• [MOD: die Beiträge habe ich von HIER verschoben]


    Wie versteht ihr diese Beschreibung hier? Geht es um Erweckung von geistlich Toten? Oder geht es hier um die Auferstehung von Toten verfallenen Menschen aus ihren Gräbern? Oder ist das eine Beschreibung für beides? Was versteht ihr hier unter dem Wort "Odem"?

  • Interessanter wäre jetzt was diese Prophezeihung zu bedeuten hat?

    Ist sie wörtlich an das Volk Isreal gewendet oder ist es im übertragenen Sinne zu verstehen?

    Sollen die Gebeine des alten Volkes Israel wieder auferstehen noch vor Christi Wiederkunft oder ist hier die 1. oder 2. Auferstehung am Ende gemeint?
    (Die 2. wohl kaum...)

  • Das hebräische Wort rûaḥ (רוח) kommt im Alten Testament (AT) 378 mal vor. An bestimmten Stellen im AT wird das Wort mit „Geist“ übersetzt. Die Grundbedeutung von „rûaḥ“ ist „Wind“ und „Atem“. (Wiki)

    Wenn sie sprechen Vers11, dann sind sie nicht tot. Oder können Tote sprechen? Ich meine Nein ( Prediger 9, 5.6) Überall wo hier mit Odem übersetzt wurde könnte wir auch mit Geist übersetzen. Geht's hier um den Heiligen Geist? :)

  • LEUTE!!

    Bitte mal etwas Poesie! Die Bibel ist so ein schönes Buch!

    Wenn da steht, dass die Gebeine sprechen, dann ist das poetisch gemeint. So wie das Blut eines Gerechten, das zum Himmel nach Rache schreit oder wenn der Tod eines Menschen ein Zeugnis ist usw.: das Blut schreit ja nicht wortwörtlich, und der Tote gibt kein Zeugnis...

    das ist poetisch.

    Nein es geht nicht um den Heiligen Geist! Der Odem, der belebt, meint Seele (den Geist nach der Natur); oft auch einfach mit LEBEN übersetzt.

    Der ruach Hakodesch (Heiliger Geist) ist separat davon. Das Wort ruach ist aber gleich.

    ruach beim "Beleben" macht eine nephesch chajim (lebende Seele)

    ruach Hakodesch ist Heiliger Geist.

  • ich kann es zwar nicht biblisch belegen, aber ich denke (und habe es auch in anderen Büchern christlicher Autoren schon gelesen), dass es sich um das Volk Israel handeln (soll), welches auch erweckt werden wird, bevor Jesus wieder kommt. Wobei das Volk Israel in meinen Augen die sind, die sich an der der Tora und an GOTT fest halten, aber zur Zeit noch keinen Bezug zu Jesus haben. Was mit den "anderen" weltlichen Juden dann passieren wird, keine Ahnung! Vielleicht werden sie auch mit "erweckt".

  • Ja, das ist sicherlich poetisch (viele Stellen in der Bibel sind ja poetisch, werden als solche aber oft von den STA nicht erkannt - ich weiß, böse Behauptung, die ich beweisen müßte... schäm, schäm - nur ein Beispiel: Das Schöpfungsepos!)
    aber wie ist es nun mit der Auslegung?

    Auch prophetische Poesie braucht doch eine Auslegung?

    Ist das damalige Volk Israel gemeint?
    Ist es im übertragenen Sinne auf das "Volk Gottes" bezogen zur NT-Zeit
    Bezieht sich das Ereignis auf die Wiederkunft oder davor?

    Wer wagt dazu eine Aussage?
    Wie sehen es die STA offiziell? (Armin?)

  • Es geht um Auferweckung!

    Es ist das alte Israel gemeint und zugleich das geistige Israel.

    Auferweckt wird man so oder so. Der positive Bezug macht klar, dass es sich um die gläubigen Israeliten handelt, die zum Segen erweckt werden ("Ich will euch in euer Land zurückbringen").

    Die gläubigen und bußfertigen Israels haben den gleichen Anteil wie wir gläubigen Christen (siehe Hebräer 11: Durch Glauben sind sie Zeugen!)

    Das Zurückbringen ins Land ist das Himmlische Jerusalem.

    Diese Verheißung im AT ist sehr wichtig zu lesen! Denn nach Eden war der Gedanke der Menschen, man würde nach dem Tode im Tode bleiben, weil er ja die Strafe der Sünde ist. Gott sagt aber bereits seinem Volk damals, dass er die Gläubigen auferwecken und heimführen wird. Er zeigt ständig seine Barmherzigkeit.

    Die toten Gebeine stellen schlicht den gerechten Lohn dar: Den Tod! Den Schlaf des Lebens.
    Aber Gott sagt, dass er ein Gott des Lebens ist. Er wird den Atem neu einhauchen.

    Deshalb soll der Prophet dem Odem (dem irdischen Leben, welches schläft) weissagen: "Du wirst sie wieder beleben!" Der Odem ist also keine eigene Lebenskraft ansich, sondern Gott macht den Odem zur Lebensspende.

    Ein toller Text! Verheißung!!

  • Demnach meinst Du wohl, es würde sich auf die 1. Auferstehung beziehen, also bei Christi Wiederkunft? (Wir sprechen von Auferstehung, im Ggs. zu (Auf)Erweckung - da besteht Verwechslungsgefahr, ist aber wohl einfach Gewohnheitssache :)

    Das würde für mich auch irgendwo plausibel sein, eine Auferstehung vor Christi Wiederkunft wird es ja wohl nicht geben...

  • Hallo Seele,

    Deine Aussage kann ich nur unterstützen.
    Das was ich noch nicht weiß oder verstanden habe, was ich aber noch offen lasse ist, wie das zum Schluss alles wirklich aussehen wird! Es gibt so viele Texte vor allem bei den kleinen Propheten die m. E. auch auf diese Zeit hin weisen.
    Es gibt aber auch Auffassungen, die sagen, dass "wäre" alles in Erfüllung gegangen, wenn Israel Gott nicht verlassen hätte und noch eine andere, dass Israel damit gar nichts mehr zu tun hat, wir sind gemeint, die Christen. Aber ich stehe mehr zu dem Punkt, dass es doch Israel gemeint ist, da ich überzeugt bin, Gott hat sein Volk nicht verlassen und wenn das NT stimmen soll (nur die die an Christus glauben werden errette), dann müssen, nein, dann werden die Juden bevor Christus wiederkommen wird an ihn glauben. Und das soll schon statt finden - diese Erweckung! Aber parallel dazu, das will Satan verhindern!

  • @Rilo,

    Auferstehung vor Christi Wiederkunft gibt es sehr wohl: Bei seinem Tod am Kreuz kamen die Heiligen aus ihren Gräbern und liefen durch die Stadt.

    Judas berichtet, dass der Erzengel Michael mit Satan um den Leib Mose stritt, um diesen aufzuerwecken. Deshalb sahen die Jünger bei der Verklärung Jesu Mose und Elias neben Jesus stehen und mit ihm reden; das waren keine Geister.

    Johannes sieht in der Offenbarung 24 Älteste und die Heiligen stehen vor dem Thron und dienen Gott.

    Mikel,

    diese Pauschalunterscheidung die manche zwischen alten Israel und neuem machen ist erstens rassistisch und zweitens nicht plausibel: Die GLÄUBIGEN Israels bekommen das gleiche! Wenn ich sage, dass das gesamte Volk Israel diese Zusage nicht mehr hat, dann ist das rassistisch! So hat die RKK damals gedacht: Juden wurden zwar zwangsgetauft, aber als Christen sah man sie trotzdem nicht, weil es ja Juden waren. Das ist abartig!

    Die Zusage Gottes gilt allen Menschen. Natürlich heißt das nicht: "Das ganze Volk Israel wird gerettet, weil es das Volk Israel ist!" Gott ist kein Rassist. Aber die Bibel sagt, dass die Gläubigen des Alten Bundes leben werden und die Bibel sagt auch, dass einige aus dem Volk Israel den Herrn "erkennen" werden in den letzten Tagen. Sie haben ja viel näheren Bezug zu dem Thema als Gläubige aus anderen Religionen. Sie haben mit der Thora den gleichen Text wie wir. Zwar überschattet durch den Talmud, aber trotzdem haben sie den Text!

    Paulus schreibt, dass Gott sie jetzt noch verblendet hat, dass er aber wieder einige rufen will. Erben der Verheißung. Deshalb sollen wir uns nichts anmaßen, schreibt er, weil wir genauso blind werden können! Wir sollen bescheiden sein und wissen, dass wir nur "eingepfropft" sind. Das war reine Gnade uns Heiden gegenüber. Das Evangelium eines Volkes wurde das Evangelium für alle. Und die, die damals dem Evangelium geglaubt haben, bekommen das gleiche, wie wir, die wir heute glauben.

  • Ich verstehe das bisher so:

    Auferweckung meint (im Sinne von "Seelenschlaf"), dass man wieder "geweckt" wird aus dem Schlaf.

    Auferstehung meint die leibliche Auferstehung.

    Ansich das gleiche, nur unterschiedliche Begriffe je nach Bezugnahme. Denn im NT steht sowohl, dass Gott Jesus auferweckte, als auch, dass Jesus auferstanden sei.

    Von daher seh ich da nicht so den Unterschied. Oder?? :huh:

  • Auferstehung vor Christi Wiederkunft gibt es sehr wohl: Bei seinem Tod am Kreuz kamen die Heiligen aus ihren Gräbern und liefen durch die Stadt.


    Wieviele waren das und wer mag das gewesen sein?

    Welche Bibelstellen geben hierzu Auskunft?

    M.E. können das doch nicht die Erreteten des bisher gelebten Volkes Israel gewesen sein, oder? Sozusagen schon als vorweggenommene Auferstehung?

    PS: Das Problem mit dem Begriff "Auferweckung" ist das man es mit geistlicher Erweckung verwechseln könnte, also ohne das jemand med. tot ist! Auferstehung finde ich da unmissverständlicher.

  • Zitat

    Wieviele waren das und wer mag das gewesen sein?

    Wissen wir nicht! Brauchen wir auch nicht wissen.

    [quoteWelche Bibelstellen geben hierzu Auskunft?
    ][/quote]

    Kreuzigung im Johannesevangelium (nur dort). Offenbarung.

    Zitat

    M.E. können das doch nicht die Erreteten des bisher gelebten Volkes Israel gewesen sein, oder? Sozusagen schon als vorweggenommene Auferstehung?

    Erstlingsfrüchte! Als Zeichen der Auferstehung wurden einige leibhaftig auferweckt. Wie der Riss des Vorhangs und dem Donner waren das Zeichen beim Tode Jesu für seine Wahrhaftigkeit.
    Seither werden auch Gläubige auferweckt, aber nicht hier, sondern dort.

    Zitat

    PS: Das Problem mit dem Begriff "Auferweckung" ist das man es mit geistlicher Erweckung verwechseln könnte, also ohne das jemand med. tot ist! Auferstehung finde ich da unmissverständlicher.

    Achso. Ja, das mag sein. Na, ein "Erweckter" wird ja wohl mal ab und zu Bibel lesen. Dann kann er das Wort darin lesen. Der "geistliche Tod", der durch den Glauben endet wird Wiedergeburt genannt, nicht Erweckung. Ich kenne Erweckung nicht.. sorry. Dieses Thema lasse ich anderen Leuten..

  • Auch prophetische Poesie braucht doch eine Auslegung?

    Ist das damalige Volk Israel gemeint?
    Ist es im übertragenen Sinne auf das "Volk Gottes" bezogen zur NT-Zeit
    Bezieht sich das Ereignis auf die Wiederkunft oder davor?

    Wer wagt dazu eine Aussage?
    Wie sehen es die STA offiziell? (Armin?)

    @Rilo,

    wer wirklich wissen will, wer in Hes. 37 mit den Totengebeinen gemeint ist, der sollte nicht nur einige Texte aus diesem Kapitel lesen, sondern der müsste Hes. 33 bis Hes. 39 in einem Stück lesen und dort genau auf die historische Situation achten.

    Für mich ist das eine Offenbarung Gottes über den möglichen Ablauf der Geschichte Israels nach der babylonischen Gefangenschaft, wie er sich jedoch wegen dem Unglauben des Volkes und der Verwerfung ihrer Propheten und der Verwerfung des Messias weder am Volk noch an Jerusalem, noch am Tempel, noch am Messias und an der Völkerwellt nicht erfüllt hat und sich so auch nicht mehr in dieser Form erfüllen wird, obwohl das viele Christen so glauben.

    Nur mal so weit.

    Armin

  • Hallo Armin,

    danke für Deine Einschätzung.

    Eine Prophezeihung, die nicht in Erfüllung geht ist für mich eigentlich keine Prophezeihung - egal aus welchen Gründen sie nicht in Erfüllung gehen mag. Eine wahre Prophezeihung müßte aus meiner Sicht alle Umstände und Vorkommnisse, die sie ggf. beeinflussen könnte selbst mit vorhersehen, sonst ist es in meinen Augen keine Prophezeihung.

    Mit den gleichen Argumenten könnte man sonst auch alle falschen Prophezeihungen falscher Propheten rechtfertigen!

    Du hattest mir diesen Text schon einmal in unserer internen Diskussion zum Lesen empfohlen und damit eine bestimmte Aussage verbunden, deswegen hatte ich diesen Text schon einmal im größeren Kontext gelesen, war mir bezgl. seiner Bedeutung aber auch nicht wirklich im klaren.

    Ich finde das recht schwierig zu interpretieren, aber ich würde vermuten, dass es auch auf Jesu Wiederkunft bezogen sein könnte. Was spricht aus Deiner Sicht dagegen?

  • Hallo Rilo,

    das mit "unerfüllten Prophezeiungen"! Das kann ich mir gut vor stellen. Ich kenne jemanden, der hat eine Prophezeiungen bekommen. Jetzt wartet er zu Hause darauf, dass sie sich erfüllt. Und das seit 10 Jahren!
    Ich habe auch Prophezeiungen bekommen. Und ich bin davon überzeugt, das diese Prophezeiungen eintreten "wenn ich zumindest im Glauben an Jesu" bleibe! Wenn ich nicht mehr an Jesus glaube, warum sollten dann diese Prophezeiungen wahr werden?
    Eine einfache Prophezeiung bei mir war, dass ich über eine Sache mehr Erkenntnis bekommen sollte. Voraussetzung war: ich musste ca. 40 km weit zu einer anderen Gemeinde fahren! Das habe ich gemacht - und ich habe diese Erkenntnis in der dortigen Predigt zugesprochen bekommen. Er hat genau die Antworten in seiner Predigt gehabt, für die Fragen, die ich ein paar Tage an Gott gestellt hatte! Wäre ich nicht dahin gefahren - hätte ich (wahrscheinlich) keine Antworten bekommen!
    Aber: es scheint so, dass Abraham eine bedingungslose Prophezeiungen bekommen hat und das Volk Israel später dagegen eine Prophezeiung, die sich auf das Gesetz bezieht: "so lange ihr auf meine Worte hört...".

    Gruß
    Mikel

  • Ich stimme Rilo1 zu,

    diese Unterscheidung zwischen "klassischer Prophetie" und "eschatologischer Prophetie" fand ich mal recht interessant, ergibt aber aus den von Rilo genannten Gründen keinen Sinn.

    Zudem spielt der Text von Hesekiel auf etwas an, dass eschatologisch ist und auf jeden Fall eintreffen wird: Auferstehung.


    Zu "Prophezeiungen" NACH Fertigstellung der Bibel: Eindrücke & Prophezeiungen sind nicht das gleiche! Der Mann aus deinem Beispiel Mikel wird noch weitere 10 Jahre warten können.

    Hinzu kommt, dass die ganzen alten Zeugen die Verheißung niemals gesehen haben (siehe Hebräer 11). Ich halte diese Sachen, die da heutzutage laufen, schlichtweg für Hellseherei (JA, diese Voraussagen treffen sehr oft auch ein!).

  • @Rilo,

    nach einer gewissen Unterbrechung würde ich gerne auf Deine folgenden Gedanken eingehen:

    Eine Prophezeihung, die nicht in Erfüllung geht ist für mich eigentlich keine Prophezeihung - egal aus welchen Gründen sie nicht in Erfüllung gehen mag. Eine wahre Prophezeihung müßte aus meiner Sicht alle Umstände und Vorkommnisse, die sie ggf. beeinflussen könnte selbst mit vorhersehen, sonst ist es in meinen Augen keine Prophezeihung.

    Mit den gleichen Argumenten könnte man sonst auch alle falschen Prophezeihungen falscher Propheten rechtfertigen!


    Wenn eine Prophezeiung nur dann eine Prophezeiung ist, wenn sie sich erfüllt, würde das für mich bedeuten, dass es bei Gott und somit in der Bibel keine bedingte, sondern nur unbedingte Prophetie geben dürfte, und dass sich alle Prophezeiungen der Bibel genauso erfüllen müssen, wie sie von Gott durch die Propheten gegeben wurden.

    Wenn das stimmt, würde das bedeuten, dass das gesamte adventistische Verständnis von Prophetie einer Reform auf höchster theologischer Ebene bedarf. Es dürfte Dir sicher nicht unbekannt sein, dass man in STA-Theologie einen Unterschied zwischen bedingter und unbedingter Prophetie macht. Dieser Unterscheidung zufolge gibt es also Prophezeiungen in der Bibel, die sich nur unter gewissen Bedingungen erfüllen. Werden diese Bedingungen nicht erfüllt, erfüllen sich auch diese Prophezeiungen nicht und umgekehrt genauso!

    Hier zunächst ein hochoffizieller Text adventistischer Hermeneutik:

    Zitat

    „Es gibt zwei grundsätzliche Typen prophetischer Bücher: nichtapoka-lyptische Prophezeiungen, wie in den Büchern Jesaja und Jeremia und apokalyptische Prophezeiungen wie in Daniel und Offenbarung. Diese verschiedenen Typen haben auch verschiedene Merkmale: Nichtapokalyptische Prophetie richtet sich an Gottes Volk. Apokalyptische Prophetie ist mehr universal in ihrer Reichweite. Nichtapokalyptische Prophetie ist oft konditional u. stellt dem Volk Gottes die Alternative Segen für Gehorsam und Fluch für Ungehorsam vor. Apokalyptische Prophetie betont die Souveränität Gottes und seine Herrschaft über die Geschichte. (Prinzipien STA-Hermeneutik-Rio Doc.)


    Hier ein noch ein Text aus einer Sabbatschule von Dr. Gerhard Pfandl geschrieben:

    Zitat

    „Die Erfüllung der meisten Prophezeiungen ist abhängig von den Aktionen und dem persönlichen Verhalten der betroffenen Personen. (mit Ausnahme der Endzeitprophezeiungen im Buch Daniel und der Offenbarung) ….War Jona ein falscher Prophet, weil das nicht geschah, (was er für Ninive in 40 Tagen) ankündigte? Natürlich nicht. Stattdessen handelte es sich um eine bedingte Prophezeiung; ihre Erfüllung hing davon ab, wie die Menschen auf die ihnen von Gott gegebene Botschaft reagieren würden.“ (Kommentar v. Dr. G. Pfandlzur S.Sch-Lektion 1/2009 S. 72)


    Inwieweit kannst Du und auch andere in diesem Forum zustimmen?

    Wenn dem so ist, in welche Kategorie von Prophetie würden in dem Fall z. B. die prophetischen Vorhersagen von Hes. 34- 39 gehören? Handelt es sich dabei um bedingte und somit konditionale Prophetie oder unbedingte und somit unkonditionale Prophetie?

    Bezüglich der Texte in Hes. 33-39 meintest Du:

    Zitat


    Zitat von Rilo

    Ich finde das recht schwierig zu interpretieren, aber ich würde vermuten, dass es auch auf Jesu Wiederkunft bezogen sein könnte. Was spricht aus Deiner Sicht dagegen?


    In welchen konkreten Texten in Hes. 33-39 und speziell in Kp. 37 würdest Du einen Hinweis auf die Wiederkunft Jesu also auf das zweite Kommen Jesu vermuten?

    Gibt es in Kp. 37 oder sonst in den Kp. 33-39 auch einen Hinweis auf das erste Kommen Jesu als Messias?

    Das wären für mich sehr grundlegende Fragen zum rechten Verständnis dieser Prophezeiungen!

    Liebe Grüße,

    Armin

  • Lieber Armin,

    erstmal danke, dass Du auf meine Fragen (tlw.) eingegangen bist.

    Nein, den Unterschied den adventistische Hermeneutik hier bei Prophezeihungen macht kannte ich so noch nicht, bin ja auch kein Theologe wie Du weißt.

    Wenn eine Prophezeihung konditional ist, also ihr Eintreffen an eine Bedingung geknüpft ist, dann muß die Prophezeihung selbst genau diese Bedingung unter der sie eintritt (oder nicht) auch erwähnen!
    Im Nachhinein Bedingungen hinein zu interpretieren scheint mir nicht rechtens - dann würde ich es als eine falsche Prophezeihung einstufen.

    Das Beispiel von Jona und Ninive hinkt dementsprechend auch genau in diesem Punkt: Jona sollte der Stadt den Untergang verkünden, wenn sie nicht umkehren würde! Nur Jona gefiel dies nicht, bzw. es war nicht das
    was er erwartete. Aber die Prophezeihung war klar: Umkehr oder Vernichtung! Umkehr ist eingetroffen - also Prohezeihung erfüllt!

    Zu Hesekiel 37: hier hast Du mir jetzt noch nicht geantwortet wie Du das siehst, was wird hier genau geweissagt?

    Ich habe den größeren Kontext jetzt noch nicht gelesen, müßte ich noch tun um Deine erweiterte Frage zu beantworten. Nur diese Prophezeihung wie sie jetzt in Hes.37 steht kann ich aus meiner jetzigen
    Sicht nur als Wiederkunftsprophezeihung deuten - weil mir kein anderes solches Ereignis geläufig oder plausibel wäre. Das heißt aber nicht, dass es nur so sein kann..
    Bevor wir hier weiter ausholen, würde mich jetzt aber erst einmal Deine Ansicht interessieren ;)