Das Thema "Krieg" in den Schriften von Ellen White

  • Hallo Community, ich war gestern etwas überrascht als ich auf ein Zeugnis von EGW gestoßen bin, Es geht um Kriegsfragen. Dem ist sie allerdings nicht negativ gestimmt, sondern positiv - Hier das Zitat:

    Zitat

    Gerade haben uns drei unserer verantwortlichen Mitarbeiter für einige Zeit verlassen, weil sie von der Regierung zu einer dreiwöchigen Wehrübung einberufen worden sind. Für unser Verlagswerk ist das ein harter Schlag, aber die Regierung richtet sich natürlich nicht nach unseren Wünschen. Von den Wehrpflichtigen wird einfach verlangt, daß sie ihren Dienst in der Armee tun oder an militärischen Übungen teilnehmen. Wir wissen es zu schätzen, wenn junge Männer sich auch in Uniform als zuverlässig, treu und ehrenwert erweisen. Sie haben sich diesen Dienst nicht ausgesucht, sondern haben sich nur den Gesetzen ihres Landes gefügt. Wir möchten ihnen Mut machen, sich überall, wo sie eingesetzt werden, auch als treue „Soldaten des Kreuzes Christi“ zu erweisen. Wir beten darum, daß Gottes Engel diese jungen Männer begleiten und vor Versuchungen bewahren mögen. Manuskript 33, 1886 (Aus Basel, Schweiz, am 2. September 1886 geschrieben) auch als treue „Soldaten des Kreuzes Christi“ zu erweisen {FG2 344.1


    "auch als treue „Soldaten des Kreuzes Christi“ zu erweisen".
    "Wir wissen es zu schätzen,"
    Das verzerrt mein Bild doch sehr von Ellen White. Kann das ein Fehler sein??


    In einem anderen Zitat schreibt sie jedoch ganz klar

    Zitat

    „Es wurde mir gezeigt, dass das Volk Gottes, welches sein besonderer Schatz ist, nicht in diesen verwickelten Krieg eintreten kann,denn dies widerspricht jedem Grundsatz ihres Glaubens. In der Armee können sie nicht der Wahrheit und gleichzeitig den Befehlen ihrer Offiziere gehorchen. Es würde die seine fortgesetzte Verletzung ihres Gewissens sein. Weltlich gesinnte Menschen werden von weltlichen Prinzipien geleitet. Sie können keine anderen würdigen. Weltliche Politik und öffentliche Meinung bilden die Grundsätze ihres Handelns, die sie beherrschen und leiten, das Rechte zu tun. Aber Gottes Volk kann nicht von diesen Motiven beherrscht werden.. Die Zehn Gebote Gottes sind der Grundstein aller gerechten und guten Gesetze. Diejenigen, welche Gottes Gebote lieben, werden sich jedem Gesetz des Landes unterwerfen. Doch, wenn die Befehle so sind, dass sie einen Gegensatz zu Gottes Geboten bilden, ist die einzige Frage, welche erledigt werden muss: ‚Sollen wir Gott oder Menschen gehorchen.“Zeugnisse für die Gemeinde, Bd. 5, S.384; (engl. S. 361).

    Warnt Jesus uns nicht die Waffen beiseite zu legen, denn:[bibel] "...wer zum Schwert greift, soll durchs Schwert umkommen..."[/bibel]
    Ich würde das niee befürworten und ich denke auch nicht das Gott mich dafür als Übertreter der Gebote zur Verantwortung zieht.

    Einmal editiert, zuletzt von dazzafact (31. Juli 2013 um 14:35)

  • Mit treue „Soldaten des Kreuzes Christi“ meint Ellen White sicherlich nicht Soldaten im wortwörtlichen Sinne.
    Ich verstehe diesen Text so, dass sie damit Soldaten meint, deren Waffen geistliche sind. Ich verstehe das eher als Aufforderung an die jungen Männer, dass ihr geistlicher Kampf für das Kreuz Christi immer Vorrang haben muss. Was dies dann in einem tatsächlichen Kriegseinsatz bedeutet muss sich wohl jeder selber beantworten.

    • Offizieller Beitrag

    Zum Thema Kriegsdienst und Waffeneinsatz empfehle ich grundsätzlich folgende Themen durchzulesen, es sind viele gute Gedanken drin:

    Kriegsdienstverweigerung

    Militärdienst ?! Ja oder Nein?


    Ellen White sagt in dem Text nichts anderes als Johannes zu einem Soldaten folgendes sagt:

    Lk 3/7 Er sprach nun zu den Volksmengen, die hinausgingen, um von ihm getauft zu werden: Otternbrut! Wer hat euch gewiesen, dem kommenden Zorn zu entfliehen? 3/8 Bringt nun der Buße würdige Früchte; und beginnt nicht, bei euch selbst zu sagen: Wir haben Abraham zum Vater. Denn ich sage euch, daß Gott dem Abraham aus diesen Steinen Kinder zu erwecken vermag. 3/9 Schon ist aber die Axt an die Wurzel der Bäume gelegt, jeder Baum nun, der nicht gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen. 3/10 Und die Volksmengen fragten ihn und sprachen: Was sollen wir denn tun? 3/11 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Wer zwei Unterkleider hat, teile dem mit, der keines hat; und wer Speise hat, tue ebenso. 3/12 Es kamen aber auch Zöllner, um getauft zu werden; und sie sprachen zu ihm: Lehrer, was sollen wir tun? 3/13 Er aber sprach zu ihnen: Fordert nicht mehr, als euch bestimmt ist. 3/14 Es fragten ihn aber auch Kriegsleute und sprachen: Und wir, was sollen wir tun? Und er sprach zu ihnen: Tut niemand Gewalt, und erpreßt niemanden, und begnügt euch mit eurem Sold.

    Johannes spricht hier aus meiner Sicht inspiriert und er stellt fest, dass Kriegsleute zur damaligen Zeit in ihrem Beruf, der nunmal notwendig war, folgende Regeln einhalten sollten:

    -) Tut niemand Gewalt - sehe ich als einen Aufruf dazu die Waffengewalt, die Soldaten nun mal haben, nicht auszunutzen um jemanden zu unterdrücken, Frauen zu vergewaltigen, ... alles was halt auch heute als Kriegsverbrechen gilt.

    -) erpresst niemanden - versteht sich von selbst

    -) begnügt euch mit eurem Sold - keine Plünderungen, Raubzüge, usw.

    Johannes regelt also den Soldatendienst, er verbietet ihn nicht und verurteilt nicht.


    Jesu Aussage, dass derjenige, der zur Waffe greift, auch dadurch umkommt sollte jedem eine Lehre sein. Jedoch ist hier aus meiner Sicht der private Waffengebrauch gemeint und nicht vordringlich der Waffengebrauch im Kriegsfall (Verteidigungsfall).
    Jesu Jünger waren bewaffnet...ohne dass er davon etwas wußte??? Wohl kaum. Jesus weist dem Schwert seinen Platz zu: "Stecke dein Schwert wieder an seinen Ort!" - er hätte auch sagen können: "Wirf es weg!" - hat er aber nicht. Daher haben auch Waffen (nicht jeder lebt in einem schönen Land in Europa und hat keine Angst um sein Leben) unter Umständen ihren Platz und ihre Berechtigung.
    Das sage ich als Pazifist und Waffengegner. Mir käme keine Waffe ins Haus.


    Und was Ellen White angeht. Es ist ein haushoher Unterschied zwischen einem Rat für Menschen, die ihre WehrPFLICHT erfüllen und dem Befürworten von Krieg. Die Bibel gebietet uns:

    Röm 13/1 Jede Seele unterwerfe sich den übergeordneten [staatlichen] Mächten; denn es ist keine [staatliche] Macht außer von Gott, und die bestehenden sind von Gott verordnet. 13/2 Wer sich daher der [staatlichen] Macht widersetzt, widersteht der Anordnung Gottes; die aber widerstehen, werden ein Urteil empfangen.

    und wenn dazu gehört, dass man seine Wehrpflicht abdient, dann soll es so sein. Nur soll niemand glauben, dass ihn die Waffe zu einem starken Mann macht, der alles darf - siehe Johannes.

  • Zitat

    tricky
    Röm 13/1 Jede Seele unterwerfe sich den übergeordneten [staatlichen] Mächten; denn es ist keine [staatliche] Macht außer von Gott, und die bestehenden sind von Gott verordnet. 13/2 Wer sich daher der [staatlichen] Macht widersetzt, widersteht der Anordnung Gottes; die aber widerstehen, werden ein Urteil empfangen.


    Naja, denkst du nicht eher man sollte sich den Gesetzen des Landes nur so weit beugen wie es dem Grundsätzen Gottes nicht widerspricht, prinzipiell könnte die Regierung deines Landes ja alles von dir fordern was gegen die Gebote verstößt (auch töten) und somit Gottes Gebote aushebeln - Wäre das nicht zu einfach?

  • Ellen White befürwortet hier den Krieg nicht. Sie schreibt ja deutlich, was sie gern gehabt hätte: Dass die jungen Männer im Verlag hätten bleiben können. Außerdem liegt es auf der Hand, dass "Soldaten des Kreuzes Christi" kein militärischer Begriff ist.

    • Offizieller Beitrag

    Naja, denkst du nicht eher man sollte sich den Gesetzen des Landes nur so weit beugen wie es dem Grundsätzen Gottes nicht widerspricht, prinzipiell könnte die Regierung deines Landes ja alles von dir fordern was gegen die Gebote verstößt (auch töten) und somit Gottes Gebote aushebeln - Wäre das nicht zu einfach?

    Ich bin generell der Ansicht, dass das Gebot nicht das Töten allgemein, sondern das Morden verbietet. Und natürlich muss man Gottes Geboten mehr gehorchen als den Menschen, das ist klar.
    In der Bibel gibt es aber zig Beispiele, wo Gott dazu aufruft Menschen im Krieg zu töten, ja sogar ganze Völker auszurotten. Deshalb steht der Kriegsdienst nicht generell dem Willen Gottes entgegen, siehe David, siehe Josua, siehe Mose, ...
    Für heute meine ich, dass man mit gutem Gewissen lediglich im Verteidigungsfall zur Waffe greifen soll.

    dazzafact - mach dir mal die Mühe und kommentiere die Beispiele in der Bibel, wo Kriegsdienst und Gottes Aufruf zum Töten von gerichtsreifen Ungläubigen thematisiert wird. Es würde mich interessieren, ob du zu einem anderen Schluß kommst.

  • Naja, denkst du nicht eher man sollte sich den Gesetzen des Landes nur so weit beugen wie es dem Grundsätzen Gottes nicht widerspricht, prinzipiell könnte die Regierung deines Landes ja alles von dir fordern was gegen die Gebote verstößt (auch töten) und somit Gottes Gebote aushebeln - Wäre das nicht zu einfach?


    Da hast du Recht! Das wäre zu einfach. Denn die Bibel sagt auch: Wir müssen Gott mehr gehorchen als den Menschen. Daher sehe ich den Gehorsam dem Staat gegenüber als Relativ.

    Ich denke, wir sollten hier am Boden der Tatsachen bleiben. Und die sind nun mal so, dass Adventisten verschiedene Ansichten haben und auch ein verschieden stark ausgeprägtes Gewissen.

    Ebenfalls finde ich es nicht ganz ok, Ellen White da etwas zu unterjubeln, wie sie etwas gemeint haben könnte. Tatsache scheint zu sein, dass sie die Wehrdienstübung nicht als Negativ gesehen hat, als sie das schrieb, was du, dazzafact hier zitiert hast. Sie spricht in diesen Schreiben nicht an, dass die Wehrpflicht eventuell für einen Diener Gottes falsch sein könnte. Im Gegenteil. So ist es eben. Wir brauchen ihr Ellen White nicht glorifizieren. Vielleicht hat sie ihre Ansicht später geändert. Denn diese beiden Schreiben sind nicht wirklich in Harmonie.
    Und war es nicht wirklich so, dass Adventisten den Staat in Sachen unterstützt haben, die mit Christlich und Gottes Willen nichts mehr zu tun haben? Bis hin zum zweiten Weltkrieg (In Deutschland und Österreich)?

    Wenn wir dem Staat in jeder Hinsicht uneingeschränkt gehorchen, müssten wir Wehrdienst, Homoehe, und vieles mehr einfach akzeptieren und ermöglichen. Jeder soll und wird für sich und vor Gott entscheiden, wie er tun mag. Wobei wir auch bedenken müssen, dass Theorie und Praxis oft weit auseinander klaffen. Wir reden sehr leicht über Situationen, denen wir nicht ausgeliefert sind.

    Uns bleibt eigentlich nur, Gott zu bitten, dass wir in solch heiklen Situationen von IHM geführt und geleitet werden. Gottes Weisheit, Unterscheidungsvermögen, die Bibel und unser Gewissen wird uns helfen, rechte Entscheidungen im rechten Moment zu treffen.

    Meine persönliche Ansicht:

    Man kann von der Bibel nicht 1:1 ableiten, ob Wehrdienst biblisch richtig oder falsch ist. Ich bin mir auch nicht sicher, ob es sinnvoll bzw. biblisch und christlich ist, wenn wir z.b. Sanitätsdienst befürworten. Denn einerseits schickt man die Menschen in den Krieg und in den Tod, andererseits versucht man sie wieder so weit genesen zu lassen, dass man sie wieder an die Front schicken kann? Mag übertrieben klingen. Sind aber sicher der Überlegung wert.

    ***

  • In der Bibel gibt es aber zig Beispiele, wo Gott dazu aufruft Menschen im Krieg zu töten, ja sogar ganze Völker auszurotten. Deshalb steht der Kriegsdienst nicht generell dem Willen Gottes entgegen, siehe David, siehe Josua, siehe Mose, ...
    Für heute meine ich, dass man mit gutem Gewissen lediglich im Verteidigungsfall zur Waffe greifen soll.

    Ich bin mir da nicht sicher, ob es richtig ist, Gottes Krieg - den ich zwar auch nicht verstehe - mit Kriege zu vergleichen, die von Menschen angezettelt werden. Mit den Unmöglichsten Gründen.

    Machen wir uns da nicht ein bisschen zu Gott? Zumindest huldigen wir diese Götter, die den Krieg anzetteln, wenn wir ihnen gehorsam dienen, oder?

    ***

  • Wir brauchen ihr Ellen White nicht glorifizieren. Vielleicht hat sie ihre Ansicht später geändert.

    Ellen White hat aber direkte Eingebungen bekommen von Gott

    Zitat

    Es wurde mir gezeigt, dass das Volk Gottes, welches sein besonderer Schatz ist, nichtin diesen verwickelten Krieg eintreten kann,denn dies widerspricht jedem Grundsatz ihres Glaubens.In der Armee können sie nicht der Wahrheit und gleichzeitig den Befehlen ihrer Offiziere gehorchen. Es würde die seine fortgesetzte Verletzung ihres Gewissens sein. Weltlich gesinnte Menschen werden von weltlichen Prinzipien geleitet. Sie können keine anderen würdigen. Weltliche Politik und öffentliche Meinung bilden die Grundsätze ihres Handelns, die sie beherrschen und leiten, das Rechte zu tun. Aber Gottes Volk kann nicht von diesen Motiven beherrscht werden.. Die Zehn Gebote Gottes sind der Grundstein aller gerechten und guten Gesetze. Diejenigen, welche Gottes Gebote lieben, werden sich jedem Gesetz des Landes unterwerfen. Doch, wenn die Befehle so sind, dass sie einen Gegensatz zu Gottes Geboten bilden, ist die einzige Frage, welche erledigt werden muss: ‚Sollen wir Gott oder Menschen gehorchen.“Zeugnisse für die Gemeinde, Bd. 5, S.384; (engl. S. 361).

    Einmal editiert, zuletzt von HeimoW (31. Juli 2013 um 20:26)

  • Ich bin generell der Ansicht, dass das Gebot nicht das Töten allgemein, sondern das Morden verbietet. Und natürlich muss man Gottes Geboten mehr gehorchen als den Menschen, das ist klar.
    In der Bibel gibt es aber zig Beispiele, wo Gott dazu aufruft Menschen im Krieg zu töten, ja sogar ganze Völker auszurotten. Deshalb steht der Kriegsdienst nicht generell dem Willen Gottes entgegen, siehe David, siehe Josua, siehe Mose, ...
    Für heute meine ich, dass man mit gutem Gewissen lediglich im Verteidigungsfall zur Waffe greifen soll.

    dazzafact - mach dir mal die Mühe und kommentiere die Beispiele in der Bibel, wo Kriegsdienst und Gottes Aufruf zum Töten von gerichtsreifen Ungläubigen thematisiert wird. Es würde mich interessieren, ob du zu einem anderen Schluß kommst.

    Ok, aber welche Kriege sind heutzutage noch wirklich Kriege die von Gott geführt werden?
    Wer kann mit Gewissheit sagen das der 2Weltkrieg von Gott war, indem auch viele Treue Christen aus Ihren Gemeinde ausgeschlossen wurden, aufgrund der Verweigerung des Kriegdienstes?

  • Ellen White hat aber direkte Eingebungen bekommen von Gott:

    Sie hatte aber auch eigene persönliche Ansichten, die sie später revidieren musste oder auf Grund ihres besseren Verständnisses eben revidierte. Sie hat z.b. den Sabbat erst später akzeptiert oder erkannt. In Gesundheitsangelegenheiten musste sie sich korrigieren ...

    Ich kann nur spekulieren, weil ich nicht Ellen White bin und ihr auch nicht in den "Mund legen" will, dass sie etwas so oder so gemeint hat, weil es mir eventuell so besser gefallen würde. Wir wissen nicht, was genau sie gemeint hat, wenn sie etwas eben nicht so genau aufgeschrieben hat. Spekulieren ist nicht so meines. Da ist ein Irren schon sehr leicht möglich und man baut auf etwas auf, was vielleicht gar nicht so gemeint war, wie man meinte! Ein Gebäude auf Sand gebaut ...

    Es gibt eben Dinge/Aussagen von Menschen, Gläubigen, Propheten im Glaubensleben, die man nicht wirklich versteht. Dann halte ich es eben so, wie ich die Bibel (unter Gebet) verstehe und bitte Gott um Korrektur, falls ich in meiner derzeitigen Ansicht irre.

    ***

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Sie hatte aber auch eigene persönliche Ansichten, die sie später revidieren musste oder auf Grund ihres besseren Verständnisses eben revidierte. Sie hat z.b. den Sabbat erst später akzeptiert oder erkannt. In Gesundheitsangelegenheiten musste sie sich korrigieren ...

    Persönliche Ansichten hat sie revidiert. Ob sie Gottes Visionen revidiert hat - ich kenne keinen einzigen Fall.

    • Offizieller Beitrag

    Ok, aber welche Kriege sind heutzutage noch wirklich Kriege die von Gott geführt werden?

    Aus meiner Sicht: keine.

    Deshalb habe ich ja geschrieben:

    Zitat von tricky

    Für heute meine ich, dass man mit gutem Gewissen lediglich im Verteidigungsfall zur Waffe greifen soll.

    Ich würde niemanden verurteilen, der sich zur Verteidigung auch wehrt. Das gilt für den persönlichen Fall genauso wie für den staatlichen Ernstfall, dass jemand dein Heimatland angreift.


    Wer kann mit Gewissheit sagen das der 2Weltkrieg von Gott war, indem auch viele Treue Christen aus Ihren Gemeinde ausgeschlossen wurden, aufgrund der Verweigerung des Kriegdienstes?

    Wer hat denn so einen Schwachsinn behauptet, dass der 2. Weltkrieg von Gott war???
    Wenn man von einem diktatorischen Regime in einen Angriffskrieg (gegen Frankreich, gegen Polen, gegen Rußland, ...) geschickt wird, dann spricht alles dagegen diesem Befehl zu folgen.

    Aber auf der anderen Seite, wenn feindliche Soldaten kommen und du auf der Flucht gestellt wirst und es darauf ankommt deine Frau und deine Kinder vor der Vergewaltigung und vor dem KZ zu schützen...wer will es einem verübeln, wenn man sich da wehrt?


    Zitat von Nachtperle

    Ich bin mir da nicht sicher, ob es richtig ist, Gottes Krieg - den ich zwar auch nicht verstehe - mit Kriege zu vergleichen, die von Menschen angezettelt werden. Mit den Unmöglichsten Gründen.

    Da gilt es aus meiner Sicht dann Widerstand zu leisten. Wenn ein Krieg angezettelt wird, aus welchen Gründen auch immer, der dir befiehlt in ein anderes Land zu gehen und dort Menschen umzubringen, dann lauft man am besten so schnell man kann weg. Da würde ich "lieber" als Deserteur sterben.

  • Persönliche Ansichten hat sie revidiert.

    Genau nichts anderes habe ich gesagt!

    Wonach richtest du dich beim Unterscheiden, ob sie etwas als persönliche Meinung sagte, und was von Gott kommt? Ein "hat sie gemeint" scheint nicht sehr präziese zu sein und liegt in dem Bereich: "Kann sein, muss aber nicht"

    Wo würdest du diese ihre Aussage einordnen, die dazzafact ganz am Anfang brachte? Und wie belegst du deine Erklärung? Hier nochmal diese Whiteaussage:

    Zitat

    Gerade haben uns drei unserer verantwortlichen Mitarbeiter für einige Zeit verlassen, weil sie von der Regierung zu einer dreiwöchigen Wehrübung einberufen worden sind. Für unser Verlagswerk ist das ein harter Schlag, aber die Regierung richtet sich natürlich nicht nach unseren Wünschen. Von den Wehrpflichtigen wird einfach verlangt, daß sie ihren Dienst in der Armee tun oder an militärischen Übungen teilnehmen. Wir wissen es zu schätzen, wenn junge Männer sich auch in Uniform als zuverlässig, treu und ehrenwert erweisen. Sie haben sich diesen Dienst nicht ausgesucht, sondern haben sich nur den Gesetzen ihres Landes gefügt. Wir möchten ihnen Mut machen, sich überall, wo sie eingesetzt werden, auch als treue „Soldaten des Kreuzes Christi“ zu erweisen. Wir beten darum, daß Gottes Engel diese jungen Männer begleiten und vor Versuchungen bewahren mögen. Manuskript 33, 1886 (Aus Basel, Schweiz, am 2. September 1886 geschrieben) auch als treue „Soldaten des Kreuzes Christi“ zu erweisen {FG2 344.1

    Diese Aussage wirkt nicht grad Ablehnend dem Wehrdienst gegenüber.


    Zitat

    Ob sie Gottes Visionen revidiert hat - ich kenne keinen einzigen Fall.

    Ich kann das nicht beurteilen. Weil ich nicht weiß, wann immer sie persönliche Ansichten mitteilte und wann diese Mitteilungen von Gott kamen. Wenn jedenfalls ein Widerspruch in ihren Aussagen vorhanden ist, wie eben im ersten Beitrag hier im Thread, dann muss zumindest eine davon persönlich sein, weil sich göttliche nicht so widersprechen würden. Es bleibt uns zu raten, was wann der Fall war! Oder man weicht auf die Aussagen der Bibel aus. :S

    ***

  • Da gilt es aus meiner Sicht dann Widerstand zu leisten. Wenn ein Krieg angezettelt wird, aus welchen Gründen auch immer, der dir befiehlt in ein anderes Land zu gehen und dort Menschen umzubringen, dann lauft man am besten so schnell man kann weg. Da würde ich "lieber" als Deserteur sterben.

    Sehe ich auch so. Weil ich mit Menschenleben auf dem Gewissen haben nicht leben möchte. Allerdings ist das eine rein theoretische Vorstellung. Ich hoffe, ich komme nie in die Verlegenheit so etwas tatsächlich entscheiden zu müssen.

  • Und wie 2003 eigentlich die Sicht Eurer US-amerikanischen Glaubensgeschwister zum Irak-Krieg?

    Na ja, ein von Gott geführter und befohlener Krieg war das sicher nicht. Und ein Glaubenskrieg nur insofern, weil man glaubte dass ...

    Wie sich der einzelne Gläubige zum Kriegsdienst entscheidet, muss er selbst nur er alleine vor Gott verantworten. Das heißt aber nicht, dass DIE Adventisten ...

    ***

  • Hallo Community, ich war gestern etwas überrascht als ich auf ein Zeugnis von EGW gestoßen bin, Es geht um Kriegsfragen. Dem ist sie allerdings nicht negativ gestimmt, sondern positiv - Hier das Zitat:
    Zitat
    Gerade haben uns drei unserer verantwortlichen Mitarbeiter für einige Zeit verlassen, weil sie von der Regierung zu einer dreiwöchigen Wehrübung einberufen worden sind. Für unser Verlagswerk ist das ein harter Schlag, aber die Regierung richtet sich natürlich nicht nach unseren Wünschen. Von den Wehrpflichtigen wird einfach verlangt, daß sie ihren Dienst in der Armee tun oder an militärischen Übungen teilnehmen. Wir wissen es zu schätzen, wenn junge Männer sich auch in Uniform als zuverlässig, treu und ehrenwert erweisen. Sie haben sich diesen Dienst nicht ausgesucht, sondern haben sich nur den Gesetzen ihres Landes gefügt. Wir möchten ihnen Mut machen, sich überall, wo sie eingesetzt werden, auch als treue „Soldaten des Kreuzes Christi“ zu erweisen. Wir beten darum, daß Gottes Engel diese jungen Männer begleiten und vor Versuchungen bewahren mögen. Manuskript 33, 1886 (Aus Basel, Schweiz, am 2. September 1886 geschrieben) auch als treue „Soldaten des Kreuzes Christi“ zu erweisen {FG2 344.1

    eigentlich hat der Text gar nichts mit der Kriegs frage zu tun dar die beiden nur zu einer WerÜbung( Manöver) gehen wo gewöhnlich niemand umkommt dar dort nur das verhalten in falle eines Krieges Trainiert wird

    Ich mochte nur mit ungetrübten blick die Wahrheit sehen

    Ashitaka

    Prinzessin Mononoke

  • Natürlich sollte es heißen:

    Und wie war 2003 eigentlich die Sicht Eurer US-amerikanischen Glaubensgeschwister zum Irak-Krieg?

    Trotz meiner eigenen Meinung sehe ich die Frage als eine Entscheidung des persönlichen Gewissens. Ich möchte darüber nicht urteilen.

    Das ist Dir und selbstverständlich jedem anderen unbenommen. Dennoch haben sich damals die großen christlichen Kirchen in Europa, allen voran die römisch-katholische Kirche mit ihrem damaligen Papst, sehr eindeutig positioniert. Sie sind dafür in den USA ziemlich übel angegriffen worden.