Endzeit: Israel - Relevante Stellung?

  • In Anbetracht einiges über die Endrückung, was so im Zusammenhang mit Israel steht, nicht vergessen lassen. Denn im Alten Testament steht ja ausdrücklich in Jeremia 30, 7

    7 Wehe! Denn groß ist jener Tag, ohnegleichen, und es ist eine Zeit der Drangsal für Jakob; doch wird er aus ihr gerettet werden.

    Die Zeit der Drangsal für Jakob“ genannt, und eben nicht der Drangsal für die Gemeinde, denn es ist die Zeit, in der Gott in besonderer Weise mit Israel handelt und mit den Nationen in Verbindung mit Israel handelt, wenn man die weiteren Versen ließt.

    Wenn man Jesaja 48 ließt, insbesondere Vers 10

    10 Siehe, ich habe dich geläutert, doch nicht wie Silber; ich habe dich geprüft im Schmelzofen des Elends.

    Es ist der „Schmelzofen des Elends, den Gott benutzen wird, um Israel zu züchtigen und zu reinigen, während Er Seinen mächtigen Namen den abtrünnigen Nationen kundtut durch furchtbare Gerichte. Wenn ich dies alles so lese, glaube ich kaum das dies alles noch die Gemeinde erleben muss und durchgehen.

    Denn da gibt es doch einige Bibelstellen, die uns ganz klar darüber Auskunft geben, dass die Entrückung der Gemeinde stattfindet, bevor die Welt gerichtet wird. Ich denke, das wir uns nich beunruhigen lassen sollen, sondern Gott und seinen Wort vertrauen.

    Römer 5, 9

    9 Vielmehr nun, da wir jetzt durch sein Blut gerechtfertigt sind, werden wir durch ihn gerettet werden vom Zorn.

    1.Thessalonicher 1, 10

    10 und seinen Sohn aus den Himmeln zu erwarten, den er aus den Toten auferweckt hat, Jesum, der uns errettet von dem kommenden Zorn.

    1.Thessalonicher 5, 9

    9 Denn Gott hat uns nicht zum Zorn gesetzt, sondern zur Erlangung der Seligkeit durch unseren Herrn Jesus Christus,
    10 der für uns gestorben ist, auf daß wir, sei es daß wir wachen oder schlafen, zusammen mit ihm leben.
    11 Deshalb ermuntert einander und erbauet einer den anderen, wie ihr auch tut.

    Ich bin mir sicher, das es noch einige mehr gibt, sie jetzt alle zu finden, wäre doch etwas zu viel.


    Herzliche Grüsse, Blume :)

  • Einen schönen Abend allerseits.
    Ich denke, wir sollten hier beim Thema "Israel und die Endzeit" bleiben. Die geheime Vor-Emtrückung ist zwar ebenfalls ein dispensationalistisches Thema, genau so wie die Rolle Israels, doch das sollte in einem Extra-Thread behandelt werden. Hier nur ein kurzener Hinweis:
    Der Kommentar von MacArthur ist ein stramm dispensationalistisch-darbystischer Kommentar. Er ist keineswegs neutral. Das kann ein Kommentar ja auch nicht sein.

    Yokurt: Deinem Beitrag Nr. 210 stimme ich zu. Mit ging es in der Tat um alle Verheißungen, die die Rolle Israels und der Gemeinde betreffen.

    @ Blume: Danke für Deinen Hinweis auf die Symbolik des Feigenbaumes. Wenn man diese so stehen lässt, dann muss man aber auch einen weiteren Bibeltext stehen lassen: Matth. 21:19. Dort hat Jesus den Feigenbaum verflucht, sodass er alsbald bis in die Wurzeln verdorrte.

    Also: Jesus hat Israel/Juda wegen des Ausbleibens der von Gott erwarteten Früchte verflucht. Jesus hat die Art des pharisäischen Israels seiner Zeit zum Tode verurteilt, denn der Feigenbaum starb am selben Tag total ab. Die von Dir propagierte pharisäische Auffassung von Israel ist von Jesus zum Tode verurteilt worden.
    Was weiter lebte, war der gläubige Überrest Israels in Form der Gemeinde Jesu. Diese Gemeinde ist nicht mit Namen zu fassen, sondern am Glauben Abrahams zu erkennen. Alle, die dieses Glaubens sind, sind Abrahams Kinder und nach der Verheißung Erben. Sagt jedenfalls Paulus.

    Wenn wir nun in die Kirchengeschichte schauen, so stellen wir fest, dass die Auffassung, Israel würde noch eine Endzeitbedeutung haben, nirgendwo auftaucht, weder bei den Kirchenvätern noch bei den Reformatoren. Denn sie alle hatten ein historisches, gradliniges Verständnis der Bibel.

    Erst als J.N.Darby um die Mitte des 19. Jahrhunderts mit seinem dispensationalistischen Verständnis missionierte, tauchte die Endzeitrolle Israels auf. Vorher war sie unbekannt Du erklärst zwar, Du könntest selbst lesen (habe ich auch nie angezweifelt), aber dennoch proklamierst Du (vielleicht Dir unbewusst) die Irrlehre eines irischen Priesters.

    Das ich ein Weltbild habe, bestreite ich nicht. Ich bin sogar überzeugt, dass es ein biblisches Weltbild nach dem Vorbild Jesu ist.
    Du hast natürlich auch ein Weltbild. Es wundert mich auch nicht, dass unser beider Weltbild nicht überein stimmt. Und meinetwegen darfst Du Dein Weltbild auch unverändert bis zum Tod behalten. Das ist Deine Entscheidung. Und Du bist auch nicht mein Feind deswegen. Aber gemessen an der Auslegungsgeschichte der christlichen Kirche ist nun mal mein Weltbild das, was sich auf Jesu Auslegungsmethode (die historische) stützt, und Dein Weltbild stützt sich auf Darby und seine Auslegungsmethode (die dispensationalistische) Darf man das nicht mehr in aller Deutlichkeit sagen? Ich denke doch. Wir leben doch nicht in Nordkorera.

    Liebe Grüße von

    benSalomo

    Einmal editiert, zuletzt von benSalomo (10. Dezember 2011 um 20:54)

  • Jakob ist ein anderer Namen für Israel. Die Angst in Jakob ist also eine Angst, die das neutestamentliche Israel Gottes, also die Überwinder, am Ende der Welt durchmachen werden. Du übersiehst bei Deiner Auffassung, dass Jesus inzwischen auf der Erde war und den Missionsbefehl des alten Israel auf das neue Israel übertragen hat. Was Du hier propagierst, die ein pharisäisches Verständnis von Israel, das Jesus als Irrtum bezeichnet

    In Jes. 48:10 sagt Gott, dass er Israel geläutert hat, also grammatisch Präsens perfekt. Du Machst daraus ein Futurum. also, dass er dermaleinst Israel läutern wird. Damit verdrehst Du in ziemlich hinterhältiger Weise die Bibel. Und von Gerichten an den Nationen ist auch keine Rede. Die schmuggelst Du so nebenbei hinein.

    Der Zorm Gottes ist das Gericht über die Gottlosen, wenn er sie zum feurigen Pfuhl verurteilt. Davor bewahrt und die Vergebung Jesu. Aber das bedeutet nicht, dass Jesus 2 mal wiederkommt, Das ist eindeutig die Lehre der irvingianischen Prophetin, in deren Haus Darby verkehrte. Das habe ich Dir ja allea auch im Forum livent.ch geschrieben. Hier behauptest Du nun wieder den gleichen Unsinn. Der wird dadurch keineswegs glaubhafter.

    Liebe Grüße von

    benSalomo.

  • Hallo Lieber ben Saloma!

    Das ich etwas schmuglen tue, ist eine unhalltbare Beschuldigen, denn siehe Sacharja 14, 3 etwar kein Gericht?

    2 Und ich werde alle Nationen nach Jerusalem zum Kriege versammeln; und die Stadt wird eingenommen und die Häuser werden geplündert und die Weiber geschändet werden; und die Hälfte der Stadt wird in die Gefangenschaft ausziehen, aber das übrige Volk wird nicht aus der Stadt ausgerottet werden.

    3 Und Jahwe wird ausziehen und wider jene Nationen streiten, wie an dem Tage, da er streitet, an dem Tage der Schlacht.

    oder Offenbarung 19. 11


    11 Und ich sah den Himmel geöffnet, und siehe, ein weißes Pferd, und der darauf saß, [genannt] Treu und Wahrhaftig, und er richtet und führt Krieg in Gerechtigkeit.
    12 Seine Augen aber sind eine Feuerflamme, und auf seinem Haupte sind viele Diademe, und er trägt einen Namen geschrieben, den niemand kennt, als nur er selbst;
    13 und er ist bekleidet mit einem in Blut getauchten Gewande, und sein Name heißt: Das Wort Gottes.
    14 Und die Kriegsheere, die in dem Himmel sind, folgten ihm auf weißen Pferden, angetan mit weißer, reiner Leinwand.
    15 Und aus seinem Munde geht hervor ein scharfes, [zweischneidiges] Schwert, auf daß er damit die Nationen schlage; und er wird sie weiden mit eiserner Rute, und er tritt die Kelter des Weines des Grimmes des Zornes Gottes, des Allmächtigen.

    Ja das du immer Darby vorschieben willst ist doch fast zwanghaft, ich kenne ihn so nicht, aber ich habe aber die Bibel zur Hand. Wenn Gott verheißt die Gemeinde vor dem Zorngericht zu bewahren, so hällt er sich, da braucht er auch kein Darby dazu Lieber ben Salomo


    Herzliche Grüsse, Blume :)

  • Hallo Blume (Andreas?)

    Natürlich hast Du in Jesaja etwas hinein geschmuggelt, was d o r t
    nicht steht. In Jesaja steht nichts von Gericht. Und Du hast den Text gründlich verdreht. Aber das machst Du ja häufig, wenn es um Israel geht.

    Den Darby schiebe ich keinesfalls vor. Der Mann hat sowieso schon viel Unheil und Streit verursacht, auch unter seinen Nachfolgern. Ich glaube Dir sogar, dass Du die Bibel vor Augen hast, aber all die vielen Internetseiten, die Darbys Lehren predigen und die Du eifrig studierst, hast Du im Hinterkopf. Und das wirkst sich dann hier im Forum aus, wo Du Dein altes Israel-Spiel von vorne beginnen möchtest.

    Liebe Grüße von

    benSalomo.

  • Nun Lieber ben Salomo, wenn ich inJesaja 48, 22 lese:

    22 Kein Friede den Gesetzlosen! spricht Jahwe. -

    und in Jesaja 57, 21

    20 Aber die Gesetzlosen sind wie das aufgewühlte Meer; denn es kann nicht ruhig sein, und seine Wasser wühlen Schlamm und Kot auf.
    21 Kein Friede den Gesetzlosen! spricht mein Gott. -

    Nun ben Salomo, kein Frieden zu haben, ist auch ein Gericht, denn Frieden heißt auch Sicherheit und vertrauen.


    Gute Nacht Lieber ben Salomo sta_hisf

  • Du postest mal wieder in altbewährter Manie eine Bibelstelle nach der anderen, ohne zu diskutieren. Das tötet eigentlich einen Thread, zeigt aber allen wie viele Bibelstellen Du "auf Lager" hast.

    Was mir dabei auffällt: Du stellst einen alttestamentlichen Text nach dem anderen rein. Dabei machst Du es genau so, wie es einer der Pharisäer aus der Zeit Jesu machen würde, wenn er heute noch lebte. Du predigst hier also geissermaßen ein Phasrisäer-Evangelium betr. des politischen Staates Israel.. Dabei behauptest Du aber trotzdem ein Christ zu sein. Aber Du handelst wie ein Pharisäer.
    Aber wahrscheinlich rede ich damit sowieso vor eine Wand.

    Liebe Grüße von
    benSalomo.

  • ich hab meinen Text aus dem gesperrten thread herauskopiert und setze ihn hier rein, weil er hierzu genauso passt

    hallo Blume,

    dass viele Juden die Neugründung mit Israel eventuell sogar als eine Fügung Gottes sehen, kann ich mir sogar vorstellen. Und auch, dass es viele Christen gibt, die das ebenso sehen - ich kenne davon mittlerweile in den Foren mehr davon, als von denen, die dies ablehnen.

    Es ist also nicht so schwierig, irgendwelche Berichte zu finden, die den "politischen Zionismus" mit einem religiösen Zionismus gleichsetzen, zumal, wie ich ja schon sprach, der Jude ja in der seltenen Konstellation steht, dass sein Glaube zugleich auch seine Volkszugehörigkeit dokumentiert (in der Regel). Wenn also nicht unbedingt vom Glauben her, so aus der politischen Ecke und in sozialer Hinsicht kann die Gründung allemal legitimiert werden, wenn man mal vergisst, wer statt dessen dann dort vertrieben und enteignet wurde - wie zur zeit der Landnahme mit Josua. Dass es da dann biblische "Erinnerungen gibt. liegt auf der Hand. Und Gründe gibt es im Alten Testament aus der Sicht vor christus zuhauf, dieses Land als ein von Gott gegebenes Land zu sehen, was ja auch vollkommen richtig ist. den biblischen Hintergrund von damals bestreitet kein Mensch.

    Die Schwierigkeiten fangen da an, wenn man die Verheißungen, die damals allesamt zunächst einmal kurzfristiger und für damalige Verhältnisse zeitgemäßer Natur waren in eine zeit setzt, die aus damaliger Sicht über 2500 Jahre in der Zukunft liegen (Jakob oder Ben salomo hat hier den Unterschied der beiden grammatikalischen lateinischen begriffe genannt, die das vortrefflich ausdrücken) Und wenn man mißachtet, dass die damaligen Verheißungen kurzfristiger Natur auch von Bedingungen abhingen, die nicht erfüllt wurden. Trotzdem wegen der Liebe zu seinem
    Volk und der damals gewährten gnade haben sich ein teil jener Prophetien damals erfüllt: In der Rückführung des Volkes aus der jeweiligen Gefangenschaft zurück in ihr zu dieser Zeit noch erobertes und besetztes Land. In keinem dieser Fälle hat sich Israel, also das Volk das Land wieder selbst angeeignet oder erobert, sondern es wurde ihnen wieder gegeben, nachdem Gott damals die entsprechenden Besatzer beeinflusst hatte. Wenn ich jetzt geschichtlich richtig liege, wurde das israelische Volk insgesamt mindestens drei mal in die Gefangenschaft geführt und
    konnte ebenso drei mal wieder zurück kehren ; und das, obwohl sie die Bedingungen nicht wirklich erfüllten.

    Also, die Verheißungen, Prophezeiungen im Alten Testament, wonach Israel wieder in sein Land zurück kehren konnte, haben sich damals noch lange vor der zeit Christi bereits erfüllt. Nichts von alledem war auf eine Zukunft in über 2000 Jahren ausgerichtet.

    Dies hatte ja auch seinen triftigen Grund: Nämlich die Ankunft des Gottessohnes an heiliger prophezeiter Stelle, zu dem Volk hin, welches bis dahin noch immer als das Volk Gottes angesehen werden sollte: Gott kam in sein Eigentum, wie wir lesen können. Wir lesen aber auch... und die Seinen haben ihn nicht erkannt und angenommen.

    Ein Teil der Verheißungen des Alten Testamentes waren tatsächlich auf eine etwas spätere zeit ausgerichtet, die auch damit zusammenhing, dass es dann das Volk israel noch immer als einheit gab und somit auch das Land noch immer existierte. Und diese Verheißungen hatten nichts mit der Rückführung zu tun in ihr Land, sondern die wurde ja dann schon vorausgesetzt, dass die Juden längst wieder in ihrem Land waren; sondern die Verheißungen waren auf Jesus Christus ausgerichtet, auf ein Leben des Volkes in der Gegenwart Jesu Christi und auch dem ursprünglichen Ziel was ich schon seit Jahren immer wieder ansprach, merkwürdiger Weise aber erst jetzt zum teil selbst zu lesen bekomme - nämlich dass aus dem Volk ein "evangelisierendes Volk werden würde, Eine Nation der Mission, die in alle Welt gehen sollte, um das Wort Gottes zu verbreiten. Dies alles war auf Jesu Zeit ausgerichtet und nicht erst in über 2000 Jahren.

    Aber um hier eventuellen Missverständnissen vorzubeugen, dies hatte nichts mit der Tatsache zu tun, dass Jesus Christus sterben würde. Der Tod Christi und der Zeitpunkt seines Todes war nach meinem ermessen schon bei der Ankündigung durch 1.Mose 3,15. besiegelt. Die Römer hätten ihn auf jeden Fall getötet - ob mit oder ohne Juden, die sich von ihm abwandten

    Trotzdem wäre für das Volk Israel eine andere Ära angebrochen, wenn sie Christus in der Fülle angenommen hätten. Da hätte sich dann der "Rest" erfüllt, den heute viele Christen und auch Juden auf die heutige Zeit umsetzen und darauf warten, dass es sich erfüllt.

    Diese Prophetien im Alten Testament, die auf Jesus Christus ausgerichtet waren, waren somit "christozentrischer Natur", also wiederum abhängig von der Erfüllung bestimmter Voraussetzungen vor der 1. Ankunft Christi, und nicht erst vor der Wiederkunft Christi. Wie heißt es doch irgendwo: Christus kommt nicht ein zweites mal um eine Erlösung durch seinen Tod zu bewirken, sondern diesmal kommt er zu den Seinen als König, der die Seinen nach hause holt.

    Die Juden haben damals den Messias als Eroberer erwartet, als König, und nicht als Prediger, Prophet und schließlich Erlöser. Denn ich denke, die Juden dachten, sie seinen schon durch ihr beständiges Opfer erlöst und somit auf jeden Fall zum Volk Gottes gehörend, wozu brauchten sie dann noch einen Jesus Christus. Sie haben es nicht wahrgenommen und akzeptiert, dass die Opfer der letzten 1440 jahre allesamt auf Christus hin wiesen.

    Jesus wird als König und Eroberer wieder kommen, aber er wird nur die annehmen, die vorher sein Loskaufopfer angenommen hatten. Eine zweite Chance ist ausgeschlossen, eine weitere Zeit mit Christus auf Erden ist längst vertan und auch keine Rede mehr davon.
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    dies ist natürlich ein gefundenes Fressen für die falschen Christusse, die sich an stelle Christi anbieten, das Volk zu (ver)führen und zum Heil zu bringen. ich kann allerdings auch nirgends in der Bibel einen handfesten Hinweis finden, dass irgend jemand wieder einen Tempel aufbauen sollte, vielmehr meine ich, dass es den tempel nicht mehr geben wird, es trotzdem aber immer wieder streit um den Ort des Tempels gibt und gab. Also der Streit ist Bestandteil der Prophetie aber nicht der Tempelbau. Das Volk der Juden soll ja auch bis unmittelbar vor der Wiederkunft Christi die Möglichkeit haben, "den gleichen Lohn" zu bekommen, wie alle anderen, die schon länger auf der Seite Christi "arbeiten"

    Somit entfällt auch die merkwürdige Vorstellung, der ich stellenweise auch beinahe auf dem Leim gegangen wäre, dass irgend ein Antichrist einen Tempel errichtet und sich da hinein setzt usw...

    Hier wird etwas verwechselt, was längst geschehen war und schon zu den Akten gehört : die 1260 Jahren zwischen 533 und 1793. Es wird auch keinen personifizierten Antichristen geben, die Rolle ist längst besetzt und existiert schon seit 1500 Jahren

    soweit mal mein Senf dazu


    Gruß
    seeadler

    Einmal editiert, zuletzt von Seeadler (11. Dezember 2011 um 18:28)

  • Nun Lieber Seeadler, aus der Schrift entnehme ich zumal, das die Gemeinde berufen ist, Gottes eigene, ewige Herrlichkeit zu erlangen und sie als Braut mit Seinem Sohn zu teilen.

    Hier einige Stellen dazu:

    1.Petrus 5, 10

    10 Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christo Jesu, nachdem ihr eine kleine Zeit gelitten habt, er selbst wird [euch] vollkommen machen, befestigen, kräftigen, gründen.

    1.Thessalonicher 2, 12

    12 daß ihr wandeln solltet würdig des Gottes, der euch zu seinem eigenen Reiche und seiner eigenen Herrlichkeit beruft.

    2.Thessalonicher 2,13-14

    13 Wir aber sind schuldig, Gott allezeit für euch zu danken, vom Herrn geliebte Brüder, daß Gott euch von Anfang erwählt hat zur Seligkeit in Heiligung des Geistes und im Glauben an die Wahrheit,
    14 wozu er euch berufen hat durch unser Evangelium, zur Erlangung der Herrlichkeit unseres Herrn Jesus Christus.

    Römer 8, 17

    17 Wenn aber Kinder, so auch Erben, Erben Gottes und Miterben Christi, wenn wir anders mitleiden, auf daß wir auch mitverherrlicht werden.

    Israel aber wurde berufen und von anderen Völkern abgesondert, um Gottes eigenes Volk zu sein, über allen Völkern der Erde stehend, und es wurde bestimmt zur Entfaltung von Gottes Herrlichkeit in Seiner Regierung über die Erde

    4.Mose 14, 13-21

    13 Und Mose sprach zu Jahwe: So werden die Ägypter es hören; denn durch deine Macht hast du dieses Volk aus ihrer Mitte heraufgeführt;
    14 und man wird es den Bewohnern dieses Landes sagen, welche gehört haben, daß du, Jahwe, in der Mitte dieses Volkes bist, daß du, Jahwe, Auge in Auge dich sehen läßt, und daß deine Wolke über ihnen steht, und du in einer Wolkensäule vor ihnen hergehst bei Tage und in einer Feuersäule bei Nacht.
    15 Und tötest du dieses Volk wie einen Mann, so werden die Nationen, die deinen Ruf gehört haben, sprechen und sagen:
    16 Weil Jahwe nicht vermochte, dieses Volk in das Land zu bringen, das er ihnen zugeschworen hatte, so hat er sie in der Wüste hingeschlachtet.
    17 Und nun möge doch die Macht des Herrn sich groß erweisen, so wie du geredet hast, indem du sprachst:
    18 Jahwe ist langsam zum Zorn und groß an Güte, der Ungerechtigkeit und Übertretung vergibt, aber keineswegs hält er für schuldlos den Schuldigen, der die Ungerechtigkeit der Väter heimsucht an den Kindern am dritten und am vierten Gliede.
    19 Vergib doch die Ungerechtigkeit dieses Volkes nach der Größe deiner Güte, und so wie du diesem Volke verziehen hast von Ägypten an bis hierher!
    20 Und Jahwe sprach: Ich habe vergeben nach deinem Worte.
    21 Doch aber, so wahr ich lebe, soll von der Herrlichkeit Jahwes erfüllt werden die ganze Erde;

    Jesaja 43, 21

    21 Dieses Volk, das ich mir gebildet habe, sie sollen meinen Ruhm erzählen. -

    Sacharja 8, 23

    23 So spricht Jahwe der Heerscharen: In jenen Tagen, da werden zehn Männer aus allerlei Sprachen der Nationen ergreifen, ja, ergreifen werden sie den Rockzipfel eines jüdischen Mannes und sagen: Wir wollen mit euch gehen, denn wir haben gehört, daß Gott mit euch ist.

    Grüsse, Blume :)

    • Offizieller Beitrag

    Blume

    Zitat

    Israel aber wurde berufen und von anderen Völkern abgesondert, um Gottes eigenes Volk zu sein, über allen Völkern der Erde stehend, und es wurde bestimmt zur Entfaltung von Gottes Herrlichkeit in Seiner Regierung über die Erde

    Im Neuen Bund kennen die Aposteln keine Absonderung der fleischlichen Israeliten von übrigen Nationen. Sondern alle Gläubigen aller Nationen bilden das (geistige) Israel. Alle gläubige Menschen sind vom Rest der Welt abgesondert, sind Gottes eigenes Volk und Eigentum, sind Priester Gottes und zur Aufgabe bestimmt, das Licht für die Welt zu sein und Gottes Herrlichkeit offenbar zu machen.

  • Hallo Freunde,

    es war mir leider nicht möglich, mich schon eher in dieser gegenwärtigem Diskussion über Gottes Plan mit Israel und seiner Rolle im gesamten göttlichen Heilsplan zu beteiligen. Allerdings ging es ja auch schon in der Vergangenheit in vielen anderen Threads im Kern um diesen göttlichen Plan mit Israel, wo es ja schon immer wieder sehr kontroverse Diskussionen gab, bei denen ich mich schon sehr beteiligt hatte.
    Ich hatte in diesen Zusammenhängen auch schon mehrmals darauf verwiesen, dass ich mich auch persönlich schon viele Jahre meiner Predigerzeit sehr intensiv mit dem gesamten politischen aber auch geistlich-religiösen Konflikt im Nahen Osten und der Staatsgründung Israels im Jahre 1948 beschäftigt habe, was für mich letztlich sogar der eigentliche Auslöser für meine gegenwärtige Situation war. Ich hatte in all diesen Jahren z. T. mit sehr maßgeblichen Leuten unter traditionellen, zionistischen und messianischen Juden und Judenmissionaren, aber auch mit Christen und Adventisten unterschiedlichster Positionen in der Frage Israels zu tun.

    Vor etwa 10 Jahren hielt ich sogar viele öffentliche Vorträge innerhalb und auch außerhalb der Adventgemeinde über die historischen Hintergründe des damaligen und auch noch heute gegenwärtigen Nahostkonfliktes, der ja inzwischen schon. längst zu einem Weltkonflikt eskalierte. In einem dieser Vorträge machte ich aus voller Überzeugung die Aussage, dass ich glaube, dass die zukünftigen Unruhen unter den Völkern letztlich auch wegen unterschiedlicher Vorstellungen um die Rolle Israels und um die Frage gehen wird, wer den göttlichen Anspruch für Palästina bzw. das ehemalige Land Kanaan, die Stadt Jerusalems und den Tempelberg hat?

    Es wird dabei auch um die Frage gehen, wer ist heute noch das von Gott auserwählte Volk bzw. die von Gott berufene Gemeinde, oder auch die ausdrücklich von Gott auserwählte und berufene, politisch Nation, oder gar auch die wahre und gottgewollte religiöse Macht in dieser letzten Zeit, durch die Gott vielleicht sogar seinen Plan mit dieser Weltgeschichte zu Ende führen möchte?

    Ob mir diesbezüglich jemand zustimmen kann oder nicht, ist für mich zunächst nicht so wichtig. Faktum ist, dass diese Frage ja nun bewusst oder unbewusst im Kern auch in diesem Thema bereits zur Diskussion gebracht wurde. Persönlich habe ich jedenfalls auch schon in der Vergangenheit hier in diesem Forum schon des Öfteren klar zu machen versucht, dass die gesamte Geschichte Israels nicht unabhängig vom gesamten Erlösungsplan verstanden werden sollte. Wer also die rechte Sicht über Gottes Endzeitplan mit dem heutigen Israel bzw. mit dem heute noch weltweit verstreuten Judentum aber auch Gottes Plan mit der gesamten Völkerwelt samt ihren Religionen haben will, muss mMn zuerst das rechte Verständnis über Gottes ursprüngliche Pläne mit der gesamten Menschheit und ihren unterschiedlichen Religionen und später dann auch über Gottes ursprüngliche Pläne mit der Berufung Abrahams als Urvater des jüdischen Volkes und seiner Religion haben. Damit unzertrennlich verbunden braucht es auch ein klares Verständnis über Gottes ursprüngliche Pläne mit dem damaligen Land Kanaan, der Stadt Jerusalem, mit allen Nachkommen Abrahams, Isaaks und Jakobs und mit der gesamten Völkerwelt. Diesbezüglich sollten dann auch alle prophetischen Verheißungen untersucht werden, um genau herauszufinden, ob sie sich in der Zeit, für die sie ursprünglich von Gott gedacht waren, wirklich auch so erfüllten oder vielleicht auch nicht.

    Allen voran braucht es aber auch ein klares Verständnis über Gottes Pläne mit dem seit dem Sündenfall allen Nachkommen Adams und später allen Nachkommen Abrahams verheißenen Messias, und vorher schon mit dem Wegbereiter des Messias, nämlich von Johannes dem Täufer. Wobei dann natürlich auch die Frage zu stellen ist, ob all das, was das Volk der Juden mit Johannes dem Täufer und dann auch mit dem von Gott zu ihnen gesandten Messias und Erlöser machte, dem ausdrücklichen und ursprünglichen Plan Gottes entsprach, und welche fatalen und prophetisch angekündigten Folgen die Verwerfung sowohl des Johannes des Täufers als dann auch des Messias und danach auch der Apostel für die weitere Geschichte der jüdischen Nation, des gesamten Judentums und darüber hinaus auch für die gesamte Weltgeschichte hatte.

    Die gesamte Debatte um Israels Verwerfung oder Nichtverwerfung kann auch nur auf der Grundlage eines rechten biblischen Grundverständnisses über die Fragen um den Alten und Neuen Bund geführt werden. Wer also sagt, dass Israel als buchstäbliche Bundesnation von Gott nicht verworfen wurde, der muss zunächst biblisch gut und fundiert nachweisen können, dass Gott einen Bund, den er einmal mit einem Menschen oder auch mit einem Volk - egal welches - geschlossen hat, unter keinen Umständen mehr auflöst bzw. vielleicht sogar nicht mal mehr auflösen kann oder darf, besonders dann, wenn es klar aus der Schrift hervorgeht, dass es um die Verheißung eines ewigen Bundes geht.

    Diesbezüglich wäre nun für mich gleich die erste Frage an alle Diskutanten egal auf welcher Seite sie stehen: Aus welchen Bibelstellen ist nachzuweisen, dass Gott einen Bund, den er einmal mit einer einzelnen Person oder mit einem Volk oder mit einer Nation geschlossen hat, und es in der Bibel ausdrücklich betont wird, dass es ein ewiger Bund sei, diesen nie mehr auflöst oder gar nicht mehr auflösen kann oder darf, wenn er noch gerecht und vertrauenswürdig sein will?

    Es herrscht ja in diesen Thread bei einigen die Vorstellung, dass Gott seinen „ewigen Bund“, den er sowohl mit Abraham und später dann auch mit den Kindern Israels als fleischliche Nachkommenschaft Abrahams geschlossen hat, nicht mehr auflöst, sondern es vielleicht nur eine Frage der Zeit sei, dass er all seine Verheißungen, die mit diesem Bund gegeben wurden, zur vollen Erfüllung in allen Details bringen würde. Habe ich das recht verstanden oder missdeute ich hier etwas?

    Ich bin jedenfalls der Meinung, dass wir uns in diesen prinzipiellen Fragen einigen müssten, und dass dies eine wichtige Voraussetzung zur Lösung aller anderen Fragen und Probleme um Israels Berufung und seine heutige und zukünftige Rolle im Welt- und Heilgeschehen recht lösen zu können.

    Nachdem mir bisher in den von mir bis jetzt gelesenen Beiträgen noch nicht aufgefallen ist, dass der Name Theodor Herzl, der ja der Vater der Staatsgründung Israels war, noch nicht vorgekommen ist, würde ich gerne besonders von Stofi und auch von Blume wissen, welche Bedeutung ihr diesem Mann zuordnet. Sollte schon jemand darüber geschrieben haben, würde ich gerne wissen, in welchen Beiträgen er eventuell schon zu finden ist!

    Danke für Eure Stellungnahmen dazu!

    Armin