2013/Q4 - Nr.8 - Christus unser Priester

  • Du hast das ja schon in einen anderen Thread geschrieben, und ich wollte da auch schon drauf antworten. Ich kenne leider diese Art von Predigern und ich finde es traurig, wenn man meint auf diese Art gegen den GK-Präsident so vorgehen zu müssen (Er wird dadurch öffentlich "lächerlich" gemacht, ohne Belege und ohne dass er sich verteidigen kann...). Für mich ist das leider nur billige Polemik, die ich nicht im Gottesdienst haben möchte - weder von "Links" noch von "Rechts". Genau diese Art ist es, die unsere Gemeinden polarisiert. Die Früchte sind Grabenkämpfe, Feindbilder und Streit...Mich würde wie STAdenker interessieren, ob dieser Prediger seine Behauptung auch belegen kann. Wenn er das nämlich nicht kann, bestätigt es nur das, was ich hier gerade beschrieben habe...


    Da gebe ich Dir grundsätzlich Recht Bemo, ich werde ihn das nächste Mal fragen wo das her kommt. Es war vielleicht nicht polemisch gemeint, aber wir haben uns über diese wortwörtliche Auffassung von seinem "Dienst" schon amüsiert.
    Der Begriff "Dienst" ist hier aber auch wirklich irreführend, weil wir damit einfach Arbeit, eine laufende Tätigkeit verbinden. Und das sehe ich bei Jesus nicht.

    Er hat dadurch eine Rolle, eine Stellung, vollführt aber eben nicht fortwährend einen Dienst! Das ist wieder so eine menschliche Interpretation Gott müsse im Himmel doch auch eine wichtige Aufgabe haben, als H-Priester muß er ständig Dienst tun und das Tag und Nacht! Darauf bezog sich auch die Geschichte mit dem GK-Präsidenten.
    Werde da nochmal nachhaken, wenn es wirklich interessiert - kann man vielleicht auch irgendwo lesen...

    Einmal editiert, zuletzt von HeimoW (21. Dezember 2013 um 15:59)

  • Manchmal bin ich schon erleichtert, dass ich mir nicht so einen Kopf machen muss, was da im "Himmel" genau abgeht. Für mich gibt es eine Sündenvergebung und damit sind meine Sünden vergeben, so einfach ist das für mich. Vielleicht werde ich damit euren Sichtweisen nicht gerecht, aber es ist so herrlich einfach, dass man nur Glauben muss und wenig studieren muss, das es jeder verstehen kann.

    Liebe Grüsse
    DonDomi

  • Du sprichst mir aus dem Herzen, DonDomi, im Grunde ist der Glaube einfach, aber was wird daraus gemacht.
    viele kann dies abschrecken überhaupt zum Glauben zu finden, ich sage öfters zu den Geschwistern, wenn ich Suchende wäre und ich müßte so zum Glauben finden, das wäre zu kompliziert.

  • Manchmal bin ich schon erleichtert, dass ich mir nicht so einen Kopf machen muss, was da im "Himmel" genau abgeht. Für mich gibt es eine Sündenvergebung und damit sind meine Sünden vergeben, so einfach ist das für mich. Vielleicht werde ich damit euren Sichtweisen nicht gerecht, aber es ist so herrlich einfach, dass man nur Glauben muss und wenig studieren muss, das es jeder verstehen kann.

    Du hast hier absolut Recht. Es gibt aber viele Geschwister die hier große Probleme haben. Sie sind verunsichert, ob sie am Ende ihrer Zeit, wirklich von Gott angenommen werden. Sie meinen sie müssen erst verschiedene Sünden abgelegt haben, bevor Gott sie annimmt. Hier ist Bibelstudium - nur die Bibel - sehr wichtig


    Und wenn man an Gottes Gnade und an die Sündenvergebung glaubt, gibt es Zeiten der Stürme, so wie bei Hiob, wo dann der Glaube ins Wanken gerät. In diesen Zeiten ist es schon wichtig, zu wissen, was uns Gott in seinem Wort versprochen hat.
    Das Wort Gottes kann in Zeiten größter Not ein Rettungsanker sein. Es ist gut zu wissen, wenn wir nicht mehr weiter wissen, was Gottes Wort sagt.Wir können dann wie Hiob sagen: Und ich weiß doch, dass mein Erlöser lebt.

    Jesus ist jetzt nicht nur unser Vermittler und Fürsprecher, Er reinigt uns auch im Allerheiligsten. Unsere Heiligung wird ebenso wie unsere Sündenvergebung im Allerheiligsten bewirkt.
    Und unser Glaube an dieses Werk errettet uns
    Der Glaube, dass Jesus mir meine Sünden nicht nur vergibt, sondern auch nimmt, ist absolut wichtig für unsere Versöhnung mit Gott.
    Das Allerheiligste ist überall wo Gott wohnt. Wenn Gott in unserem Herzen wohnt, dann ist das Allerheiligste in uns. Wenn Gott in der Gemeinde wohnt, dann ist das Allerheiligste in der Gemeinde. Wenn Gott im Himmel wohnt, dann ist das Allerheiligste auch dort. Wer von uns kann ermessen wo Gott überall wohnt.?
    Durch das Kreuz wurde die Versöhnung mit Gott Vater ermöglicht. Wir dürfen diesbezüglich im Glauben wachsen. Jeder der hier einen Mangel wahrnimmt, der sollte dieses Thema studieren. Hier ist ein großer Schatz vergraben, wonach es sich lohnt zu graben. Für dieses Geschenk(Schatz) ist Jesus gestorben.
    Jeder der die Liebe Gottes, seine Annahme und Geborgenheit näher erleben möchte darf zum Throne Gottes kommen und auch die Bibel, die unsere Versöhnung erklärt, näher studieren. Der Lohn Gottes ist gewiss.
    Am Anfang unseres Glaubens bekommen wir Milch. Irgendwann sollten wir aber in der Lage sein, feste Speisen zu uns zu nehmen.

    Gottes Segen

    Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist es unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich
    (Matthäus 19, 26)

    • Offizieller Beitrag

    ...Der Glaube, dass Jesus mir meine Sünden nicht nur vergibt, sondern auch nimmt, ist absolut wichtig für unsere Versöhnung mit Gott....


    Wo ist da der Unterschied (Vergebung / Wegnehmen)? Sünde ist doch kein Gegenstand?

    Wichtiger wäre doch statt "wegnehmen" Befreiung - Änderung meines Veraltens durch Gottes Kraft.

  • Wenn Jesus uns von Sünden befreit, schenkt er uns was dafür, wir werden von ihm dadurch verwandelt, vom Hochmütigen zum Demütigen, vom Geizigen zum Wohlwollen, zum Gönner und Geber, vom Aggressiven zum Friedvollen Menschen........
    Er verändert unseren Charakter, wir werden ihm ähnlicher und die göttlichen Tugenden und Eigenschaften nehmen in uns mehr und mehr Raum ein und wir spüren den Unterschied, das ohne Liebe alles nichts ist und durch die Liebe alles getragen ist und Bestand hat.
    Und das gibt uns die Sicherheit, das wir von Gott angenommen werden, da wir ein neuer Mensch geworden sind und in seinen Geiste wandeln.

  • Ein Arzt pflegte mal auf die Rechnungen seiner armen Patienten mit roter Tinte zu schreiben: "Schuld erlassen, da Patient zu arm!"
    Er ließ sich von jenen Patienten dann höchstens mal mit Kleinigkeiten entlohnen: ein gebackenes Brot, ein Stück Kuchen oder ein paar Eiern.
    Als der Arzt starb, fand seine Witwe jene rot überschriebenen Rechnungen, und wollte diese von den Patienten vor Gericht einklagen. Es seien Behandlungen gewesen, diese müssen schließlich ordnungsgemäß bezahlt werden; das sei nur gerecht.

    Als der Richter sich die Rechnungen anschaute, fragte er die Witwe: "Ist diese rote Schrift die Handschrift Ihres verstorbenen Mannes?" Die Witwe bejahte.
    "Dann", sagte der Richter, "werden Sie im ganzen Land kein einziges Gericht finden, dass diese Rechnungen bei jenen Patienten einklagen wird!"

    (frei nach Friedhelm König)

    Auf unserer Rechnung steht: "Schuld erlassen, da Patient zu arm!"

    • Offizieller Beitrag

    Auf das wir nicht zum Schalksknecht werden! Ihm wurde "die Rechnung bezahlt", und trotzdem wurde er bestraft...das warum und das weshalb kann man in Matthäus 18,21-35 nachlesen.

  • Das stimmt Bemo,

    auch dieses Beispiel muss man lesen.

    Das wäre z.B., wenn man sagen würde: "Ach wie schön, vergeben und erlöst, alles gut, ich brauch nix tun!"

    Solche Worte habe ich von gläubigen Christen aber noch nie gehört. Der Christ ist ja durch Erlösung getrieben, am Nächsten zu handeln!

    Ich kann nicht eine Erlösung für mich in Anspruch nehmen, und diese dann nicht austeilen wollen (im Rahmen meiner Fähigkeiten natürlich).

  • EWG bestätigt die Auslegung der Adventgemeinde was im Jahre 1844 tatsächlich im Himmel geschehen ist.

    Zitat

    Es wurde mir gezeigt, was am Schluß der prophetischen Zeitperioden im Jahr 1844 im Himmel stattfand. Als Jesus seinen Dienst im Heiligen beendete und die Tür zu dieser Abteilung schloß, lagerte sich eine große Finsternis auf jene, die die Botschaft von seinem Kommen gehört und verworfen hatten. Sie verloren ihn aus den Augen. Dann bekleidete sich Jesus mit kostbaren Gewändern....Als er vollständig bekleidet war, wurde er von Engeln umgeben und fuhr in einem feurigen Wagen hinter den zweiten Vorhang .

    Wo in der Bibel finden wir das Jesus nach seiner Auferstehung nicht hinter dem zweiten Vorhang, also im Allerheiligsten gewirkt hat?

    Zitat

    Hebr. 9
    2 Denn es war ein Zelt aufgerichtet, das vordere, in dem sich der Leuchter und der Tisch und die Schaubrote befanden; dieses wird das Heilige genannt.
    3 Hinter dem zweiten Vorhang aber befand sich das Zelt, welches das Allerheiligste genannt wird;
    in das zweite [Zelt] aber geht einmal im Jahr nur der Hohepriester, [und zwar] nicht ohne Blut, das er für sich selbst und für die Verirrungen des Volkes darbringt.
    8 Damit zeigt der Heilige Geist deutlich, dass der Weg zum Heiligtum noch nicht offenbar gemacht ist, solange das vordere Zelt Bestand hat. (Schlachter 2000)

    Der Weg zum Heiligtum ist nicht offenbar. Ich verstehe das so, dass der Heiland sein Dienst noch nicht im Allerheiligsten zum Zeitpunkt als Hebräer, nach meiner Auffassung von Paulus verfasst worden ist. Laut Anmerkung aus der Schlachter 2000 ist Hebräer von Paulus 64/65 n.Chr. geschrieben worden.

  • Gäbe es den Tod nicht, gäbe es keine Auferstehung. Gäbe es das Kreuz nicht, gäbe es keine Vermittlung.

    Gäbe es keine Himmelfahrt, gäbe es keine Gemeinschaft mit dem Vater (auf die wir hoffen).


    Lieber Seele,

    erlaube mir dazu einige simple Überlegungen zu machen.

    Wenn ich das etwas logisch weiterdenke, was Du hier sagst, würde das für mich bedeuten, dass Jesus Mensch werden von den Juden gekreuzigt und getötet werden musste, damit er dann von den Toten auferstehen konnte und zumindest gläubige Menschen dann vielleicht auch auferstehen können, und wenn Jesus nicht gekreuzigt worden wäre, hätte er nie als Mittler und Fürsprecher zwischen Gott und den Menschen fungieren können. Er hätte dann ohne vorherige Verwerfung durch sein Volk und ohne Kreuzigung nicht wieder in den Himmel zurückkehren können und kein Mensch hätte dann Gemeinschaft mit dem Vater haben können!

    Führen Deine Erklärungen etwas logisch überlegt nicht zu solch einem Schluss ?????

    .

  • EWG bestätigt die Auslegung der Adventgemeinde was im Jahre 1844 tatsächlich im Himmel geschehen ist.

    Der Weg zum Heiligtum ist nicht offenbar. Ich verstehe das so, dass der Heiland sein Dienst noch nicht im Allerheiligsten zum Zeitpunkt als Hebräer, nach meiner Auffassung von Paulus verfasst worden ist. Laut Anmerkung aus der Schlachter 2000 ist Hebräer von Paulus 64/65 n.Chr. geschrieben worden.


    Lieber stadenker;

    wie denkst Du dann als STA über folgende Aussage in dem Buch von Martin Pröbstle über das Heiligtum, der in seinem Begeleitbuch zur SSL im letzten Viertel folgende Erklärunge schrieb:

    Zitat

    "Somit ging Christus nach seiner Himmelfahrt in das Allerheiligste (die griechische Verbform für "hineingegangen" beschreibt hier eine punktuelle, einmalige Handlung in der Vergangenheit). Das ist auch daran ersichtlich, dass der Hebräerbrief mehrfach erwähnt, dass Christus sich "zur Rechten Gottes" gesetzt hat. Ganz offensichtlich nimmt das Bezug auf den Thron Gottes, der sich im Herzen des himmlischen Heiligtums befindet." (Dr. Martin Pröbstle in dem Buch "Himmel auf Erden" S. 241)


    Ist Dir das schon aufgefallen? Ist das nicht ein Problem ?

  • Zitat

    Lieber Seele,

    erlaube mir dazu einige simple Überlegungen zu machen.

    Wenn ich das etwas logisch weiterdenke, was Du hier sagst, würde das für mich bedeuten, dass Jesus Mensch werden von den Juden gekreuzigt und getötet werden musste, damit er dann von den Toten auferstehen konnte und zumindest gläubige Menschen dann vielleicht auch auferstehen können, und wenn Jesus nicht gekreuzigt worden wäre, hätte er nie als Mittler und Fürsprecher zwischen Gott und den Menschen fungieren können. Er hätte dann ohne vorherige Verwerfung durch sein Volk und ohne Kreuzigung nicht wieder in den Himmel zurückkehren können und kein Mensch hätte dann Gemeinschaft mit dem Vater haben können!

    Führen Deine Erklärungen etwas logisch überlegt nicht zu solch einem Schluss ?????

    Ja.

  • Also haben wir letztlich unser Heil nicht nur Christus sondern auch denen zu verdanken, die damals Jesus ablehnten, hassten, verwarfen, kreuzigten und töteten?

    Ist es das, was Du mit dem "Ja" sagen wolltest?

  • Zitat

    Also haben wir letztlich unser Heil nicht nur Christus sondern auch denen zu verdanken, die damals Jesus ablehnten, hassten, verwarfen, kreuzigten und töteten?

    Ist es das, was Du mit dem "Ja" sagen wolltest?

    Nein.

    Denn Jesus sagt: "Niemand nimmt mir das Leben, sondern ich gebe es freiwillig dahin!"

    Hätte er es nicht zugelassen, hätte ihn niemand töten können.

    Armin,

    das ist ehrlich gesagt ziemlich gemein, was du hier machst.

  • Ist es das, was Du mit dem "Ja" sagen wolltest?

    Schade das Du meinen Rat mit Füssen tritts. Was Du hier gerade betreibst hat mit dem Geist Christi wenig gemeinsam. EDIT

    Ein ja genügt Dir nicht. Noch drauftreten ,was bist Du für ein Genosse?

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

    Einmal editiert, zuletzt von tricky (13. Januar 2014 um 07:03) aus folgendem Grund: persönliche Bewertungen anderer und ihrer Emotionen bitte per PN

  • st Dir das schon aufgefallen? Ist das nicht ein Problem ?


    Mir IST es aufgefallen, es ist aber nicht mein Problem. Doch schön, wenn ein Dr. der Theologie meine Sicht bestätigt ! DAs noch,,samt Details aus der Grammatik des Urtextes !

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

    • Offizieller Beitrag

    Ist Dir das schon aufgefallen? Ist das nicht ein Problem ?


    Schade, dass du den Kontext nicht mit zitiert, dann da wird auf die Einweihung des himmlischen Heiligtums hingewiesen, welche wir hier an anderer Stelle schon diskutiert haben. Im Typos der AT-Einweihung betrat Mose das Allerheiligste um "alles Gerät" erstmalig mit Blut zu besprengen (quasi als "Grundierung"). Dieser "reine" (Grund-)Zustand wurde durch den täglichen Dienst "verunreinigt" bis zum großen Versöhnungstag, an dem der ursprüngliche Zustand der Einweihung wiederhergestellt wurde.

  • Nein.

    Denn Jesus sagt: "Niemand nimmt mir das Leben, sondern ich gebe es freiwillig dahin!"

    Hätte er es nicht zugelassen, hätte ihn niemand töten können.

    Armin,

    das ist ehrlich gesagt ziemlich gemein, was du hier machst.


    Lieber Seele,

    da dürftest Du wohl den tieferen Sinn meiner Fragen noch nicht erkannt haben.

    Ich glaube ja auch, dass Jesus niemand töten hätte können, wenn er es nicht zugelassen hätte.

    Aber wer hat denn die damaligen jüdischen Führer und auch Pilatus dazu gebracht, Jesus so zu behandeln wie sie es taten und ihn für all das Gute, dass er ihnen tat, so schmählich zu verwerfen, zu kreuzigen und zu töten? Hat der Geist Gottes sie dahin gebracht, es so mit ihrem eigenen Erlöser und dem menschgewordenen Sohn Gottes so zu tun? 

    Du wirst mir doch sicher zustimmen, dass sie damit einen großen Fehler machten, der den meisten von ihnen kein Heil, sondern nur großes Unheil brachte und nicht nur ihnen, sondern auch ihren Kindern und Kindeskindern und darüber hinaus auch viel Unheil über die gesamte weitere Geschichte dieser Welt brachte - oder etwa nicht?

    Oder bist Du der Überzeugung, dass die Verwerfung und Kreuzigung Jesu durch seine eigenen Brüder dem jüdischen Volk und den nachfolgenden Generationen der Menschheit nur Heil und kein Unheil brachte? 

    Natürlich hätten sie das alles nicht tun können, wenn es Jesus und auch sein Vater im Himmel nicht zugelassen hätte. Aber ist es erlaubt zu fragen, ob sie damit Gottes Willen taten, und sie dadurch vielleicht sogar ungewollt dazu beitrugen, den Plan der Erlösung zu verwirklichen, wie es tatsächlich von manchen Theologen in der Kirchengeschichte so dargestellt wurde. Ist Dir diese theologische Sichtweise schon mal wo begegnet? 
    Das so zu deuten, brachte mich in den letzten Jahren immer wieder zu dieser Frage, ob denn Jesus wirklich so von den SEINEN behandelt werden musste, um seinem Volk und der Welt dadurch das Heil bringen zu können, und damit er dann auch überhaupt erst zum Mittler und Fürsprecher zwischen Gott und den sündigen Menschen werden konnte, und Menschen erst seit dieser Zeit in Gemeinschaft mit Gott leben konnten?
    Hatte denn Jesus seit dem Sündenfall im Garten Eden noch keine Mittler- und Fürsprachefunktion im Himmel?

    Musste er wirklich erst Jahrtausende nach dem Sündenfall Mensch werden, von Menschen verachtet und an ein Kreuz genagelt werden, um dann erst Menschen mit Gott versöhnen zu können und ihnen dann erst wieder den Zugang zu Gottes Gnadenthron zu ermöglichen? Passt das mit der Geschichte der Erlösung in der gesamten AT-Zeit zusammen? 

    Ich weiß, dass ich oft ungewöhnliche Fragen stelle, aber warum nicht auch mal über solche Fragen nachdenken? Oder findest Du es aus dieser Perspektive heraus immer noch als gemein, was ich da mache? Kann man solche Fragen nicht auch ganz nüchtern und sachlich beantworten?

    Lg Armin

  • ... Im Typos der AT-Einweihung betrat Mose das Allerheiligste um "alles Gerät" erstmalig mit Blut zu besprengen (quasi als "Grundierung"). Dieser "reine" (Grund-)Zustand wurde durch den täglichen Dienst "verunreinigt" bis zum großen Versöhnungstag, an dem der ursprüngliche Zustand der Einweihung wiederhergestellt wurde.


    Das finde ich zwar recht interessant aber sehr seltsam!

    Wo hat Gott Mose oder Aaron erklärt, dass sie mit dem Bestreichen des Opferblutes von reinen und makellosen Tieren von reumütigen Israeliten an verschiedenen Stellen im Vorhof und dann auch im ersten Teil der Stiftshütte im Heiligen im täglichen Dienst diese Räumlichkeiten des Heiligtums verunreinigen, nachdem sie bei der Einweihung des Heiligtums gereinigt wurden?

    Kannst Du uns die entsprechenden Stellen zeigen, wo Gott den Dienst der Priester mit dem Blut der Opfertiere im täglichen Dienst so erklärte?

    Wussten die Israeliten das, dass die Priester im täglichen Dienst die Aufgabe hatten, mit dem Blut ihrer Opfer das Heiligtum das ganze Jahr bis zum Versöhnungstag zu verunreinigen? Haben das die Propheten später den Israeliten auch so erklärt, als die Priester ihre Dienste nicht mehr so korrekt durchführten?

    Wo in der gesamten Opfergesetzgebung ist von einer Verunreinigung des Heiligtums durch das Blut der Opfertiere, das die Priester ins Heiligtum trugen, die Rede? Wenn es das tatsächlich geben würde, hätte es in Israel eine von Gott gewollte und befohlene Verunreinigung des Heiligtums durch den heiligen Dienst der Priester gegeben? Gab es das aber wirklich?

    Danke für eventuelle Hinweise!

    Armin