Taufe: übliche Tauffragen und ihre Bedeutung

  • Hallo.

    Ich habe kürzlich wieder einem Taufgottesdienst beigewohnt. Wenn ich mich nicht irre, unterschieden sich die Fragen, die der Täufer dem Täufling stellte von dem, was ich in anderen Gemeinden gehört habe.

    In diesem Taufgottesdienst fragte der Täufer: "Glaubst Du, dass Jesus der Schöpfer ist und [...]?" (Schon mit dieser Wendung wäre eine Taufe für mich unannehmbar.)

    Welche Tauffragen kennt Ihr? Was ist (gegebenenfalls wo) üblich?

    Grüße
    Daniels

    "Prüft alles und, was gut ist,
    das behaltet. Aber was böse ist,
    darauf lasst euch nicht ein..."

    1. Thessalonicher 5, 21.22

    "Wähle das Leben, damit du lebst."
    5. Mose 30, 19

  • Ich kenne bisher nur:

    ... unter Bekenntnis deines Glaubens taufe ich dich im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes!"

    Die "Tauffrage(n)" - wenn man so will- wurden zuvor in einem kurzen Interview auf Leinwand gezeigt...

    Also so hab ich das in zwei Gemeinden bislang gesehen (not my baptism!)

    • Offizieller Beitrag

    Welche Tauffragen kennt Ihr? Was ist (gegebenenfalls wo) üblich?

    Die "Langversion lautet (in A und CH)

    Alternative "Kurzversion":

    Zitat

    Alternativer Vorschlag für das Taufbekenntnis
    1. Nimmst du Jesus Christus als deinen persönlichen Heiland und Herrn an und möchtest du in enger Beziehung zu ihm leben?
    2. Nimmst du die Lehren der Bibel an, wie sie in den Glaubensüberzeugungen der Siebenten-Tags-Adventisten zum Ausdruck kommen, und möchtest du dich mit Gottes Hilfe in deinem Leben nach den Weisungen des Wortes Gottes richten?
    3. Möchtest du getauft werden und damit deinen Glauben an Jesus Christus öffentlich bezeugen? Möchtest du in die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten aufgenommen werden und die Gemeinde und ihren Auftrag als ein treuer Haushalter mit deinem Einfluss, deiner Mitarbeit und mit deinen Zehnten und Gaben unterstützen?

  • Ein gutes Thema, aber kommt es darauf an, wie das in einzelnen Gemeinden gehandhabt wird?

    Ich denke, wenn man Adventist werden möchte, dann sollte man im idealfall zu allen Glaubenspunkten der STA ja sagen können und es sind dieser 28. Ich würde aber denken, das mind. 80% der getauften Adventisten diese 28 Glaubenspunkte nicht einmal alle genau kennen noch wirklich zu allen völlig überzeugt ja sagen.

    Mir persönlich sind es zu viele Punkte und zu viele Detailfragen die aus der HIstorie der Adventbewegung kommen und für mein Verständnis auch nicht alle gleichwertig sind.

    Ich denke man kann auch einfach christlich getauft werden wollen und sich in der Adventgemeinde wohlfühlen - für mich sind das keine Dogmen die in jedem Fall zu glauben sind bevor man sich taufen lässt.

  • In diesem Taufgottesdienst fragte der Täufer: "Glaubst Du, dass Jesus der Schöpfer ist und [...]?"


    Das war, hätte ich vielleicht anmerken sollen, keine adventistische Gemeinde. Ich kann mal nachfragen, wie genau die Tauffragen dort lauteten.

    Mich hat der Anfang "Glaubst Du, dass Jesus Christus der Schöpfer ist?" einigermaßen erstaunt, obwohl ich weiß, wie viele Christen den Anfang des Johannesevangeliums auffassen. Habe ich so meines Wissens noch nie bei einer Taufe gehört.

    "Prüft alles und, was gut ist,
    das behaltet. Aber was böse ist,
    darauf lasst euch nicht ein..."

    1. Thessalonicher 5, 21.22

    "Wähle das Leben, damit du lebst."
    5. Mose 30, 19

  • Habe davon auch schon gehört!

    Soweit ich weiß, wird da folgende "Rechnung" gemacht: Da Jesus ja Gott ist und der Heilige Geist ja auch, und man ja "keinen Namen" Gottes hat, wird einfach JESUS für die Gottheit generell gesagt. Es wird (wenn es sich um die mir bekannte Gemeinschaft handelt bei deinem Beispiel) auch nur auf den Namen Jesus getauft...

    Habe durch eine Bekannte davon erfahren, die dort hin ging, und mich zu einigen Lehrpunkten nach meiner Meinung fragte.

  • Hallo Seele1986 ,

    der Name Gottes ist JHWH - im masoeritschen Text gibt ca 7 Vokalisierungen. Die bekanntesten Formen : Jahweh - Jehova , Jehovih . In vielen Kirchen kann man den Namen heute noch sehen - entweder ausgeschrieben oder eben als JHWH oder in hebräischer Form.
    Jesus ist eigentlich Jehoschah - oder Jahschuah oder --- Josua . Bedeutung . Jahweh ist Rettung oder Jahweh rettet.

    Im NT sind alle Taufen im Namen Jesus - auf den Namen Jesus. Trotz des trinitarischen verweises aus Matthäus finden sich nur Taufen auf den Namen Jesu durch die Apostel.

    LG
    helensche

  • Liebe Helen,

    danke, ich weiß das :P

    Dass die Bibel hpts. vom "Taufen auf Jesu Namen" spricht, war auch die Begründung dieser Gemeinschaft, soweit ich das durch meine Bekannte verstanden hatte.

    Ich persönlich möchte meine Sympathie zur trinitarischen Taufformel hier festhalten! Jesus sagt es, und es ist, was ich glaube! Fühle mich persönlich damit einfach "fester gegründet". Ist aber meine persönliche Betrachtung! Muss jeder für sich finden.

    Zudem gab mir "das Gro", was ich so auf die schnelle herauslesen konnte aus der Website dieser Gemeinschaft zu denken, und ich hab meiner Bekannten dann gesagt, sie soll sich das genau anschauen und prüfen.

  • Ich sehe das eher als "verkürzte Info". Es schlägt die Worte Jesu nicht aus. Die Bibel nennt nicht immer alle Punkte im Detail mehrmals.

    Andere Möglichkeit (hilf mir nochmal): Steht es vielleicht nur in Bezug auf die Taufe von Juden so geschrieben? Denn der Jude musste ja den Jesus annehmen als verheißenen Messias. Die Nennung des Schöpfergottes und des ruach (Geistes) war dann vielleicht nicht "nötig"...

    Is jetzt aber Spekulation; hab die Passagen grad nicht ganz im Kopf, muss nochmal nachlesen.

  • Die Apostelgschichte hat so ziemlich alle Taufen - alle auf den Namen Jesus.

    Und es waren bereits Nichtjuden dabei. Petrus glaub ich war das. Eusebios - ein sehr sehr früher Kirchenvater hat den Text aus Mat 28 auch ohne dir trinitarische Formel gehabt - und dann wieder mit.

    Für mich ergibt es kein Problem . Ich sehe einfach ohne Jesus kein Zugang zu Gott. Und damit in die Kraft Gottes - den heiligen Geist.

    Was ich sicher ablehne ist die Fragebogentaufe !

    :)

  • Joa,

    das ist eindeutig eine "Konfessionstaufe" summa summarum!

    Habe mir heute nachmittag noch Texte reformatorischer Bekenntnisschriften durchgelesen: Bei uns steht immer nur "Die christliche Kirche" oder "Die Christenheit"! Wie wohltuend!

    Luther betonte, die Christenheit sei grundlegend eine "unsichtbare Gemeinde"! Ganz wichtig, finde ich! Alle, die... wird der Herr zu sich sammeln.

    "Die Übrigen" kann nur ein "unsichtbarer Terminus" sein, kein konfessioneller (wie auch? Nicht möglich!).

    • Offizieller Beitrag

    kann mir jemand zeigen wo in der Bibel so eine Fragebogentaufe zu finden ist ??????

    nirgends.

    Es ist eine Auslegung folgendes Textes:

    Mt. 28/19 Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern, indem ihr diese tauft auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, 28/20 und sie lehrt alles zu bewahren, was ich euch geboten habe! Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters.

    Es geht im Endeffekt darum, was bedeutet es, jemanden zu einem Jünger zu machen und ihn dann zu taufen. Ab wann ist jemand ein Jünger?

    Halten wir mal fest, was damals, zur Zeit Jesu und zur Zeit der Jünger fix war für alle die sich taufen lassen wollten:

    -) Es gibt einen Gott (die meisten Täuflinge waren ja Juden)
    -) Die Gebote Gottes stehen außer Zweifel/Streit
    -) Es gibt (zumindest am Anfang) nur eine christliche Gemeinde


    Heute haben wir folgende Situation:

    -) Es gibt unzählige christliche Konfessionen (Bekenntnisse) noch unzähligerereren Auslegungen und Ausprägungen
    -) Viele Menschen glauben, es gibt Gott nicht mal
    -) viele Konfessionen glauben, dass nur sie es richtig sehen
    -) aus diesem Basar an christlichen, jüdischen und sonstigen Mischformen muss der Täufling bzw. der zum christlichen Glauben gekommene auswählen


    Darum ist es für jede Religionsgemeinschaft wichtig, dass sie für sich eindeutig festlegt, was es heißt Christ zu sein und wie sie das verstehen. Je eindeutiger das in den Glaubenspunkten und in der Taufe dargelegt ist, desto transparenter wird es auch für diejenigen, die der Taufe beiwohnen. Wir dürfen ja nicht vergessen, dass die Taufe oftmals für Verwandte und Bekannte des Täuflings der einzige vernünftige Kontakt mit der christlichen Botschaft ist. Viele von ihnen haben ein mittelalterliches Verständnis von Christentum. Deshalb ist es vernünftig, wenn bei der Taufe ein (im Idealfall persönliches) Zeugnis abgelegt wird, das auch klar feststellt, warum jemand sich jetzt gerade hier, mit diesem Bekenntnis, taufen lässt.


    Ich würde mir wünschen, dass das bei allen Glaubensgemeinschaften so wäre. Dann wäre nämlich optimale Transparenz hergestellt. Beispielsweise bei der Pflingstbewegung ist die Geisttaufe eine Erwartung, die bei der Taufe auf den Gläubigen gelegt wird. Hier heißt es:

    Zitat von Wikipedia über Geisttaufe

    Während der Geistestaufe zeigen die Betroffenen zumeist Geistesgaben als Zeichen. Als äußeres, sichtbares Zeichen wird häufig erwartet, dass der Betroffene die Gabe der Zungenrede erhält, dieses Zeichen wird jedoch nicht explizit gefordert. Sichtbare Zeichen in Form von Geistesgaben gehören in der Pfingstbewegung zum vollen Evangelium, gelten aber nicht als heilsnotwendig.


    Das ist ihre Glaubensüberzeugung und jeder der sich dort taufen lässt, der teilt eben diese Glaubensüberzeugung.

    • Offizieller Beitrag

    Was ich sicher ablehne ist die Fragebogentaufe !

    Du weißt ja gar nicht, wovon Du sprichst, bzw. was Du ablehnst!

    Die Fragen werden üblicherweise nicht zur Taufe gestellt / beantwortet sondern bei einer anderen Gelegenheit vor der Taufe, wenn die Gemeinde entscheidet ob jemand in der Gemeinde getauft werden soll. Es wäre angemessen, vor einer Ablehnung/Verurteilung (bzw. Veralberung "Fragebogentaufe") den kompletten Sachverhalt zu erfassen bzw. erfragen - dann darüber nachzudenken und erst dann zu urteilen.
    .

  • Hallo HeimoW,

    es werden in dem Fragebogen Dinge zur Bedingungen einer Taufe gemacht die man biblisch nicht findet --- die Taufe hat nichts mit einer Zehntenabgabe zutun - nichts mit einer besonderen gesunden Lebensführung und gar nichts mit den Speisegeboten -- das moralische Gesetz bleibt bestehen - nicht aber die Essensvorschriften.

    Auch das Sabbathgebot ist kein Bestandteil der Taufe .. Du kannst alle Verse der Bibel nehmen die mit dem Nichteinlassen ins Reich Gottes zutun haben - Du findest kein einziges Mal das Sabbathhalte - Gesundheitsregeln - Speisevorschriften. ... nichts von alledem.

    Das uns das moralische Leben zur Gesundheit zuträglich ist . richtig. Dass wir kein Götzen geopfertes Fleisch essen - auch richtig - obwohl es das in unserem Gebiet weniger gibt . ausser z.B. dass Freitagsfisch essen in manchen kath. Familien.

    Oder Gründonnerstag Spinat-Ei -- was wieder kein Fleisch ist.

    Was hat Paulus geschrieben von was Menschen reingewaschen wurden ?
    STA sagen 100% kein Alkohol -- dann hat Jesus etwas bei der Hochzeit zu Kanaa falsch gemacht -- Er verführte zur Trinkerei? Hat Er kein Wein beim Passah getrinken? Die Zeit dazu ist ohne Traubensaft - der ist bereits vergoren..

    Zigerattenverbot -- an sich ok - weil vernünftig -- aber ist ein Mann der ab und zu Pfeife raucht ein Gottloser ???

    So hat jede Gemeinde ihre eigenen Götter : Pfingsten ihre Zungen - STA den Sabbath und das Schweinefleisch - Baptisten ihre Taufen ... man wird nicht Christ sondern eben STA - Pfingstlerisch .. oder so.

    Und hier wirds eben unrund.

    Es werden Dinge ÜBER Jesus gestellt ..
    Wir können mal einen Thread aufmachen und alle Taufen genau betrachten. Beginnend z.B., warum waren bereits die Pharisäer zur Stelle um sich taufen zu lassen -- als Jesus noch gar nicht getauft war ???

    LG
    Helensche

  • HeimoW und tricky,

    ihr habt natürlich insofern Recht: Man weiß definitiv, wo man dran ist, bei diesen Fragen! Deshalb schrieb ich "spezifisch adventistisch".

    Find das grundlegend nicht falsch. Man muss sich ja mit der Gemeinde auseinandergesetzt haben, der man angehören will.

    Wenn diese Fragen vorher geklärt werden, find ich das vollkommen ok. Ich fand es befremdlich in Verbindung mit dem Taufvorgang!

    Denn da wird ja auch das finanzielle Thema der Zahlung des Zehnten "erfragt". Das gehört in vorige Klärungen, aber nicht in den Taufprozess finde ich. Aber gut, ihr habt es ja erklärt.

    Es wird aber im letzten Glaubenspunkt erfragt, ob man glaubt, dass die FSTA die Kennzeichen der Übrigen aus der Endzeitprophetie trägt. Deshalb schrieb ich, es ist eine "Konfessionstaufe".

    Seht ihr das auch so?