um des besseren Zusammenhangs und des besseren Verständnisses wegen die Verse 1 - 4 : [bibel] Lutherbibel 2017:1 So wurden vollendet Himmel und Erde mit ihrem ganzen Heer.2 Und so vollendete Gott am siebenten Tage seine Werke, die er machte, und ruhte am siebenten Tage von allen seinen Werken, die er gemacht hatte.3 Und Gott segnete den siebenten Tag und heiligte ihn, weil er an ihm ruhte von allen seinen Werken, die Gott geschaffen und gemacht hatte.4 Dies ist die Geschichte von Himmel und Erde, da sie geschaffen wurden. Es war zu der Zeit, da Gott der HERR Erde und Himmel machte.[/bibel] ===> Die Argumentation der STA, dass somit der Sabbat (= Samstag) bereits bei/nach der Schöpfung von JAHWEH GOTT eingesetzt wurde und daher allen Menschen gegolten habe, ist doch so was von überzeugend - oder etwa nicht?
    ===> Deshalb setze ich mich seit 2003 - also seit 15 Jahren - in meiner Kirche dafür ein, den Sabbat offiziell einzuführen! Auch werde ich mich nächstes Jahr noch mehr dafür einsetzen, weil hier Kirchenwahlen für die Landessynode sind! Da muss dieses Thema unbedingt auf die Tagesordnung und Gesetz werden, denn es gilt unsre (Evangelische) Kirchen ständig zu reformieren, gemäß Luthers Grundsatz „Ecclesia semper reformanda!”
    Bin auf Deine Antwort gespannt...

    Hallo Norbert, absolut Deiner Meinung! Es ist lobenswert, dass Du die Schrift sprechen lässt und dadurch zu diesen absolut korrekten Aussagen kommst. Wenn die ganze Christenheit das beherzigen würde. Dieser Punkt ist so was von eindeutig, dass es ein Rätsel bleibt wie man das ignorieren kann.

    Liebe Grüße
    Maurizio (aus der Adventgemeinde in Aalen)