Pfarrer Daniel S. Kallen, Schweiz

  • Pfarrer Daniel S. Kallen aus Gerolfingen hat an der Universität Bern Theologie studiert und ging in den letzten Jahren mit kritischen Büchern gegenüber dem Christentum an die Öffentlichkeit. S

    Eines seiner Bücher trägt den Titel: "... und töte Frauen, Kinder und Säuglinge ...". In diesem Buch nimmt der Pfarrer die "unheiligen" biblischen Stellen im Alten Testament aufs Korn und stellt sie an den Pranger. Er meint, die Bibel sei ein schwieriges Buch und sei gezielt von Verfassern redaktionell verändert und einer theologischen Sichtweise angepasst worden, die einschüchternd wirken sollte. Die Menschen sollen von Strafaktionen Gottes wissen und von diesen bedroht werden, damit sie Angst haben und tun, was man ihnen sagt, um sie besser kontrollieren zu können. Kallen nennt als Beispiel die Sintflut mit der Vernichtung des Lebens auf der Erde. Er sagt, dass die Bibel eine gefährliche Theologie vertritt, ja eine gefährliche Ideologie, die bedroht, verängstigt und einschüchtert. Pfarrer Kallen behauptet, dass die Bibel frauenverachtend, rassistisch und gewalttätig ist.


    Literatur:

    Daniel S. Kallen im Selbstverlag als ebook unter:

    http://www.amazon.de/Frauen-Kinder-…aniel+S.+Kallen


    Mein Kommentar:

    Die Bibel beschönigt nichts und erst das macht sie wirklich glaubwürdig. Die Bibel berichtet die Geschichte der Menschheit mit Gott wie sie wirklich war, nämlich auch unheilig und böse. Es gab Mord und Totschlag, Verrat, Verzweiflung, Hass, Neid, Mißgunst, Zweifel, Unglaube usw. usf. Im Koran des Islam findet man die realistische Schilderung der Menscheit mit Gott nicht. Selbst Jesus Christus sagt dem Menschen die Wahrheit ins Gesicht. Die Bibel kann doch nichts beschönigen, denn dann würde sie lügen. Gott zeigt in der Bibel die wirklichen Probleme der Menschheit auf und bietet Lösungsansätze für eine hoffnungsvolle Zukunft. Man denke nur an die Bergpredigt. Offensichtlich scheint Pfarrer Daniel S. Kallen die Botschaft der Bibel nicht wirklich verstanden zu haben. Er wünscht sich eine Bibel, in der alles und jeder beschönigt und schön gemalt wird. Aber das hilft keinem. Jesus Christus zeigt einen realistischen Ausweg, der den Menschen in seiner alltäglichen Lebenssituation mit allen Problemen, Nöten und Sorgen da abholt wo er steht. Gerade Jesus Christus zeigt eben einen Ausweg aus Gewalt, Rassismus, Geschlechterdiskriminierung usw. auf, aber er zwingt die Menschen nicht. Das die Bibel den Menschen in seiner beständigen Versuchung zu Gewalt und Mord und Zerstörung treffend zeichnet, zeigt ja allein die Geschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts auf, wozu der Mensch in der Lage ist. Jesus Christus ist auch gekommen, damit dies endgültig ein Ende findet. Schluß mit Gewalt, Rassismus und Diskriminierung. Richten wir unser Leben auf Jesus Christus aus, so hat dies Hoffnung sogar über dieses Leben hinaus und sogar bis in alle Ewigkeit.

  • Die Sichtweise des Pfarrers Kallen ist eine von vielen, um die Leute von der Bibel, von Gottes liebevollem - natürlich auch gerechtem - Wesen und letztendlich von der neuen Erde abzuhalten. Solche Kritiker wollen nur eins: Du kannst wirklich an alles glauben, nur nicht an Gott und sein Wort!!

    Unsere Kirche ist offen für alle, aber nicht für alles! Christian Führer, ev. Pfarrer 1943-2014

  • Es steht uns als Christen gut zu Gesicht, wenn wir auch die schlimmen Stellen der Bibel (beispielsweise die Ausgestaltung oder Beschreibung so manchen göttlichen Strafgerichts) offen thematisieren. Ansonsten lügen wir nur uns selbst und andere an, und man kann uns als "Überbringer" des Wortes nicht mehr ernst nehmen. In diesem Sinne muss man auch mehr zu den Thesen Pfarrer Kallens sagen können als "der hat nix verstanden."

  • Hallo 10Veith2010.

    [...] Offensichtlich scheint Pfarrer Daniel S. Kallen die Botschaft der Bibel nicht wirklich verstanden zu haben. Er wünscht sich eine Bibel, in der alles und jeder beschönigt und schön gemalt wird. Aber das hilft keinem. Jesus Christus zeigt einen realistischen Ausweg, der den Menschen [...] da abholt, wo er steht. [...] einen Ausweg aus Gewalt, Rassismus, Geschlechterdiskriminierung usw. [...]. Dass die Bibel den Menschen in seiner beständigen Versuchung zu Gewalt und Mord und Zerstörung treffend zeichnet, zeigt ja allein die Geschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts auf, wozu der Mensch in der Lage ist. [...]


    Ich kenne die Schrift des Herrn Kallen nicht, aber ich vermute, er kritisiert nicht einfach, dass überhaupt Gewalt, Mord und dergleichen in der Bibel vorkommen, sondern er kritisiert vermutlich auch -- oder vor allem, dass Gewalt und Mord laut der Bibel auch von Gott ausgingen. Weist doch der von Dir zitierte Titel „... und töte Frauen, Kinder und Säuglinge ...“ auf eine einschlägige Bibelstelle hin. Ich habe sie online herausgesucht:

    [bibel]So spricht der HERR Zebaoth: Ich habe bedacht, was Amalek Israel angetan und wie es ihm den Weg verlegt hat, als Israel aus Ägypten zog.
    So zieh nun hin und schlag Amalek und vollstrecke den Bann an ihm und an allem, was es hat; verschone sie nicht, sondern töte Mann und Frau, Kinder und Säuglinge, Rinder und Schafe, Kamele und Esel. [/bibel][quelle]1. Buch Samuel 15, 2-3 / Wikipedia: Der Völkermord an den Amalekitern[/quelle]
    Grüße
    Daniels

    "Prüft alles und, was gut ist,
    das behaltet. Aber was böse ist,
    darauf lasst euch nicht ein..."

    1. Thessalonicher 5, 21.22

    "Wähle das Leben, damit du lebst."
    5. Mose 30, 19

    3 Mal editiert, zuletzt von Daniels (10. Februar 2014 um 17:38)

  • Wer den Kult der Amalekiter und die alten Fruchtbarkeitsrituale des Orient kennt weiß um den systematischen und Charakter zerstörenden Missbrauch in den Gesellschaften und Völkern, die Israel umgaben: Manipulation, Gewalt, Ausbeutung, Erpressung, Missbrauch, Tempelprostitution, Kinderopfer ...

    Diese auszurotten waren das einzig Sinnvolle was getan werden konnte:
    1. um Israel zu schützen - votr den Missbrauchstrukturen
    2. um das nicht enden wollende Leiden der Amalekiter zu beenden
    3. Gott hat solche Gerichtvollstreckungen nie leichtfertig "angezettelt" sondern ihnen ging stets die Predigt von Gericht und Gnade voraus - selbst dann wenn nicht explizit darüber berichtet wird!

    Gott hat nicht nur das Recht und die Argumente Gericht zu üben sondern auch die Pflicht es zu tun und die letzten Grenzen zu setzen.
    Unsere Laissez-faire-Erziehung und -Einstellung in der Gesellschaft, in der man keine Grenzen mehr setzen darf ist systematische Vernachlässigung und Missbrauch im höchsten Gerade.

    Wer in die Kerbe des oben angeführten Herrn schlagen möchte, darf das gerne tun aber sinnvoller und wahr werden solche solche abstrus einseitigen Betrachtungsweisen daduch keiensfalls. Isolierte und einseitige "Leseweisen" sind IMMER gelogen! Wahrheit ist immer etwas Komplexes, Ganzes und Differeziertes!
    Aber das will ja keiner hören. Lieber glauben die Leute alle möglichen Lügen als die Wahrheit ernst zu nehmen ...