Erziehung und Erziehungsmaßnahmen in der Bibel

  • ... Menschen wie Helensche, die auch die unangenehme Pflichten des Elternseins auf sich nehmen (Bestrafung, und wenn nötig, Züchtigung), sind ein großes Stück der Erkenntnis näher, in welcher Zwickmühle Gott steckt, wenn er den Menschen zu retten versucht! Gerade diese Konsequenz hilft diesen Eltern Begriffe wie "Liebe", "Gerechtigkeit" und "Opfer Jesu" tiefer und umfangreicher verstehen. Weil sie es tief immer wieder aufs Neue erleben, wenn Kinder eigensinnig werden, und es drauf anlegen!!!

    Menschen, die diese Konsequenz nicht kennen, werden über das äußerst oberflächliche Verständnis all dieser Begriffe niemals hinauskommen! WEIL sie diese PRAKTISCHE Erfahrung niemals hatten!

    PS: genau die Diskussion der letzten 3 Seiten habe ich gemeint mit meinem Post am Anfang des Themas

  • Liebe Henschele,
    genau wie der "Kinderschläger" mit einer Anzeige zu rechnen hätte und wir nicht über Erwachsene reden, sondern über Kinder... oder würdest Du Erwachsene, die ein böses Wort gebrauchen, auch schlagen? Ah ja, mich. Gut dass Du mich nicht mit Deinen Methoden erziehen kannst, ich wäre nämlich ggf. einsichtig, wenn man mich zu Rede stellen würde - ähm das würdest Du aber überspringen, wegen den schönen Fragezeichen in den Augen, oder?

    Körperliche Privatsphäre, was meinst Du damit? Im konkreten sind wir 20 Meter zum Auto und 10 Meter vom Auto zum KiGa gegangen. Das Nachthemd ist sehr schön anzusehen und kleidet ausgesprochen chic. Die 20 Kinder in unserem KiGa machen alle Mittagsschlaf, für sie ist also der Anblick von Schlafkleid oder Schlafanzug nichts besonderes, und als wir angekommen waren, war Kleidung da - die flugs angezogen werden konnte. Aber ich bin mit Dir einer Meinung, dass das sicher grenzwärtig ist, und auch nicht unter allen Umständen möglich. Hätte ich zB mit dem Bus zum KiGa fahren müssen, hätte ich es nicht gemacht. Im Übrigen ist es schon deswegen ein schönes Beispiel, weil es zugleich die Herausforderung beschreibt, den Lernzweck einer Erziehungsmaßnahme zu durchdringen. Das ist etwas mühsamer als ein Schlag an den Hinterkopf. ... Apropro Lernzweck: Was sollte man noch mal lernen aus dem "spürbaren Klapps" für wirklich böses Verhalten?

    Dann noch mal eine Bitte: Les doch mal, was ich schreibe. Wenn es zu viele Hausaufgaben sind, teilen wir die. Kein Problem. Ich habe aber geschrieben, dass es es lang dauert, weil gerne etwas anders gemacht wird, dann ist eine Verspätung von mir zu akzeptieren.
    Deine Empörung darüber kann ich nun gar nicht teilen - ups, meine Erziehungsmaßnahme kostet Geld? Das geht ja gar nicht. Ja, Reitunterricht ist teuer. Aber investiere gerne auch Geld in die Erziehung meiner Kinder, in dem ich sie mir was kosten lasse. Natürlich ist eine Backpfeife billiger. Hat aber meiner Meinung nach nicht den gleichen Effekt.

    Hinsichtlich der schlagenden Kinder folgende Anmerkung: Sich körperlich abzugrenzen ist natürlich, wie das Ausspucken von heißem Essen oder das Wegschieben von übelrichendem Zeug. Ich glaube aber ein "schlagendes" Kind, so wie du von ihm sprichst, sich nicht körperlich abgrenzt, sondern beobachtet und gelernt hat, dass Schlagen eine Weg ist, seinen Willen durchzusetzen. Das ist sicherlich nicht natürlich, sondern von den Eltern oder den anderen Kindern gelernt. Was lernt es aber, wenn ich es deswegen schlage, weil es andere geschlagen hat? Ich muss noch größer werden, bevor ich andere schlagen darf?

    Und jetzt noch mal eine theologische Frage: Wenn wir nun Gott als Vorbild nehmen, dann frage ich mich, ob nicht das Konzept der natürlichen Folge, sein Erziehungskonzept ist. Ihr wollt einen König, er wird Steuern nehmen und die Söhne. Und es geschah so. Die Sterblichkeit und der Verfall, folge des Sündenfalls, aber noch nicht ausgedacht um uns Menschen Schmerz zuzufügen, oder?
    Ich suche ein Beispiel, in dem Gott bewisst Schmerzen schickt, um jemanden zu erziehen... mir fällt gerade kein ein, wer kann helfen?

    Einmal editiert, zuletzt von Tobias (23. September 2013 um 16:52)

  • Tobias - Du hast gscheckt was ich meine - deswegen hast Du die Situation jetzt auch genauer beschrieben - trotzdem gehören Nachtanzüge nicht an die Öffentlichkeit - schon gar nicht bei Kindern. Du nennst es grenzwertig - ich nenne es klar massiv über die Schamgrenze hinaus. Mittagsschlaf im Kindergarten kenne ich keinen mit Schlafanzug - würde ich auch nicht toleriert haben.

    Es geht auch nicht ums s´Geldausgeben ... sicher nicht. Auch das weisst Du.

    Auch nicht "geschlagene" Kinder schlagen sich und die erst recht ! Genauso wie heftig wie Kinder die mit Prügel aufwachsen. Du erkennst bei genauerem Hinschauen sehr wohl ob es normales kindliches Verhalten ist , oder ob es typisches "ich bin es gewohnt mich mit Gebrüll und Getrampel meinen Willen zu bekomme" oder "Explodieren weil durch Schläge kleingeprügelt!"

    Du kennst keine Beispiele wo Gott Schmerzen schickt ? Nicht bei der Geburt Deiner Kinder dabei gewesen ? Noch nie gelesen was die Folge der Sünde ist ?

    Noch nie 5. Mose 28 ab Vers 15 ? Pest und Beulen - Hämorrhoiden (!!) , Tuberkulose, hitziges Fieber, Entzündungen... und noch einiges mehr...

    FLÜCHE Gottes über Ungehorsam..

    Dann haben wir Bären die Kinder zerrissen - weil sie einen Propheten Gottes verspotteten..

    Und - korrigiere mich bitte wenn ich irre sollte: hat Jahweh bei der Sintflut die KINDER verschont ? Die Schwangeren? Die Säuglinge ? Die Kleinkinder - die Teenies ... ? Nein im Gegenteil gleiches wird geschehen wenn der Tag Gottes kommt ! Lies betreffende Verse einem .. "So wir in den Tagen Noahs .... GENAUSO ... "

    Hat Jesus - der Sohn Gottes je auch nur eine klitzekleine Rüge bezüglich der Handlungsweise Seines Vaters verlauten lassen ? Hat Er nicht im Gegensatz dazu alle Gesetz noch verschärft ? Indem er sie "aus dem Herzen kommend lebend" erhöhte ?
    Lasset die Kinderlein zu mir kommen = "Deinen Willen zu tun oh Gott ist meine Lust" nicht "Was meine Vater geredet hat ist zu nix nütze!" Kam nicht aus Seinem Mund "Dein Wort ist Wahrheit" und gegen den Lügner und Gegenspieler Gottes (sollte Gott wirklich gesagt haben ??> ) "Der Mensche lebt nicht von Brot allein sondern von jedem Wort dass aus dem Munde Gottes kommt" ?

    Über was willst Du das nächste mal Fragezeichen setzen? Frauen seid eurem Männern untertan wie dem Herrn?

    Und wenn Du mein Geschreibsel durchliest ist es so etwas von klar erkennbar : wenn möglich OHNE ... und auch gut sichtbar HUMOR -- möglichst viel freien Raum .. dort wo es übel wird : klare Grenzen -- ohne Kinder zu beschämen - das ein geschimpftes Kind sich schämt ist normal - tun wir Erwachsenen auch wenn wir Zurechtweisung bekommen - sondern entwürdigende Strafen !

    Helensche

  • Na ja, wenn Nachtanzüge in die Öffentlichkeit gehörten, wäre es keine Intervention gewesen. Was haben denn Deine Kinder zum schlafen im KiGa getragen? Nix? Jeans?
    Tut mir Leid, aber Deine Thesem teile ich nicht und würde mich über Quelle freuen, wenn sie außerhalb "ich habe es schon mal gesehen" liegen. "Die erst Recht" würde ich ausdrücklich bezweifeln.
    Ähh - Du hast meinen Ansatz nicht verstanden: Erziehung durch das tragen von Konsequenzen kann durchaus schmerzhaft sein. Eine verkürzte Reitstunde ist ja auch schmerzhaft. Eine Beule beim Spielen auch.
    Konsequenz der Sünde - genau das meine ich. Erkrankungen sind folge der Sünde und treten nun mal ein, wenn man sich nicht an die Gebot - zB die zur Waschung - hält. Natürlich wird Israel von den Feinden besiegt werden - Israeliten waren ein kleines Volk.
    Die Geschichte mit dem Bären (2.Könige 2,24), spannend - aber auf den ersten Blick sind die Bären ja von Elisa geschickt... Aber zugegeben sicher eine der schwersten Geschichten.
    Die Sinnflut war doch keine Erziehung, oder? Die Sinnflut war doch Strafgericht, denn ein Erziehungszweck hatte sie nicht mehr. Waren ja alle ertrunken - ähm eine Konsequenz daraus, dass sie dem angedrohtem Regen keine Beachtung schenkten.

    Hinter kein Gebot habe ich ein Fragezeichen gemacht, sondern hinter die Sanktion. Ich meine nicht, das Gott uns schlägt, sondern wir die Folgen der Übetretung der Gebote tragen müssen. Erziehung durch ausbaden der Folgen.
    Also bitte andere Beispiele.

    ... im Übrigen: Liebt eure Frauen, wie Christus die Gemeinde geliebt hat. Wie sieht dann das Verhältnis wohl aus? Keine Schläge zur Erhöhung des Denkvermögens?

  • Die Sinnflut hat natürlich einen erzieherischen Effekt ... warum wohl hat Jesus sie als warnendes Beispiel gebracht ? ELTERN eure Kinder tragen EUER SCHICKSAL ! Erst wenn Kinder selbst entscheiden durch ihr Tun dass sie recht geleitet sind - also Unterscheidungsvermögen haben tritt das "entzweiende Schwert innerhalb der Familie" in Kraft.
    Bedenke auch diesen Satz : "Sein Blut komme über uns und über unsere Kinder! " Für uns hat es erzieherischen Effekt - so wir daraus lernen.

    Eine sehr gute Quelle kann ich Dir sagen - nur müsstest Du selbst etwas suchen weil ich das Buch schon etliche Zeit verliehen habe und nicht auf den Name komme : Hart aber fair hatte eine Senudng über Jugendkriminalität. Dort war ein Jugendrichter der eben dieses Buch schrieb. Das ist eine wirklich gute Quelle !

    Eine weiter aktuelle Quelle des Irrsinns der Vertherapierung" immer-wieder-Krimineller ist "Carlos" aus der Schweiz :
    http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/region…/story/27591539

    Und mit diesem flog der Therapiewahn richtig auf -- es werden jetzt Untersuchungen eingeleitet welche die Jugendobsorge genauer unter die Lupe nimmt. Opfer dieser Typem haben nicht mal en Bruchteil zu erwarten was diese bekommen . (Hier meine ich wie weit es gehen kann wenn nicht sofort ein richtiger Schuss vorn Bug gemacht wird )

    Erziehung durch Ausbaden der Folgen ist sicherlich keine schlechter Gedanke - wenn es Grenzen hat. Sonst hat das nämlich einen "Ätsch selbst schuld" - Charakter = Eltern sind KEIN Schutz für mich !

    Ich denke aber dass kein Argument Dich aus der Position bringen kann . Ich habe meinen Standpunkt deutlich gemacht : wenn möglich nicht -- aber es kann nötig sein !

    Ich möchte nicht ala "sollte Gott wirklich gesagt haben" denken - sondern wie Jesus sicher sein dass Gottes Wort Wahrheit IST und uns und unsere Kinder zum ewigen Leben führt.

    ER weiss es besser ER kann es besser.

    Das muss aber jeder selbst entscheiden -- die Kinder tragen unser Schicksal.

    Helensche

  • Na ich denke Du hast verstanden, dass die Folge angemessen sein muss - schließlich kann man sie ja mitgestalten - und die Not der Konsequenz auch mit den Kindern tragen.
    Du meinst Andreas Müller. Sein Buch heißt „Schluss mit der Sozialromantik“ und ist Anfang September erschienen - habe ich noch nicht gelesen.
    "Das Ende der Geduld: Konsequent gegen jugendliche Gewalttäter" ist das Buch seiner Kollegin Kirsten Heisig. Das Buch wird in Fachkreisen aber sowohl hinsichtlich seiner empirischen Aussagen und rechtssoziologischen Folgerungen (zu Recht) kritisiert.
    Deine Aussagen beziehen sich im Übrigen auf absolute Ausnahmefälle - und keiner wird geschlagen werden. Es geht in dieser Diskussion auch nicht um Strafe, sondern um Strage in einer bestimmten Form: Schläge...
    Das Lernen, das Du beschreibst ist aber eher "Lernen aus den Fehlern der Anderen." Ich verstehe auch immernoch nicht warum Du betonst, das Du nicht als Sollte Gott gesagt haben denken willst. Wer macht das? Du selbst hast ja bestätigt, dass auch Salomos Sprüche, eben kein so spricht der Herr sind... *Iritation*
    Aber ich lese zwischen den Zeilen, dass Du nicht weiter machen möchtest, weil Du mich nicht bekehren kannst. Wenn es darum ging... sind meine Argumente ja nicht zu Dir durchgedrungen - schade.


  • alle Kinder schlagen zu .. das ist ein völlig normales Verhalten .. den eigenen Willen durchsetzen. Sie reissen an den Haaren ... sie beschmeissen sich mit Dingen. Kinder werden nicht unschuldig geboren .. das weiss jede Mutter.


    Nein nicht alle Kinder schlagen zu um ihren eigenen Willen durchzusetzen. Und auch nicht alle reissen an den Haaren oder beschmeissen sich mit Dingen. Es ist durchaus möglich mit den Kind zu kommunizieren. Das mag länger dauern und braucht auch Zeit.

    oder z. Beispiel
    Schreit ein Säugling hat es einen Grund warum er schreit. Es gibt durchaus Leute die der Meinung sind das Kind schreien zu lassen. So schreit es die ganze Nacht bis es dann irgendwann
    aufhört. Danach schreit es keine Nacht mehr. Der Erwachsene verbucht dies als seinen Erziehungserfolg. Für mich fragwürdig??

    Schmutzige Worte schnappt jedes Kind auf .. aber kann sehr wohl diese verbieten. Wer in seinem zuHause solches Reden duldet wird diese auch nicht los. Auch nicht mit einfach nicht zuhören - die Worte werden immer schlimmer werden ... es ist egal .. es hört ja keiner zu also ist es ok.


    Auch dabei habe ich die Kommunikation bevorzugt. Wurden die Worte schlimmer? nein.
    Eben weil sie nicht interessant sind. Je weniger Beachtung man diesen Worten schenkt je schneller hören die Kinder damit auf.
    Mein Standardsatz war dann immer: wir reden hier nicht so. Und siehe da es hat ausgereicht. Denn wenn Mutter sagt wir reden hier nicht so, wurde das meistens auch beachtet. Androhen von Strafen gehörte nicht zu meinem Erziehungskonzept. Sondern Wahlmöglichkeiten. Selbst entscheiden zu können, rede ich so weiter muss ich in meiner Zimmer gehen. Höre ich damit auf kann ich bei den anderen bleiben. Da brauche ich keine Drohungen aussprechen wie: wenn du nicht dann .... oder gleich gibt es was, oder jetzt reicht es. usw.


    Und dann nachfragen wo es solche Worte gehört hat und - etwas was viele auch nicht sehen - bestimmen mit wem ein Kind Umgang hat.


    Also Kinder bringen die Worte von überall mit. Und manchmal kann es hilfreich sein zu wissen, wo sie es gehört haben.

    Ich glaube aber das du andere Erziehungsmethoden bevorzugst. Und das ist für mich auch okay.
    marie

  • Ganz spontan Marie - ohne Dich anzugreifen...
    das hlört sich so an wie : ich war soo lieb zu meinen Kindern die hatten vor lauter Liebe in der Erziehung nicht einmal einen Ausschlag der juckt bei Windpocken aus lauter Dankbarkeit ..#

    Alleine das "es reicht jetzt" hättest Du nie gesagt zeugt dass das Geschriebene hier nicht so ganz der Wahrheit entsprechen kann..

    Lassen wir das -- ich habe 2 erwachsene Söhne .. top geraten .. top Verhältnis ..

    H.

  • Ganz spontan Marie - ohne Dich anzugreifen...
    das hlört sich so an wie : ich war soo lieb zu meinen Kindern die hatten vor lauter Liebe in der Erziehung nicht einmal einen Ausschlag der juckt bei Windpocken aus lauter Dankbarkeit ..#

    Alleine das "es reicht jetzt" hättest Du nie gesagt zeugt dass das Geschriebene hier nicht so ganz der Wahrheit entsprechen kann..

    Lassen wir das -- ich habe 2 erwachsene Söhne .. top geraten .. top Verhältnis ..

    H.

    Alleine das "es reicht jetzt" hättest Du nie gesagt zeugt dass das Geschriebene hier nicht so ganz der Wahrheit entsprechen kann..

    Das ist deine Interpretation. Lese einfach noch mal nach was ich geschrieben habe.

    Lassen wir das -- ich habe 2 erwachsene Söhne .. top geraten .. top Verhältnis ..

    Super, denn das ist was wir uns alle wünschen. Geht mir eben so.
    marie

  • Helensche

    Kannst Du mir sagen, was für Vorteile eine Erziehung mit körperlicher Gewalt gegenüber einer ohne Körperliche hat? Ich bitte allerdings Erziehung ohne körperliche Gewalt nicht mit Antiautoritärer Erziehung gleichzusetzen.

    Gruss
    DonDomi

  • Grenzsetzung wenn das "ohne körperliche Gewalt" nicht mehr klappt ..

    Ein kräftiger Klaps schadet keinem Kind - hingegen einsperren - stundenlanges Diskutieren - ein sich selbst überlassen ("einfach nicht beachten " sehr gutes Mittel in einer Beziehung?? )
    schon.

    Mein leibl Sohn hat 2 x in seinem Leben den Hintern versohlt bekommen - 2 x . Einmal mit ca 3 einmal mit ca 5 . Das wars --
    ich bin mir sicher dass ist der Grund warum er heute kein Nobelpreis bekommen hat ...

    LG
    Helensche

  • Helensche

    Kannst Du mir sagen, was für Vorteile eine Erziehung mit körperlicher Gewalt gegenüber einer ohne Körperliche hat? Ich bitte allerdings Erziehung ohne körperliche Gewalt nicht mit Antiautoritärer Erziehung gleichzusetzen.

    Gruss
    DonDomi

    Danke DonDomi.

    Ich weiß, das Thema ist schon älter, aber ich kann mir den einen oder anderen Kommentar nicht verkneifen. Gerade diese Vermischung von gewaltfrei und antiautoritär lässt es so klingen, als würden alle Eltern, die ihrem Kind nicht mindestens mal einen Klaps auf den Po geben, ihre Kinder völlig verlottern lassen.

    Zu Hellensche:

    Grenzsetzung wenn das "ohne körperliche Gewalt" nicht mehr klappt ..


    Ein kräftiger Klaps schadet keinem Kind - hingegen einsperren - stundenlanges Diskutieren - ein sich selbst überlassen ("einfach nicht beachten " sehr gutes Mittel in einer Beziehung?? )

    schon.

    Wenn ich als Mutter oder Vater körperliche Gewalt anwenden muss, um meinem Kind Grenzen zu setzen, ist das für mich kein Zeichen von Durchsetzen der eigenen Autorität, sondern Kapitulation vor der eigenen Unfähigkeit in diesem Augenblick.

    Natürlich ist es auch falsch, sein Kind einzusperren, aber so wie ich es verstanden habe und selbst auch halte, geht es bei dem "ins Kinderzimmer schicken" nicht um das Wegsperren des Kindes, sondern um Deeskalation durch räumliche Trennung. Das Kind hat die Möglichkeit, sich in seinem Zimmer wieder zu beruhigen, und wir als Eltern können ein oder zwei Mal tief durchatmen, um ebenfalls wieder ruhig zu werden.

    Wenn mein Kind einen Trotzanfall hat, dann sitze ich das aus. Das hat auch nichts mit Nicht-Beachten zu tun, sondern einfach damit, dass zu einem Kind während des Trotzanfalls nichts durchdringt. Da könnte ich mich auf den Kopf stellen, es würde nichts nützen. Und Kinder sind ja nicht doof. Wenn man seinem Kind erklärt, weshalb man dies oder jenes nicht erlaubt hat oder warum es nun dies oder jenes nicht bekommen kann, verstehen sie das sehr wohl. Dass sie damit möglicherweise nicht einverstanden sind, kommunizieren sie eben auf ihre Weise. Aber man kann von einem 2- oder 3-jährigen Kind auch nicht erwarten, dass es "gesittet" oder wie ein Erwachsener reagiert. Das kommt erst im Laufe der Entwicklung.

    Wie rechtfertigt man als Elternteil eigentlich den Klaps auf den Po, wenn man im gleichen Atemzug seinem Kind aber z. B. Trotzanfälle nicht zugestehen will? Beides sagt das Gleiche: Ich kann diese Situation nicht vernünftig lösen, das ist mir alles zuviel.

  • Wer seine Rute schont, der haßt seinen Sohn;


    Das empfiehlt Salomo, der vor dreitausend Jahren gelebt hat, und entsprechend seiner Zeit Ratschläge zur Erziehung gegeben hat.

    Wie gesagt, Bogi: Unterscheidungsvermögen.

    Wir haben gemeinhin heute zu Umgang und Erziehung von Kindern anderes gelernt.

  • Wir haben gemeinhin heute zu Umgang und Erziehung von Kindern anderes gelernt.

    Und ich dachte Salomo wäre ein Gottesmann...

    Schauen wir uns das Ergebniss bald an....in Europa...
    Seltsam das Politiker von einer Verrohung unser Gesellschaft sprechen...

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • @Bogi111

    ja, Salomo war ein Gottesmann. Hat (wiedermal) nichts damit zutun.
    Ich sagte nicht, er war kein Gottesmann, ich sagte, er schrieb das vor 3000 Jahren.

    Die Verrohnung der Gesellschaft kommt, weil es keine Regeln und Gebote mehr gibt bzw. diese nicht gelehrt und durchgesetzt werden.
    Das hat mit dem Verprügeln von Kindern nichts zutun.

    Einen Menschen, der unweigerlich schwächer und gänzlich hilflos gegen die Gewalt eines Erwachsenen ist, zu verprügeln (und letztlich seinen Zorn an ihm auszulassen, denn das wird das Resultat sein), fördert nicht den Menschen, sondern macht ihn kaputt.

  • Einen Menschen, der unweigerlich schwächer und gänzlich hilflos gegen die Gewalt eines Erwachsenen ist, zu verprügeln (und letztlich seinen Zorn an ihm auszulassen, denn das wird das Resultat sein), fördert nicht den Menschen, sondern macht ihn kaputt.

    Zumindest bringt man ihn durcheinander, wenn es um das Thema Liebe, Vater -oder Mutterliebe und Gottes Liebe geht.
    Es passt nämlich Meinungen wegschlagen nicht mit freiem Willen zusammen und Vertrauen kommt durch trauen, nicht durch Kadavergehorsam, das führt doch eher zur Verblödung.
    Möglicherweise stirbt die "Seele" des Kindes, sprich sein gesundes vertrauendes "Ich".

    Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

    • Offizieller Beitrag

    Gerade heute erlebt: Eine Mutter war bei uns zu Besuch. Nach dem Spielen wollte das Kind (5 Jahre alt!) nicht nach Hause gehen. Die Mutter hat gesagt: "Doch, wir müssen jetzt gehen", worauf der Sohn ein aufgesetztes beleidigtes Gesicht aufgezogen hat, zur Mutter hingegangen ist und ihr mit der Faust auf den Oberarm geboxt hat. Alle drei Erwachsenen (ich inklusive) haben dem Kind gesagt, dass das nicht geht, worauf er nochmal hin ist und noch fester zugeschlagen hat. Insgesamt 4 Mal, wobei das 4. Mal schon sehr fest war.
    Ich habe die beiden schon öfter erlebt und das, was ich als Außenstehender sehe ist ja oft nur der Gipfel des Eisbergs. Einmal hat er mit der Wasserflasche der Mutter Wasser auf die Schuhe geschüttet, zuerst wenig, dann mehr, dann mit den Worten "Ich höre auf, wenn du mir etwas kaufst" (ich meine er sagte ein bestimmtes Spielzeug, vielleicht war es auch eine Süßigkeit).
    Natürlich ist das ein Problem zwischen den beiden und sie müssen es sich untereinander ausmachen.
    Allein, ich hielte es manchmal für notwendig, dass ein Kind den physischen Schmerz, den es anderen zufügt und nicht bereit ist nach Ermahnung damit aufzuhören, selbst zu spüren - einfach um das Problem zu erkennen bzw. zu erspüren. Ich denke, dass sich Kinder beim größer werden einfach selbst nicht immer spüren bzw. richtig wahrnehmen. Im Wienerischen haben wir das Sprichwort: "Sog gspürst du di eigentlich?" im Sinne von "checkst du eigentlich was du da tust und wie das wem anderen weh tut"?

    Kann man alle Dinge durch Worte erfahren und dann klüger werden, oder muss man manche Sachen auch spüren (gar nicht immer nur physisch!), um zu erkennen?

  • Kann man alle Dinge durch Worte erfahren und dann klüger werden, oder muss man manche Sachen auch spüren (gar nicht immer nur physisch!), um zu erkennen?

    Wenn fehlende körperliche Züchtigung mit Inkonsequenz gleichgesetzt wird, dann haben wir natürlich ein Problem.
    Es ist dann das gleiche Phänomen wie bei anderen Themen, wo gegenteilige Ansichten entsprechend stigmatisiert werden.

    Das Problem dieses Kindes und dieser Eltern ist nicht fehlende Züchtigung, sondern eine bestimmte Art von Beziehung, die heutzutage immer schlimmer wird: man nennt das Symbiose.
    Die Kinder werden wie Partner bzw. wie kleine Erwachsene behandelt; es wird ständig ihr Wille erkundet, man ist mit allen Augen und aller Aufmerksamkeit ständig beim Kind; man lässt sich lenken vom Kind (Objektphase: Kinder versuchen sich an anderen wie an Gegenständen; geben die Erwachsenen dem Kind nach, so erlernt es, dass auch das menschliche Gegenüber ein Objekt ist, über das sie verfügen können, usw.)

    Der Satz "schone deine Rute nicht" bzw. sogar noch "schone deine Rute nicht, wenn du dein Kind liebst", ist etwas vollkommen anderes.
    Ich werde nie eine baptistische Klassenkameradin vergessen: der Vater hat sie und die Geschwister gezüchtigt. Sie erzählte davon, als wir im Unterricht mal beim Thema Erziehung waren. Ich habe dann gefragt, warum oder bei welcher Situation, bei welchem Vergehen das stattgefunden habe. Darauf konnte sie mir keine Antwort geben. Die Kinder wurden gezüchtigt, weil man Kinder züchtigen muss.
    Sie hat ihre Eltern geliebt und es ihnen nicht zum Vorwurf gemacht. Der Vorwurf war ihre kaputte Psyche schon selbst. Ein Lebenswerk, kann man sagen.
    Dem Vater war auch kein Vorwurf zu machen. Er verstand gar nicht, was er da macht.
    Das ist, wenn man "gehorsam" tut, was die Schrift sagt oder alles "zur höheren Ehre Gottes".
    Es gibt sogar Gemeinden, die ein richtiges Infoheft haben, wie man´s machen muss, damit es "Schlagen im Herrn" ist.

    Ich weiß: bei EUCH allen ist das nicht so! Da gibt es das nicht.

    Und ihr Väter, reizt eure Kinder nicht zum Zorn, sondern erzieht sie in der Zucht und Ermahnung des Herrn.
    (Eph 6,4)

    Kommet her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid;
    ich will euch erquicken. Nehmt auf euch mein Joch un lernet von mir;
    denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.
    Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.
    (Mt 11,28-30)

  • Es ist schwierig, wenn andere Leute dabei sind.
    Möglicherweise hätte die Mutter - alleine mit dem Kind - strenger (und lauter) reagiert?

    Es kennt doch jeder "ungezogene" Kinder beim Einkaufen.
    Solange nur die Kleinen rumschreien und rennen, schaut kaum jemand, man kennt das ja und denkt sich vielleicht, "so was Ungezogenes".
    Aber wenn die Eltern dann anfangen streng und wahrscheinlich auch laut zu werden, dann schaut garantiert jeder im Laden hin.
    Ich will sagen, es ist den Eltern peinlich, ihre Kinder, vor anderen Leuten, streng zurechtzuweisen.
    Und die Kleinen haben das natürlich auch schon öfter gemerkt, daß wenn andere Leute dabei sind, sie sich viel mehr erlauben dürfen, und nützen es aus.

  • Ich bin der Älteste, habe 3 Geschwister, mein Bruder ist 14 Jahre jünger.
    Ich wurde oft gezüchtigt (geschlagen), meine ältere Schwester auch noch ab und zu.
    Die beiden Jüngeren dagegen nicht mehr.
    Das Endresultat, als alle erwachsen waren, war: es hat zwar nicht geschadet, aber auch nichts genützt. Keiner ist irgendwie besser oder schlimmer oder wohlerzogener als der andere.