Jesaja 65: Der neue Himmel und die neue Erde

  • Hallo ihr Lieben,

    auch auf die Gefahr hin, dass dieses Thema schon allzu oft in Hülle und Fülle behandelt wurde, mache ich hier einfach mal auf, denn mir geht es in erster Linie um eine Verständnisfrage, wobei ihr mir sicherlich helfen könnt:

    Jesaja 65,20: Es soll dort keine Säuglinge mehr geben, die nur wenige Tage leben, oder Alte, die ihre Jahre nicht erfüllen; sondern die jungen Männer sollen hundert Jahre alt sterben und die Sünder hundert Jahre alt verflucht werden. (Neue Luther)

    Wie ihr wisst, geht es hier um den Neuen Himmel und die Neue Erde. Dieser Vers ist mir offen gestanden total unverständlich :bääh: trotz Grübeln und Dübeln und Denken und Schwenken :whistling:

    Vielleicht kann mir jemand beim Verständnis helfen :help: (gerne auch unsere Schriftexperten hier zwecks Übersetzungen und Vokabeln, was mich immer sehr interessiert!)

    Ferner lass ich dies hier einfach mal als eine Einladung stehen, mal wieder etwas über die zukünftige Welt nachzusinnen, die der Herr uns in seinem Wort verspricht :) Schadet ja nie!

    Gottes Segen Euch!

    • Offizieller Beitrag

    Ferner lass ich dies hier einfach mal als eine Einladung stehen, mal wieder etwas über die zukünftige Welt nachzusinnen, die der Herr uns in seinem Wort verspricht :) Schadet ja nie!

    Ich habe da nichts dagegen. Leider bin ich in meiner Ortsgemeinde mit diesen Gedanken bei manchen auf Unverständnis gestoßen. Und auch hier im Forum gibt es viele, die der Meinung sind, dass man sich über diese neue Erde und die neue Welt keine Spekulationen und näheren Gedanken machen braucht/soll. Es ist uns nicht allzuviel detailliertes darüber berichtet, aber einfach nur das "Es wird alles gut und besser sein" ist mir zu wenig. Vor allem wenn jemand fragt: "Wie stellst du dir das ewige Leben vor?" - und ich sage: "Endlich gut und viel besser als heute" ... naja, ich wäre mit dieser Antwort nicht zufrieden.
    Einen guten Eindruck bekommen wir wahrscheinlich, wenn wir uns das Paradies vorstellen, wie es in der Bibel beschrieben ist. Keine Sünde, in Frieden und Einklang mit der Natur. Keine Extreme.
    Beim "Leib" den wir haben werden können wir uns wahrscheinlich an Jesus nach seiner Auferstehung orientieren. Ob es aber rein in die Richtung geistlicher Leib geht, also total abgehoben von der Materie...denke ich nicht, denn das materielle und körperliche wird aus meiner Sicht immer noch eine Rolle spielen.


    Jesaja 65,20: Es soll dort keine Säuglinge mehr geben, die nur wenige Tage leben, oder Alte, die ihre Jahre nicht erfüllen; sondern die jungen Männer sollen hundert Jahre alt sterben und die Sünder hundert Jahre alt verflucht werden. (Neue Luther)

    Wie ihr wisst, geht es hier um den Neuen Himmel und die Neue Erde. Dieser Vers ist mir offen gestanden total unverständlich :bääh: trotz Grübeln und Dübeln und Denken und Schwenken :whistling:

    Dieser Text ist aus meiner Sicht nicht wortwörtlich zu verstehen, da der Tod lt. Offenbarung 20,14: Und der Tod und der Hades wurden in den Feuersee geworfen. Dies ist der zweite Tod, der Feuersee.

    vernichtet wurde. Es gibt also lt. Offenbarung danach keinen Tod mehr und alles was nicht gerettet ist und nicht zu Jesus wollte, das IST vernichtet, tot eben.

    Wie soll also ein Säugling sterben, ein Jüngling mit 100 Jahren sterben oder ein Sünder verflucht werden? Ohne Tod und ohne Sünde (wie es in der Offenbarung beschrieben ist) geht das ja nicht. Ich halte die Beschreibung von Jesaja deshalb für ein Bild für eine Beschreibung eines Prinzips, das für die Israeliten damals als sehr schön angesehen wurde und was Hoffnung vermitteln sollte.
    Als Parallele würde ich das Bild, das das Volk Israel beim Auszug aus Ägypten vom Land Kanaan hatten, heranziehen. Ein Land in dem Milch und Honig fließt. Das ist auch ein Bild das einfach ein schönes Prinzip aufzeigen sollte, aber natürlich nicht real so war, dass es dort Bäche gab, wo Milch oder Honig fließt.


    vielleicht helfen diese Gedanken ein wenig

    vielleicht hilft dieses Sabbatschulthema auch bei der Antwortfindung: 2012/Q1 - Nr.13 - Was habt ihr nach der Wiederkunft Jesu vor?

  • Bitte beachte: "die Kindheit ist gestorben ...... jetzt bist du erwachsen", oder: "du bist für mich gestorben", oder: "das ist für mich gestorben", oder: "stirb der Welt ab" ...usw.

    Jesaja schreibt viel in Poesie. Will ausdrücken, dass die Kindheit auf der neuen Erde 100 Jahre dauern wird.

    Kinder werden nicht für einen frühen Tod geboren, wie es, leider, so oft in unserer Welt passiert, wie wir das hier kennen, sondern sie werden gesund und zum evigem Leben auf die (neue) Welt gebracht... (und ohne Schmerzen!!)

    Ein Sünder ist verflucht, wenn er dort überhaupt sein sollte. Jesaja betont hier die Unmöglickeit dessen. Ein Sünder kommt dort überhaupt nicht infrage, unter keinen Umständen, tot, aus, ende, gibts nicht.

    Schw. White sagt, wir sollen uns in der letzten Zeit mehr und öfter über die neue Erde unterhalten, damit wir in der trüben Zeit den Mut nicht verlieren und sich das Leben mit der Vorstellung, und durchaus auch lebhafter Phantasie auf die neue Erde versetzen. Wir sollen darüber reden und uns daran erfreuen. Gott gab uns viele Informationen, wie und was dort sein wird und was nicht.

    .

  • Ich bin mir nicht ganz sicher, dass diese Verse in Jesaja 65 die Zukunft betreffen. Eher verstehe ich es als eine WENN-DANN-Prophezeiung. Denn vom ewigen Leben ist in diesen Versen eigentlich nichts zu lesen. Aber vom Sterben als ein Greis an Tagen gesättigt. (das wird öfter in der Bibel erwähnt, wenn ein gottesfürchtiger Mensch gestorben ist, dass er an Tagen gesättigt gestorben ist) . Gesättigt an Tagen scheint zumindest 100 Jahre zu sein. Der Tod scheint also noch nicht ausgemerzt zu sein. Was für mich auch klar ist, weil der Messias noch nicht gekommen war. Und erst/nur ER konnte den Tod ausmerzen.

    Ebenso wird davon gesprochen, dass jemand, der an Tagen nicht gesättigt ist (unter 100 Jahren) und stirbt, der wird verflucht sein. Im Reich Gottes gibt es weder den Tod, noch einen Fluch. Die Mütter werden nicht zum jähen Tod gebären. Was doch zeigt, dass es aber einen Tod (gesättigt an Tagen?) geben wird. Aber es werde bei Kindern keinen jähen Tod geben.

    Auch die Lebzeit eines Baumes ist nicht ewig. Und dieser wird als "Maßstab" für die Lebenszeit genommen. Und das Leben nach dem Sündenfall war ja auch dem Alter eines Baumes gleich.

    Da dieses WENN nicht eingetreten ist, wurde dieses DANN auch nicht erfüllt.

    Nur mal so Gedanken ...

    ***

  • Zunächst einmal danke für die bisherigen Antworten! Damit kann ich was anfangen.

    Zudem: Über die Neue Welt reden?? Unbedingt! Die Beine auf den Boden, aber den Kopf im Himmel. Es kann momentan nur eine Sehnsucht und Hoffnung sein. Es gehört zu diesem Leben, dass wir nicht das ganze Bild haben, sondern aus Hoffnung unseren Glauben speisen.

    Keine Hoffnung nach dem Motto "Wollen we mal hoffen...", sondern eine feste Zuversicht, wie der Hebräer sagt.

    Denn wir sehen jetzt durch einen Spiegel in einem undeutlichen Bild; dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise; dann aber werde ich erkennen, genau wie auch ich erkannt bin. Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die Größte von ihnen. (1. Korinther 13,12)

    Was ist die Hoffnung des Christen? Die Wiederkunft des Herrn! Bei aller Bodenhaftung (die wichtig ist!), muss ich doch als Christ zu dem Schluss kommen: Wir erwarten aber nach seiner Verheißung einen neuen Himmel und eine neue Erde, in denen Gerechtigkeit wohnt. (2. Petrus 3,13)

    Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern wir suchen die zukünftige. (Hebräer 13,14)

    GBY

  • Jesaja 65, 17...
    "Denn siehe, ich will einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen, dass man der vorigen nicht mehr gedenken und sie nicht mehr zu Herzen nehmen wird. Freuet euch und seid fröhlich immerdar über das, was ich schaffe. ..."

    2.Petr. 3,13
    "Wir warten aber auf einen neuen Himmel und eine neue Erde nach seiner Verheißung, in denen Gerechtigkeit wohnt."

    Jesaja 65, aus dem Du Deine Fragen stellst, bezieht sich auf die neue Erde. Nicht auf ein Versprechen, was wäre wenn...... Deutlicher kann es im Text nicht stehen. WEIL es sich um die neue Erde handelt, muss mann überall dort, wo in diesem Text das Wort "sterben" (u.ä.) steht, auf die Poesie und Bildersprache des Jesajas schauen... denn Jesaja benutzt diese Art zu schreiben auch in restilchen Kapiteln, es ist seine Art.
    Man muss die Sache also anders herum betrachten, als wie nachtperle "vorgeschlaen" hatte.

    .

  • Huch! Die Neugierde ist ein schweres Laster! :P

    Dennoch Stofi, ich habe nicht vorgeschlagen, sondern meine Überlegung dazu gesagt! Die Bibel zeigt uns des öfteren Verheißungen an Israel, die nie zugetroffen sind. Weil eben das Wenn nicht erfüllt wurde und das DANN daher nicht kommen werden konnte. Von Was wäre wenn, war gar keine Rede.
    Meine Gedanken sind nicht mehr als eine Möglichkeit. Auslegen ist wieder eine andere Sache. Und während dem Bibelstudium wird man - eventeull sogar du, Stofi - immer wieder irren und relativieren. Meinungen bilden und verwerfen. Stückwerk eben. Passiert, solange wir leben!

    Nochmals meine Gedanken als Ergänzung!

    ***

    Einmal editiert, zuletzt von Nachtperle (22. September 2013 um 19:54)

  • Eines soll klar sein: Kein irdischer, gläubiger Vater würde seinen Kindern mit köstlichen Sachen vor der Nase ätsch, ätsch spielen, weil die Kinder nicht brav waren. Gott WUSSTE doch, dass die Israeliten so werden, wie sie waren. ER, der Allmächtige und liebende himmlische Vater tut soetwas umsoweniger.

    Wenn man den ganzen Kontext liest, MUSS es sich nur um die neue Erde handeln. Denn auch wenn die Israeliten die bravsten Menschen der Welt würden, würde das Weinen sicher immer zu hören sein.
    Auch die wilden Tiere würden weiter hin andere Tiere fressen und nicht, wie im Text beschrieben, nebeneinander im Frieden weiden (Gras fressen).
    Auch die Menschen selber müssten denn schon umgewandelt werden, denn auch die würden keinem etwas antun oder irgendwie böse sein - heißt also SÜNDLOS in einer sündhaften Welt??? Denn die Sünde wird erst am Ende der Weltzeit vernichtet, das Schauspiel auf unserem Planeten muss zu Ende gespielt werden. Gott hat den Menschen AUS dem Paradies verbannt, Er würde ein Paradies nicht einfach wieder so einer Gruppe von Menschen auf einem kleinen Ort zurück geben, nur, weil sie brav waren ..... (nicht gute Werke erlösen den Menschen, sondern Jesu Opfer).

    Für mich ist der Jesaja Text aussschließlich die poetische Beschreibung der Neuen Erde. Zudem sich Petrus (2.Petr.3,13) zurück auf diese Verheißung beruft.


    Verheißung eines neuen Himmels und einer neuen Erde (Jes.65,17-25) :

    Denn siehe, ich will einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen, dass man der vorigen nicht mehr gedenken und sie nicht mehr zu Herzen nehmen wird.
    Freuet euch und seid fröhlich immerdar über das, was ich schaffe. Denn siehe, ich will Jerusalem zur Wonne machen und sein Volk zur Freude,
    und ich will fröhlich sein über Jerusalem und mich freuen über mein Volk. Man soll in ihm nicht mehr hören die Stimme des Weinens noch die Stimme des Klagens.
    Es sollen keine Kinder mehr da sein, die nur einige Tage leben, oder Alte, die ihre Jahre nicht erfüllen, sondern als Knabe gilt, wer hundert Jahre alt stirbt, und wer die hundert Jahre nicht erreicht, gilt als verflucht.
    Sie werden Häuser bauen und bewohnen, sie werden Weinberge pflanzen und ihre Früchte essen.
    Sie sollen nicht bauen, was ein anderer bewohne, und nicht pflanzen, was ein anderer esse. Denn die Tage meines Volks werden sein wie die Tage eines Baumes, und ihrer Hände Werk werden meine Auserwählten genießen.
    Sie sollen nicht umsonst arbeiten und keine Kinder für einen frühen Tod zeugen; denn sie sind das Geschlecht der Gesegneten des HERRN, und ihre Nachkommen sind bei ihnen.
    Und es soll geschehen: Ehe sie rufen, will ich antworten; wenn sie noch reden, will ich hören. Wolf und Schaf sollen beieinander weiden; der Löwe wird Stroh fressen wie das Rind, aber die Schlange muss Erde fressen. Sie werden weder Bosheit noch Schaden tun auf meinem ganzen heiligen Berge, spricht der HERR.

    .

  • Jesaja 65,20: Es soll dort keine Säuglinge mehr geben, die nur wenige Tage leben, oder Alte, die ihre Jahre nicht erfüllen; sondern die jungen Männer sollen hundert Jahre alt sterben und die Sünder hundert Jahre alt verflucht werden. (Neue Luther)


    Wie ihr wisst, geht es hier um den Neuen Himmel und die Neue Erde. Dieser Vers ist mir offen gestanden total unverständlich :bääh: trotz Grübeln und Dübeln und Denken und Schwenken

    Hallo Seele1986,

    Die Ausslegung von Jesaja 65,20 scheint in der Tat schwierig zu sein. Auch ich habe meine Fragen...


    Der Bibeltext Jesaja 65,17ff (Link):
    https://www.bibleserver.com/LUT.ELB.SLT/Jesaja65%2C17

    Zitat

    Jesaja 65,17 Denn siehe, ich schaffe einen neuen Himmel und eine neue Erde. Und an das Frühere wird man nicht mehr denken, und es wird nicht mehr in den Sinn kommen.

    Jesaja 65,20 Und es wird dort keinen Säugling mehr geben [Elberfelder-Fussnote#17 wörtlich: von dort wird nicht mehr ein Säugling entstehen], der nur wenige Tage alt wird, und keinen Greis, der seine Tage nicht erfüllte. Denn der Jüngste wird im Alter von hundert Jahren [Elberfelder-Fussnote#18 wörtlich: der Knabe wird als Sohn von hundert Jahren] sterben, und wer das Alter von hundert Jahren nicht erreicht [Elberfelder-Fussnote#19 wörtlich: wer den Sohn von hundert Jahren verfehlt], wird als verflucht gelten [#20].

    Jesaja 65,22c [...] Denn wie die Lebenszeit des Baumes wird die Lebenszeit [Elberfelder-Fussnote#21 wörtlich: wie die Tage des Baumes werden die Tage] meines Volkes sein, [...]

    Die scheinbaren Widersprüche mit dem Neuen Testament sind uns bekannt, z.B. keine Ehe im Himmel, weil "wir wie die sein Engel werden": Matth. 22,23ff / Markus 12,18ff / Lukas 20,27ff und "kein Tod/Sterben" mehr im Himmel (z.B. Offb. 21,4).

    Für mich persönlich sind einige Elemente von Jesaja 65,17ff Vorhersagen:
    a) für (mögliche) Zustände in einem >>Messianisches Reich auf Erden<<
    b) und andere Elemente für das wirkliche >>Himmelreich<<.

    Nicht so sehr die >>Messianischen Reichsvorhersagen<< haben sich mit Jesus erfüllt, - er stellt dies auch öfters auf Abrede, dass er hierfür nicht (primär) gekommen sei oder dies erfüllen wolle, sondern andere (geistliche) Elemente.


    Einige andere Beispiel-Vorhersagen in einem >>Messianisches Reich auf Erden<< wären z.B. (gewesen):

    o) Jesaja 19,16-25 Die Bekehrung (V.19-25) von Ägypten (und Assyrien) und ihre Annahme duch Gott (V.22-25).
    o) Jesaja 27,1-5 Der Ur-Fluch "von Disteln und Dornen" (1.Mose 3,18) wird rückgängig gemacht (V.4) ...
    o) und einige weitere (vor allem Völkische / Militärische) ...

    Jesus und die inspirierten Schreiber des Neuen Testament reden konsequenter Weise nicht von einem "irdischen [Messias]Reich", sondern vom "Himmelreich" unter den Gläubigen/Jüngern (Lukas 17,20-21) und im Himmel (z.B. Matth. 25,1-13).

    Die Vorstellung von grundlegenden messianischen Reformen/Veränderungen in Staatswesen, Militär, Städtebau, Bauwesen, der Natur, der Naturgesetze, Physiologie von Mensch (z.B. "Lebenslänge"), udgl. verwirklicht[e] Jesus nicht. Öfters lehnt er dies ab.


    Ich gebe gerne zu: Für mich selbst ist das Thema herausfordernd und nicht einfach zu (be)greifen.

    Schöne Grüsse,
    Franz

    »Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei!« (Johannes 8:36)

    »Ich (Jesus) bin gekommen, damit sie das Leben haben und volle Genüge!« (Johannes 10:10b)

  • Danke, nett. Inzwischen ist der Text kein Problem mehr für mich. Sind ja ein paar Jahre vergangen :S

    LG

    Gerne :)

    Würde mich interessieren zu welche Gedanken du kamst. (Muss nicht gleich sein, hat natürlich Zeit.)

    LG, Franz

    »Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei!« (Johannes 8:36)

    »Ich (Jesus) bin gekommen, damit sie das Leben haben und volle Genüge!« (Johannes 10:10b)

  • Lieber Franz,

    das was Du hier ----> »»Für mich persönlich sind einige Elemente von Jesaja 65,17ff Vorhersagen:

    a) für (mögliche) Zustände in einem >>Messianisches Reich auf Erden<<

    b) und andere Elemente für das wirkliche >>Himmelreich<<.«« ge-schrieben hast, ist vollkommen richtig!

    1. Jesaja 65,17 schreibt/prophezeit eindeutig von einem »Neuen Himmel und einer Neuen Erde« in denen es »keinen Tod mehr geben wird« (Offb. 21,4)!
    2. Jesaja 65,20 dagegen ist ein prophetischer "Rückblick" / eine Rückschau auf das »Messianische (1.000 Jahre dauernde) Reich« Jesu Christi, in welchem es .. n o c h .. d e n .. T o d .. geben wird! Vermutlich werden die meisten Menschen, die in diesem »vor-paradiesischem Reich« leben werden, so alt wie Methusalem werden.
    3. Fazit: Daher halte ich es für sinnvoll, »die Bibel dispensational-istisch zu lesen«, wie das uns (der Christenheit) die protest. Brüdergemeinden "beigebracht" haben. Andernfalls tun sich gravierende Widersprüche in biblischen Texten auf!
  • Auf Jesajas "neuer Erde" werden Kinder geboren (wie in Genesis vorgesehen) werden, DIE NICHT STERBEN WERDEN.

    Jesus sagte nicht, dass es ÜBERHAUPT KEINE EHE oder Nachkommen geben wird sondern keine Wiederheirat wegen Tod des Partners.

    "Sein wie die Engel" bezieht sich auf Geschlechtlichkeit sondern auf das "Sehen des Angesichts des Vaters im Himmel".

  • Gerne :)

    Würde mich interessieren zu welche Gedanken du kamst. (Muss nicht gleich sein, hat natürlich Zeit.)

    LG, Franz

    Hallo Franz,

    eigentlich nicht spektakulär, was ich dazu zu sagen habe.

    Das Gottesreich wird Israel hier verheißen, der neue Himmel und die neue Erde.

    Darin soll das, was Israel jetzt (also zu Jesajas Zeit) bedrückt und verbittert, nicht mehr sein.

    Weder Weinen noch Klagen.

    Die Kinder sterben nicht mehr (was ja für Eltern schmerzlich ist) oder Menschen, die unerfüllt und unvollendet gehen müssen;

    hier benutzt Jesaja dann ein Bildnis: sondern als Knabe gilt, wer mit hundert Jahre erst stirbt (sprich: hundert Jahre sind dort nichts mehr)

    - Sacharja schildert es auch: Es sollen hinfort wieder sitzen auf den Plätzen Jerusalems alte Männer und Frauen, jeder mit seinem Stock in der Hand vor hohem Alter, und die Plätze der Stadt sollen voll sein von Knaben und Mädchen, die dort spielen. (Sach 8,4.5)

    Es ist eine Illustration eines glückseligen, messianischen Reiches. Löwe und Lamm liegen beieinander, was heißen soll, dass Friede herrscht und keine Zwietracht mehr.

    Es wird nicht für den "frühen Tod" gezeugt (nochmal Thema Kindersterblichkeit), sondern man hat dort ein volles und erfülltes Leben. "Lebenssatt", wie es bei Abraham heißt. Das war die Vorstellung des messianischen Friedensreiches damals bei den Israeliten.

    LG

    Simon

  • Die "Illustration" der AT-Propheten ist in Übereinstimmung mit der Joh.- Offenbarung, weil vom selben "Inspirator".

    Auch wenn sie vom selben Inspirator sind: Die Beschreibung ist immer auch für diese Zeit gemacht worden. Heute würde ein Beschreibung des Paradieses wohl etwas anders klingen. Auch Jesus würde heute andere Bilder für seine Gleichnisse benutzen, einfach weil sie so noch besser verständlich wären. Die Aussage bleibt natürlich die gleiche, aber man sollte aus Gleichnissen oder Umschreibungen keine exakte Wissenschaft machen, das sind sie nicht, weil unser Geist so etwas wie die neue Erde und der neue Himmel nicht erfassen kann. Es muss so schön sein, dass uns die Worte fehlen werden.

  • Die "Illustration" der AT-Propheten ist in Übereinstimmung mit der Joh.- Offenbarung, weil vom selben "Inspirator".

    Auch wenn sie vom selben Inspirator sind: Die Beschreibung ist immer auch für diese Zeit gemacht worden. Heute würde ein Beschreibung des Paradieses wohl etwas anders klingen. Auch Jesus würde heute andere Bilder für seine Gleichnisse benutzen, einfach weil sie so noch besser verständlich wären. Die Aussage bleibt natürlich die gleiche, aber man sollte aus Gleichnissen oder Umschreibungen keine exakte Wissenschaft machen, das sind sie nicht, weil unser Geist so etwas wie die neue Erde und der neue Himmel nicht erfassen kann. Es muss so schön sein, dass uns die Worte fehlen werden.

    Es geht nicht um "exakte" Naturwissenschaft sondern um vergleichende "Textwissenschaft".

    Das ist die Vorarbeit "systematischer" Bibeltheologie.

  • Die "Illustration" der AT-Propheten ist in Übereinstimmung mit der Joh.- Offenbarung, weil vom selben "Inspirator".

    Da deckt sich vieles natürlich. Auch bei Johannes heißt es, dass Gott alle Tränen abwischen wird und dass man in einem Reich des Friedens und des Lichts leben wird.

  • Es geht nicht um "exakte" Naturwissenschaft sondern um vergleichende "Textwissenschaft".

    Wie sollen wir Zeugen sein von dem was wir mit Jesus erlebt haben? Es geht doch um Vertrauen zu der frohen Botschaft Jesu, wie auch immer Verpackt! Es geht um die Zuversicht die wir haben das sich diese Verheißung an uns, jetzt schon erfüllt!! Um Andere zu stärken und Mut zu machen!

    Wir sollten mehr Mut haben, auch unser Herz sprechen zu lassen....nur so wird die Liebe Gottes für andere erlebbar/spürbar...

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

    • Offizieller Beitrag

    Wer Jesaja in diesem Quartal (oder auch früher) fleißig studiert hat, dem ist ganz sicher folgendes aufgefallen: Jesaja vermischt oft irdische Dinge mit den himmlischen. Jesaja 65 ist nur ein Beispiel davon, es gibt auch viele andere Jesaja-Texte (siehe Beispiel Jes 11 unten), die alle mehr oder weniger nach folgendem Muster geschrieben sind:

    1) Kommen des Messias. Messias bringt Heil und Frieden

    2) Alle Nationen werden Gott suchen

    3) Gerichte über die Sünde und Sünder

    4) Neue Erde, neues Land, neues Reich. Messias gibt Schutz Seinem Volk

    Die Punkte 1-2 haben sich zweifellos in dem ersten Kommen Jesu erfüllt. Jesus brachte geistlichen Frieden und das Heil für alle Völker. Es beginnt eine globale Evangelisation. Die historische Erfüllung ist zugleich die Typologie für Heil und Frieden im kommenden Zeitalter.

    Punkte 3-4 kann man sowohl historisch (Irdisches Reich Israel) als auch typologisch verstehen. Historisch hat sich der 4. Punkt nicht erfüllt (Dispensationalismus: es wird sich noch erfüllen. Historizismis: es handelte sich um eine konditionale Prophetie, die nicht in Erfüllung ging). Typologisch wird es mit zweitem Kommen Jesu in Erfüllung gehen.

    Jesaja betrachtet alle 4 Punkte wie eine zeitliche Kontunuität und verbindet damit historische und endzeitliche Ereignisse in einem Textabschnitt.

    Beispiel-Vergleich Jesaja 11:

    Jes 11.1 Und ein Sproß wird hervorgehen aus dem Stumpf Isais, und ein Schößling aus seinen Wurzeln wird Frucht bringen. 11.2 Und auf ihm wird ruhen der Geist des HERRN, der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Rates und der Kraft, der Geist der Erkenntnis und Furcht des HERRN; 11.3 und er wird sein Wohlgefallen haben an der Furcht des HERRN. Er wird nicht richten nach dem, was seine Augen sehen, und nicht zurechtweisen nach dem, was seine Ohren hören, 11.4 sondern er wird die Geringen richten in Gerechtigkeit und die Elenden des Landes zurechtweisen in Geradheit. Und er wird den Gewalttätigen schlagen mit dem Stab seines Mundes und mit dem Hauch seiner Lippen den Gottlosen töten. 11.5 Gerechtigkeit wird der Schurz seiner Hüften sein und die Treue der Schurz seiner Lenden. - 11.6 Und der Wolf wird beim Lamm weilen und der Leopard beim Böckchen lagern. Das Kalb und der Junglöwe und das Mastvieh werden zusammen sein, und ein kleiner Junge wird sie treiben. 11.7 Kuh und Bärin werden [miteinander] weiden, ihre Jungen werden zusammen lagern. Und der Löwe wird Stroh fressen wie das Rind. 11.8 Und der Säugling wird spielen an dem Loch der Viper und das entwöhnte Kind seine Hand ausstrecken nach der Höhle der Otter. 11.9 Man wird nichts Böses tun noch verderblich handeln auf meinem ganzen heiligen Berg. Denn das Land wird voll von Erkenntnis des HERRN sein, wie von Wassern, die das Meer bedecken. - 11.10 Und an jenem Tag wird es geschehen: der Wurzelsproß Isais, der als Feldzeichen der Völker dasteht, nach ihm werden die Nationen fragen; und seine Ruhestätte wird Herrlichkeit sein. 11.11 Und an jenem Tag wird es geschehen, da wird der Herr noch einmal seine Hand erheben, um den Überrest seines Volkes, der übrigbleibt, loszukaufen aus Assur und Ägypten, aus Patros und Kusch, aus Elam, Schinar und Hamat und von den Inseln des Meeres. 11.12 Und er wird den Nationen ein Feldzeichen aufrichten und die Vertriebenen Israels zusammenbringen, und die Verstreuten Judas wird er sammeln von den vier Enden der Erde. 11.13 Dann wird die Eifersucht Ephraims weichen, und die Bedränger Judas werden ausgerottet werden. Ephraim wird auf Juda nicht eifersüchtig sein, und Juda wird Ephraim nicht bedrängen. 11.14 Und sie werden nach Westen auf die Berglehne der Philister fliegen. Miteinander werden sie die Söhne des Ostens ausplündern. Edom und Moab werden ihre Hand greifen, und die Söhne Ammons werden ihnen hörig sein. 11.15 Dann wird der HERR die Meereszunge Ägyptens spalten. Und er wird seine Hand über den Strom schwingen mit der Gewalt seines Hauches und ihn in sieben Bäche zerschlagen, so daß man mit Schuhen hindurchgehen kann. 11.16 So wird es eine Straße geben für den Überrest seines Volkes, der aus Assur übrigbleibt, wie es eine [Straße] für Israel gab an dem Tag, als es aus dem Land Ägypten heraufzog.