• Offizieller Beitrag

    Hallo Seele,
    schön, dass du wieder da bist! :greet:

    Nun ja, eigentlich nicht.
    In der Genesis heißt es erstmal, dass Gott nach seinem Werk ruhte. Natürlich ein Bild für uns Menschen: Ruhe nach den Werken, Besinnung und Stillewerden.
    Zur konkreten Anwendung als Gebot kommt dies erst bei den Juden.

    Gehe ich daher recht in der Annahme, dass du der Auffassung bist, dass Jesus hier nur den Sabbat meint, der erst am Sinai (oder kurz davor) von Gott "gemacht" wurde? Gott machte den Sabbat für den Menschen am Sinai?

    Meines Erachtens spricht Jesus in diesen Vers nicht von einem exklusiv-jüdischen Sabbat, sondern von einem Sabbat für die gesamte "Spezies" Mensch (Singular mit Pronomen). Das Verb "egeneto" ist für mich in Kombination mit "dem Mensch" ein klarer Bezug zur Schöpfung. Wäre es Jesus um einen exklusiv-jüdischen Sabbat gegangen, wäre dies nicht die richtige Wortwahl. Dann wäre doch die Formulierung "der Sabbat wurde für die Juden eingesetzt" treffender bzw. korrekter gewesen. Ich glaube sogar, dass Jesus hier sogar die Pharisäer provoziert, in dem er ihr exklusives Denken in Frage stellt.

    Zudem: der Bezug auf die Schöpfung hört sich immer gut an (wenn er denn dann kommt), aber soweit ich bislang mitbekommen habe, ist die Handhabung des Sabbats im Adventismus durch und durch vom Judentum geprägt. Nämlich die Debatten darüber, was man tun darf und was nicht; wann der Sabbat beginnt und endet; ferner zudem konkrete Speisefragen (ebenfalls rein vom Judentum übernommen) ...

    Diese Debatten gab es im Christentum auch immer wieder: Was darf ich am Sonntag und was nicht? Es gab Zeiten - z.B. in England - da war dieses Thema sogar von beachtlicher, gesellschaftlicher Bedeutung. Heute kräht kein Hahn mehr danach. Es kommt zum zeitlichen Faktor außerdem noch dazu, dass das Christentum und das Judentum keine homogenen Gebilde sind. Wie sieht denn die aktuelle Situation im Judentum aus? Da lässt sich wenig Pauschales sagen...es gibt liberale und orthodoxe Juden verstreut in vielen verschiedenen Kulturen - einen "Papst" haben die Juden bekanntlich auch nicht.


    Man spricht ja nicht von dem Ruhetag nach dem Tagewerk, von der Besinnung auf Geistiges nach der Mühsal des Lebenserhalts und den alltäglichen Eitelkeiten, Das kannst du immer haben ("Er bestimmte ein "Heute" als den Tag), sondern man spricht von einem sehr konkreten, sehr "jüdischen" Sabbat.


    Was bringt es eigentlich bestimmten Diskussionen oder Fragenstellungen die Etikette des Jüdischen zu verleihen?


    Das ist vollkommen in Ordnung, aber dann mache man es doch bitte wie die Juden und schaue sich die Gelassenheit auch ab: "Wir machen es auf unsere Weise. Was die anderen machen, ist nicht unsere Sache."
    Dem ist aber nicht so. Man ist im Gegenteil derart mit anderen Leuten und ihrer Abgötterei beschäftigt, dass man dem eigenen wohl kaum noch wird nachkommen können.
    Man erfährt ja hier und in zahlreichen Predigten auch kaum über den Adventismus, sondern viel mehr über die Römische Kirche und den Papst und andere Nicht-wirklich-Christen und Satansdiener.

    Ich bin absolut bei dir. Wobei dieses Phenomen, welches du beschreibst, regional unterschiedlich ausgeprägt ist im Adventismus. Es mag im Adventismus eine gewisse einheitliche Lehre geben, die Umsetzung dieser ist aber nicht überall gleich. Persönlich beschäftigt mich die Frage sehr, was es praktisch heißt, den Sabbat zu heiligen und zu gedenken. Und ich finde es auch prinzipiell wichtig, sich darüber auch Gedanken zu machen und die persönlich Praxis regelmäßig zu hinterfragen. Meines Erachtens ist das Ziel des Sabbatgebots nicht das Ausruhen oder das Unterlassen alltäglicher Arbeiten. Das Ruhen steht im Dienst des Heiligen und des Gedenkens. Hier wurde es ja schon gesagt: Wenn ich in den Urlaub fahre, dann habe ich ja nicht jeden Tag Sabbat. Was nun Heiligen und Gedenken praktisch bedeutet ist ein anderes Thema und alle Mal wert zu diskutieren.


    Der Adventismus baut (schon von seinen Anfängen her) maßgeblich auf dem Reden über andere Personen und Lehren auf und das ist kein sonderlich guter Boden.
    Es ist natürlich ein stückweit notwendig, wenn man aus der bestehenden Konfessionen eine Denomination abzweigt (auch Luther sprach ständig vom der Römischen Kirche), aber auf Dauer ist es nicht gut.

    Und auch hier sehe ich eine historische Entwicklung, die es quasi in der jeder anderen Kirche auch gab oder gibt. Momentan sind wir an dem Punkt angelangt, an dem die Kluft zwischen progressiven und konservativen Kräfte im größer und offensichtlicher wird...

  • Hallo Bemo,

    Gehe ich daher recht in der Annahme, dass du der Auffassung bist, dass Jesus hier nur den Sabbat meint, der erst am Sinai (oder kurz davor) von Gott "gemacht" wurde? Gott machte den Sabbat für den Menschen am Sinai?

    Nein, das denke ich nicht. Er spricht aber in der Szene natürlich mit Juden und denen ging es um dieses Thema. Mit Heiden hätte er nicht den Sabbat besprochen, sondern es wäre vermutlich um etwas anderes gegangen.
    Der Sabbat (die Ruhe) ist für den Menschen. Der Mensch verfügt darüber, nicht der Tag und ein Regelwerk über den Menschen.

    Ich glaube sogar, dass Jesus hier sogar die Pharisäer provoziert, in dem er ihr exklusives Denken in Frage stellt.

    Das sehe ich genauso. Was hier aber Widerspruch erntet ist genau dieses exklusive Denken.

    Was darf ich am Sonntag und was nicht?

    Richtig. Genau dieselben gesetzlichen Formen im Umgang damit; da hast du vollkommen Recht.
    Und die gleiche Kritik von meiner Seite dazu. Nirgendwo vertrete ich, es mit dem Sonntag statt dem Samstag so zu halten, sondern ich spreche von einem Gebahren und Äußerungen, die zu diesem Thema (nunmehr seit vielen Jahren) hier die Runde machen. Dazu gehörst Du ja gar nicht, Bemo, aber es hält sich standhaft.
    Und es bleibt konsequent und standhaft im Raum, dass die (über Jahrhunderte in aller Christenheit sich etablierte) Sonntagsfeier ein Satansdienst, Gotteshass und Anbetung von Sol, Wotan oder Apollon sei ... Das ist nicht richtig.

    Es ist historisch vollkommen richtig, dass die ersten Christen (Judenchristen) den Sabbat hielten. Das Christentum feierte seine große "Erfolgsgeschichte" dann aber im Heidentum.
    Dort wurden viele Dinge aus dem Heidnischen ins Christliche transferiert, umgedeutet und übersetzt:
    Sonntag (Tag der Sonne, des Lichts, des Gottessohnes / Jesus als Licht der Welt, Sohn Gottes)
    Weihnacht (Wintersonnenwende, der Übergang von der Dunkelheit ins Licht / als Jesu Geburtstag fixiert)
    Ostern (Frühling, Fruchtbarkeit / neues Leben und Auferstehung) , usw. - Das kennst du alles vermutlich.

    Das ist historisch alles vollkommen richtig. Und ich sehe, bei besonnener und aufmerksamer Betrachtung dieser Historie, kein Problem dort.
    Ein Christ sollte wissen, dass es um diese Festlichkeiten nicht maßgeblich geht, sondern um etwas anderes. Die Feste dienen der Gemeinschaft, der Erinnerung und des Jahresrhythmus.
    Das Christentum konnte diese Transfers und Annexionen vornehmen, weil es keine fixen Gebote zu Festen und Feiern gab; im neuen Testament gibt es nichts dergleichen, Menschen und Gemeinschaften brauchen sowas aber auf Dauer.

    Hätte man damals den Samstag mit-genommen, dann wäre es heute überall in der Christenheit der Samstag. Für mich ist das Religionsgeschichte, mehr nicht.

    Was bringt es eigentlich bestimmten Diskussionen oder Fragenstellungen die Etikette des Jüdischen zu verleihen?

    Nichts, darum ging es mir auch nicht.
    Es gibt Threads hier, wo ganz akribisch darüber debattiert wurde, was am Sabbat erlaubt sei und was nicht ... Wie zu Jesu Zeiten und wie in talmudischen Schriften.
    Wie kann das kommen? Bei diesem freien Geschenk Gottes an die Menschen für die Menschen? (Das gleiche gälte für den Sonntag)

    Liebe Grüße

    • Offizieller Beitrag

    Es gibt Threads hier, wo ganz akribisch darüber debattiert wurde, was am Sabbat erlaubt sei und was nicht ... Wie zu Jesu Zeiten und wie in talmudischen Schriften.
    Wie kann das kommen? Bei diesem freien Geschenk Gottes an die Menschen für die Menschen? (Das gleiche gälte für den Sonntag)

    Ich habe an sich kein Problem damit, solche Dinge zu diskutieren - solange der Umgangston bzw. der "Diskussions-Geist" stimmt ;) Man kann prinzipiell alle Gebote so diskutieren, nicht nur was es heißt den Sabbat zu halten. Ehe, Götzendienst, Bilderverbot etc pp. Ich finde es sogar wichtig und essentiell, darüber zu reden und sich auszutauschen wie man diese und jene Gebote Gottes zeitgemäß praktizieren könnte.

    (Aber das soll hier nicht das Thema sein ;) )


  • Es wird von den Christen Verfolgung erwartet? Was soll man dazu noch sagen, Pfingstrosen?

    Ich habe "Christen" in Anführungsstriche gesetzt und gedacht, dass du verstehst , was ich meine. In der Vergangenheit wurden ehrliche Nachfolger von Jesus durch "Kirche" verfolgt und in der Bibel ist die Gesinnung beschrieben, den Schein der Frömmigkeit zu haben( aber die Kraft Gottes zu verleugnen)....wie immer man das dann auch in Zukunft vorstellen kann....darauf habe ich mich bezogen und Geschichte scheint sich immer wieder zu wiederholen, warum nicht auch am Ende.

    Zum Sabbat.....eigentlich macht die Tatsache, dass überhaupt vom Menschen alle möglichen Argumente gefunden werden einen anderen Tag zu wählen,den Sabbat doch noch interessanter,....
    neueste Seltsamkeit ist doch die Diskussion "Sabbat nach Mondkalender", mit der ich mich jetzt nicht auseinandersetzen möchte....

    Aus welchen Gründen auch immer Tage abgesondert werden, dass sie abgesondert werden von dem Wochenrhytmus, spricht für die Wichtigkeit und irgendwo ist immer das Original

    Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

  • darauf habe ich mich bezogen und Geschichte scheint sich immer wieder zu wiederholen, warum nicht auch am Ende.

    Gut, also wenn ich in die Welt schaue, sehe ich momentan eher die aggressiven Entwicklungen und Ausbreitungen von islamischer Seite;
    eine Unterdrückung von Christen (Adventisten eingeschlossen) könnte ich mir tatsächlich eher von Staatswegen her vorstellen, wenn man mal Jahrzehnte weiter denkt.
    Vom Gro der Christen sehe ich eher, dass es weiter in dieser lauen "Wir-lieben-uns-doch-irgendwie-alle"-Strömung fließt; das kann man natürlich auch als "Angriff" verstehen.
    Und natürlich möchte die Katholische Kirche gerne die Schirmherrin und Mutterkirche sein; sie ist auch die einzige, die die Finanzen dazu hätte.
    Diese Entwicklungen kann es durchaus geben. Ein Sonntags-Gesetz (außerhalb dessen, was wir ohnehin schon haben) sehe ich nicht.
    Ich sehe auch keine bewusste Unterbindung des Sabbats aus einem ganz simplen Grund: wegen der Juden. Die Kirchen und auch viele Staaten und Politiker stellen sich doch bewusst gut mit den Juden und ferner mit Israel.
    Und Juden weiszumachen: "Sollen wir nicht um der Eintracht willen den Sonntag ehren?!", das kannst du vergessen. Ebenso bei Moslems.

    Ich sehe nicht genau, was die Unterdrückung oder Verfolgung sein soll. In Nordkorea oder Syrien, ja, da bekomme ich eine annähernde Vorstellung davon. Aber was ihr erwartet, das geht mir nicht auf ...

    Es ist aber vielleicht auch eine Frage der Identifikation, das gebe ich zu.
    Ich kenne aus frommeren Kreisen die Gespräche darüber, dass christliche Sender es schwer haben z.B. - Das ist "die Welt", man "will Jesus nicht!"
    Für mich ist das eher schlicht Angebot & Nachfrage. Die Sender haben es schwer, Platzierung zu bekommen, weil das wenig Leute gucken ... Ja, sicher ist das "die Welt", das stimmt schon.
    Mir fehlt die Empörung für sowas. Mir fehlt die Identifikation mit der "Gruppe", um mich zu empören.

    Ebenso die Verfolgung: wenn ein Christ sein Leben lässt für seinen Glauben, dann berührt mich das sehr und imponiert mir.
    Wenn ein Moslem (z.B. in hinduistischen Gebieten) wegen seines Glaubens ermordet wird, dann rührt mich das auch und imponiert mir, wenn ich davon höre;
    wenn ein Buddhist von der Staatsgewalt zu Tode geprügelt wird oder in Thailand vergiftet wird, weil er die Kinder von den Drogen weghält, dann rührt mich das auch und imponiert mir ...
    Und so will ich einstehen für meinen Glauben, wenn mein Tag mal kommen sollte, aber ich habe diese Cliquen-Identifikation einfach nicht.

  • Die Clique, die ich sehe, die besteht aus allen Kindern Gottes und nicht aus einer Denomination....die dienen nur auf dem Weg das Wort zu verstehen... wenn sie nicht lau und an das Wort gebunden sind.

    Im Netzt gefunden..wäre interessant zu erfahren, ob das so stimmt:

    Der Sonntag kommt im Qu'ran nirgends vor. Aber sehr wohl wird nur 1 mal vom Ramadan-Fasten geredet, aber 5 mal davon gesprochen, dass der Sabbat der heilige Tag Gottes ist. Der wurde auch lange heilig gehalten, als Mohamed schon lange tod war! Aber dann wollte man sich vom Judentum abgrenzen und mißbrauchte dazu die Stelle, wo Mohamed gefragt wurde: Es ging darum, dass am Freitag alles für den Sabbat vorbereitet werden musste, frisches Fleisch musste auf dem Markt gekauft werden und gleich vorgekocht werden (wo es keinen Kühlschrank gibt, in heißen Ländern, sehr wichtig!), und da war Freitag der große Stresstag. Da es aber Vorschrift war, JEDEN Tag mittags zu beten, fragten die Leute Mohamed, ob sie auch an dem Sabbat-Vorbereitungstag Joum el Gom'a - also dem Freitag - UNBEDINGT das MIttagsgebet einhalten müssen. Aus genannten Gründen hätten sie für den Freitag gerne eine Lockerung gehabt, damit man sich besser auf den Sabbat hätte vorbereiten können! Doch Mohamed meinte lakonisch: "versäumt auch am Freitag das Mittagsgebet nicht!" Erst viele Jahre nach Mohameds Tod wurde dieser einfache Vers mißbraucht,um den Freitag zum Hauptfeiertag zu machen, obwohl davon rein GAR NICHTS im Qu'ran steht!

    und noch etwas, dass lle Jahre wieder zum Thema wird.....
    Kampagne : Sonntags frei! | Jüdische Allgemeine

    Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

  • Ebenso zum "Gesetz & Gehorsam": es mag mit mir zutun haben. Ich habe da in letzter Zeit auch viel drüber nachgedacht.

    Ich erinnere mich, dass wir in der Grundschule im Religionsunterricht über Paulus sprachen und die Lehrerin sagte, Gott habe ihn als Werkzeug benutzt (Zitat von Paulus selbst).
    Das gab eine lange Debatte, die von mir angestiftet wurde, denn ich konnte das Wort "Werkzeug" nicht ertragen.
    Ich kann diese Art von Gehorsam, von der hier manche reden, einfach nicht.

    Was Jesus lehrte, war für mich seit frühester Kindheit eigentlich klar: Gott liebt uns, er liebt alle Menschen (er hat uns ja erschaffen) und er will, dass wir in Liebe miteinander umgehen;
    tun wir das nicht, straft uns das, natürlich. Das sind Dinge, die sind vollkommen klar in meinen Augen und man empfindet die Dunkelheit in sich selbst, wenn man andere Wege einschlägt; man kann das eine zeitlang ignorieren, aber hat es immer vor Augen.
    Er ist Geist und in unserem Geist. Auch sowas habe ich seit dem Kindergarten verstanden.

    Dass man einen bestimmten Tag einhalten muss, dass man ein bestimmtes Ritual durchführen muss, dass man was schlachten muss, um die Gottheit milde zu stimmen, sowas verstehe ich hingegen nicht ...
    Ich sehe auch keinen Segen auf einem bestimmten Termin (auch nicht auf dem Sonntag), sondern ich genieße einen Gottesdienst, eine Gemeinschaft (oder auch mal eben nicht) und höre mir die Inhalte an. Sowas interessiert mich und rührt mich und bringt mich weiter.

    Es mag wirklich mit mir zutun haben.

    Gute Nacht.

  • Hallo Seele, mich würde schon interessieren, warum Du nicht für die Wiedereinführung des Sabbats eintritts als Evangelischer im Sinne des "SOLA SCRIPTURA - ALLEIN DIE SCHRIFT" ? Und die sagt in 1. Mose 2,3 unmissverständlich (Ich zitiere um des besseren Zusammenhangs und des besseren Verständnisses wegen die Verse 1 - 4 : [bibel] Lutherbibel 2017:1 So wurden vollendet Himmel und Erde mit ihrem ganzen Heer.2 Und so vollendete Gott am siebenten Tage seine Werke, die er machte, und ruhte am siebenten Tage von allen seinen Werken, die er gemacht hatte.3 Und Gott segnete den siebenten Tag und heiligte ihn, weil er an ihm ruhte von allen seinen Werken, die Gott geschaffen und gemacht hatte.4 Dies ist die Geschichte von Himmel und Erde, da sie geschaffen wurden. Es war zu der Zeit, da Gott der HERR Erde und Himmel machte.[/bibel] ===> Die Argumentation der STA, dass somit der Sabbat (= Samstag) bereits bei/nach der Schöpfung von JAHWEH GOTT eingesetzt wurde und daher allen Menschen gegolten habe, ist doch so was von überzeugend - oder etwa nicht?
    ===> Deshalb setze ich mich seit 2003 - also seit 15 Jahren - in meiner Kirche dafür ein, den Sabbat offiziell einzuführen! Auch werde ich mich nächstes Jahr noch mehr dafür einsetzen, weil hier Kirchenwahlen für die Landessynode sind! Da muss dieses Thema unbedingt auf die Tagesordnung und Gesetz werden, denn es gilt unsre (Evangelische) Kirchen ständig zu reformieren, gemäß Luthers Grundsatz „Ecclesia semper reformanda!”
    Bin auf Deine Antwort gespannt...

  • Dass man einen bestimmten Tag einhalten muss, dass man ein bestimmtes Ritual durchführen muss, dass man was schlachten muss, um die Gottheit milde zu stimmen, sowas verstehe ich hingegen nicht ...

    Seele1986, warum schmeisst Du das zusammen? Bestimmtes Ritual und schlachten ist eher alter Bund und bestimmten Tag einhalten ist zeitlos, würd' ich sagen. Mir kommt dazu der Gedanke: Wenn ich davon überzeugt bin, jemand weis den Weg und meint es gut mit mir, dann folge ich dem, wenn ich selber den Weg nicht weiss und auch nicht verstehe, warum dieser Weg. Und wenn uns Gott sagt: Der Sabbat ist mein Tag, dann folge ich dem ohne Murren, auch wenn natürlich der Sonntag "praktischer" wäre, weil man da den in der Regel arbeitsfreien Samstag zur Vorbereitung hat. Dazu passt auch der verlinkte Zeitungsartikel von Pfingstrosen nach Israel, Nur dort wollen sie den freien Tag lieber nach dem Sabbat haben.
    Danke Pfingstrosen auch für die Ausführungen zum Freitagsgebot im Islam. Wahrscheinlich würde ein Moslem da aber entschieden widersprechen. Ich muss mal einen fragen, wenn ich einen treffe... Sehr schön und treffend aber auch Dein Satz: Irgendwo ist das Original!

    Und noch zum Ausdruck "Werkzeug", ja, das klingt nicht schön, aber Knecht auch nicht, Manche wollen lieber ein Gefäß sein. Ich habe mal gedacht: Ich möchte Gottes Salzstreuer sein, aber er soll bitte dosieren, damit nicht zuviel auf einmal herauskommt oder er verstopft. ; ))
    Ja, und dann gibt es sogar in der Bibel noch die Völker, die Gott zu seinem Hammer macht!!!
    Im Krankenhaus meinte der Seeslsorger einmal, Gott hätte ja keine Arme und Beine und die Ärzte und Pfleger wären seine Arme und Beine. Ok, das ist nicht falsch, aber vielleicht schränkt dieses Bild die Sicht auf Gott zu sehr ein, Ich denke, er kann auch ohne menschliche Arme und Beine genau das herbeiführen, was er möchte! Siehe die Wachteln, die in der Wüste herabfielen, da brauchte er auch keine Menschen dafür.

  • Es mag wirklich mit mir zutun haben.

    Damit muss jeder fertig werden, Tradition, Menschengebote, Erwartungshaltung und Gottes Wille....

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Mir kommt dazu der Gedanke: Wenn ich davon überzeugt bin, jemand weis den Weg und meint es gut mit mir, dann folge ich dem, wenn ich selber den Weg nicht weiss und auch nicht verstehe, warum dieser Weg.

    Der "Weg", von dem Jesus uns sagte, er selbst sei es, bezieht sich für mich auf bereits genannte Dinge: Liebe, Barmherzigkeit, Aufrichtigkeit, Sanftmut, Wahrhaftigkeit, und dergleichen Tugenden mehr.
    Doch: kennen und verstehen sollte man den Weg schon irgendwann.

    weil man da den in der Regel arbeitsfreien Samstag zur Vorbereitung hat

    Ich bin Pflegekraft und habe keine Ahnung, wovon du da sprichst :D

    Ich habe mal gedacht: Ich möchte Gottes Salzstreuer sein, aber er soll bitte dosieren, damit nicht zuviel auf einmal herauskommt oder er verstopft. ; ))

    :D Das ist doch schön.

  • Ja, und dann gibt es sogar in der Bibel noch die Völker, die Gott zu seinem Hammer macht!!!

    Da braucht es keine Völker...um Hammer zu sein...möglichst einer mit einer Lampe... :D

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Hallo ihr Alle
    Ich stelle mir vor, Jesus Christus liest die hier vorgebrachten Argumente, die entweder für den Samstag oder Sonntag als zu heiligenden Tag sprechen sollten/könnten/müssten. Wie würde er wohl reagieren?


    2.Mose 16,28 Da sprach der HERR ....: Wie lange weigert ihr euch, meine Gebote und Weisungen zu halten?

    Spr 1,22 Wie lange wollt ihr Unverständigen unverständig sein und ihr Spötter Lust zu Spötterei haben und ihr Toren die Erkenntnis hassen?

    Mt 17,17 Jesus aber antwortete und sprach: O du ungläubiges und verkehrtes Geschlecht, wie lange soll ich bei euch sein? Wie lange soll ich euch ertragen?


    Zitat von renato23

    Warum hat Jesus Christus ausgerechnet an einem Sabbat geheilt, obwohl ja sogar bei Holzauflesen am Sabbat die entsprechende Person von der Gemeinde gesteinigt werden musste? Warum hat er auch die Jünger nicht davon abgehalten oder dann gestraft, als sie an einem Sabbat auf dem Weg Aehren rauften, was den buchstabenfixierten Schriftgelehrten sauer aufstiess und sie Jesus dafür massregelten?
    Da sprachen etliche der Pharisäer: Der Mensch ist nicht von Gott, dieweil er den Sabbat nicht hält. Die andern aber sprachen: Wie kann ein sündiger Mensch solche Zeichen tun? Und es ward eine Zwietracht unter ihnen. Johannes 9.16
    Jesus wusste ja, dass gemäss mosaischem Gesetz gesteinigt werden musste, wer am Sabbat jedwelcher Tätigkeit nachging. Und da Jesus ausnahmslos tat und lehrte was ihm sein Vater im Himmel aufgetragen zu reden oder zu wirken was bei ihm zählt, so verstehe ich Jesus Worte so, dass der Sabbat damals für den Menschen gemacht,war und nicht der Mensch für den Sabbat - nämlich dass 1 Tag pro Woche den Menschen die Möglichkeit geboten wurde sich auszuruhen statt arbeiten zu müssen.


    Man MUSS das Sabbatgebot Gottes von den Sabbatvorschriften der Menschen unterscheiden, nicht sie alle in einen Sack werfen. Jesus heilte mit einem Wort das Leid der Menschen. Das war keine Übertretung des Sabbatgebotes, sondern die ERFÜLLUNG, das würde Jesus nämlich niemals tun!! (es ist schon seltsam, dass hier viele User Jesus die Übertretung der Gottes Gebote .. mit einer Seelenruhe und Selbstverständlichkeit attestieren... Es aber natürlich nicht als Übertretung nennen, sondern, dass Jesus an den Geboten etwas geändert oder das Gebot selbst gestrichen hätte). Die Pharisäer definierten Jesu und der Jünger ihre Taten als Sünde, weil sie den Maßstab nicht das Wort Gottes-, sondern ihren eigenen genommen haben.

    Dieses "1 Tag pro Woche zum Ausruhen" ist ein interkontinentaler Selbstbetrug. Der Sabbat ist ja nicht nur zum körperlichen Ausruhen, sondern in erster Linie zur Heiligung, sich von der Sorgen des Alltags ab zu koppeln und den Tag in einer besonderen Gemeinschaft mit dem Schöpfer zu verbringen. Der Sabbat soll nicht für jeden individuell dienen, sondern gemeinsam ALLEN im Hause und damit alle sich auch beim Gottesdienst treffen... um zu lernen, Gott loben, sich gegenseitig zu ermutigen... usw. Deshalb muss schon mal dieser EINE Tag ALLEN im Hause passen. Von daher kann diese "ein Tag in der Woche" Theorie nicht stimmen.

    .

    .

  • Erlaubt mir, mal völlig unprofessionell zu argumentieren und habt etwas Geduld mit mir.
    Ich beschäftigemich erst jetzt mit diesem interessanten Thema und kann mich dahernicht mit dem Wissen gestandener Sabbatexperten messen.


    Gott gebot, den 7.Tag, den Sabbat, seinen Heiligen Tag, von Arbeit zu ruhen und zu heiligen.

    Dazu braucht es weder professionell, noch ein Experte zu sein.

    Im Gegenteil braucht es aber viel Mut, viel Schlauheit und Kombinationsvermögen.... den Sabbat als vom Jesus abgeschafft und für die Menschen heute ungültig zu erklären.
    Das Befolgen der 10 Gebote Gottes ist LEICHT, sagt die Bibel, es ist eine Freude und ein Segen, UND es ist auch für ein "kleines Kind" machbar. .

  • Das Befolgen der 10 Gebote Gottes ist LEICHT, sagt die Bibel, es ist eine Freude und ein Segen, UND es ist auch für ein "kleines Kind" machbar. .

    Das hat mir mein Vater vor seinem Tode auf die Kassette gesprochen...Sprüche 3
    1 Mein Sohn, vergiss meine Weisung nicht, und dein Herz behalte meine Gebote,
    2 denn sie werden dir langes Leben bringen und gute Jahre und Frieden;
    3 Gnade und Treue sollen dich nicht verlassen. Hänge meine Gebote an deinen Hals und schreibe sie auf die Tafel deines Herzens,
    4 so wirst du Freundlichkeit und Klugheit erlangen, die Gott und den Menschen gefallen.
    5 Verlass dich auf den HERRN von ganzem Herzen, und verlass dich nicht auf deinen Verstand,
    6 sondern gedenke an ihn in allen deinen Wegen, so wird er dich recht führen.
    7 Dünke dich nicht, weise zu sein, sondern fürchte den HERRN und weiche vom Bösen.
    8 Das wird deinem Leibe heilsam sein und deine Gebeine erquicken.
    9 Ehre den HERRN mit deinem Gut und mit den Erstlingen all deines Einkommens,
    10 so werden deine Scheunen voll werden und deine Kelter von Wein überlaufen.
    11 Mein Sohn, verwirf die Zucht des HERRN nicht und sei nicht unwillig, wenn er dich zurechtweist;
    12 denn wen der HERR liebt, den weist er zurecht, und hat doch Wohlgefallen an ihm wie ein Vater am Sohn.

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

    Einmal editiert, zuletzt von Bogi111 (12. Juli 2018 um 17:28)

  • Das Befolgen der 10 Gebote Gottes ist LEICHT, sagt die Bibel, es ist eine Freude und ein Segen, UND es ist auch für ein "kleines Kind" machbar. .

    Mal ganz praktisch gesehen...Kinder werden durch die Eltern geheiligt und in einer Gesellschaft, die den Samstag als Arbeitstag und den Sonntag eventuell als gesetzlich festgelegten arbeitsfreien Tag akzeptiert...ist ja nicht überall so...
    ist es nicht "leicht" ifür jemanden, der gläubig wird und zuvor beruflich eine ungünstige Wahl getroffen hat,Gewohnheiten und gegebenfalls eben auch Beruf zu wechseln.Nachdenken und als junger Mensch mal überlegen welche Berufe ein freies Wochenende haben,
    da fängt das Ganze doch schonmal an.
    Alle Pflegeberufe und Dienste im Krankenhaus eignen sich bestens das Arbeiten am Samstag zu rechtfertigen....
    Darum gibt es im christlichen Umfeld auch so viele Menschen, die dienende Berufe wählen.
    Ich kann nur aus Erfahrung sagen, dass Gott nie, auch nicht einmal etwas "genommen" hat( indirekt, Zeit Geld Engagement, Entscheidungen gemäß seiner Gebote) und daraus ein Schaden entstanden ist.
    Er verspricht nicht nur Segen für die Menschen, die sich nach seiner"Anleitung" richten, er hält es auch....manchmal sieht man es nicht gleich, aber ich könnte einiges erzählen, das mit Parkplatzgott und Prüfungsgott nichts zu tun hat;-)
    Mich haben Erfahrungsberichte ermutigt ....

    Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

  • @Pfingstrosen
    Du hast das Problem gut beschrieben. Selbst wer bis heute Sabbat frei hatte und die Arbeit wechseln muss, kann damit schnell in Schwierigkeiten kommen.
    Das habe ich selbst erlebt. Wenn dann noch die Familie zu versorgen ist und dir nur Stellen angeboten werden, bei denen du sabbats nicht daheim bleiben kannst, überlegt man sich sehr schnell. evtl. die eine oder andere Arbeit anzunehmen.

    Unsere Kirche ist offen für alle, aber nicht für alles! Christian Führer, ev. Pfarrer 1943-2014

  • Alle Pflegeberufe und Dienste im Krankenhaus eignen sich bestens das Arbeiten am Samstag zu rechtfertigen....
    Darum gibt es im christlichen Umfeld auch so viele Menschen, die dienende Berufe wählen.

    Bitte nochmal: viele Christen nehmen dienende Berufe an, um rechtfertigen zu können, dass sie Samstag arbeiten müssen?

    Nehmt ihr eigentlich noch selber wahr, was ihr hier schreibt?