Das Psychologengesetz und seine Folgen

  • unterschreibe diese Petition:

    http://www.petitionen24.com/petition_gegen…ogengesetz_2013

    Betreff: Gesetz gegen Adventisten

    NATIONALRATRSBESCHLUSS GEGEN ADVENTISTEN

    Bitte lest den Anhang und unterschreibt dann die Petition!

    http://www.petitionen24.com/petition_gegen…ogengesetz_2013

    Bitte an alle Freunde weiterleiten!!
    Fest verteilen und unterschreiben lassen!!


    STA Psychologengesetz.doc STA Psychologengesetz.doc
    33 K Ansehen Herunterladen

    • Offizieller Beitrag


    NATIONALRATRSBESCHLUSS GEGEN ADVENTISTEN...

    Also, das Psychologengesetz mag ja umstritten sein, aber zu unterstellen es wäre ein "Nationalratsbeschluß gegen Adventisten" ist nicht haltbar. Ich gehe davon aus, dass uns der Nationalrat kaum wahrnimmt. X( Soo wichtig sind wir in den Augen der Gesellschaft auch nicht.
    .

  • ingeli: Laut deinem Link sind die Lebens- und Sozialberater vom neuen Gesetz betroffen, diese verweisen darauf, dass sie in ihrer Berufsausübung eingeschränkt werden. Es geht aber nicht hervor, welche Tätigkeiten die Lebens- und Sozialberater bisher gemacht haben, die ihnen in Zukunft verwehrt werden sollen. Dieses Gesetz wurde im Parlament außerdem bereits einstimmig von allen Parteien beschlossen, welchen Sinn soll die Petition noch haben?

    Inwieweit sind Adventisten davon betroffen?

  • Gesetz gegen Adventisten


    Meine Güte, ingeli???

    Wo ist denn dort bitte von Adventisten die Rede?

    Du siehst den Weltuntergang bei strahlendem Sonnenschein!

    Ich nehme an "Gesundheitsberatung" meint im S.d.Gesetzes eine offizielle Beratungsleistung, ggf. gegen Entgelt.

    Wenn ich Dir sage: "Rauchen ist schädlich! Hör auf damit!" -
    war dass dann eine Gesundheitsberatung i.S.d.G.?

    Sicherlich nicht.
    Also, wo liegt Dein Problem?

    Der Threadtitel ist ja schon fast Panikmache und Aufwiegelung!

  • Das mag ja vielleicht etwas übertrieben geschrieben sein von Ingeli. Aber ganz so daneben ist sie nicht mit ihrem Anliegen. Denn es betrifft die Adventisten schon in einem Bereich. Und da gar nicht so schwach.

    Nehmen wir nur mal die Abteilung: LLG, Liga Leben und Gesundheit. Ich denke da z.b. an das "Frei werden" Raucherseminar. Darf ein "nicht Studierter" dann noch so ein Seminar halten? Oder an die Familienberatung, die ja dann - wenn ich richtig verstanden habe - nur noch studierten Psychologen vorbehalten ist. Darf man dann als Nichtstudierter überhaupt Eheberatung, Erziehungsberatung, Beziehungsberatung anbieten? Reicht dann die Ausbildung, die unsere Leute im LLG in der Familienabteilung oder Kinderdienst haben?

    Das sind ernst gemeinte Fragen (ohne gleich eine Verschwörung darin sehen zu müssen), weil ich es auch nicht genau weiß. Aber unsere Gemeinde zb. ist da sehr aktiv mit solchen Seminaren und Vorträgen. Wieweit ist das dann noch OK? Trauerbewältigung, ist das nur noch Psychologen erlaubt? Natürlich gegen Honorar? Und bleiben nicht durch dieses Gesetz Betroffene auf der Strecke? Weil sie kein psychologiestudium abgeschlossen haben, oder auf der anderen Seite kein Geld für teure Honorare haben? Fördert so ein Gesetz nicht einmal mehr die Zweiklassengesellschaft im Gesundheitsbereich?

    Wir müssen uns nicht an der Formulierung von ingeli aufhängen. Besser wäre es, wir machen uns Gedanken ob und wieweit es uns als Kirche betrifft. Betrifft es uns gar nicht, um so besser!

    ***

  • Am 24.10. gibt es laut Petition eine Informationsveranstaltung (siehe Post #32), wo auch die in der Wirtschaftskammer damit involvierten Stellen anwesend sind. Ich hab mir jetzt viele Artikel durchgelesen, die im Vorfeld des Gesetzesbeschlusses lanciert wurden. Dabei ging es immer nur um eine Diskussion zwischen Psychologen, Psychiatern und Psychotherapeuten, vor allem darum, wer eine Diagnostik erstellen darf.

    Die Lebens- und Sozialberater machen nun nach dem Gesetzesbeschluss auf sich aufmerksam:

    http://portal.wko.at/wk/format_deta…49401&dstid=686

    http://portal.wko.at/wk/format_deta…47940&dstid=678

    http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/oe…rufsverbot.html

    Scheinbar herrscht unterschiedliche Meinung darüber, was mit dem neuen Gesetz geregelt wird. Es geht um einen Passus im alten Psychologengesetz, wo explizit festgehalten war, dass die Berufsrechte der Lebens- und Sozialberater davon nicht berührt werden. Dieser Passus findet sich im neuen Gesetz nicht. Wobei es scheinbar unterschiedliche Meinung darüber gibt, ob das nun zu einer Einschränkung führt, oder nicht.

    Aus dem Artikel in der Wiener Zeitung:

    Zitat

    "Die Novelle betrifft sie gar nicht", heißt es dazu vom Gesundheitsministerium. Der umstrittene Passus sei in einer Zeit geschrieben worden, als die Abgrenzung zwischen diesen und Psychologen noch nicht eindeutig war. Heute sei keine Verwechslung mehr möglich, "weil klar ist, dass Lebens- und Sozialberater nicht wie Psychologen mit Kranken arbeiten dürfen". Gesunde dürften sie beraten wie bisher.

  • Ich habe das weiter gegeben, was mir adventistische Geschwister geschickt haben.
    Nachtperle hat es richtig erfasst, was das zu bedeuten hat und was da alles dran hängt.

  • Kommt darauf an. Das Gewerbe der Lebens- und Sozialberatung sieht folgendermaßen aus:

    http://portal.wko.at/wk/format_list…=11&opennavid=0

    Hier kann auch der Tätigkeitskatalog heruntergeladen werden. Die Frage ist, ob die bestehenden Angebote von diesem Tätigkeitsbereich erfasst sind, bzw. was sich durch das neue Psychologengesetz hier ändern wird. Bei ernährungsbezogenen und ernährungswissenschaftlichen Fragestellungen war beispielsweise bisher schon ausschließlich die Ernährung von gesunden Personen genannt.

    Es kommt sicher auch darauf an, ob angebotene Seminare dazu genutzt werden, um darauf aufbauend weitere Einzelberatungen durchzuführen, die unter Umständen im Widerspruch zum Gewerbe des Lebens- und Sozialberaters bzw. im Widerspruch zum neuen Psychologiegesetz 2013 stehen.

    Hier auch das Psychologengesetz 2013 mit allen Stellungsnahmen, die zu diesem Gesetz abgegeben wurden:

    http://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XXIV/…538/index.shtml

  • Ohne es jetzt im Detail gelesen zu haben würde ich vermuten, dass es hier vorrangig darum geht das Gewerbe eines best. Berufszweigs (studierter Psychologen)
    gegen "Angebote von Scharlatanen und Quacksalbern" zu schützen und damit einen gewissen Qualitätsstandard festzulegen und einer Falschberatung vor zu beugen.
    Ich würde auch vermuten, das hierunter vor allem kostenpflichtige Leistungen und keine freiwilligen Hilfestellungen fallen.

    Man müßte es juristisch im Detail studieren (dazu fehlt mir die Zeit und ich bin auch kein Jurist) um dies richtig zu bewerten.

    Die Begriffe sind ja alle sehr dehhhhhnbaaar - was ist Beratung, was ist Hilfestellung, was ist Information?

    Ich sehe hier erstmal keine gravierende Einschränkung, hier könnte eine Anfrage hilfreich sein, nicht unbedingt eine Petition - die im Übrigen auch
    nichts nützt, wenn das Gesetz schon beschlossen ist.

    Man wird ja nicht das Interesse haben die ehrenamtliche Arbeit von zig Verbänden wie Caritas, Malteser, Rotes Kreuz und Co. zu conterkarieren -
    kann ich mir zumindest nicht vorstellen - die dürften ansonsten ja auch alle Probleme bekommen, da sie ähnliche Leistungen anbieten...

  • Wie Rilo sagt: Sehr deeeeeehhhnnbar, die Begriffe.

    Die Frage ist: Wann ist jemand als Gesund zu verstehen und wo beginnt das Krank sein? Wenn ich mir Hilfe in der Ernährung hole, weil ich öfter Magenschmerzen habe. Darf mir ein Ernährungsexperte - der nicht in diese erlaubt Kategorie fällt - einen Tipp geben?

    Wenn ich Depresiv bin und einen Seelesorger meines Vertrauens habe, darf er mit beistehen, wenn er kein Experte nach dem Gesetz ist?

    Ich habe mich mit dem Thema noch zu wenig beschäftigt. Aber vielleicht wäre es gut, wenn wir - nicht nur ich - das täten. Denn wenn eine Sache beschlossen ist - was hier ja angeblich schon der Fall ist - ist es schwer, dagegen Einspruch zu erheben.

    Als Einschränkung sehe ich die Sache schon, für viele Berufssparten und Ehrenamtliche. Eben: Weil, wenn man dem Geschriebenen hier glauben darf, es sich hier um ein Gesetz handelt, das man in jede Richtung dehnen oder auch schrumpfen kann. Niemand weiß mehr genau, was erlaubt ist und was nicht.

    ***

  • ... unter Umständen im Widerspruch zum Gewerbe des Lebens- und Sozialberaters bzw. im Widerspruch zum neuen Psychologiegesetz 2013 stehen.

    Das alleine empfinde ich - so auf die Schnelle durchdacht - widersinnig. Was, wenn einem Hilfesuchenden genau das hilft, was das Gesetz als nicht nötig, als verkehrt oder gar als Gesetzesübertretung sieht, aber tatsächlich Hilfestellung wäre? Aber vielleicht gibt es sowas gar nicht. Auch möglich.

    Hier wird ja nicht nur der "Gebende" eingengt, sondern auch der "Nehmende". Bevormunden bis ins Kleinste, Intimste, scheint die Zukunftsvision zu sein.

    ***

    • Offizieller Beitrag


    Wenn ich Depresiv bin und einen Seelesorger meines Vertrauens habe, darf er mit beistehen, wenn er kein Experte nach dem Gesetz ist?

    Ja, jeder kann jedem "beistehen" aber nicht von Berufs wegen. Der Seelsorger kann Dir "beistehen" er darf (kann) aber nicht versuchen Dich zu heilen. Er darf Dir z.B. keine Medikamente verschreiben, keine Therapie durchführen etc.

    Das ist ebenso, wie er Dir keinen Knochenbruch einrichten oder keine Wunde vernähen darf - unabhängig davon ob er es als Person vielleicht könnte. Und btw. das ist nicht neu. Es gibt um das Psychologen-Gesetz ein heftiges Lobbying, ich habe mich nicht im Detail damit auseinandergesetzt (obwohl meine Frau als Psychotherapeutin davon betroffen ist), aber wenn es ein Problem für die Kirche darstellt, dann haben wir dafür die Kirchenleitung, die uns ggf. auf Probleme aufmerksam machen sollte - dann wäre eine Aktion zu überlegen. Handlungen von Privatpersonen in der Gemeinde (noch dazu überregional) zu bewerben, grenzt an Missbrauch, wenn es nicht sogar klar Missbrauch ist.

    Und wenn damit / dazu dann unangemessen Panik verbreitet wird, dann verstärkt das mein persönliches Misstrauen.

    .

    • Offizieller Beitrag

    Hier wird ja nicht nur der "Gebende" eingengt, sondern auch der "Nehmende". Bevormunden bis ins Kleinste, Intimste, scheint die Zukunftsvision zu sein.


    Nein, es geht darum, was Dir gegen Bezahlung "verkauft" werden darf und darum, was welche Berufsgruppe darf oder nicht. Wie gesagt, Lobbying im eigenen oder Berufsgruppeninteresse.

    .

  • Zum einen ist der Beitrag wirklich verwirrend geschrieben bzw. so dargestellt dass man es missverstehen muss.

    Ich glaube auch nicht dass es die Gemeinde in irgendeiner Weise irritieren wird da wir keine Dienstleister im weltlichen Sinn darstellen sondern wie leisten einen Dienst im Namen Jesu und wir betreiben kein Gewerbe.

    Ja ich kann sogar dem Grundgedanken was abgewinnen denn hier in Deutschland schießen die Homöopathen,Schüsslersalzwürzer und die Bachblütengurus nur so aus dem Boden und diese Industrie ist nicht billig und hier kann man sehr wohl von Scharlertanarie sprechen.
    Es gibt hingegen natürlich ECHTE Naturheilkunde die wirksam ist und von Gott so empfohlen ist, das ist die Kehrseite.

    Schwierig generell dazu was zu sagen aber eine kostenlose Dienstleistung wie ein Raucherentwöhnungesseminar wird mit Sicherheit keinerlei Verbot erhalten.
    Ich glaube auch dass hier etwas zu schwarz gesehen wird. Österreich wird nicht mal so über Nacht zu einer totalitären Diktatur die die Adventisten verbietet ;)

    Vor Gott sind alle Menschen gleich.

  • Ich würde auch vermuten, das hierunter vor allem kostenpflichtige Leistungen und keine freiwilligen Hilfestellungen fallen.

    Ja, es geht um die gewerbsmäßige Ausübung der Lebens- und Sozialberatung.

    Zitat

    Was ist ein Gewerbe?

    Voraussetzung für die Zuordnung einer Tätigkeit zum Gewerberecht ist deren Gewerbsmäßigkeit. Unter gewerbsmäßig ist jede
    selbständige (d.h. auf eigene Rechnung und Gefahr),
    regelmäßige und
    auf wirtschaftlichen Vorteil (Gewinnerzielungsabsicht)

    gerichtete Tätigkeit zu verstehen.

    Die gesetzliche Formulierung zu dem, was Heimo schon geschrieben

    Nein, es geht darum, was Dir gegen Bezahlung "verkauft" werden darf und darum, was welche Berufsgruppe darf oder nicht. Wie gesagt, Lobbying im eigenen oder Berufsgruppeninteresse.

  • Und wenn damit / dazu dann unangemessen Panik verbreitet wird, dann verstärkt das mein persönliches Misstrauen.

    Meinst du im Ernst, dass hier Panik verbreitet wird? Ich sehe das bisher so, dass halt jeder seine Meinung, sein Verständnis dazu abgibt. Und dazu muss man nicht warten, bis die Kirchenleitung ein Signal setzt *denk*. Ich habe übrigens viele der Unterschriften von Andventisten gesehen, die sich sicher auch Gedanken machen .... Darunter sehr "nüchterne" Personen.

    Wenn du hier Missbrauch erkennst, solltest du als Moderator aktiv werden. Aber ich denke, so eng siehst du das gar nicht.

    ***

  • Österreich wird nicht mal so über Nacht zu einer totalitären Diktatur die die Adventisten verbietet ;)

    Hihi Brüderchen,

    erst wenn DU nach Österreich ziehst!

    Ich sehe übrigens nichts Schwarz hier. Aber mich interessiert das Thema und daher frage ich nach, weil es eventuell Leute hier gibt, die Genaueres wissen. Wie das halt so ist, auf einer Diskussionsplattform! ;) Wenn es (noch) keine befriedigende Antworten gibt, ist es auch Recht.

    ***

  • Ich sehe übrigens nichts Schwarz hier. Aber mich interessiert das Thema und daher frage ich nach, weil es eventuell Leute hier gibt, die Genaueres wissen. Wie das halt so ist, auf einer Diskussionsplattform! ;) Wenn es (noch) keine befriedigende Antworten gibt, ist es auch Recht.


    tuh dir keinen Zwang an Perlchen.

    Ich sehe eher unseren Innergemeindlichen Krieg zwischen diesen Ultra linken und rechten als viel gefährlicher an.
    Es ist erschütternd was in meiner Gemeinde immer wieder abgeht.

    Deswegen lege ich auf sowas nicht ganz so viel Wert da ich auch weiß dass es für jedes Gesetz ein Schlupfloch gibt und ehrliche Therapeuten werden nicht von heute auf Morgen ohne nix dastehen.
    Mal sehen was kommt.

    Vor Gott sind alle Menschen gleich.