Lk 10,18: Wann wurde Satan aus dem Himmel geworfen?

  • Lieber Armin Krakolinig,
    für deine lobende Worte sage ich dir danke, und reiche den Lob an Gott weiter. Also mir ist kein Text bekannt wo so was stehen würde das Satan bis zum Tode Jesu Zugang zum Allerheiligsten hatte. Nach dem Verständnis von mir hatte Satan Zugang zum Himmel bis zum Tode Jesu.

    Bist Du Dir bewusst, dass es offizielle Texte in STA THeologie gibt, die zwar besagen, dass Satan nach seinem ersten Rauswurf aus dem Himmel, der schon vor der Erschaffung der Erde stattgefunden haben soll, zwar noch Zugang zu Gott hatte, aber dass dies nicht mehr in den himmlischen Höfen stattfand?

    Hier der Beweis dafür: Die Erklärung im offiziellen adventistischen Bibelkommentar lautet:

    Zitat

    Der Ort (wo diese Versammlung in Hiob 1 + 2 stattfand) wird nicht spezifiziert und daher kann man es nicht wissen. Es scheint nicht vernünftig zu sein, dass es im Himmel selbst stattfand, denn Satan war ja zu diesem Zeitpunkt schon aus seinen (himmlischen) Wohnungen verworfen. (Off. 12,7-9 und SR 26 +27) Er hatte jedoch einen gewissen Zugang zu anderen Welten .“ (3ABC S.500)


    "Die Erde ist sicherlich nicht die erste Schöpfung Gottes, sondern eher seine letzte. Die Bibel spricht von den „Gottessöhnen“ – wahrscheinlich sindWesenauf nichtgefallenen Welten gemeint –, die in einerweit entfernten „Ecke“ des Universumsvor den Herrn traten (Hi. 1,6-12). "Was Adventisten glauben" S. ? 109

    Hast Du das je schon so gehört? Wer sonst von Euch Lesern hat das schon so gehört und glaubt das so, wie es in dem hochoffiziellsten Büchern zu finden ist?

    Wisst Ihr wie man auf eine solche Idee kommt? Ist das auch in Übereinstimmung mit Ellen White? Prüft das nach!

    Weil ich das alles aber viele Jahre meiner Predigerzeit auch so glaubte, doch dann durch mein Studium über die messianischen Prophezeiungen in der Bibel dahinter kam, dass dies niemals stimmen kann, kam ich in immer größere Auseinandersetzungen mit herkömmlicher Theologie, die mich dann nach einigen Jahren in die Situation brachte, in der ich heute leider noch bin.

    Das mal über diese Seite des Konfliktes über den buchstäblichen "Großen Kampf", um den es da offensichtlich geht!

    .

  • Schon die Propheten Jesaja und Hesekiel sahen den Rauswurf des Teufels aus dem Himmel als zukünftiges Ereignis, so auch Jesus selbst:

    "Jetzt ist das Gericht dieser Welt; jetzt wird der Fürst dieser Welt hinausgeworfen werden." Joh 12,31 - ELB

    Hier steht für das Wort "hinausgeworfen" im griechischen Grundtext das Wort "ek-ballo" das auch in Off 12,9 zwei Mal als Wortstamm "ballo" im gr. GT vorkommt. Zu diesem Text hier aus Joh 12,31 bietet sich auch noch der Paralleltext in Joh 16,7-11 an. Dort erklärt Jesus seinen Jüngern die Umstände mit dem verheißenen Kommen des Hl. Geistes und führt weiters aus, dass das Gericht über den Fürsten dieser Welt, Satan, im Zusammenhang mit dem Zurückgehen zum Vater geschehen wird, was dann ja auch nach Jesu Himmelfahrt so geschehen ist, wie es Johannes in Off 12,7-9 gezeigt wurde.

    "Und es entstand ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen. Und der Drache kämpfte und seine Engel; 8 und sie bekamen nicht die Übermacht, und ihre Stätte wurde nicht mehr im Himmel gefunden. 9 Und es wurde geworfen (griech. "ballo") der große Drache, die alte Schlange, der Teufel und Satan genannt wird, der den ganzen Erdkreis verführt, geworfen (griech. "ballo") wurde er auf die Erde, und seine Engel wurden mit ihm geworfen (griech. "ballo")." Off 12,7-9 - ELB

    Die Bibel lässt hier auch keinen Raum für einen Rauswurf Satans in das Weltall, von wo der Widersacher dann nach etlichen tausenden Jahren Erdenzeit, genauer gesagt nach Jesu Tod und Inthronisierung im Himmel, auf die Erde geworfen wurde, wie man es leider oft selbst in christlichen und auch adventistischen Kreisen glaubt und lehrt, sondern wir lesen, dass der Teufel direkt vom Himmel auf die Erde geworfen wurde (siehe auch Vers 12).

    „Und ich hörte eine laute Stimme im Himmel sagen: Nun ist das Heil und die Kraft und das Reich (die Königsherrschaft) unseres Gottes und die Macht seines Christus gekommen; denn hinabgeworfen ist der Verkläger unserer Brüder, der sie Tag und Nacht vor unserem Gott verklagte.“ Off 12,10 - ELB

    Die ursprüngliche Freude und der Friede im Himmel ging durch die grundlose Rebellion Satans, die er dann auch kontinuierlich auf einen Teil der Engel Gottes übertragen hatte und sie somit zum Abfall von ihren Schöpfer verführte, verloren. Das Reich (die Königsherrschaft) Gottes büßte somit seinen ursprünglichen Bestand ein, da es uneins wurde (Mk 3,24), indem ein Teil der großen Engelschar von den Anklagen Satans gegen den Schöpfer verführt bzw. verblendet war und so mit dem Widersacher Gottes sympathisierte. Nach der grausamen Ermordung Jesu, seiner Auferstehung und erfolgten Aufnahme in den Himmel waren auch alle bestehenden Zweifel seitens der treuen Engel Gottes, die ihre himmlische Behausung nicht verlassen hatten (Jud 6), beseitigt, da sie das wahre Wesen Satans, der den Mord an ihrem geliebten Schöpfer anstiftete, erkennen konnten und Gott Recht gaben (Off 5,12-14). Somit wurde das „Reich (die Königsherrschaft) Gottes“ im Himmel mit der Inthronisierung Jesu wieder aufgerichtet und durch den Rauswurf des Widersachers und seiner sympathisierenden Engel Gerechtigkeit, Friede und Freude zurückgebracht:

    „Darum seid fröhlich, ihr Himmel, und die ihr in ihnen wohnt! Wehe der Erde und dem Meer! Denn der Teufel ist zu euch hinabgekommen und hat große Wut, da er weiß, daß er nur eine kurze Zeit hat.“ Off 12,12 - ELB

    Es muss sich folglich durch dem Rauswurf Satans aus dem Himmel auf die Erde die Situation auf unseren gefallenen Planeten sogar noch verschlechtert haben, da der biblische Bericht ein „Wehe der Erde und dem Meer“ ausspricht, hingegen die Himmel und seine ungefallenen Bewohner, sowohl treue Engel als auch sündlose Menschen, zum Fröhlichsein ermuntert!“

    "Und als der Drache sah, daß er auf die Erde geworfen war (Vergangenheit), verfolgte er die Frau (Gemeinde), die das männliche Kind (Jesus) geboren hatte (Vorvergangenheit)." Off 12,13

    In diesem wertvollen Bibelwort lesen wir, dass der Teufel, unmittelbar nachdem er Gewahr wurde, dass er auf die Erde geworfen war, die Frau (Synonym für das Volk Gottes - die gläubige Gemeinde) verfolgte, die das männliche Kind, Jesus, zuvor geboren hatte. Daraus ergibt sich die zeitliche Einordnung des Rauswurfs Satans und seiner sympathisierenden Engel eindeutig nach dem Tod und der Himmelfahrt Jesu, als der Teufel jene Christen verfolgte, die zuvor dem Judentum angehört hatten, aus dem auch Jesus hervorgegangen war.

    Mich würde interessieren, wie ihr zu diesem umstrittenen Thema denkt!

    Liebe Grüße, GoldNugget

    3 Mal editiert, zuletzt von GoldNugget (30. Januar 2014 um 12:41)

  • Himmel ist aber nicht mit Allerheiligstem gleichzusetzen. Jesus selbst ging 1844 ins Allerheiligste. War Christus bevor er Mensch wurde, im Allerheiligsten? Auch dazu fällt mir kein Text ein.


    Das hängt für mich mit der einfachen Frage zusammen, wo denn Jesus vor seiner Menschwerdung im Himmel war und ob es überhaupt schon ein Allerheiligstes mit einer Bundeslade darin im Himmel zu dieser Zeit gab, oder ob das erst nach dem Tod Jesu im Himmel existierte?

    Was denkst Du und auch andere darüber?

    Eine andere wichtige Frage wäre, welchen Dienst denn Jesus zur Erlösung von Sünde und Tod und der Versöhnung der Menschen mit Gott schon vor der Erschaffung der Erde und nach dem Sündenfall im Himmel tat und welchen Dienst er nach dem Sündenfall auf Erden und vor seiner Menschwerdung im Himmel tat, und wo sich z. B. die Szene in Sach. 3, 1-6 in AT-Zeit abspielte, und in welcher Funktion Jesus dort zur Verteidigung und zur Rechtfertigung des Hohenpriesters Josua dem Propheten Sacharja gezeigt wurde.

    Wer ist bereit, diese einfache aber sicher sehr wichtige und inhaltsreiche Frage zu beantworten?

    In hoffnungsvoller Erwartung auf einen weiteren interessanten Gedankenaustausch auf unserer Suche nach mehr LIcht und Wahrheit über das gesamte Werk der Erlösung unseres Herrn und Heilandes Jesu Christi von Anbeginn der Sünde im Himmel und von Anbeginn der Welt hier im Himmel und auf Erden!

    Es wäre doch völlig unbiblisch zu meinen, Gott Vater. Sohn und Hl. Geist und der gesmamte Himmel hätte erst seit der Menschwerdung und seit der Hinrichtung Jesu am Kreuz durch sein auserwähltes Volk angefangen zur Erlösung des Universums von Sünde und Sündern zu wirken?

    Oder glaubt das jemand so von euch?

    Wäre es daher nicht mehr als wichtig, dass wir uns in der Bibel darüber schlau machen, was denn Gott und der gesamte Himmel schon längst vor der Existenz der Erde und der Menschen und vor dem Sündenfall auf Erden schon zur Lösung und Auflösung des Problems der Sünde getan hat.

    Oder kann es sein, dass der Gegenspieler Gottes tatsächlich von Anfang an mit dem Zweck geschaffen wurde, sowohl Engel als auch Menschen daran zu hindern, die wahre Geschichte der Schöpfungsvorgänge von Himmel und Erde und dann auch die Vorgänge der Sündenfallgeschichten im Himmel und auf Erden und damit verbunden auch die Erlösungsgeschichte und den Erlösungsplan für den Himmel und die Erde und das gesamte Universum ja nicht zu verstehen, oder dass es nur einige verstehen, die Gott eben dazu vorherbestimmt und dafür buchstäblich prädestiniert hat?

    Wer es möchte, möge ganz ehrlich und ohne böse Emotionen und ungute Bemerkungen ganz sachlich und biblisch begründet seine Gedanken dazu sagen!

    Danke und Lg Armin

  • Hallo GoldNugget,

    Eine Frage.
    In Lk 10,18 sagt Jesus: „Ich sah den Satan vom Himmel fallen wie einen Blitz”.

    Bezieht sich das auf die Vergangenheit - es heisst "sah" - oder hatte Jesus eine Vision der Zukunft und berichtet nun von ihr?

  • Hallo GoldNugget,

    Eine Frage.
    In Lk 10,18 sagt Jesus: „Ich sah den Satan vom Himmel fallen wie einen Blitz”.

    Bezieht sich das auf die Vergangenheit - es heisst "sah" - oder hatte Jesus eine Vision der Zukunft und berichtet nun von ihr?


    Aus den von GoldNugget zitierten Aussagen Jesu in Joh. 12, 31 und Joh. 16,7-11 und allen voran aus Off. 12 kann dieses sehen Jesus nur auf das vor ihm liegende Ereignis sein.

    Kannst Du, GoldNugget das auch so sehen?

    Armin

  • Lieber Menschino,

    danke für deine wertvolle Frage zu diesem Thema!

    Hier redet Jesus von einer geschauten Vision, die ihm der Vater geoffenbart hat. Oder meinst du, dass er hier sein göttliches Wissen aus dem Himmel in seine menschliche Natur auf Erden mitgenommen hat und von einem Ereignis aus der Vergangenheit redet? Das würde dann heißen, dass Jesus als Mensch wie wir jedoch den Vorteil hatte, seine göttliche Allwissenheit benutzen zu können! Widerspricht das nicht den Aussagen der Bibel in Mt 24,36; Lk 2,40.52; Hebr 2,17?

    E.G. White dazu:

    „Als Christus ausrief: „Es ist vollbracht!“ (Johannes 19:30b), wusste Er, dass die Schlacht gewonnen war. Als Welt-Eroberer, im geistlichen Sinn, setzte Er seine Fahne auf ewige Höhen. War da etwa keine Freude inmitten der Engel? Weder ein Sohn, noch eine Tochter Adams können anders, als die Verdienste des fleckenlosen Sohnes Gottes annehmen
    und sagen: „Christus ist für mich gestorben. Er ist mein Erlöser. Das >Blut der Besprengung, das besser redet als Abels Blut<, (Hebräer 12:24c) wurde vergossen. Der Weg in das Allerheiligste wurde offen gelegt.“
    Gott neigte befriedigt sein Haupt. Jetzt konnten sich Gerechtigkeit und Barmherzigkeit verbinden. Jetzt konnte Er gerecht und zugleich der Rechtssprecher für alle sein, die an Christus glauben. Gott blickte auf das sterbende Opfer am Kreuz und sagte: „Es ist vollbracht! (Johannes 19:30b); die Menschen werden eine neue Chance erhalten.“ Der Erlösungspreis war bezahlt, und Satan fiel wie ein Blitz vom Himmel.
    Die Finsternis lichtete sich. Die Vereinbarung zwischen Vater und Sohn war ganz erfüllt. Christus hatte sein Versprechen gehalten. Im Tod war Er mehr als ein Sieger. Gottes rechte Hand und sein heiliger Arm verhalfen Ihm zum Sieg."
    (The Youth’s Instructor, 21. Juni 1900)

    Liebe Grüße, GoldNugget

    Einmal editiert, zuletzt von HeimoW (31. Januar 2014 um 10:45)

  • Mich würde interessieren, wie ihr zu diesem umstrittenen Thema denkt!

    Besser kann man es nicht erklären!

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • E.G. White dazu:

    „Als Christus ausrief: „Es ist vollbracht!“ (Johannes 19:30b), wusste Er, dass die Schlacht gewonnen war. Als Welt-Eroberer, im geistlichen Sinn, setzte Er seine Fahne auf ewige Höhen. War da etwa keine Freude inmitten der Engel? Weder ein Sohn, noch eine Tochter Adams können anders, als die Verdienste des fleckenlosen Sohnes Gottes annehmen
    und sagen: „Christus ist für mich gestorben. Er ist mein Erlöser. Das >Blut der Besprengung, das besser redet als Abels Blut<, (Hebräer 12:24c) wurde vergossen. Der Weg in das Allerheiligste wurde offen gelegt.“
    Gott neigte befriedigt sein Haupt. Jetzt konnten sich Gerechtigkeit und Barmherzigkeit verbinden. Jetzt konnte Er gerecht und zugleich der Rechtssprecher für alle sein, die an Christus glauben. Gott blickte auf das sterbende Opfer am Kreuz und sagte: „Es ist vollbracht! (Johannes 19:30b); die Menschen werden eine neue Chance erhalten.“ Der Erlösungspreis war bezahlt, und Satan fiel wie ein Blitz vom Himmel.
    Die Finsternis lichtete sich. Die Vereinbarung zwischen Vater und Sohn war ganz erfüllt. Christus hatte sein Versprechen gehalten. Im Tod war Er mehr als ein Sieger. Gottes rechte Hand und sein heiliger Arm verhalfen Ihm zum Sieg."
    (The Youth’s Instructor, 21. Juni 1900)

    Liebe Grüße, GoldNugget


    Hallo GoldNugget, sollte diese Erklärung nicht für Luk. 10,18 und nicht für LUk. 18,12 gelten, denn dort steht etwas ganz anderes?

    Sollte bitte von den Moderatoren umgeschrieben werden!

    Freu mich jedenfalls sehr, dass Du diese Zustimmung zu diesem sehr strittigen und oft nicht für nötig erfundenes Thema hier bekommen hast!

    Wenn man sich dabei nur auf die Bibel beziehen braucht, ist das an sich eines der einfachsten Fragen, die man so beantworten kann!

    Wenn das jedoch wirklich stimmt, wie Du das hier dargestellt hast, gehe ich dann recht in der Annahme, dass es für Dich laut Bibel keinen doppelten Rauswurf Luzifers aus dem Himmel gegeben hat? Denn üblicher Weise wird ja erklärt, dass Satan und auch seine Engel schon vor der Erschaffung der Erde aus dem Himmel geworfen wurde.

    Für seine Engel war das dann auch schon der endgültige Rauswurf und das Ende ihrer Umkehrchance, während Satan dann doch noch von Gott wieder Zutritt zum Himmel erlaubt wurde, und zwar deshalb, weil es ihm gelang Adam und Eva zur Sünde zu verleiten, und Adam somit die Herrschaft über diese Erde zu entreißen.

    In dem Fall erlaubte Gott dieser Theologie entsprechend dem rausgeworfenen Teufel, der nun zum "rechtmäßigen" Herrscher der Welt an der Stelle Adams geworden ist, den Zutritt zu den himmlischen Versammlungen, wie bei Hiob, wo alle von Gott eingesetzten Fürsten der ungefallenen Welten, zu gewissen Gelegenheiten zusammen kamen und Satan dann auch als Ankläger der Menschen vor Gott erscheinen durfte.

    In dieser Funktion durfte Satan, wie hier vor einigen Tagen erklärt wurde, sogar bis zum Tod Jesu im himmlischen Allerheiligsten mit Gott reden, und erst dann wurde er endgültig aus dem Himmel verbannt!

    Die offizielle Erklärung, wo Satan seine Anklagen vorbringen konnte, lautet aber so:

    Zitat

    Der Ort (wo diese Versammlung in Hiob 1 + 2 stattfand) wird nicht spezifiziert und daher kann man es nicht wissen. Es scheint nicht vernünftig zu sein, dass es im Himmel selbst stattfand, denn Satan war ja zu diesem Zeitpunkt schon aus seinen (himmlischen) Wohnungen verworfen. (Off. 12,7-9 und SR 26 +27) Er hatte jedoch einen gewissen Zugang zu anderen Welten .“ (3ABC S.500)


    "Die Erde ist sicherlich nicht die erste Schöpfung Gottes, sondern eher seine letzte. Die Bibel spricht von den „Gottessöhnen“ – wahrscheinlich sind Wesen auf nichtgefallenen Welten gemeint –, die in einerweit entfernten „Ecke“ des Universumsvor den Herrn traten (Hi. 1,6-12). "Was Adventisten glauben" S. ? 109


    Von alle dem, kann ich aus Deinen Ausführungen nichts finden? Oder ist das dann ein anderes Thema bei Dir. Kommt da noch was in dieser Richtung!

    Wenn nicht, wie erklärst Du dann 1. Mose 3,15 ?

    War das schon ein eindgültiges Gericht über Satan, dass bereits schon nach dem Sündenfall des Menscheh von Gott über ihn gesprochen wurde, oder hatte er bis zum Tod Jesu noch eine Möglichkeit seinen Kurs und den Kurs seiner Engel zu ändern, obwohl er diesen Erklärungen zufolge schon vor der Erschaffung der Erde aus dem Himmel geworfen war aber dann nach der Verführung Adams und Evas doch noch Zutritt zu Gott bekam? Wo aber hatte er den Zutritt wirklich nach seinem ersten Rauswurf?

    Gab es überhaupt zwei Austreibungen aus dem Himmel für Satan?

    Mag sein, dass das etwas verwirrend für viele und auch für Dich ist, aber ich wollte einfach darauf hinweisen, dass dies die übliche Sicht der ganzen Sündenfallgeschichte ist, wie auch ich sie von Kind auf erzählt bekommen und dann auch als Prediger viele Jahre so verkündete habe, aber dann in der Bibel doch keine Bestätigung dafür fand!

    Zu welchen Schlüssen, bist Du durch Dein Studium gekommen?

    Danke für Deine Gedanken dazu!

    Gute Nacht,

    Armin

  • Lieber Heimo, lieber Bogi,

    danke für euer Feedback - es ist immer sehr hilfreich zu erfahren, wie man dran ist, einerseits durch Einwände, oder eben auch durch Bestätigungen, denn dazu ist m. E. ein Forum ja da, um seine Ansichten überprüfen zu lassen und durch eine konstruktive Diskussion etwas dazulernen zu dürfen. Dafür bin ich dem lieben Gott und natürlich euch sehr dankbar!

    Liebe Grüße, GoldNugget

  • Lieber Armin,

    danke dass du mich auf meinen Fehler - die falsche Textstellenangabe - hingewiesen hast. Natürlich hätte es Lk 10,18 heissen sollen und vielleicht ist ein Moderator so nett, dass er den Fehler von mir korrigiert.

    Auf deinen Beitrag werde ich natürlich noch näher eingehen, wenn ich dazu genug Zeit habe und ersuche dich bis dahin um etwas Geduld.

    Liebe Grüße, GoldNugget

  • Da ich in meinem ersten Beitrag zu diesem Thema noch den Beweis für eine Behauptung schuldig geblieben bin, hole ich das nun nach:

    "Das Totenreich drunten gerät in Aufregung vor dir in Erwartung deines Kommens; es weckt die Schatten auf deinethalben; alle Fürsten der Erde läßt er von ihren Thronen aufstehen, alle Könige der Heiden." Jes 14,9 - ELB

    War Satan zur Zeit des Propheten Jesaja schon von Gott auf die Erde geworfen worden?
    Wohlgemerkt, was einen eventuellen Rauswurf Satans vor der Erschaffung des Planeten Erde betrifft, redet Jesaja hier von einem Totenreich, von Fürsten der Erde und von Königen der Heiden, die auf das Kommen des aus dem Himmel hinausgeworfenen Teufels warten.

    "Doch in den Scheol wirst du hinabgestürzt, in die tiefste Grube." Jes 14,15 - ELB

    Wir sehen hier, dass die Bibel den Rauswurf Satans aus dem Himmel auf die Erde (in den Scheol bzw. in das Totenreich) im Buch des Propheten Jesaja als zukünftiges Ereignis darstellt!

    "An jenem Tage wird der HERR mit seinem Schwerte, dem harten und großen und starken, heimsuchen den Leviathan, die flüchtige Schlange, und den Leviathan, die gewundene Schlange, und wird das Ungeheuer töten, welches im Meere ist."
    Jes 27,1 - ELB

    Nicht Gott warf Satan unmittelbar nach der Rebellion aus dem Himmel, sondern Satan selbst "flüchtete" aus der Gegenwart seines Schöpfers, wie es auch die von Gott abgefallenen Engel nach dem Vorbild ihres Anführers, den sie sich erwählt hatten, taten (siehe Judas 6). Auch Kain folgte nach dem begangenen Mord an seinem Bruder Abel den Fußtapfen seines Anführers, Satan, und "... ging weg von dem Angesicht des HERRN und wohnte im Lande Nod, (bedeutet im hebr. Flucht) östlich von Eden." 1.Mo 4,16. Handelten nicht auch Adam und Eva in der selben Weise, indem sie vor Gott flüchteten und sich versteckten? „Die Gesetzlosen fliehen, obgleich kein Verfolger da ist; die Gerechten aber sind getrost gleich einem jungen Löwen.“ Spr 28,1. In Jak 4,7 lesen wir, dass der Teufel sogar vor uns fliehen wird, wenn wir seinen Versuchungen widerstehen und ein heiliges Leben nach den Geboten Gottes führen, weil es für ihn ein Ekel ist, wenn jemand ein gerechtes Leben nach dem Vorbild unseres Erlösers lebt. So war es auch schon bei Jesus vor ca. 2000 Jahren, der als Mensch wie wir vom Teufel in der Wüste versucht wurde; nachdem ER allen Versuchungen widerstand, wich Satan aus der Gegenwart Jesu und suchte für eine Zeit lang das Weite (Lk 4,13).


    "Du Menschenkind, mache eine Wehklage über den König zu Tyrus und sprich von Ihm: So spricht der HERR HERR: Du bist ein reinliches Siegel, voller Weisheit und aus der Maßen schön.
    13 Du bist im Lustgarten Gottes und mit allerlei Edelsteinen geschmückt: mit Sarder, Topas, Demant, Türkis, Onyx, Jaspis, Saphir, Amethyst, Smaragd und Gold. Am Tage, da du geschaffen wurdest, mußten da bereitet sein bei dir deine Pauken und Pfeifen.
    14 Du bist wie ein Cherub, der sich weit ausbreitet und decket; und ich habe dich auf den heiligen Berg Gottes gesetzt, daß du unter den feurigen Steinen wandelst.
    15 Du warst ohne Tadel in deinem Tun von dem Tage an, da du geschaffen wurdest, bis sich deine Missetat gefunden hat.
    16 Denn du bist inwendig voll Frevels geworden vor deiner großen Hantierung und hast dich versündigt. Darum will ich dich entheiligen von dem Berge Gottes und will dich ausgebreiteten Cherub aus den feurigen Steinen verstoßen.
    17 Und weil sich dein Herz erhebt, daß du so schön bist, und hast dich deine Klugheit lassen betrügen in deiner Pracht, darum will ich dich zu Boden stürzen und ein Schauspiel aus dir machen vor den Königen.
    18 Denn du hast dein Heiligtum verderbt mit deiner großen Missetat und unrechtem Handel. Darum will ich ein Feuer aus dir angehen lassen, das dich soll verzehren, und will dich zu Asche machen auf der Erde, daß alle Welt zusehen soll.
    19 Alle, die dich kennen unter den Heiden, werden sich über dich entsetzen, daß du so plötzlich bist untergegangen und nimmermehr aufkommen kannst."
    Hes 28,12-19 – LB 1912

    Auch durch den Propheten Hesekiel wird uns aus seiner zeitlichen Sicht der Rauswurf Satans als ein zukünftiges Ereignis geschildert, da der Teufel immer noch das Recht hatte, von der Erde - seiner Wahlwohnstätte - in den Himmel, wo ja bis zu einer gewissen Zeit seine eigentliche Wohnstätte war, zurückzukehren!

    Soweit mal meine Ergänzung zum vorliegenden Thema.

    Liebe Grüße, GoldNugget

    Einmal editiert, zuletzt von GoldNugget (31. Januar 2014 um 11:20)

  • Nicht Gott warf Satan unmittelbar nach der Rebellion aus dem Himmel, sondern Satan selbst "flüchtete" aus der Gegenwart seines Schöpfers, wie es auch die von Gott abgefallenen Engel nach dem Vorbild ihres Anführers, den sie sich erwählt hatten, taten (siehe Judas 6)

    Auch im Hiob wird das Thema angesprochen:
    Hiob 38
    19 Welches ist der Weg, da das Licht wohnt, und welches ist der Finsternis Stätte, 20 daß du mögest ergründen seine Grenze und merken den Pfad zu seinem Hause?
    21 Du weißt es ja; denn zu der Zeit wurdest du geboren, und deiner Tage sind viel.

    Was machst Du beruflich? Warum so sparsam bei der Profilbeschreibung?

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Zitat

    Es wurde dann beschlossen, daß Satan mit allen Engeln, die sich ihm in der Rebellion angeschlossen hatten, aus dem Himmel gestoßen werden sollte. Dann gab es Krieg im Himmel. Engel führten die Schlacht aus. Satan wollte den Sohn Gottes und alle, die sich seinem Willen unterworfen hatten, besiegen. Aber die guten und treuen Engel behielten die Oberhand, und Satan samt seinen Nachfolgern wurde aus dem Himmel vertrieben. Nachdem Satan und die mit ihm Gefallenen aus dem Himmel ausgeschlossen waren und er erkannte, daß er all die Reinheit und Herrlichkeit des Himmels für ewig verloren hatte, da bereute er es und wünschte, wieder in den Himmel eingesetzt zu werden. (FRÜHE SCHRIFTEN VON ELLEN G. WHITE 131)

    Nun ist die Frage, wann wurde Satan, und weswegen aus dem Himmel gestoßen und ausgeschlossen? Diese Antwort ist nur mit ungefähr zu beatworten, weil EGW keine konkrete Tag oder Monatsangaben dazu triff. Der Text der die Frage von Armin Krakolinig beantwortet, wie lange Satan, Beziehungsweise bis wann ungefähr Satan Zeit hatte umzukehren,kommt auch gleich. Als Die Engel des Himmels die Schlacht gegeneinander führten, Satan aus dem Himmel ausgestoßen/ausgeschlossen wurde, gab es keine Möglichkeit mehr für ihn und alle seine Engel zu Gott umzukehren. "Kurz" bevor die Schlacht im Himmel begann, war es bereits zu spät. Gott rief seine ganzen treuen Herrscharen von Engel zu sich, damit jeder Fall entschieden werden sollte. Der Beschluss zur Austreibung Satans aus dem Himmel führte anschliessend zum Krieg des Himmels. Satan verlor mit seinen Engeln und musste den Himmel verlassen. Nachdem die Empörer des Himmel aus dem Himmel entfernt wurden, bereuten sie es gemeinsam mit Satan. Das wird bei EGW so beschrieben:

    Zitat


    Er und seine Nachfolger weinten und baten inständig, wieder in die Gunst Gottes aufgenommen zu werden. Doch ihre Sünde – ihr Haß, ihr Neid und ihre Eifersucht – war so groß gewesen, daß Gott sie nicht auslöschen konnte. Sie mußte bleiben, um am Ende ihre Strafe zu empfangen. Als Satan völlig bewußt wurde, daß es keine Möglichkeit gab, die Gunst Gottes wiederzuerlangen, wurden seine Bosheit und sein Haß offenbar. Er beriet sich mit seinen Engeln, und sie entwarfen einen Plan, wie sie weiter gegen die Regierung Gottes arbeiten könnten. Als Adam und Eva in den herrlichen Garten gesetzt wurden, legte Satan Pläne, sie zu vernichten. (FRÜHE SCHRIFTEN VON ELLEN G. WHITE 132)

    Der Krieg im Himmel hat kurz vor der Erschaffung des Menschen stattgefunden. Satan und seine Engel wurden kurz vor der Erschaffung des Menschen vom Himmel ausgestoßen, rausgeworfen. Luzifer wählte mit seinen Engeln dann die Erde als Ziel aus, um weiter gegen Gott zu arbeiten. Gott liess Satan gewähren. Er durfte durch eine Schlange, die er als Medium benutzte Adam und Eva verführen. Adam und Eva wurdem dem Risiko unterworfen, das sie durch den Fürsten Satan, sich gegen Gott entscheiden konnten. Adam und Eva wurden nicht ungewarnt gelassen. Sie hätten die Prüfung mit dem Baum der Erkenntnis bestehen können, wenn sie auf die Ratschläge, die ihnen gegeben wurden, genaustens geachtet hätten.

    2 Mal editiert, zuletzt von stadenker (31. Januar 2014 um 15:03)

  • Er und seine Nachfolger weinten und baten inständig, wieder in die Gunst Gottes aufgenommen zu werden. Doch ihre Sünde – ihr Haß, ihr Neid und ihre Eifersucht – war so groß gewesen, daß Gott sie nicht auslöschen konnte.

    Diese Aussage deckt sich nicht mit meiner gemachten Erfahrung über Gott!

    Warum sollte Gott Satan gegenüber einen anderen Maßstab anlegen als gegen den Menschen? Ist Hiob ein Märchen?

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16


  • „Als Christus ausrief: „Es ist vollbracht!“ (Johannes 19:30b), wusste Er, dass die Schlacht gewonnen war. Als Welt-Eroberer, im geistlichen Sinn, setzte Er seine Fahne auf ewige Höhen. War da etwa keine Freude inmitten der Engel? Weder ein Sohn, noch eine Tochter Adams können anders, als die Verdienste des fleckenlosen Sohnes Gottes annehmen
    und sagen: „Christus ist für mich gestorben. Er ist mein Erlöser. Das >Blut der Besprengung, das besser redet als Abels Blut<, (Hebräer 12:24c) wurde vergossen. Der Weg in das Allerheiligste wurde offen gelegt.“
    Gott neigte befriedigt sein Haupt. Jetzt konnten sich Gerechtigkeit und Barmherzigkeit verbinden. Jetzt konnte Er gerecht und zugleich der Rechtssprecher für alle sein, die an Christus glauben. Gott blickte auf das sterbende Opfer am Kreuz und sagte: „Es ist vollbracht! (Johannes 19:30b); die Menschen werden eine neue Chance erhalten.“ Der Erlösungspreis war bezahlt, und Satan fiel wie ein Blitz vom Himmel.
    Die Finsternis lichtete sich. Die Vereinbarung zwischen Vater und Sohn war ganz erfüllt. Christus hatte sein Versprechen gehalten. Im Tod war Er mehr als ein Sieger. Gottes rechte Hand und sein heiliger Arm verhalfen Ihm zum Sieg."
    (The Youth’s Instructor, 21. Juni 1900)

    Lieber Stadenker,

    wie ordnest du diese Aussage von E.G. White in Bezug auf den Rauswurf Satans aus dem Himmel zeitlich ein?

    Liebe Grüße, GoldNugget

  • Ich stimme HeimoW zu wenn er sagt, daß das ein sehr nachrangiges Thema ist.
    Daran ist nur wichtig dass es geschehen ist und nur in wenigen Zusammenhängen ist der konkrete Zeitpunkt überhaupt von Bedeutung.

    Auch ohne irgendetwas konkretes zu dem Thema studiert zu haben würde ich davon ausgehen, daß Satan vermutlich bei Tod oder Auferstehung Jesu endgültig aus dem
    Himmel (der Gegenwart Gottes) verbannt wurde.

  • Lieber Armin,

    um auf deine Fragen zurückzukommen - für mich ist ein zweiter Rauswurf Satans aus dem Himmel biblisch schlicht nicht haltbar und ich kenne auch keine Textstelle, die eine derartige These stützen würde. Es würde auch keinen Sinn machen, wenn Gott den Teufel schon vor Erschaffung der Erde gerichtet und ihn aus dem Himmel entfernt hätte, wo ja für viele Engelswesen überhaupt noch nicht klar war, wer jetzt Recht hat, Gott oder Satan. Für mich macht ein Gerichtshandeln über den Teufel und seine sympathisierenden Engel nur Sinn, wenn Gott als gerechtfertigt da steht und zumindest für die Bewohner des Himmels, aus deren Mitte ja der Widersacher Gottes dann entfernt wurde, alle Zweifel in Bezug auf die Anschuldigungen gegen Gott beseitigt waren.

    Zu 1.Mo 3,15 kann ich nur sagen, dass sich diese Prophetie für mich noch nicht vollständig erfüllt hat. Es wurde zwar durch den Tod Jesu und durch das gottgewollte Handeln der Propheten, Apostel, der Gemeinde Gottes und auch einzelner Märtyrer bzw. gottergebener Menschen dem Satan immer wieder der Kopf zertreten, jedoch steht das endgültige Gericht über den Widersacher Gottes mit anschliessender Vernichtung im Feuersee noch aus.

    Wie siehst du die Sache?

    Liebe Grüße, GoldNugget