Humor und Fröhlichkeit als Ausdruck des Christseins

  • In der deutschen Arbeits- und Berufswelt vermisse ich seit längerem Humor und Fröhlichkeit, es wird ziemlich ernst und verbissen garbeitet. Komme ich dann am Sabbatmorgen in die Gemeinde, blicke ich auch nur in todernste verbissene Gesichter als se irgendetwas Grauenhaftes passiert. Wo bleibt die Erlösungsgewissheit, die Gelassen- und Ausgeglichenheit, der Frohsinn und Humor, die Freude, ein Christ zu sein ? Vielleicht liegt es auch an der deutschen Mentalität. Ich erinnere mich an eine christliche mittelamerikanische Gospelsängerin, die in meiner früheren Heimatstadt auftrat, sang fröhlich in einer Kirche. Das Publikum sass dort völlig versteinert. Irgendwann hörte sie abrupt mit dem Singen auf und fragte das Publikum, warum sie alle da so depressiv und versteinert sitzen würden. Bei ihr in Amerika wäre das ganz anders. Die Farbigen hüpfen und springen und singen laut und begeistert und fröhlich in der Kirche, aber in Deutschland ist es wie tot.

  • Hallo,

    vielen Dank für dieses Thema. Es brennt mir schon lange auf den Nägeln.

    "Die Christen müssten mir erlöster aussehen.
    Bessere Lieder müssten sie mir singen, wenn ich an ihren Erlöser glauben
    sollte." So hat der Philosoph Friedrich Nietzsche über die Christen
    geurteilt.

    Wir sprechen über Freude - aber wir freuen uns nicht.

    Wenn ich den Gotttesdienst leite und dann Lieder heraussuche, die die Freude über die Erlösung zum Thema haben, schaut jeder verbissen in das Liederbuch (obwohl wirklich so gut wie jeder dieses Lied auswendig kennt) - kein Lächeln erhellt die Gesichter.

    Sollte ich auch noch das Lied heraussuchen "Wachet auf - ruft uns die Stimme" - dann ist es ganz laut. Davon wacht niemand auf.

    Haben wir uns die Freude verinnerlicht? Klar - man kann nicht ständig lachen und singen und jubilieren. Das Leben ist manchmal hart genug. Aber kann man wirklich ständig traurig sein ...? Bei aller Traurigkeit haben wir doch eine Hoffnung - haben wir DIE HOFFNUNG.

    Und nein - man kann Fröhlichkeit nicht bestimmen. Aber ich wünsche mir, dass der Humor und auch der Witz in Sequenzen öfter mal im Gottesdienst anzutreffen ist.

    LG

    Schildkröten können Dir mehr über den Weg erzählen als Hasen.(aus China).

  • Ich finde schon, dass man als Christ mehr Freude ausstrahlen sollte. Man hat ja auch viel mehr gute Gründe sich zu freuen, und weltliche Dinge sollten einen geringeren Stellenwert haben. Ich mache bei uns ja auch ab und an Türhüterdienst und stelle oftmals fest, dass ein grosser Teil eher schlecht gelaunt in den Gottesdienst kommt und ihn wieder freudig verlässt. Das liegt selten daran, dass es jetzt eine überragende Predigt gewesen wäre sondern viel mehr daran, dass Gott uns in jedem Gottesdienst seinen Frieden schenken möchte, es liegt nur an uns den auch zu ergreifen.

    Liebe Grüsse
    DonDomi

  • Aber ich wünsche mir, dass der Humor und auch der Witz in Sequenzen öfter mal im Gottesdienst anzutreffen ist.

    Die, die Jesus Freude durch Freiheit im Herzen haben, strahlen auch.

    Die, die das Gesetz vor Augen tragen , haben auch nichts zu lachen... ;)

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Ich versuche gerade, mir vorzustellen, wie jemand strahlend und fröhlich seinem Mitmenschen näherbringt, dass er der Hure Babylon huldigt und den unvermischten Zornwein Gottes trinken wird... ;)

  • Vielleicht liegt es auch an der deutschen Mentalität. Ich erinnere mich an eine christliche mittelamerikanische Gospelsängerin, die in meiner früheren Heimatstadt auftrat, sang fröhlich in einer Kirche. Das Publikum sass dort völlig versteinert. Irgendwann hörte sie abrupt mit dem Singen auf und fragte das Publikum, warum sie alle da so depressiv und versteinert sitzen würden. Bei ihr in Amerika wäre das ganz anders. Die Farbigen hüpfen und springen und singen laut und begeistert und fröhlich in der Kirche, aber in Deutschland ist es wie tot.


    Mentalität ist meines Erachtens der falsche Ausdruck, aber offensichtlich sind die Gottesdiensttraditionen verschieden. In Deutschland steht die Predigt im Mittelpunkt des Gottesdienstes und, wenn ich mich nicht täusche, sind Predigten im deutschsprachigen Raum traditionell vor allem moralische Ermahnungen oder Belehrungen. In autoritärem Schulunterricht hüpft bekanntlich auch niemand mit den Hüften schwingend und singend herum, weil er emotional mitgerissen wird; sondern man schluckt die Pille.

    Ich frage mich auch, ob das Rumgehüpfe und Gesinge in solchen schwarz-amerikanischen Gemeinden wirklich ein Beleg für die Freude an Gott ist oder nur eine andere Form von Disko. Am Rande bemerkt: Sehr viele Gospelmusik finde ich nervtötend und abstossend.

    Was den Humor angeht: Ich finde, man sollte das Thema Jesus höher hängen.

    "Prüft alles und, was gut ist,
    das behaltet. Aber was böse ist,
    darauf lasst euch nicht ein..."

    1. Thessalonicher 5, 21.22

    "Wähle das Leben, damit du lebst."
    5. Mose 30, 19

  • Zitat von "Amadeus"

    Ich versuche gerade, mir vorzustellen, wie jemand strahlend und fröhlich seinem Mitmenschen näherbringt, dass er der Hure Babylon huldigt und den unvermischten Zornwein Gottes trinken wird...


    Mit diesem Text hast Du mich wirklich zum Schmunzeln gebracht. Ich stelle mir nämlich gerade vor wie Du strahlend und fröhlich Deinen verlorenen „Mitmenschen“ beim Gericht erklärst warum Du Ihnen die dreifache Engelsbotschaft vorenthalten hast mit der Konsequenz, dass Sie wegen Dir zu den Böcken zählen. Das Blut klebt für die Ewigkeit an Deinen Händen. Mal schauen wie fröhlich Du darüber im Reich Gottes sein wirst.

    Für die Zukunft haben wir nichts zu befürchten, es sei denn, wir vergessen den Weg, den der Herr uns geführt und was er uns in der Vergangenheit gelehrt hat. (Ellen White, Life Sketches, 1915,)

  • Das Blut klebt für die Ewigkeit an Deinen Händen.

    Atze Du tust mir leid, welches Gottesbild Dir vermittelt wurde oder Du es noch hast.

    Blut an den Händen hat der, der für den Tod des anderen verantwortlich ist. Da hast Du Recht! (mit der Ewigkeit wird es schwierig, wenn ich des Todes bin.)

    Bist Du ein Mörder, bist Du einer der den anderen in Gedanken tötet oder dem anderen den ewigen Tod wünscht?

    Tu Du das, wovon Du überzeugt bis das es richtig ist,denn dafür wirst Du auch zu Verantwortung gezogen wenn es nicht richtig war!

    Es sei denn, Du handelst aus Unwissenheit und vertraust Jesus das er Dir auch die unwissenden Sünden vergibt. (Herr vergib ihnen denn sie wissen nicht was sie tun..)

    Für mich sind die gemeint, die es besseren Willens wissen müssten und ganz bewusst sich gegen Jesus stellen und andere verurteilen oder verführen.

    Die kann ich aber in diesem Forum nicht finden.

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16