Das kleine Horn in Daniel 7

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen,

    wie hier angekündigt: 2013/Q4 - Nr. 9, 10 - DAS KLEINE HORN Überblick

    stelle ich hier das kleine Horn aus Daniel 7 zur Diskussion. Vorneweg gleich mal der Bibeltext nach der Elberfelder:

    Dan 7/1 Im ersten Jahr Belsazars, des Königs von Babel, sah Daniel einen Traum und Gesichte seines Hauptes auf seinem Lager. Dann schrieb er den Traum auf, die Summe der Ereignisse berichtete er.
    7/2 Daniel fing an und sprach: Ich schaute in meinem Gesicht in der Nacht, und siehe, die vier Winde des Himmels wühlten das große Meer auf. 7/3 Und vier große Tiere stiegen aus dem Meer herauf, jedes verschieden vom anderen. 7/4 Das erste war wie ein Löwe und hatte Adlerflügel; ich sah [hin], bis seine Flügel ausgerissen wurden und es von der Erde aufgehoben und wie ein Mensch auf seine Füße gestellt und ihm das Herz eines Menschen gegeben wurde. 7/5 Und siehe, ein anderes, ein zweites Tier, war einem Bären gleich. Und es war auf der einen Seite aufgerichtet und hatte in seinem Maul drei Rippen zwischen seinen Zähnen. Und man sprach zu ihm so: Steh auf, friß viel Fleisch! 7/6 Nach diesem schaute ich, und siehe, ein anderes, wie ein Leopard: das hatte vier Vogelflügel auf seinem Rücken. Und das Tier hatte vier Köpfe, und Herrschaft wurde ihm gegeben. 7/7 Nach diesem schaute ich in Gesichten der Nacht: und siehe, ein viertes Tier, furchtbar und schreckenerregend und außergewöhnlich stark, und es hatte große eiserne Zähne; es fraß und zermalmte, und den Rest zertrat es mit seinen Füßen. Und es war verschieden von allen Tieren, die vor ihm waren, und es hatte zehn Hörner. 7/8 Während ich auf die Hörner achtete, siehe, da stieg ein anderes, kleines Horn zwischen ihnen empor, und drei von den ersten Hörnern wurden vor ihm ausgerissen; und siehe, an diesem Horn waren Augen wie Menschenaugen und ein Mund, der große Worte redete. 7/9 Ich schaute, bis Throne aufgestellt wurden und einer, der alt war an Tagen, sich setzte. Sein Gewand war weiß wie Schnee und das Haar seines Hauptes wie reine Wolle, sein Thron Feuerflammen, dessen Räder ein loderndes Feuer. 7/10 Ein Feuerstrom floß und ging von ihm aus. Tausend mal Tausende dienten ihm, und zehntausend mal Zehntausende standen vor ihm. Das Gericht setzte sich, und Bücher wurden geöffnet. 7/11 Dann schaute ich wegen der Stimme der großen Worte, die das Horn redete: ich schaute, bis das Tier getötet und sein Leib zerstört und dem Brand des Feuers übergeben wurde. 7/12 Und den übrigen Tieren wurde ihre Herrschaft weggenommen, und Lebensdauer wurde ihnen gegeben bis auf Zeit und Stunde.
    7/13 Ich schaute in Gesichten der Nacht: und siehe, mit den Wolken des Himmels kam einer wie der Sohn eines Menschen. Und er kam zu dem Alten an Tagen, und man brachte ihn vor ihn. 7/14 Und ihm wurde Herrschaft und Ehre und Königtum gegeben, und alle Völker, Nationen und Sprachen dienten ihm. Seine Herrschaft ist eine ewige Herrschaft, die nicht vergeht, und sein Königtum [so], daß es nicht zerstört wird.
    7/15 Mir, Daniel, wurde mein Geist tief in meinem Innern bekümmert, und die Gesichte meines Hauptes erschreckten mich. 7/16 Ich näherte mich einem von denen, die dastanden, und bat ihn um genaue Auskunft über dies alles. Und er sprach zu mir und ließ mich die Deutung der Sachen wissen: 7/17 Diese großen Tiere - es sind vier - [bedeuten]: vier Könige werden sich von der Erde her erheben. 7/18 Aber die Heiligen des Höchsten werden das Reich empfangen, und sie werden das Reich besitzen bis in Ewigkeit, ja, bis in die Ewigkeit der Ewigkeiten. 7/19 Daraufhin wollte ich Genaueres wissen über das vierte Tier, das von allen anderen verschieden war, außergewöhnlich schreckenerregend, dessen Zähne aus Eisen und dessen Klauen aus Bronze waren, das fraß, zermalmte und den Rest mit seinen Füßen zertrat, 7/20 und über die zehn Hörner auf seinem Kopf und über das andere [Horn], das emporstieg und vor dem drei [andere Hörner] ausfielen. Und das Horn hatte Augen und einen Mund, der große Worte redete, und sein Aussehen war größer als das seiner Gefährten. 7/21 Ich sah, wie dieses Horn gegen die Heiligen Krieg führte und sie besiegte, 7/22 bis der, der alt an Tagen war, kam und das Gericht den Heiligen des Höchsten gegeben wurde und die Zeit anbrach, daß die Heiligen das Königreich in Besitz nahmen. - 7/23 Er sprach so: Das vierte Tier [bedeutet]: ein viertes Königreich wird auf Erden sein, das von allen [anderen] Königreichen verschieden sein wird. Es wird die ganze Erde auffressen und sie zertreten und sie zermalmen. 7/24 Und die zehn Hörner [bedeuten]: aus diesem Königreich werden sich zehn Könige erheben. Und ein anderer wird sich nach ihnen erheben, und dieser wird verschieden sein von den vorigen, und er wird drei Könige erniedrigen. 7/25 Und er wird Worte reden gegen den Höchsten und wird die Heiligen des Höchsten aufreiben; und er wird danach trachten, Festzeiten und Gesetz zu ändern, und sie werden in seine Hand gegeben werden für eine Zeit und [zwei] Zeiten und eine halbe Zeit. 7/26 Aber das Gericht wird sich setzen; und man wird seine Herrschaft wegnehmen, um sie zu vernichten und zu zerstören bis zum Ende. 7/27 Und das Reich und die Herrschaft und die Größe der Königreiche unter dem ganzen Himmel wird dem Volk der Heiligen des Höchsten gegeben werden. Sein Reich ist ein ewiges Reich, und alle Mächte werden ihm dienen und gehorchen. - 7/28 Hier endet der Bericht. Mich, Daniel, ängstigten meine Gedanken sehr, und meine Gesichtsfarbe veränderte sich an mir. Und ich bewahrte die Sache in meinem Herzen.

    Ich habe die betroffenen Bereiche fett hervorgehoben. Bleiben wir bitte bei unseren Gedanken strikt bei Daniel 7. Wie kann man das kleine Horn hier identifizieren?

    Folgende Detailfragen dazu:

    -) Wer ist das vierte Tier von dem Daniel in Vers 19 spricht? Was macht es so furchtbar, so grausam?

    -) Wer sind die Hörner, was symbolisieren die Hörner?

    -) Das kleine Horn wird beschrieben als:

    -] es steigt empor und 3 andere Hörner werden vor ihm ausgerissen (V8)
    -] es hat Augen wie Menschenaugen
    -] es hat einen Mund, der große Worte redet
    -] sein Aussehen war größer als das seiner Gefährten (V20)
    -] das Horn führt Krieg gegen die Heiligen und gewinnt (V21)
    -] In V 24 wird erklärt, dass es sich bei den Hörnern um Könige handelt, die aus dem schrecklichen Tier hervorgehen
    -] König, der drei andere Könige erniedrigt
    -] König, der gegen den Höchsten Worte redet (V25)
    -] Macht, die die Heiligen aufreibt
    -] Macht, die danach trachtet Festzeiten und Gesetz zu ändern
    -] endliche Macht, die nach einer bestimmten Zeit (3,5 Zeiten) entmachtet und gerichtet wird


    Gehen wir diese Punkte Schritt für Schritt durch und fragen uns: Welche Macht könnte das sein?

    Ich bin vor allem auf Antworten gespannt, die nicht von Adventisten kommen. Mich interessiert, wie sie dieses kleine Horn in dem geschichtlichen Kontext in dem es vorkommt, identifizieren und benennen.

    viele Grüße

    Tricky

  • Wir haben in Daniel 7 vier Tiere, ein kleines Horn und Gericht vorhergesagt. Alle 4 Tiere / Königreiche( Vers 17.23) steigen zeitlich nacheinander auf. Ein Löwe = Babylon 605- 538 v.Chr. Danach kommt ein 2.Tier gleich einem Bären = Medien und Persien 538 - 331 v.Chr. Das 3 Tier ist Mazedonien/ Griechenland 331-168 . Das 4 Tier ist Rom 168 v.Chr. bis 476 n.Chr. Rom wird zerteilt es entstehen 10 germanische Stämme (Daniel 7 Verse 7, 20 und 24). Drei dieser Königreiche werden geschlagen/ herausgerissen Verse 8, 20. Diese herausgerissenen Königreiche waren die Heruler, Vandalen und die Ostgoten. Als letztes Reich wurden die Ostgoten geschlagen 538 n.Chr. Ab diesem Jahr begann das kleine Horn seine 3 1/2 jährliche Herrschaft (Vers 25). 3 1/2 Zeiten = 42 Monate = 1260 Jahre endeten im Jahre 1798. Diese Zeitperiode von 3 1/2 Jahren wird 7 mal in den Büchern Daniel und Offenbarung erwähnt! Danach kommt das Gericht im Himmel Vers 10 und 26. Das kleine Horn ist das Papsttum. Bevor das Papstum vernichtet wird findet ein Gericht im Himmel statt (Vers 26).

    Zitat

    533 n.Chr. wird Bischof von Rom Oberhaupt aller Kirchen.

    Rom wurde von Januar 537 bis März 538 von den Ostgoten belagert und konnte erst dann durch oströmische Verstärkungen wieder entsetzt werden. Mailand war unterdessen ebenfalls heftig umkämpft; hier war dem oströmischen Feldherren Mundilas die Einnahme der Stadt gelungen, die dann von den Ostgoten wieder zurückerobert werden konnte. Justinian entschied sich unterdessen dafür, in Italien den Feldherren Narses einzusetzen, der allerdings bald in Rivalität zu Belisar geriet. An der Adriaküstegelang den Oströmern im Jahr 538 der Vormarsch bis Rimini. ( Wiki)

    Der Oströmische Kaiser Justinian erließ 533 n.Chr. den Bischof von Rom zum Oberhaupt aller christlichen Kirchen. Der Bischof von Rom wurde in seiner Machtausübung durch die Ostgoten in Rom stark behindert. 538 n.Chr. haben die Ostgoten Rom belagert und wurden dort durch Oströmische Verstärkung ausgerottet. 1798 n.Chr. endeten 1260 Jahre der Vorherrschaft des Papsttums, als der General Bertier im Auftrag von Napoléon den Papst gefangen nehmen ließ.

    Alle Punkte die in Daniel 7 über das kleine Horn beschrieben werden treffen genaustens auf das päpstliche Rom zu.

    1 Punkt "Und er wird Worte reden gegen den Höchsten" "ein Mund, der große Worte redete" "Stimme der großen Worte, die das Horn redete"
    Was sind große Worte, Worte gegen Gott? Wenn jemand beansprucht durch einen Akt Jesus vom Himmel herunter zu holen, dann ist das für mich eine große Rede gegen Gott. Wer beansprucht Sünden zu vergeben, was eigentlich nur Gott nach der Bibel zusteht, der redet auch große Worte. Die Priester in der RKK beanspruchen Sündenvergebung aussprechen zu können, in der Beichte. Ich kenne keinen Bibeltext, das wir zu Priestern gehen sollen, um unsere Sünden zu beichten.

    2 Punkt: dieses Horn gegen die Heiligen Krieg führte und sie besiegte , wird die Heiligen des Höchsten aufreiben
    Welche Macht hat gegen die Heiligen Krieg geführt? Wieviele Gläubige Menschen wurden vom Papstum im Mittelalter hingerichtet? Schätzungen gehen von etwa 50 bis 100 Millionen aus.

    3 Punkt: und er wird danach trachten, Festzeiten und Gesetz zu ändernHat das Papstum danach getrachtet das Gesetz Gottes zu ändern? Wer hat den die Sonntagsheiligung über den Sabbat erhoben? Hat eine Kirche das Recht und die Macht Gottes Gesetz abzuändern. Nein kein Mensch keine Kirche kann Gottes heiliges Gesetz abschaffen oder ändern. Auch den 3 Punkt erfüllt das Papsttum.

    4 Punkt: und dieser wird verschieden sein von den vorigen
    Alle Könige waren vorher weltliche Fürsten, das kleine Horn, das Papsttum ist eine geistliche Macht, und unterscheidet sich somit von den vorigen Mächten.

  • Hallo tricky,

    nur bei Daniel 7 zu bleiben wird dem Text und seiner Bedeutung nicht gerecht - es ist ein prophetischer Text und verbindet sich zwangsläufig mit Hesekiel und der Offenbarung.

    Aus meiner - nicht adventischen- Sicht :
    es reicht für mich viel weiter als nur Rom unter dem Papsttum.

    Ich sehe darin die kommende Einheitsreligion - die alles und jeden unter einen Hut versucht zu bekommen. Da es gerade die Religionen sind die in der heutigen Welt für Zündstoff sorgen versucht der Mensch dieses zu lösen.

    Spiritualität braucht der Mensch - und sei es die des Atheismus -- die ist dann in der Natur zu finden. Um den personalen Gott wegzuschieben - denn im Grunde geht es hinter den Kulissen um Satan der in seinen letzten Zügen gegen Gott und Seinen Messias kämpft! - bedarf es der Aufhebung von "Festzeiten und Gesetz ".
    Festzeiten würde ich nicht mit dem Sabbath festmache - sondern allgemein an freien religiösen Tagen um sie der Fremdarbeit (Steuereinnahmen für den Staat) und der Famlienzerstörung durch sittliche Verwahrlosung (oberste Grundlage !) zuzuführen.

    Wie zur Zeit Adams und Evas - hat sich der Mensch (Satansglaube unbewusst heute!!) als das Mass aller Dinge entwickelt .
    1. Er muss evolutionsmässig entstanden sein - nicht geschaffen
    2. Die Vernunft steht über allem ... Glaube hat in den privaten Wohnbereich zu verschwinden. Der neue Gott heisst Wissenschaft..
    3. Es gibt nicht Mann und Frau - sondenr nur der Mensch
    4. Die Befriedigung aller Dinge ist oberstes Gebot - und per "Menschenrecht" zementiert
    5.Kinder sind möglichst schnell aus den Mutter- und Väterhänden zu entfernen und "kompetenter" Fremdbetreung zu übergeben - um sie dem spirituellen Einheitsbrei auszusetzen . Der Glaube "nur durch Jesus zur Errettung" ist diskriminierend" - Jesus als Guru aber akzeptabel.

    Hier kommen wir zur UNO ... zu diesem "Weltfriedensglaubensgebäude" - die all diese Dinge in ihrer Agenda hat ..

    So mal im Kurzen meine Gedanken

    LG
    Helensche