• Hallo,
    in dem Thread „Laubhüttenbewegung“ ist diese Frage bereits angeklungen und möchte mit Euch weiter an dieser Stelle darüber diskutieren. Sind tatsächlich alle Jahresfeste abgeschafft? Dazu hat mich heute folgendes Buch hier veranlasst, welches ich bereits mehrmals gelesen habe, als Nachschlagewerk benutze und für geistig sehr wertvoll erachte. Doch ich stolpere über folgende Aussage...


    (in rot von mir hervorgehoben)
    Wenn man sich nun die Bedeutung der Feste anschaut hat Elizabeth Peck mit dem was ich in rot gekennzeichnet habe sicherlich Recht was das jährliche Passa angeht. Ob sich das mit den Geistesgaben als Sinnbild für das Pfingstfest nun gänzlich erfüllt hat und abgeschlossen ist bin ich mir nicht ganz sicher. Was aber den Versöhnungstag angeht auf den das Fest Jom Kippur hinweist, so bin ich mir recht sicher, dass die Sünden zumindest der Lebenden noch getilgt werden. Und bei dem Laubhüttenfest welches auf die Wiederkunft Christi hinweist kann ich mit Bestimmtheit sagen: „Noch nicht erfüllt“.
    Warum also wird das Laubhüttenfest (das fröhlichste Fest von allen) so behandelt als sei es ein Fest das Christus vorausschattete, bei seinem Tod erfüllt wurde und deshalb nicht mehr zu feiern sei?....wobei es nach meiner Ansicht noch auf der neuen Erde gefeiert wird, ebenso wie das Neumondfest oder der wöchentliche Sabbat.
    Link

    Für die Zukunft haben wir nichts zu befürchten, es sei denn, wir vergessen den Weg, den der Herr uns geführt und was er uns in der Vergangenheit gelehrt hat. (Ellen White, Life Sketches, 1915,)

    • Offizieller Beitrag

    ...Warum also wird das Laubhüttenfest (das fröhlichste Fest von allen) so behandelt als sei es ein Fest das Christus vorausschattete, bei seinem Tod erfüllt wurde und deshalb nicht mehr zu feiern sei?....wobei es nach meiner Ansicht noch auf der neuen Erde gefeiert wird, ebenso wie das Neumondfest oder der wöchentliche Sabbat.


    Weil diese Feste dem Volk Israel gegeben wurden (wie die Beschneidung) und nicht der ganzen Schöpfung, wie der Sabbat.

    Und wie an anderer Stelle schon gesagt, Dein Idee, dass das auch auf der Neuen Erde gefeiert werden wird, teile ich auch nicht.

  • Zitat von "Heimo"

    Weil diese Feste dem Volk Israel gegeben wurden


    Diese Ansicht teile ich ganz und gar nicht, da ich denke, dass alles was für das fleischliche Israel gilt auch für das geistliche Israel (auch heute noch) gelten muss. Es gibt kein..."das gilt nur nur das Israel mit mindestens 50% semitischem Blut" oder "das gilt nur für die Heiden ohne semitisches Blut". Das ist Dispensationalismus den wir als STA aus berechtigtem Grund entschieden ablehnen.

    Für die Zukunft haben wir nichts zu befürchten, es sei denn, wir vergessen den Weg, den der Herr uns geführt und was er uns in der Vergangenheit gelehrt hat. (Ellen White, Life Sketches, 1915,)

    • Offizieller Beitrag


    Diese Ansicht teile ich ganz und gar nicht, da ich denke, dass alles was für das fleischliche Israel gilt auch für das geistliche Israel (auch heute noch) gelten muss. Es gibt kein..."...das gilt nur nur das Israel mit mindestens 50% semitischem Blut" oder "das gilt nur für die Heiden ohne semitisches Blut". Das ist Dispensationalismus den wir als STA aus berechtigtem Grund entschieden ablehnen.


    Wenn das so wäre, dann dürftest Du z.B. kein Mischgewebe tragen, müsstest die mosaischen Vorschriften hinsichtlich Hygiene, Umgang mit Krankheit etc. erfüllen. "dass alles was für das fleischliche Israel gilt auch für das geistliche Israel (auch heute noch) gelten muss..." ist meines Erachtens (jedenfalls in der von Dir vorgeschlagen Form) nicht konsequent zu Ende gedacht und widersprich (in jeder Form) eklatant dem (vom Heiligen Geist gewirkten) Ergebnis des Apostelkonzils!

  • Zitat von "Heimo"

    Wenn das so wäre, dann dürftest Du z.B. kein Mischgewebe tragen, müsstest die mosaischen Vorschriften hinsichtlich Hygiene, Umgang mit Krankheit etc. erfüllen. "


    Nein Heimo, diesen Vergleich halte ich für Unsinn. Das Mischgewebe tragen wurde damals in Verbindung mit heidnischen Ritualen gebracht ebenso wie das rasieren des Bartes in dieselbe Kategorie gehört. Heute verbindet keiner mehr Rasieren oder „Mischgewebe tragen“ mit heidnischen Ritualen und bringt uns von Gottes Weg ab zum Götzendienst hin.
    Und Hygieneverordnungen hatten damals ihren Sinn. Brauchen wir die heute wirklich noch in Zeiten von Abwasserkanälen, Desinfektion und Sauberkeit? Ich denke es darf schon überlegt werden ob sich in den letzten 2000 Jahren hinsichtlich der Vorschriften etwas geändert hat und ob gewisse Dinge ihren Sinn verloren haben.
    Auch ein Israelit braucht seinen „Haufen“ nicht mehr in der Wildnis ablegen weil geschrieben steht, dass er „zuscharren soll was von ihm gegangen ist“.

    Für die Zukunft haben wir nichts zu befürchten, es sei denn, wir vergessen den Weg, den der Herr uns geführt und was er uns in der Vergangenheit gelehrt hat. (Ellen White, Life Sketches, 1915,)

  • ... nicht mehr zu feiern sei?

    Durch das Opfer Jesu sind es zwar keine Gesetze mehr, aber ...
    Man könnte eine andere Herangehensweise wählen:
    - Welchen Wert hatten Symbole und Feiertage? (nicht zu verwechseln mit "an was sie erinnerten")

    Sobald man als Mensch des 21. Jh. versteht, daß das "Alte Testament" selbst heute in seinem vollen Umfang sehr wertvoll sein kann (selbst die zeremonielle Gesetze), daß der Wert im 21. Jh. über die reine "Berichterstattung" weit hinausgeht, kann man sich (das eigene Leben) sehr wohl mit vielen Symbolen umgeben und mit vielen alten Feiertagen bereichern.

  • Zitat von "Heimo"

    Dann widerlegst Du damit Deine eigene Behauptung:


    Ganz und gar nicht, auch wenn Du es gerne so siehst und nicht auf den Kontext achtest den ich bereits ausgesagt habe. Meine Behauptung ist und war, dass die Israeliten nichts anderes müssen und brauchen als die Heiden auch. Das beinhaltet auch, dass ich es im Lichte der heutigen Gegebenheiten auch für einen Juden als unnötig erachte sich an Gesetze wie das Tragen von Mischgewebe oder den damaligen Hygienevorschriften zu halten….ganz genau so wie bei uns Heiden. Denn diese Unterscheidung macht keinen Sinn, es sei denn Du willst das Heilserbe in zwei Klassen aufteilen. Für diesen Fall empfehle ich Dir die Brüdergemeinde. Aber auch sie untersuchen nicht vorher genetisch die Juden, ob diese oder jene Person einen Bart tragen muss oder nicht, was die logische Konsequenz sein müsste. Und ab wie viel Prozent semitischem Blut gilt denn dass man sich an die Vorschriften halten muss oder nicht mehr?
    Siehst Du diesen Unsinn? Wir haben die gleichen Rechte und Pflichten wie die Juden auch. Dass viele Juden dass noch heute anders sehen und meinen wie die Pharisäer sich an aus heutiger Sicht unsinnigen Dingen hochzuziehen zu müssen ist und sollte nicht unser Problem sein. Aber Gott teilt nicht sein Volk in zwei Klassen mit unterschiedlichen Vorgaben auf. Er hat ein Volk und da gilt für jeden dasselbe.

    Zitat von "Atze"

    ... nicht mehr zu feiern sei?


    Woraus schließt Du das?

    Zitat von "greatest"

    kann man sich (das eigene Leben) sehr wohl mit vielen Symbolen umgeben und mit vielen alten Feiertagen bereichern.


    Stimmt ich beschäftige mich gerne mit der Symbolik, weshalb ich ja so erst auf die Bedeutung gekommen bin und mich frage warum wir einige Feste nicht mehr feiern. Die Begründungen mit "Schattengesetz" etc, die ich dazu bisher dazu gefunden habe waren jedenfalls keine.

    Für die Zukunft haben wir nichts zu befürchten, es sei denn, wir vergessen den Weg, den der Herr uns geführt und was er uns in der Vergangenheit gelehrt hat. (Ellen White, Life Sketches, 1915,)

  • Etwas frage ich mich in dem Zusammenhang: Welches sind die Kriterien, dass man ein Mosaisches Gesetz noch für gültig hält oder eben nicht.

    Liebe Grüsse
    DonDomi

    • Offizieller Beitrag


    Ganz und gar nicht, auch wenn Du es gerne so siehst und nicht auf den Kontext achtest den ich bereits ausgesagt habe. Meine Behauptung ist und war, dass die Israeliten nichts anderes müssen und brauchen als die Heiden auch. ...

    Deine Behauptung war:

    Diese Ansicht teile ich ganz und gar nicht, da ich denke, dass alles was für das fleischliche Israel gilt auch für das geistliche Israel (auch heute noch) gelten muss. ...

    Das ist erkennbar etwas anderes, als das oben geschriebene.

    Nach der Bibel ist es aber so: Das "fleischliche Israel" war und ist dem gesamten mosaischen Gesetz unterworfen. Die Christen (aus den Heiden) sind dem spätestens seit dem Apostelkonzil nicht (mehr) unterworfen.
    .

  • Zitat von "DonDomini"

    Etwas frage ich mich in dem Zusammenhang: Welches sind die Kriterien, dass man ein Mosaisches Gesetz noch für gültig hält oder eben nicht.


    Wenn Du die 10 Gebote nimmst (unrichtiger Weise manchmal mosaisches Gesetz und nicht Gottes Gesetz genannt) so sind das ewig gültige Prinzipien.
    Es gab aber auch Gesetze die nicht in Stein sondern auf Papier geschrieben waren.

    1. Zeremonialgesetze: (Opfer und Tempelgesetze) durch Christus erfüllt.

    2. Staatsgesetze und Rechtsordnungen wie Erbrecht, Ehe Sozialrecht, Unehrlichkeit beim Handel…
    Diese Gesetze bestimmten das Staatswesen Israels in dessen grenzen wir nicht mehr wohnen.

    3. Heiligkeitsgesetze beinhaltend Hygieneverordnungen und Ernährung. Gottes Volk soll heilig sein. Nicht nur im AT (3 Mo 19,2) sondern es wird im NT wiederholt (1 Petr. 2,9) und hat natürlich Gültigkeit. Hygiene ist allerdings heute auf einem weitaus höheren Standard als zur damaligen Zeit, weshalb wir sagen können, dass diese Verordnung seinen Zweck erfüllt haben aber zu unserer Zeit überflüssig geworden sind.
    Ernährungsgesetze sind zum gesundheitlichen Schutz des „heiligen“ Volkes deren Verordnungen ich, wie auch allgemein die STA nach wie vor als Gültig sehe und beachtet werden. Unreines dazugehörend unreine Tiere wie Schwein zu essen bezeichnet Gott als Greul.

    Zitat von "Heimo"

    Das ist erkennbar etwas anderes, als das oben geschriebene.


    Du solltest aufhören Gespenster zu sehen. Es ist 1:1 dasselbe wenn man schreibt, dass für jemanden das Gleiche heute noch geltend ist, oder ob für jemanden das Gleiche unwirksam geworden ist.

    Zitat von "Heimo"

    Nach der Bibel ist es aber so: Das "fleischliche Israel" war und ist dem gesamten mosaischen Gesetz unterworfen.


    Das Israel welches nicht Christus angenommen hat müsste zusätzlich die Zeremoniellen Gesetze halten. Dass auch sie sich noch an längst überholten Hygieneverordnungen halten, oder noch der Vernichtung der sieben kanaanäischen Völker nachgehen müssen (5Mo 7,1-6) wäre Unsinn.
    Und bei dem „fleischlichen Israel“ welche Christus kennen sehe ich keinen Grund warum für Sie andere Dinge gelten müssen als für uns. „Echte“ Christen sind heute das Israel im Geist….dazu gehören auch die rechten Juden.

    [bibel]Röm 2, 28,29
    Denn nicht der ist ein Jude, der es äußerlich ist; auch ist nicht das die Beschneidung, die äußerlich am Fleisch geschieht; sondern der ist ein Jude, der es innerlich ist, und [seine] Beschneidung [geschieht] am Herzen, im Geisti, nicht dem Buchstaben nach. Seine Anerkennung kommt nicht von Menschen, sondern von Gott.[/bibel]

    Für die Zukunft haben wir nichts zu befürchten, es sei denn, wir vergessen den Weg, den der Herr uns geführt und was er uns in der Vergangenheit gelehrt hat. (Ellen White, Life Sketches, 1915,)

  • Zitat von "Aaron"

    Darf ich mir das kopieren, Atze?


    Natürlich. Soweit ich weiß, darf alles was öffentlich im Internet schriftlich ist kopiert werden solange es Zitatangaben dazu gibt?
    Falls Dich dieses Thema rund um Verständnis von Gesetzen bzw. Gebote, Erklärungen zu christlichen Verhaltensweisen oder Bedeutung und Funktion des Gewissens näher interessiert habe ich zwei Buchempfehlungen. Ich habe einen Pastor damals nach der Predigt immer mit theologischen Fragen gelöchert, bis er mir seine eigenen Bücher empfahl, die mir sehr viel Verständnis in diesem Bezug sowie auch zu anderen schwierigen Bibelstellen gegeben haben. Er ist studierter Theologe und Pastor.

    Name: Harald Weigt
    Titel1: Verstehst du auch was du liest
    Titel2: So verhalte ich mich richtig
    Beides im Advent-Verlag erhältlich.

    Für die Zukunft haben wir nichts zu befürchten, es sei denn, wir vergessen den Weg, den der Herr uns geführt und was er uns in der Vergangenheit gelehrt hat. (Ellen White, Life Sketches, 1915,)

  • Vielen Dank, Atze.

    Verstehst du auch, was du liest, habe ich auch.
    Werde mal schauen, ob da auch was über Schattengesetze drinsteht.

    Danke dir noch mal. :)


    Aaron

    Ps

    Was das kopieren angeht, frage ich lieber.
    Wußte ja nicht ob es dir Recht ist.
    Was ich ja auch verstehen könnte.
    Immerhin wird heutzutage viel Mißbrauch getrieben mit Daten.