• Argumente aus der Bibel und aus der christlichen Tradition der (frühen – MAlichen – nachtridentinischen) Kirchengeschichte hinsichtlich des Papstamtes:

    ▶️Petrus hielt am 1. Pfingstfest Anno Domini 33 eine beachtliche Pfingstpredigt wodurch 3.000 Personen den Glauben an Jesus ergriffen haben! ----> Dass er, Petrus, dadurch zum „Felsen” (Mt.16,18) der Jerusalemer Urgemeinde geworden ist, ist wohl offensichtlich!

    ▶️Vor der Auferstehung erhielt Petrus von Jesus den Auftrag: „Stärke deine Brüder!” (Lk 22,32)

    ▶️Nach der Auferstehung erhielt Petrus dreimal (!) von Jesus den Auftrag: „Weide meine Lämmer!” (Jo 21).

    ▶️-----> diese 3 Bibelstellen (Mt.16,18/ Lk 22,32/ Joh 21,15ff.) sind im wesentlichen die Argumente für das Petrus - bzw. Papstamt in der Katholischen Kirche!

    ▶️Petrus sei um 60 n.Chr. oder früher schon nach Rom gezogen! Da er, Petrus, im 2. Teil der Apostelgeschichte nicht mehr erwähnt wird, könnte dies in der Tat so gewesen sein! Nur befinden wir uns ab hier nur noch auf dem Boden der Tradition!

    ️Petrus sei daher in Rom der erste Bischof der "Ewigen Stadt" Rom geworden. Für die RKK sei er somit zugleich auch damit der erste Papst („Papa”) geworden!

    ▶️ Unter der Christenverfolgung des Nero sei Petrus, der Rom schon verlassen wollte, aber wieder umgekehrt ist, weil ihm, Petrus, der Herr (= Jesus) erschienen sei und ihm gesagt habe: „Quo vadis Petrus?” - also „Wohin gehst Du, Petrus?” , um 67 n.Chr. mit dem Kopf nach unten gekreuzigt worden! Als ihm der Herr außerhalb Roms erschienen ist, habe Petrus sich an Jesu Vermächtnis („Ich werde dich führen, wohin Du nicht willst!”) erinnert und sei daher nach Rom zurückgekehrt, wohl wissend dass ihn das Märtyrium dort erwartete!

    ▶️ Bis zum Jahr 530 entwickelten sich neben dem Papst als "Patriarch (= Regionen-Bischof) des Abendlands" noch 4 weiter mehr oder weniger gleichberechtigte Patriarchate: Der "Patriarch von Konstantinopel (= Byzanz)" der über die Bischöfe im Gebiet von Griechenland und Kleinasien gesetzt war – der "Patriarch von Antiochia", der über die Bischöfe im Gebiet von Syrien gesetzt war – der "Patriarch von Jerusalem", der über die Bischöfe im Gebiet von Israel/Palästina gesetzt war – und der "Patriarch von Alexandria", der über die Bischöfe im Gebiet von Ägypten und Nordafrika gesetzt war!

    ▶️ Durch das Dekret des oströmischen Kaisers Justinian 533 (das weströmische Reich war unter dem Ansturm der Germanenvölker bereits 476 n.Chr. im Rahmen der Völkerwanderung untergegangen!) aus dem Jahre 533 wurde „der Papst über alle Kirchen der Welt gestellt!” ----> damit war der unbiblische »Primat des Papstes« entstanden! Da 533 Rom noch von den Ostgoten besetzt war, gelang es den oströmischen Heeren erst 538 diese aus Rom zu vertreiben! Dem Papst Vigilius wurde seit 538 auch politische Macht übertragen und ihm ganz Mittelitalien als "Kirchenstaat" übereignet!

    ▶️ 538 begann die politisch-religiöse Herrschaft des Papsttums im Mittelalter für 1.260 Jahre (538 – 1798) ----> seit 1175 entwickelte sich das Papsttum mehr und mehr zu einem tyrannischen System das mit Inquisition und Scheiterhaufen Furcht und Schrecken verbreitete!

    ▶️ Durch den Siegeszug des Islam seit dem Tode Mohammeds 632 eroberten die Osmanen in den nächsten 800 Jahren bis 1453 die Patriarchate von Jerusalem (Israel/Palästina), von Antiochia (Syrien) und von Alexandria (Ägypten/Nordafrika) und 1453 gar Byzanz mit der Hagia Sophia (der bis dahin größten Kirche der christlichen Welt!) das seitdem Istanbul heißt! Sogar fast ganz Spanien hatten die Mohammedaner erobert!

    ▶️ Nachdem der Nahe Osten / die Levante (Antiochia + Jerusalem) sowie ganz Nordafrika (Alexandria) gefallen waren und islamisch geworden waren, spitzte sich die Konkurrenzsituation der beiden noch verbliebenen Kirchenführer – zwischen Papst in Rom und Patriarch in Konstantinopel immer mehr zu! Das Fass zum Überlaufen brachte 1054 der "FILIOQUE-STREIT" der zur 1. großen Spaltung des Christentums führte!

    ▶️ In der nachtridentinischen Kirche (nach Beendigung des Konzils von Trient das von 1546 – 1563 dauerte) stritt man innerhalb der RKK vor allem um die Frage, wer in der katholischen Kirche mehr zu sagen habe – der Papst oder der Beschluss eines Konzils! Diese Phase der 3 Jahrhunderte von 1563 – 1870 wird mit dem Begriff "Konzilliarismus" (oder auch "Konzilliarismus-Streit"!) beschrieben.

    ▶️ 1798 wurde dem Papsttum seine „tödliche Wunde” (Offb.13,3) zugefügt! Papst Pius VI. wurde verhaftet von General Berthièr, der unter dem Oberbefehl Napoleons und der französischen Revolutionstruppen stand und für abgesetzt erklärt und der Kirchenstaat wurde aufgelöst und die "Römische Republik" ausgerufen!

    ▶️Auf dem I. Vatikanischem Konzil von 1870 wurde der Konzilliarismus-Streit mit dem Sieg des Papstes entschieden, indem man den Papst für unfehlbar erklärte wenn er ex-cathedra eine wichtige Glaubensaussage treffen würde. Dieser vollkommen unbiblische Beschluss der auch gegen sämtliche katholischen Traditionen verstossen hatte, führte erstmals seit 1530 wieder zu einer Abspaltung einer Kirche – diesmal der Altkatholischen Kirche, welche die Unfehlbarkeit des Papstes ablehnt!

    ️1929 erhielt der Papst in den Lateranverträgen mit Italiens Diktator Mussolini den Vatikanstaat zurück – die tödliche Wunde des Papsttums war wieder geheilt! (Offb.13,12). Seitdem hat auch der politische weltweite Einfluss des Papstes erheblich zugenommen! Mit dem "Heiligen Stuhl" in Rom hatte der Papst/ der Vatikan wieder volle staatliche Souveränität und Vollmacht als Völkerrechts-Subjekt! Der politische Einfluss kam besonders durch den polnischen Papst Johannes Paul II. eindrücklich zum Vorschein, der zusammen mit US-PRÄSIDENT Reagan zum Ende des Kommunismus in Osteuropa beigetragen hat!

    ▶️ Auch das II. (bislang fortschrittlichste!) Vatikanische Konzil (1962 – 1965) hat leider an der Unfehlbarkeit des Papstes und am Primat des Papstes nichts geändert und damit die ökumenische Bewegung seit 1948 erheblich ausgebremst!

    ----> Das war meine höchst sachliche Darstellung der Entwicklung des Petrus/Papstamtes innerhalb der Kirchengeschichte.

  • Ceterum censeo ( " - im übrigen beantrage ich - ") : Man vermeide dieses Kapitel in den Argumentationen gegen die RKK ! * - Wie lautet das SPrichwort ?- "Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steien werfen !" - - So, mehr sage ich nicht.

    * - wenn man schon unbedingt gegen die RKK polemisieren muss - -

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Hmmm…..

    Sollten wir nicht Alle vorrangig an uns selbst arbeiten, der eigenen Basis, der eigenen Menschheit?

    Wenn ich Christen lese, die anderen Menschen Beziehung zu Christus absprechen, indem sie ihre erhöhen. Wenn ich von Christen lese, Jesus hätte durch sein Menschsein die Erbsünde.

    Wenn ich lese, STA Gemeinden schrumpfen, wie gleichsam die großen christlichen Konfessionen.

    Sind wir dann nicht gehalten bei uns zu.m bleiben?

    "Die Tiefe der Menschenseele birgt unergründliche Kräfte, weil Gott selbst in ihr wohnt." - Franz von Assisi

  • Hmmm…..

    Sollten wir nicht Alle vorrangig an uns selbst arbeiten, der eigenen Basis, der eigenen Menschheit?

    Wenn ich Christen lese, die anderen Menschen Beziehung zu Christus absprechen, indem sie ihre erhöhen. Wenn ich von Christen lese, Jesus hätte durch sein Menschsein die Erbsünde.

    Wenn ich lese, STA Gemeinden schrumpfen, wie gleichsam die großen christlichen Konfessionen.

    Sind wir dann nicht gehalten bei uns zu.m bleiben?

    Ich deute ein eher umschriebenes ernsters Problem an, mit dem wir uns auseinadersetzen müssen - - aber bitte ernsthaft und mit Kompetenz - - -

    - - undn diesbezüglich ist die Ermahnung, zuallererst an uns selbst zu arbeiten, simpel - -nicht ganz passend - - -


    Vorgestern habe ich dazu meine Beobachtungen und meine Fallsammlung Materialsammlung per Briefpost einem Kompetrenten und Berufenen übergeben - - - -

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Wenn ich lese, STA Gemeinden schrumpfen, wie gleichsam die großen christlichen Konfessionen.

    Sind wir dann nicht gehalten bei uns zu.m bleiben?

    Ich bemühe mich als Christ die Schwächen zu ermahnen und die Stärken herauszustellen...egal bei wem und bei was...

    Das mache ich wie es Jesus auch getan hat....!

    Wer sich aber nicht mit dem eigenen Balken von Kindheit an beschäftigt, glaubt in einen heilen Welt zu leben oder nur die Splitter bei anderen zu erkennen.

    Das merke ich auch bei meiner katholischen Frau, wenn ich bei Ihr bestimmtes Verhalten oder Reaktionen auf Aussagen sehe.

    Man fühlt sich fast immer angegriffen, ob es wirklich so ist merkt man erst dann, wenn man Jesus an seinem Stolz hat arbeiten lassen....

    Übrigens wird man bei mir kein schönreden eines STA falschhandels sehen....oder wer kritisiert hier bestimmtes Verhalten von bestimmten Menschen oder Gruppen..? Auch meine Fehler sind mir sehr bewusst!!! Kann auch mit persönliche Kritik vernünftig umgehen...

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Ein hoher Anspruch, ich hoffe Du irrst und Jesus war nicht so im Umgang.

    Wenn wir Jesus als Vorbild haben, sollten wir diesen hohen Anspruch haben!

    In wie weit wir den umsetzen ist eine andere Frage.

    Offensichtlich ist Jesus bestimmten Leuten so auf den Senkel gegangen, sonst hätte sie ihn nicht umgebracht...

    Meinen Beitrag den ich von Trier gebracht habe kann man positiv aber auch negativ sehen...

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Man arbeite bitte vorrangig an sich selbst (zitat !)- - JA ! - Nur gibt es auch so etwas wie diei "gehobene Diligenzpflicht" - Werde einmal von einem Richter als Beschuldigterrt gefragt : "Was,sie als- - - haben da nichts bemerkt ??" ( - - dann Freispruch - - -) (zwe Monatsgehälter für meinen Verteidiger !)

    Leidgeprüft weiss ich halt, was eine gefährliche Drohung ist, was Fahrlässigkeit / grtobe Fahrlässigkeit ist, was Bruch der Amtsverschwiegenheit, was einem vetraulich mitgeteilt wird, was Befangenheit ist , was Kreidtschädigung - - und was Verleumdung ist, was dem Mieiter eine Besitzsrtörungsklage einbringen kann - -

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

    3 Mal editiert, zuletzt von philoalexandrinus (5. August 2022 um 15:29)

  • - Nur gibt es auch so etwas wie diei "gehobene Diligenzpflicht" - Werde einmal von einem Richter als Beschuldigterrt gefragt : "Was,sie als- - - haben da nichts bemerkt ??"

    Deshalb gibt es diesen Spruch...

    Gilt diese Straffreiheit grundsätzlich, wenn ich etwas nicht gewusst habe?

    Ganz im Gegenteil! Der Volksmund sagt ja im Grunde berechtigterweise: „Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.“ Und das ergibt sich auch aus § 17 des Strafgesetzbuches. Der besagt: Wem die Einsicht fehlt, Unrecht zu tun, der wird nur dann nicht bestraft, wenn ihm das Unrechtsbewusstsein unvermeidbar fehlte.

    https://www.ebs.edu/de/news/vorsat…trafe-schuetzen

    Vieleicht ist einigen noch der Skandal von Limburg in Erinnerung..da ging es nicht Vergehen an Kindern....

    ZITAT:

    Wegen seines 30 Millionen Euro teuren Dienstsitzes musste Franz-Peter Tebartz-van Elst zurücktreten. Nun hat sein früheres Bistum erstmals alle Vermögenswerte offenbart. Die Bilanzsumme beträgt ein Vielfaches der Baukosten.

    Die Bilanzsumme des Bistums beträgt etwa 909 Millionen Euro, wie die Diözese mitteilte. Darin enthalten seien Sondervermögen wie das der Baustiftung, sagte Finanzdezernent Gordon Sobbeck.

    Der größte Teil, etwa 811 Millionen Euro, seien im Anlagevermögen gebunden - in Immobilien mit einem Buchwert von 80 Millionen und Wertpapiere für etwa 703 Millionen.

    Das war 2014..

    Anfang 2022 folgende Situation...

    Das Bistum Limburg ist finanziell zum ersten Mal im Minus

    Die Kirchensteuern sind dem Bericht zufolge um 14 Millionen Euro auf 222 Millionen Euro gesunken, die Erträge insgesamt um 25,5 Millionen auf 262 Millionen Euro.

    Die Aufwendungen sanken dagegen nur um knapp sechs Millionen auf 277 Millionen Euro.

    Zudem blickt der Jahresbericht auf das weltkirchliche Engagement des Bistums und auf die Umsetzung der Ergebnisse aus dem MHG-Folgeprojekt „Betroffene hören – Missbrauch verhindern“. Darin sollen der Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche aufgearbeitet und künftiger Missbrauch verhindert werden. pgh

    https://www.fr.de/rhein-main/lan…s-91220831.html


    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Da bleibt für mich als Kaufmann die Frage offen, wie es möglich war dass binnen 8 Jahren aus einem Plus von 909 Millionen Euro, ein Minus werden konnte und wie das Bistum Limburg das Geld verdummt hat...?

    Denn allein mit den enormen Kirchenaustritten ist ein Minus von über 909 Millionen Euro kaufmännisch nicht erklärbar ...!!!

  • diese 3 Bibelstellen (Mt.16,18/ Lk 22,32/ Joh 21,15ff.) sind im wesentlichen die Argumente für das Petrus - bzw. Papstamt in der Katholischen Kirche!

    Da das alles so offen und gar nicht genau definiert ist in der Bibel, besteht dort halt die Deutungsfreiheit; man kann sich das alles einfach nehmen

    und die Frage "Trifft das denn noch eigentlich die Sache?" stellt sich dann später erst.

    Wofür ist Petrus als Fels gesetzt? Wer sind "seine Brüder" und wer ist "meine Lämmer"?

    Diese Differenzierungen scheinen unnötig, weil es ja letztendlich dann doch wieder um alle Menschen geht,

    aber dennoch sind sie wichtig, um das erstmal genau einzuordnen.

    Petrus ist der Fels der Urgemeinde. Sprich: Juden in der Hauptsache (darunter im Zuge der Mission auch Heiden, aber das ist nicht das Hauptthema).

    Ebenso bei Jesus selbst: Er ruft die Stämme Israels ("Ich bin gesandt zu den verlorenen Stämmen des Hauses Israel").

    Darunter kommen auch Heiden vor, die werden "mitgenommen", aber sie sind nicht das Hauptthema.

    Paulus ist der Missionar der Heiden. Sprich: Heiden in der Hauptsache (darunter natürlich auch Juden/ Israeliten; Klärung der Verhältnisse)

    Dies ist erstmal die Gemengelage. Dort bilden sich dann - auch rückgreifend auf bestehende Kulte - christliche Formen aus.

    Rom, als Zentrum des Reiches, dominierte hier letztlich und die Entwicklung ging fort zu einer "römischen" Kirche.

    Das ist alles okay und zur Kenntnis zu nehmen. Wir müssen unsere eigene Geschichte ernstnehmen.

    Jesus hat sowas wie die Römisch-Katholische Kirche nicht im Sinn gehabt. Das ist in meinen Augen ein Fakt.

    Er hat sie weder gestiftet noch gewollt oder sonstwas.

    Die RKK bezieht sich auf ihn und auf Bibelstellen und das ist alles erstmal okay. Man leitet sich von dorther ab.

    Wir, die EKD (als jüngere Schwester der RKK) tun das auch, und auch sowas wie die EKD hat Jesus niemals im Sinn gehabt,

    ebenso alle weiteren Formen des Protestantismus samt deren dogmatischen und theologischen Feinheiten und Debatten.

    Es wird nur freilich für eine Kirche unerträglich, sich sowas einzugestehen; wie soll das auch gehen?

    Manche belassen ihn dann im Judentum und sagen: Er war vorallem einfach ein Jude, ganz in jüdischer Tradition und die Jesusbewegung war nur eine jüdische Reformbewegung, die man dann römisch-heidnisch kultiviert hat.

    Und auch das trifft es nicht.

    Es trifft alles nicht, weil er nunmal niemandem gehört.

    Wir suchen ihn alle, wie die Jüngerinnen und Jünger am leeren Grab ihn suchten.

    Mach dein römisch-katholisches. Das ist alles okay.

    Mach dein reformatorisches, auch okay.

    Das ist alles Kirchengeschichte und hat alles seine geschichtsträchtige Bedeutung, zweifelsohne.

    Aber ihr habt ihn alle nicht. Wir haben ihn alle nicht.

    Man wird sich, früher oder später, mit seinem "religiösen" dann selbst fragen, ob das eigentlich wirklich Er ist.

    Das bedeutet nicht, dass man die Zelte abbricht in seiner Kirche, sondern es bedeutet einfach nur, dass man eine Erkenntnis gewonnen hat.

  • Das bedeutet nicht, dass man die Zelte abbricht in seiner Kirche, sondern es bedeutet einfach nur, dass man eine Erkenntnis gewonnen hat.

    Ich würde sogar weiter gehen...

    Ob man wie Abraham, Isaak,Jakob, Hiob mit Gott gerungen und vom Glauben zum Schauen gekommen ist...

    Auch Pertus hat dieses auf demn Weg gesagt bekommen....

    Lukas 22

    31Der HERR aber sprach: Simon, Simon, siehe, der Satanas hat euer begehrt, daß er euch möchte sichten wie den Weizen;

    32ich aber habe für dich gebeten, daß dein Glaube nicht aufhöre. Und wenn du dermaleinst dich bekehrst, so stärke deine Brüder.

    33Er sprach aber zu ihm: HERR, ich bin bereit, mit dir ins Gefängnis und in den Tod zu gehen.…

    Jesus nachfolgen ist mehr als nur glauben....

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Das sehe ich im Grunde genauso wie Du! Irgendwer sagte einmal: „Wir erwarteten das Reich Gottes – und es kam die Kirche!”

    ➡️Die "Jesus-Bewegung" war ganz gewiss aber auch – wie Du es geschrieben hast – eine "jüdische Reformbewegung"; ganz bestimmt – und das war »das Neue« das Jesus von Nazareth gebracht hatte – hat Jesus eine »neue und bessere Auslegung der Thora« eröffnet (was man besonders an seiner Bergpredigt erkennen kann im NT!) – denn „Jesus lehrte mit Vollmacht und nicht wie die Schriftgelehrten!” (Matthaeus 7:29) ==> Eben mit der "Vollmacht Gottes", denn »Gott war in Christus« (2.Korinther 5:19) wie es Jahrzehnte später bereits der Apostel Paulus schon erkannt hatte ...

    ➡️PS: Spätestens als man den "neuen Weg" – also die Anhänger des Jesus von Nazareth – um ca. 100 n.Chr. bedauerlicherweise aus der jüdischen Synagoge offiziell ausgeschlossen hatte, war das Christentum keine "jüdische Reformbewegung" mehr ...

  • Irgendwer sagte einmal: „Wir erwarteten das Reich Gottes – und es kam die Kirche!”

    Alfred Loisy: "Jesus kündete das Reich Gottes und gekommen ist die Kirche."

    Die "Jesus-Bewegung" war ganz gewiss aber auch – wie Du es geschrieben hast – eine "jüdische Reformbewegung"; ganz bestimmt –

    Das war sie AUCH, wenn man sie religionswissenschaftlich einordnet.

    Dann wurde es eine eigenständige Religion, wenn man es religionswissenschaftlich einordnet.

    Jesus von Nazareth war auch Jude, das ist ein Fakt.

    Und er war auch, da man sich auf ihn bezieht, quasi der Stifter des Christentums.

    Das ist alles richtig, religionswissenschaftlich, und gleichzeitig reicht das alles nicht hin, um ihn "festzumachen".

    Die Idee, Jesus habe "die römisch-katholische Kirche" gegründet, ist irrig.

    Ich denke, man kann klar und deutlich sagen: Jesus hätte sowas wie die römisch-katholische Kirche niemals gegründet!

    Dass die sich auf ihn beziehen und von ihm herleiten, das ist so und das ist auch okay. Daran muss man sich dann selbst prüfen.

    Aber Er hat sie nicht gegründet.

  • Dem französischen kath. Theologen Alfred Loisy wurde seitens der RKK viel Unrecht angetan! „Nach der Enzyklika Providentissimus Deus von Papst Leo XIII. (1893), die gegen Loisy eine vollständige, nicht historisch relativierte Irrtumslosigkeit der Bibel behauptete, verlor Loisy sein Lehramt. ... Da sich Loisy, anders als der Bibelwissenschaftler Marie-Joseph Lagrange und andere, trotz langwieriger Auseinandersetzungen letztlich nicht dem Papst unterwarf, wurde er 1908 [durch Papst Pius X. (1903–1914)] exkommuniziert” (aus Wikipedia)

    So wäre Jesus . n i e . vorgegangen! Daher hast Du vollkommen Recht: „Die Idee, Jesus habe "die römisch-katholische Kirche" gegründet, ist irrig. Ich denke, man kann klar und deutlich sagen: Jesus hätte sowas wie die römisch-katholische Kirche niemals gegründet!” ----> So ist es!

  • Unfehlbarkeit

    In der Katholischen Kirche ist eigens definiert unter welchen Bedingungen ein Papst unfehlbar spricht. Dies geschah zuletzt 1870 bei der Verkündigung eines Mariendogmas. Ansonsten hat dieser Papst und sonst später kein Papst den Anspruch erhoben unfehlbar zu sprechen. Zudem sind die Päpste zweifach gebunden, nämlich an die Heilige Schrift und die Tradition. Mehr noch, es ist geradezu die Aufgabe des Papstes dafür zu sorgen, dass sich nichts verändert. - Petrus ist der Fels!

    In der übrigen Welt ist Unfehlbarkeit nicht definiert und so vertreten viele Zeitgenossen unfehlbar ihre Meinung.

    In der protestantischen Welt beruft man sich gewöhnlich allein auf die Schrift und doch stehen häufig dahinter leitende Körperschaften, die bestimmen, was die Schrift sagt. Lehränderungen sind dann helleres Licht, die Schäfchen haben dem zu folgen. Unfehlbar ist hier nicht definiert, was dazu führt, dass die jeweilige leitende Körperschaft quasi immer unfehlbar spricht.

    Gesetzt den Fall, ein Papst würde einen solchen Blödsinn verkünden, wie es einst evangelische Theologen an deutschen Universitäten taten, indem sie einen arischen Jesus proklamierten, dann wäre dieser Papst als häretisch einzustufen und abzusetzen. Das darf ein Papst nämlich nicht, siehe oben!

  • Ansonsten hat dieser Papst und sonst später kein Papst den Anspruch erhoben unfehlbar zu sprechen.

    Dann ist ja alles gut. Dann können wir ja beruhigt sein.

    In der protestantischen Welt beruft man sich gewöhnlich allein auf die Schrift und doch stehen häufig dahinter leitende Körperschaften, die bestimmen, was die Schrift sagt.

    Ich spreche hier jetzt mal für die Evangelische Kirche in Deutschland: Das ist falsch!

    Richtig, Unfehlbarkeit ist bei uns nicht definiert, schlicht aus dem Grund, weil es sie nicht gibt.

    Zudem wäre es noch eine philosophische Frage, ob eine "klar definierte" Unfehlbarkeit überhaupt Unfehlbarkeit sein kann,

    aber das wäre ein anderes Thema.

    Lehränderungen sind dann helleres Licht, die Schäfchen haben dem zu folgen.

    Ich spreche hier jetzt nochmal für die Evangelische Kirche in Deutschland: Das ist falsch!

    Gesetzt den Fall, ein Papst würde einen solchen Blödsinn verkünden, wie es einst evangelische Theologen an deutschen Universitäten taten, indem sie einen arischen Jesus proklamierten, dann wäre dieser Papst als häretisch einzustufen und abzusetzen.

    Dieser arische Jesus und diese Deutschen Christen wurden auch als häretisch eingestuft und verworfen.

    Man nannte das Die Bekennende Kirche.

    Ist alles geschehen: es gab Verirrung und Irrlehre, und dieser wurde dann gewehrt.

    Wenn katholische Bischöfe und Kardinäle den Führer mit dem Hitlergruß grüßten,

    taten sie ja nichts anderes, als diesen falschen Messias zu ehren.

    Hitler war übrigens von der Struktur, Langlebigkeit und Macht der römisch-katholischen Kirche fasziniert.

    Sie hat ihn immer inspiriert.

  • Unfehlbarkeit

    In der Katholischen Kirche ist eigens definiert unter welchen Bedingungen ein Papst unfehlbar spricht. Dies geschah zuletzt 1870 bei der Verkündigung eines Mariendogmas.* Ansonsten hat dieser Papst und sonst später kein Papst den Anspruch erhoben unfehlbar zu sprechen. Zudem sind die Päpste zweifach gebunden, nämlich an die Heilige Schrift und die Tradition. Mehr noch, es ist geradezu die Aufgabe des Papstes dafür zu sorgen, dass sich nichts verändert. - Petrus ist der Fels!

    ...

    In der protestantischen Welt beruft man sich gewöhnlich allein auf die Schrift und doch stehen häufig dahinter leitende Körperschaften, die bestimmen, was die Schrift sagt. Lehränderungen sind dann helleres Licht, die Schäfchen haben dem zu folgen. Unfehlbar ist hier nicht definiert, was dazu führt, dass die jeweilige leitende Körperschaft quasi immer unfehlbar spricht.

    ...

    *So viel mir bekannt ist, gab es 1870 keine »unfehlbare Ex-Cathedra-Entscheidung« des Papstes in Sachen Verkündigung eines Mariendogmas. Dieses erfolgte 1950 durch Papst Pius XII. mit der Ex-Cathedra-Entscheidung der »Aufnahme Mariens mit Leib und Seele in den Himmel«. ----> Da die Himmelfahrt Marias (kommenden Montag, 15. August ist dies in Bayern ein kath. Hochfest und staatl. Feiertag!) nur in der Tradition erwähnt wird (Legenden sagten: angeblich sei das Grab der Maria von Nazareth leer gewesen. Dort wo der Leichnam der Maria lag, seien Pfingstrosen gefunden worden!) nicht aber in der Heiligen Schrift, hatte gemäß Deiner Definition hier der Papst niemals kirchenrechtlich unfehlbar Ex Cathedra dieses Marien-Dogma verkündigen dürfen!

    Wenn es richtig ist (sehe das auch so!), daß die Päpste zweifach gebunden sind, nämlich an die Heilige Schrift und die Tradition, so hätte es das I. Vatikanische Konzil mit der Unfehlbarkeitsentscheidung des Papstes 1870 gar nicht geben dürfen, da z.B. der Vertreter der Altkatholiken, Prof. Döllinger nachgewiesen hatte, dass eine »unfehlbare Ex-Cathedra-Entscheidung« des Papstes gegen alle katholischen Traditionen verstoßen würde und auch nicht zur Tradition (und Entscheidung von 533 [Dekret des oströmischen Kaisers Justinian] des Primates des Papstes passen könne! Denn stets seien Dogmen und Konzilsbeschlüsse im Kollegium der Bischöfe zusammen mit dem Papst gefällt worden! Nach dem Konzil von Trient 1563 stritt man 300 Jahre lang innerhalb der Römisch-Katholischen Kirche darüber wer in der RKK mehr zu sagen habe, der Papst oder die Konzile? (Man nannte diese Epoche der kath. Kirchengeschichte auch den "Konziliarismus-Streit"). Auf dem Vatikanum I nahm man wegen diesem unsäglichen Unfehlbarkeitsdogma 1870 eine weitere (dritte**! nach 1054 + 1530) Kirchenspaltung im Katholizismus in Kauf! Nach dem Konzil bildeten die der katholischen Tradition verwurzelten Altkatholiken die Altkatholische Kirche! Der Unfehlbarkeitsbeschluss des I.Vatikanumd ist gegenwärtig auch das größte Hindernis innerhalb der Ökumenischen Bewegung!

    Was Du zur protestantischen Kirche schreibst, stimmt so nicht ganz! Spätestens seit Luther – allerspätestens seit der Epoche des Pietismus Ende des 17. Jahrhunderts – ist es keinesfalls so, dass „die Schäfchen dem zu folgen haben, was die jeweilige leitende Körperschaft bestimmt”. Denn jeder evangelische Christ ist verpflichtet die Bibel selbstständig zu lesen und auch in Übereinstimmung mit seinem Gewissen und unter Gebet zu lesen um den Heiligen Geist bei der wahrhaftigen Auslegung um Hilfe zu bitten und die Schrift am Evangelium Jesu orientiert auszulegen, oder so wie es Luther als Hauptgrundsatz der Hermeneutik (= Bibelauslegung) gesagt hatte: „Prüfet die Heilige Schrift darob ob sie Christum treybet!”.

    Warum glaubst Du wohl, warum es im protestantischen Bereich so viele verschiedene Richtungen gibt? Weil eben hier die individuelle Bibelauslegung [im Sinne von »der Heilige Geist weht wo er will!« (Joh.3,8)] im Vordergrund steht; man bzw. manch eine/r mag das wegen der Einheit innerhalb der Christenheit bedauern, aber wenn der Papst innerhalb der RKK alles bestimmt (Papst Franziskus hat qua Amt alle Beschlüsse der Amazonas-Synode (in Sachen Lockerung des Zölibats) und der Deutschen Katholischen Bischofskonferenz (gemeinsame Kommunion von konfessionsverbundenen Ehepartnern) einkassiert!), so (ver)hindert das sämtliche sinnvolle Reformen innerhalb der Katholischen Kirche, statt dem guten Prinzip des »ECCLESIA SEMPER REFORMANDA!« (»Die Kirche ist stets zu erneuern!«) zu folgen! Immerhin wurde bei uns im Ländle das »ECCLESIA SEMPER REFORMANDA!« in der Evangelischen Landeskirche in Württemberg (ELW) erst vor kurzem umgesetzt, indem nämlich die Taufagenda dahinh geändert wurde, dass in der ELW in Zukunft auch Erwachsenen-Taufen durch Untertauchen im Wasser zulässig sind!

    ** Rechnet man die Abspaltung der Anglikanischen Kirche (Church of England) unter Heinrich VIII., der wegen der Sturheit des Papstes wegen Nicht-Annullierung seiner Ehe 1534/1535 eine eigene Kirche gründete, dazu, war es bereits die vierte Kirchenspaltung für welche die RKK die Verantwortung hatte! An diesen dann 4 Kirchenspaltungen trägt die RKK die Hauptverantwortung! Hätte man 1054 auf den Patriarchen und die Orthodoxen, 1530 auf Luther und Melanchthon, 1534 auf Henry VIII. gehört und 1870 auf Döllinger und die Altkatholiken, es hätte nie eine Spaltung der heiligen, katholischen (allgemeinen) und apostolischen Kirche gegeben!

  • Zum Thema passt, was z.Z. auf HOPE TV kommt:

    Episode


    Die Maria

    Tischreden

    Die Maria

    Talkrunde zu Themen des Glaubens: Vier Theologen reden über Gott und die Welt und vor allem über die Bibel.

    Thema: Die Maria. Die Mutter von Jesus beeindruckt durch ihre bedingungslose Zustimmung zu den Plänen Gottes für ihr Leben. Dass sie angebetet wird, hat sie sicher nie gewollt.

    Sendezeit

    Montag, 8. August 2022 / 18:30 - 19:27