Sinn der "Analyse", ob jemand Christ ist oder nicht

  • Auf Wunsch von Jacob der Suchende als neues Thema erstellt:

    Ich möchte gerne wissen:

    Auf wessen Befugnis beruft sich ein Mensch, der einen anderen Menschen "sachlich analysieren" will, ob dieser Christ ist oder nicht! Ein biblisches Beispiel wäre fein. Jesus und die Propheten "analysieren" sicher aus einer ganz anderen Perspektive, als wir Menschen.

    Ich glaube nämlich immer noch, dass wir Menschen, wir Christen nicht berechtigt sind, andere auf Christsein oder nicht zu "analysieren" Denn letzt endlich ist es ein Urteil, das wir über die Person fällen. Welchen Nutzen haben wir, oder der Beurteilte, wenn wir unser Analyseresultat bekannt geben, bzw. damit jemanden zum Christen oder Nichtchristen stempeln?

    Welchen Nutzen habe ich oder du, wenn meine Analyse zum Ergebnis hat: DU bist nach meinen Recherchen (k)ein Christ.

    So ein Urteil können wir - nach genauer Prüfung - nur über uns selbst sprechen.

    Genauer gefragt: Welchen Sinn macht dieser Thread?

    ***

  • Welchen Nutzen habe ich oder du, wenn meine Analyse zum Ergebnis hat: DU bist nach meinen Recherchen (k)ein Christ.

    Ich denke Du arbeitest stark mit Suggestifragen...
    Eine Suggestivfrage ist eine Frageform, bei der der Befragte durch die Art und Weise der Fragestellung beeinflusst wird, eine Antwort mit vorbestimmtem Aussageinhalt zu geben, die der Fragesteller erwartet.

    Deshalb gibt es die Bewertung einer Kirchenform (RKK) und Struktur(ZJ/Mormonen). Auch einen Menschen kann ich beurteilen ,wenn ich mit ihm persönliche Gemeinschaft habe!

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Ich denke Du arbeitest stark mit Suggestifragen...
    Eine Suggestivfrage ist eine Frageform, bei der der Befragte durch die Art und Weise der Fragestellung beeinflusst wird, eine Antwort mit vorbestimmtem Aussageinhalt zu geben, die der Fragesteller erwartet.

    Hallo Bogi,

    ein Mensch wird immer beeinflusst, wenn er etwas hört, liest oder sieht. Daran kommt man nicht vorbei. Aber du kannst ja unbeeinflusst darauf antworten, indem du dir selbst die Frage stellt: Wer hat welchen Nutzen, wenn jemand als Christ oder Nichtchrist beurteilt, analysiert oder verurteilt wird. Vor allem die Frage wäre interessant: Lebst du so christlich treu, dass du dich berechtigt fühlst, andere als Christen auf oder abzuwerten?
    Und bitte nicht vergessen. Auch das Resultat der "Analyse" beeinflusst Menschen. Besonders, wenn der Ruf mal einen Krater aufweist. So wage ich zu behaupten - und habe es auch schon hier im Forum festgestellt, dass alleine das Wort "Jehova" ausreicht, um Menschen zu negativen Aussagen zu bewegen. Aussagen, die weder selbst geprüft noch "analysiert!" werden. Da wird einfach darauf losgeschrieben. Besser gesagt, Seiten aus dem Internet gesucht um sie dann ungeprüft, aber als Kompetent und als Tatsache ins Forum zu stellen. Tja.... Auch das beeinflusst. Mich auch. Es motiviert mich, diese Kopien und Negativmeldungen zu hinterfragen. Sehr oft gibt es dann keine Antwort darauf. Oder eine neue Kopie, ein neues Zitat. Was mir eines zeigt: Die wenigsten wissen wirklich was Sache ist. Aber sie schreiben und reden. Je Negativer, desto besser.


    Deshalb gibt es die Bewertung einer Kirchenform (RKK) und Struktur(ZJ/Mormonen). Auch einen Menschen kann ich beurteilen ,wenn ich mit ihm persönliche Gemeinschaft habe!

    Natürlich gibt es die. Aber was sagt diese über den einzelnen Gläubigen aus? So kommt es dann ja zu Aussagen wie: DIE Zeugen Jehovas, DIE Mormonen, DIE Adventisten, DIE Türken, DIE Deutschen u.s.w. Sehr sachlich analysiert, oder doch nicht?

    Natürlich kannst du auch glauben, einen Menschen beurteilen zu können. Besser ist es, sich selbst zu beurteilen.

    Du kannst, musst aber auf meine Fragen nicht antworten. Es gibt keine Antwortpflicht.

    ***

  • Natürlich kannst du auch glauben, einen Menschen beurteilen zu können. Besser ist es, sich selbst zu beurteilen.

    Man kann sich auch selbst in die Tasche lügen,leider sind viele Menschen Kritikresistent.

    Ich halte es schon aus mich von anderen beurteilen zu lassen.

    Ich halte mich an die Worte der Bibel. Ermahnst du einen vernünftigen ,der wird dir dankbar sein...der andere wird dich hassen oder bekämpfen...

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Na, ja auf der einen Seite hervorheben das es heiklich wird wenn man Menschen beurteilt und sieht eigentlich selbst gar nicht wie man mit Menschen umgeht, wie man verletzt, wo man jemanden auf den Kopf zu sagt er sei ü.........h,
    auch da soll man sich selbst fragen, wo bin ich gleich oder ähnlich.

  • Man kann sich auch selbst in die Tasche lügen,leider sind viele Menschen Kritikresistent.

    Da muss ich dir Recht geben. Aber das sollte bei Christen nicht der Fall sein. Die sollten sich nicht in die Tasche lügen. Und sonst wird kaum wer einen Menschen auf Christsein oder auch nicht beurteilen wollen.

    Ich halte es schon aus mich von anderen beurteilen zu lassen.

    Na ja. Du bist aber nicht der Massstab. Beurteilen von Verhalten ist etwas anderes, als ein "analysieren" ob du Christ bist oder nicht. Fehlverhalten muss nicht gleich bedeutend sein mit Christlos zu sein.


    Ich halte mich an die Worte der Bibel. Ermahnst du einen vernünftigen ,der wird dir dankbar sein...der andere wird dich hassen oder bekämpfen...

    Sehe ich auch so. Allerdings ist das keine Ermahnung, wenn man mir das Christsein abspricht, sondern ein Urteil. Oder was hier lieber gehört wird. Eine "Analyse" (mit Mägel gespickt)

    Ich bin dir nicht dankbar, wenn du mir mein Christsein abspricht. Für eine guten Rat oder selbst für eine Ermahnung (weil an mir als Mensch interessiert und besorgt) bin ich dankbar.

    Die Frage tut sich auf: Wie reagierst du aber, wenn du nicht ermahnst, sondern ermahnt wirst und man dir rät, dies oder jenes zu lassen, zu ordnen u.s.w.?

    ***

  • Na, ja auf der einen Seite hervorheben das es heiklich wird wenn man Menschen beurteilt und sieht eigentlich selbst gar nicht wie man mit Menschen umgeht, wie man verletzt, wo man jemanden auf den Kopf zu sagt er sei ü.........h,
    auch da soll man sich selbst fragen, wo bin ich gleich oder ähnlich.

    ingeli,

    die Frage ist hier nach dem "Sinn der "Analyse", ob jemand Christ ist oder nicht".

    Wenn du jemanden sagst, er ist überheblich, dann ist das nicht verkehrt. Dann trifft genau das zu, was Bogi grad erwähnt hat: Ermahne, ein Vernünftiger wird dir Dankbar sein. Wenn du aber hinter dem Rücken der Person "analysierst" dass er überheblich ist, ihm aber nichts sagst oder in seiner Nähe gar schweigst, dann ist es nicht OK. Weil du damit weder dir noch dem Überheblichen einen Gefallen erweist.

    ***

  • Der Mensch sieht was vor Augen ist, Gott aber sieht das Herz an!

    Demnach macht es weder Sinn, wenn wir Menschen danach analysieren wollen (oder gar pauschal eine ganze Glaubensrichtung/Kirche/Sekte) ob sie Christen sind, noch haben wir das Recht dazu!
    Gott allein wird die Analyse erstellen und darüber bin ich sehr froh!

    Hier gibt es zu viele, die anderen das Recht absprechen wollen Christ zu sein (und das oft aus Gründen die sie gar nicht kennen können) - das ist ausgesprochen schade und gleichzeitig überheblich (und oft auch arrogant).

    Das gleiche gilt für die WAHRHEIT die offenbar einige hier für sich gepachtet haben und jedem "Andersgläubigen" damit unterstellen er/sie habe nicht genug geforscht, nicht intensiv genug gebetet, sei dumm oder was
    auch immer.

    So gewinnt man weder Freunde noch Mitglieder!

    Und noch ein Wort zum Abschied:

    Sei nicht allzu gerecht und sei nicht allzu weise auf dass Du selber nicht darin umkommst.... (Wer Lust hat kann nach der Bibelstelle suchen, habe sie leider nicht im Kopf).

  • Und noch ein Wort zum Abschied:

    Sei nicht allzu gerecht und sei nicht allzu weise auf dass Du selber nicht darin umkommst.... (Wer Lust hat kann nach der Bibelstelle suchen, habe sie leider nicht im Kopf).


    Zuerst mal der Bibeltext:

    Prediger 7,16: Sei nicht allzu gerecht und erzeige dich nicht übermäßig weise! Warum willst du dich selbst verderben?

    Ja und noch etwas will ich dir sagen: Warum zum Abschied?

    Lauf nicht davon. Damit kannst du nichts ändern. Mit deinen Kommentaren erfreust du aber bestimmt den Einen oder Anderen.

    Falls du dich aber wirklich verabschieden willst, wünsche ich dir alles Liebe und vor allem Gottes Segen.

    ***

  • Der Mensch sieht was vor Augen ist, Gott aber sieht das Herz an!

    Demnach macht es weder Sinn, wenn wir Menschen danach analysieren wollen (oder gar pauschal eine ganze Glaubensrichtung/Kirche/Sekte) ob sie Christen sind, noch haben wir das Recht dazu!
    Gott allein wird die Analyse erstellen und darüber bin ich sehr froh!

    Vorweg muss ich gleich schreiben, dass ich hoffe, dass ich bald wieder mehr Zeit für das Forum haben werde, aber die Umstände sind derzeit leider so, dass ich oft etwas anreiße, und dann nicht dabei bleiben kann. Einen Aspekt möchte ich in diese Diskussion einbringen, der mir schon sehr wichtig erscheint: Was tun wir, wenn uns jemand um eine Einschätzung bittet, weil er selbst unsicher ist, ob er sich näher auf die Zeugen Jehovas einlassen soll. Oder, wenn jemand fragt, der dort unglücklich ist, und nicht weiß, wie er sich lösen soll, ob er sich selbst damit in Probleme bringt, weil die Zeugen meines Wissens nach den Anspruch für sich erheben, dass am Ende nur sie selbst überbleiben werden.

    Ich komme aus einem römisch-katholischen Umfeld, wenn jetzt beispielsweise die Adventisten mich so zu isolieren und zu separieren trachten würden, wie das die Zeugen Jehovas scheinbar machen (darüber liest man zumindest sehr viel), würden meine Verwandten und Freunde Sturm laufen. In meinem Umfeld habe ich am Anfang die Unterschiede erklärt, und es ist bisher alles sehr positiv aufgenommen worden. Mein Umfeld blickt positiv und wohlwollend darauf, was ich bei den Adventisten mache, und ich maße mir auch nicht an, ihnen jetzt zu erklären, auf welchem Holzweg sie sich befinden, da müssen sie selbst so draufkommen, wie ich selbst auch draufgekommen bin. Aber ich darf ihnen Anregungen zum Nachdenken geben, was ich auch mache, wenn es in einem Gespräch passend erscheint. Da ich durch die letzten unschönen Erlebnisse, die mich im Herbst vorigen Jahres auch noch fast um meinen Studienabschluss gebracht hätten, alles ganz langsam angehe, sieht mein Umfeld auch sehr positiv, dass ich zu nichts gedrängt werde, sondern meine Schritte nach meinem Tempo machen kann. Es wäre nicht normal, wenn sich mein katholisches Umfeld keine Sorgen machen würde, schließlich sind das alles Christen, die mich nicht verlieren möchten. Daher war es schon sehr wichtig, dass es sich auch bei den STA um eine christliche Gemeinschaft handelt.

    Und genau so könnten sich auch Eltern und Freunde fragen, wenn jemand zu den Zeugen Jehovas stoßen möchte, ob er sich auf dem richtigen Weg befindet. Wenn man in so einer Situation be- oder verurteilt, ruft man wahrscheinlich sowieso nur Trotzreaktionen hervor, aber ich denke, es wäre sehr sinnvoll, wenn man jene Punkte herausarbeiten könnte, die Zweifel mit sich bringen. Dann kann man zumindest Anregungen geben, wo jemand selbst tiefer forschen sollte. Und man liefert auch Gesprächsmaterial, wo es um die Sache selbst gehen kann, und nicht um Emotionen und subjektive Befindlichkeiten.

    Daher macht es für mich schon sehr viel Sinn, wenn man versucht, die Glaubensgemeinschaft der Zeugen Jehovas einzuordnen. In die Herzen einzelner Menschen können wir nicht schauen.

  • Ich halte mich an die Worte der Bibel. Ermahnst du einen vernünftigen ,der wird dir dankbar sein...der andere wird dich hassen oder bekämpfen...


    Das ist ein Leitsatz, der nur bedingt richtig ist, in Abhängigkeit von den Umständen vielleicht auch falsch wird. Man kann Ermahnungen nicht allgemein gut oder schlecht heißen, sondern man muss betrachten, wer weshalb ermahnt wird und in welchem Verhältnis der Ermahnte und der Mahnende und eventuell gar vorhandenes Publikum stehen.

    Wenn beispielweise ein Erwachsener wegen allerhand Kleinigkeiten ermahnt oder mit Hinweisen versehen wird, die ein normal intelligenter Erwachsener in seinem Altern nicht braucht, dann kann man kaum erwarten, dass der solchermaßen ständig Ermahnte dankbar reagiert.

    Ich halte es für grundsätzlich falsch, wenn manche Leute sagen, Kritik sei immer produktiv. Eine bekannte, inzwischen verstorbene Trainerin verstieg sich, wenn ich mich richtig erinnere, sogar einmal zu der falschen Feststellung, dass Kritik immer positiv wirke, weil sich darin ein Interesse am Kritisierten ausdrücke. Jeder, der einen Hollywood-Film über einen Army-Schleifer gesehen hat oder einst einen egozentrischen kurzsichtigen Vorgesetzten hatte, wird das sofort als falsche Behauptung erkennen.

    Ein erster wichtiger Grundsatz, den man lernen sollte: Kritisiere nicht wegen unwesentlichen, das Ergebnis nicht beeinträchtigenden Kleinigkeiten! Erwarte vor allem nicht, dass der andere das Ziel in genau der Weise wie du erreicht, mache deinen Stil oder deine Vorgehensweise nicht zum Massstab; sondern beobachte, ob der andere mit seinem Stil und auf seine Weise das Ziel erreicht, ohne Schaden anzurichten.

    Wer mir für diesen Fingerzeig aus meinen Führungserfahrungen ein Honorar spenden möchte, erfrage bitte meine Kontonummer.  :yeah:

    Ich halte mich an die Worte der Bibel. Ermahnst du einen vernünftigen ,der wird dir dankbar sein...der andere wird dich hassen oder bekämpfen...


    Im übrigen bin ich der Ansicht, dass es zwischen den Polen Dankbarkeit an einem Ende und Hass bzw. Kampf am gegenüberliegenden Ende durchaus Abstufungen gibt. Jemand, der für eine Ermahnung nicht dankbar ist, wird nicht unbedingt mit Hass oder aggressiven Gegenmaßnahmen reagieren.

    Grüße
    Daniels

    "Prüft alles und, was gut ist,
    das behaltet. Aber was böse ist,
    darauf lasst euch nicht ein..."

    1. Thessalonicher 5, 21.22

    "Wähle das Leben, damit du lebst."
    5. Mose 30, 19

  • Man sollte lieber darauf achten, ob man selbst Christ ist. Das "Schielen" auf die anderen ist sehr bequem, man kann sich dann nämlich prima von den eigenen Unzulänglichkeiten loslösen und sich darauf konzentrieren welche Fehler der andere hat. Christus selbst hat das bei Johannes sehr treffend und drastisch gesagt: ...Was kümmert es dich? Folge DU mir nach...

  • Man sollte lieber darauf achten, ob man selbst Christ ist. Das "Schielen" auf die anderen ist sehr bequem,

    Das ist alles Richtig,trotzdem gibt es Situationen im Leben, wo man Farbe bekennen muß!
    Dann muß gerungen werden was christlich und nicht christlich ist. Das Leben Jesus war ein Kampf, wo andere IHM das Christussein (Gottessohn) abgesprochen haben!

    Wir sind zum bekennen aufgerufen ,was Jesus uns lehrt...

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Zu beurteilen, ob jemand Christ ist oder nicht, gehört zur Seelsorge.

    Darum geht es hier aber gar nicht. Um ein ernstes Gespräch zwischen zwei Menschen, wo sich einer um den anderen (berechtigt oder unberechtigt) sorgt. Aber nehmen wir mal an, dass es so ist. Seelsorge und die Beurteilung gehören zusammen. Dann aber, nehme ich an, wird der Beurteiler mit dem Beurteilten persönlich und nicht unbedingt vor Publikum darüber reden. Noch weniger wird der Beurteiler hinter dem Rücken von dem Beurteilten über das Nicht Christ herziehen. Das wäre ja eine sonderbare Seelsorge.


    Es gibt auch solche, die damit jemanden demütigen möchten.

    Ja, das gibt es leider. Dass einfach aus Gedankenlosigkeit, aus Bosheit oder weil man sich selbst so gut vorkommt, den anderen mit seinem Urteil schädigt und demütigt.


    Einen Christen macht das wiederum nichts aus, denn er übt Selbstverleugnung, ein Scheinchrist ärgert sich darüber und ist beleidigt :wink:

    Selbstverleugnung ist auch wieder so ein Begriff. Wie weit soll die Selbstverleugnung gehen? Mit dem scheinbaren "macht mir nichts aus" unterstützt man die falsche Vorgehensweise. Wie kann man das übergehen, ohne den "Demütiger" auf sein Fehlverhalten aufmerksam zu machen? Auch diese Perspektive hat zwei Seiten.

    Und ... Christsein heißt nicht dumm sein oder sich in jeder Hinsicht schaden lassen. Nicht nur dumm, sondern verantwortungslos, wenn man den "Bösewicht" gewähren lässt, ohne ihm einhalt zu gebieten. Und auch das ist nicht wirklich Christlich.

    ***

  • Es gehört zu einem gesunden und Reifen glauben zu unterscheiden und damit zu beurteilen:
    Unterscheiden
    beurteilen
    Heilig / Unheilig
    rein / unrein
    Gut / Böse

    Wie kann ein vom Geist Gottes gleieteter Nachfolger Christi diese Unterscheidung / Differenzierung durchführen ohne diese auch konsequent auf andere Menschen anzuwenden? Das ist weder möglich noch erwünscht!
    Im Gegenteil wenn der geistlich Reife ALLES zu beurteilen hat wie Paulus unmißverständlich schreibt so schließt das zwangsweise gerade auch die Menschen mit ein weil von diesen die zentrale Gefahr ausgeht den Glauben zu beschädigen oder zu vergiften!
    Wer also nicht auch bereit und in der Lage ist den geistlichen Zustand seiner Glaubensgenossen oder anderer Menschen einzuschätzen hat noch keine geistliche Reife erlangt! Damit schließt sich der Kreis zur Selbsteinschätzung, die schon bei der Bekehrung elementare Voraussetzung ist und den wahren Nachfolger den gesamten Weg seiner Heligung begleitet, denn er könnte nicht wachsen ohne auch seine Grenzen zu kennen!

  • Befähigt die Bibel und/oder der christliche Glaube - der ja sehr verschieden verstanden wird - Menschen als Christen oder eben Nichtchristen zu beurteilen?

    Kann/muss diese Beurteilung an Hand der Bibel als absolut verstanden werden, weil ja doch mit Gottes Wort beurteilt wurde?

    Das mit dem gesunden und reifen Glauben sehe ich auch etwas vage. Denn wer wird seinen persönlichen Glauben nicht als gesund und reif ansehen. Und natürlich irrt nur der Andere, aber man selbst doch nicht. Ist man doch gesund und reif im Glauben. Nur tragisch, dass das sehr viele Christen mit den verschiedensten "gesunden und reifen Glauben" so meinen.

    WANN kann der eigene Glaube als gesund und reif verstanden werden? WER beurteilt, ob der Gllaube gesund und reif ist?

    ***

  • WANN kann der eigene Glaube als gesund und reif verstanden werden? WER beurteilt, ob der Gllaube gesund und reif ist?

    Wenn ich die Antwort nicht aus der Bibel hole, sondern mir eine Beurteilung durch den Heiligen Geist sagen lasse.

    Unsere Kirche ist offen für alle, aber nicht für alles! Christian Führer, ev. Pfarrer 1943-2014

  • Wenn ich die Antwort nicht aus der Bibel hole, sondern mir eine Beurteilung durch den Heiligen Geist sagen lasse.

    Und wieso nicht aus der Bibel? Ist sie doch das Wort Gottes und die Schreiber wurden durch den Heiligen Geist geleitet?

    Aber du hast schon recht!. Wenn wir uns anmaßen zu wissen und erklären zu können, was Jesus, Paulus und die biblischen Propheten mit gewissen Texten gemeint haben müssen oder nicht gemeint haben darf, dann laufen wir Gefahr, dass gar nicht mehr das Wort Gottes, der Geist Gottes zu uns spricht, sondern der Geist des eigenen ICHS in Form der eigene Bibel-Auslegung, deren Recht wir uns einräumen.

    Wie weißt du, dass der Heilige Geist zu dir spricht und dir sagt, was Sache ist und dass es nicht ein umständebedingtes Wunschdenken ist?

    Danke übrigens für diese konkrete Antwort!

    ***

  • Die Bibel ist mir wirklich wertvoll und ich schätze sie sehr. Sie ist Gottes Wort und der Herr möchte, dass sie gelesen und studiert wird. Das Wort des Herrn muss im Alltag angewendet werden. Es muss zur praktischen Umsetzung kommen, dann hat es auch seinen Zweck erfüllt. Einzelne Verse oder Zusammenhänge ganzer Kapitel haben mir oft Trost, Ermutigung bzw. Kraft geschenkt. Das soll auch in Zukunft so bleiben. Sie wird für mich DAS Buch bleiben. Die Bibel ersetzt die väterlich-kindliche Beziehung nicht. Das ist wie ein Lehrbuch über Kindererziehung. Kinder können noch sooft darin lesen, es wird die Eltern-Kindbeziehung nicht ersetzen. Das ist das Eine.

    Ich kann nicht bei allen Problemen in der Bibel eine Lösung finden. Das trifft z.B. bei der Arbeitsplatzsuche oder einer neuen Wohnung zu. Der Heilige Geist ist da eine gute Hilfe für optimale Ergenbisse.

    Ich habe schon erlebt, wie alte Hasen im Glauben sich bei Entscheidungen Antworten aus der Bibel holten. Dabei hieß es noch, ich habe darum gebetet. Das Ergebnis war: Es wurde nach Textstellen gesucht, welche nur die eigene Sichtweise unternauerte. Das ist für mich kein Ergebnis, welches mit dem Willen Gottes zusammenpaßt. Eigentlich eine traurige Methode.

    Mir liegt es vollkommen fern, obiger Person die Ehrlichkeit anzuzweifeln. Für mich ist klar geworden: Ich brauche die Originalantwort vom Himmel, wenn ich sicher gehen will.

    Das Hören auf die Stimme des Heiligen Geistes bedarf der Übung. Im Laufe der Zeit wird man aber sicher. Ich hatte am Anfang auch Probleme damit. Wenn mir die Antwort nicht eindeutig klar ist, dann hake ich nach, bis sie Gewissheit ist. Da ich der Überzeugung bin, dass Satan keine Gedanken lesen kann, habe ich mir eine bekannte Stimme herausgesucht, mit der Gott in der ersten Zeit immer geantwortet hat. Das war für mich ein gutes Mittel beim Üben.

    Es ist einige Wochen her, da hat mir Gott im Geist eine kurzes Gespräch mit einer Person gezeigt. Mein erster Gedanke war sofort, das kann nicht sein. Obwohl die Handlung ganz eindeutig war, kamen sofort Zweifel. Einige später bekam ich wieder das Gleiche gezeigt. Eigentlich war alles glasklar. Dann machte ich es wie Gideon in Richter 6,37-40. Ich wollte einfach nur Sicherheit haben. Und hier lässt Gott mit sich handeln. Er sah mein ehrliche Absicht. Mein Wille war, gehorsam zu sein, aber mit Absicherung. Die bekam ich ganz kurz darauf. Dann wurde von mir sofort gehandelt.

    Gott hilft uns wirklich dabei, wenn Ehrlichkeit vorhanden ist. Er lässt da niemanden im Stich: DANKE VATER, DIR ALLE EHRE !!!

    Unsere Kirche ist offen für alle, aber nicht für alles! Christian Führer, ev. Pfarrer 1943-2014