Welche Weltanschauung ist die richtige ?

  • Bei all den Weltanschauungen, die ich bisher studiert habe, vom Marxismus-Leninismus über den Buddhismus hin zum Atheismus muss ich sagen, dass das Evangelium von Jesus Christus mich am meisten anspricht und überzeugt, auch wenn ich Überlegungen zum Sozialismus sehr vielsprechend finde, was die Zukunft der globalen Menscheit mit ihrer zunehmenden Wasserknappheit und Hungersnot angeht.

    Jesus Christus überzeugt mich. Im Kommunismus bin ich nur ein Arbeiter im Ameisenhaufen, der einzelne ist egal, hauptsache die Masse des Proletariats funktioniert wie sie soll. Bei Jesus Christus bin ich als einzelner auch unter Milliarden von anderen Menschen unendlich wichtig und wertvoll und wertgeschätzt trotz meiner Fehler, Schwächen und Mängel. Ich kann mich in Gott hineinfallen lassen, denn er fängt mich auf. Mit Gott habe ich diese Welt, die zum Untergang bestimmt ist, überwunden. Das Böse ist besiegt. Ich kann trotz allem hoffnungsvoll in die Zukunft blicken.

  • Da hast du schon Recht, nur in Jesus Christus gibt es ewiges Leben.
    Es gibt keine andere Weltanschauung die eine "Berechtigung" hat (eigentlich).
    Das Christentum ist und bleibt das erste und das letzte Blatt der Hoffnung im Buch des Lebens.

    Kein Allah,Budda,Konfuzius oder Sonstige habe eine wahre Antwort auf die Frage des Sinns im Leben.

    Vor Gott sind alle Menschen gleich.

  • Hi

    Ich muss ehrlich gestehen, dass ich in fast allen Weltanschauungen ganz tolle Sache finde. Beim Buddhismus ist dies Beispielsweise der Respekt, mit dem man anderen Menschen begegnet, es ist auch die Friedfertigkeit die mich an dieser Religion bewundert. Man könnte nun alle Weltanschauungen aufzählen und überall würde ich etwas Gutes finden. Es gibt für mich aber nur eine Anschauung die für mich alles in sich vereint und das ist das Leben Jesu, der uns vorgelebt hat, wie wir mit uns, unserern Mitmenschen und mit Gott umgehen sollen.

    Liebe Grüsse
    DonDomi

    • Offizieller Beitrag

    Kein Allah,Budda,Konfuzius oder Sonstige habe eine wahre Antwort auf die Frage des Sinns im Leben.

    Jedenfalls nicht für den, der wirklich an Christus glaubt. Für andere schon, denn sonst gäbe es keine Anhänger dieser Weltanschauungen und nicht sogar Konvertiten vom Christentum in alle dieser genannten heidnischen Religionen.
    Es ist nicht so trivial wie Du das gerne hättest... Leider.
    .

  • In Südamerika beispielsweise beschwert man sich über das allzu aggressive Missionieren christlicher Kirchen z.B. aus den USA wie die christliche Gemeinschaft der New Tribes Mission (http://de.wikipedia.org/wiki/New_Tribes_Mission). Man will unter anderem den Yanomami-Indianern des Amazonasregenwaldes unbedingt die Frohe Botschaft des Evangeliums von Jesus Christus verkünden und zerstört dadurch deren Weltanschauung und Kultur. Bereits Alexander von Humboldt, der 89jährig im Mai 1859 verstarb hatte sich bereits erbost über die Mission der Katholischen Kirche in Südamerika beschwert, weil diese den Eingeborenen die Kultur wegnahm, was eine Verletzung der Menschenwürde und der Menschenrechte darstellt.

    Wie wäre jesus Christus mit den Yanomami-Indianer umgegangen ? Hätte er mit Gewalt und aggressiv sein Evagelium verkündet oder hätte er die Kultur der Eingeborenen respektiert, nicht eingegriffen und sich ergänzend als Erlöser angeboten ? Bestimmt wären die Yanomami-Indianer mit ihren Schamanen aus der Sicht von Jesus Christus nicht von Gott verstossen gewesen und hätten als verloren gegolten. Nein, Gott sie in ihrer ethnologischen Andersartigkeit akzeptiert und angenommen.

  • Welche Weltanschauung ist die richtige ?

    Klar doch - meine - welche denn sonst! :)) :thumbup::laugh1:

    Einerseits ist diese Antwort nicht ganz ernst gemeint andererseits stellt sie den kern der Wahrheit dar, die jeder selbst manchmal bewußt aber meistens unbewußt praktiziert!

    • Offizieller Beitrag

    ... Bestimmt wären die Yanomami-Indianer mit ihren Schamanen aus der Sicht von Jesus Christus nicht von Gott verstossen gewesen und hätten als verloren gegolten. Nein, Gott sie in ihrer ethnologischen Andersartigkeit akzeptiert und angenommen.

    Worauf stützt Du Dein Zuversicht?
    Nirgendwo finde ich in der Heiligen Schrift die Idee dass Gott Götzendienst und Schamanentum "akzeptiert und annimmt"!
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  • Bestimmt wären die Yanomami-Indianer mit ihren Schamanen aus der Sicht von Jesus Christus nicht von Gott verstossen gewesen und hätten als verloren gegolten. Nein, Gott sie in ihrer ethnologischen Andersartigkeit akzeptiert und angenommen.

    In einem anderen Thread hier wurde mir erklärt, dass Gott niemanden verurteilen wird, wenn er die Wahrheit schlichtweg nicht wusste oder erkannt hat (so zumindest habe ich es verstanden). Und ich denke auch, dass das so ist. Daher wirst du bestimmt recht haben, dass Gott die Yanomani mit ihren Schamanen nicht verstossen würde und ihre "ethnologische Andersartigkeit" akzeptiert.

    Andererseits haben bereits Paulus und die anderen frühen Apostel Kulturen und ethnologische Andersartigkeiten bei ihren Missionsbemühungen zerstört, im griechisch domnierten Vorderasien, in Ägypten und auch im römischen Zentrum. Später haben Missionare die ethnologischen Andersartigkeiten der gallischen, der germanischen Stämme oder der Völker in Russland zerstört. Wäre es besser gewesen, sie hätten das nicht getan? Hätten sie ihren Missionsbefehl nicht ganz so ernst nehmen sollen? Sollte man heutzutage lieber nicht mehr missionieren? Zugegeben, irgendwie hätte es auch für mich seinen Reiz, wenn man wie im Terrarium einige Völker so sein lässt wie sie sind. Aber ich glaube, das verstösst irgendwie völlig gegen die christliche Auffassung.

  • Wenn Mission liberal und mit Zugang zu Bildung verbunden ist, ist sie in meinen Augen nicht der ausschlaggebende Faktor wenn es um die Auslöschung von verschiedenen Kulturidentitäten geht. In der Vergangenheit, war oft das Gegenteil der Fall, allerdings ging es fast immer gleichzeitig auch um politische, imperialistische Ziele.
    In der Gegenwart ist die Kultur in den Industrienationen ein viel stärkerer Faktor.
    Naturvölker und viele kleine Kulturen gehen an unserem industrialisierten und von Konsum bestimmten Lebensstil zugrunde. Kulturen in denen Besitz und Konsum früher nur ein geringer Teil im Leben war, wollen auch plötzlich einen anderen Lebensstil, nur wenige bleiben der früheren Kulturidentität treu und sterben nach und nach aus.
    Die Mission hat meiner Meinung nach heutzutage nur noch einen sehr geringen Einfluss und wird in der Regel auch nicht "aggressiv" durchgeführt.

    Einmal editiert, zuletzt von HeimoW (26. Juli 2013 um 22:49)

  • Missionare haben sehr häufig weit mehr als ihren Gklauben transportiert wenn sie zuvorn nicht ihre Kultur reflektiert hatten!
    Wo aber diese Reflektion erfolgt kann das Evangelium wirklich auf seinen elementaren Kern reduziert werden ohne massive Seiteneffekte auf die Kulturen auszuüben.

    Außerdem sind Kulturen nicht generell wertfrei oder gut - auch unsere Kultur nicht!
    Angst besetzte Kontrolle in von (machtgeilen) Schamanen (oder Priestern) kontroliierten Gesellschaften ist sicherlich nicht ernstahft als Schützenswert anzusehen!
    Jesu Art zu Führen, zu Bilden und zu Befreien sieht jedenfalls deutlich anders aus.
    Und genau das steht auch im gegensatz zu den Grundmustern unserer Kultur und Kirchen (frommen Gesellschaften). Nicht umsonst war es die Elite der Frommen seiner zeitgenossen, die seinen Tod beschlossen haben und ihn ans messer lieferten.

  • Nach meinen Beobachtungen ist die offizielle europäische Weltanschauung des 21. Jahrhunderts atheistisch. Insbesondere die manipulativen Massenmedien, die ohnehin schon von Werbespots, Einschaltquoten und Dauerverkaufssendungen geprägt sind, vermeiden nahezu um jeden Preis auch nur ansatzweise den Verdacht aufkommen zu lassen, Gott könne der Schöpfer sein. Wer an Gott als Schöpfer glaubt wird milde belächelt, wenn er Glück hat. Diese Tendenz verstärkt sich noch im Laufe des 21. Jahrhunderts in Europa in Verbindung mit allmählich zunehmendem Egozentrismus und Hedonismus als allgemein akzeptierter "Lebenssinn". Wer an Gott glaubt, wird verlacht, gilt gar als "Sektierer" oder "Fundamentalist". Es wird schwieriger werden, sich als Christ "zu outen". Als Christ lass ich mich aber von den Strömungen der derzeit aktuellen Weltanschauungen nicht beeinflussen, auch auf die Gefahr hin als "ewig Gestriger" oder "Erzkonservativer" zu gelten. Wer zu Jesus Christus steht "eckt" an. Jesus Christus ist für die derzeit derzeit herrschende Weltanschauung Europas zunehmend eine Provokation.

  • Nach meinen Beobachtungen ist die offizielle europäische Weltanschauung des 21. Jahrhunderts atheistisch. Insbesondere die manipulativen Massenmedien, die ohnehin schon von Werbespots, Einschaltquoten und Dauerverkaufssendungen geprägt sind, vermeiden nahezu um jeden Preis auch nur ansatzweise den Verdacht aufkommen zu lassen, Gott könne der Schöpfer sein. Wer an Gott als Schöpfer glaubt wird milde belächelt, wenn er Glück hat. Diese Tendenz verstärkt sich noch im Laufe des 21. Jahrhunderts in Europa in Verbindung mit allmählich zunehmendem Egozentrismus und Hedonismus als allgemein akzeptierter "Lebenssinn". Wer an Gott glaubt, wird verlacht, gilt gar als "Sektierer" oder "Fundamentalist". Es wird schwieriger werden, sich als Christ "zu outen". Als Christ lass ich mich aber von den Strömungen der derzeit aktuellen Weltanschauungen nicht beeinflussen, auch auf die Gefahr hin als "ewig Gestriger" oder "Erzkonservativer" zu gelten. Wer zu Jesus Christus steht "eckt" an. Jesus Christus ist für die derzeit derzeit herrschende Weltanschauung Europas zunehmend eine Provokation.


    Ich weiß auch nicht, was viele Menschen dazu treibt, nur auf vorübergehende Befriedigung zu schauen und dabei aus den Augen zu verlieren, dass doch jeder sterben muss und dabei das ganze Leben in der Rückschau nichts wert gewesen ist. Das sind harte Worte und die kann man solchen Menschen nicht so direkt aufs Auge drücken, aber das ist die Wirklichkeit. Früher habe ich auch geglaubt, meine Unzufriedenheit durch den Kauf von teuren Gegenständen ausgleichen zu können, aber das war alles nur Einbildung. Jetzt könnten natürlich manche sagen, dass ich das nur sage, um mich damit hervorzutun, aber ähnlich wie in einem meiner Lieblingsbücher der Bibel, Prediger, jenes schon Salomo wusste, dass all der Reichtum, selbst wenn man sich daran erfreuen wollte, kein Glück bringt.

    "Ich tat große Dinge: Ich baute mir Häuser, ich pflanzte mir Weinberge, ich machte mir Gärten und Lustgärten und pflanzte allerlei fruchtbare Bäume hinein; ich machte mir Teiche, daraus zu bewässern den Wald der grünenden Bäume. Ich erwarb mir Knechte und Mägde und hatte auch Gesinde, im Hause geboren; ich hatte eine größere Habe an Rindern und Schafen als alle, die vor mir zu Jerusalem waren. Ich sammelte mir auch Silber und Gold und was Könige und Länder besitzen; ich beschaffte mir Sänger und Sängerinnen und die Wonne der Menschen, Frauen in Menge, und war größer als alle, die vor mir zu Jerusalem waren. Auch da blieb meine Weisheit bei mir. Und alles, was meine Augen wünschten, das gab ich ihnen und verwehrte meinem Herzen keine Freude, sodass es fröhlich war von aller meiner Mühe; und das war mein Teil von aller meiner Mühe. Als ich aber ansah alle meine Werke, die meine Hand getan hatte, und die Mühe, die ich gehabt hatte, siehe, da war es alles eitel und Haschen nach Wind und kein Gewinn unter der Sonne. " -Prediger 2,4-11

  • Nach meiner Erfahrung, haben Christen im Deutschland des frühen 21. Jahrhundert keine grossen Probleme zu erwarten wenn sie sich outen. Für mich ist ein Trend hin zu Atheismus und (christl.) Fundamentalismus zu erkennen.
    Was ich nicht erkennen kann, ist eine atheistische Propaganda von den Massenmedien. 10Veith2010, hast du Beispiele wo Atheismus in den Medien propagiert wird? Für mich scheint es so, dass die mediale Beschallung eher das Ziel hat Konsum zu steigern, als für oder gegen einen Gott zu argumentieren. Wenn religiöse Menschen, wie du schreibst, ob ihres Glaubens "belächelt werden", liegt das nach meiner Ansicht daran, dass ein gläubiger Mensch seinen eigenen Glauben nicht reflektiert betrachtet. Die Menschen suchen sich in ihren heiligen Schriften die Stellen heraus die ihnen gefallen, alles was nicht gefällt wird ignoriert, auf absurde Art interpretiert oder als nicht mehr gültig bewertet. Für mich persönlich sind die ethischen Werte die in der Bibel und anderen religiösen Schriften beschrieben werden, teilweise nicht annehmbar.

  • Für mich ist ein Trend hin zu Atheismus und (christl.) Fundamentalismus zu erkennen.

    Ich denke, "grosse Probleme" hat in unserer Gesellschaft niemand zu erwarten, wenn er sich als religiös outet. Es sei denn, dies wäre an der Kleidung erkennbar (ich denke da an häufige Zwischenfälle Juden betreffend). Trotzdem ist dein Beitrag ein guter Beleg dazu, wie die Beeinflussung durch die Massenmedien funktioniert. Begonnen hat dies mit der Auseinandersetzung mit dem Islam. Um in den Massenmedien die Auswirkungen des radikalen Islamismus kleinreden zu können, hat man sich in der öffentlichen Darstellung unausgesprochen darauf geeinigt, dass doch jede Gesellschaft, jede Religion ihre Extremisten hätte. Genauso wie es bei den Muslimen die Islamisten seien, seien das bei den Juden eben die Orthodoxen und bei den Christen die Fundamentalisten.

    Es ist leider das, was ich in den Köpfen der Gesellschaft (und eben in den Massenmedien) sehe: Das Gegenüber der normalen Atheisten sind die Konservativen (und da wird dann "Extremisten" gleich mitgedacht).

    Zitat

    Für mich persönlich sind die ethischen Werte die in der Bibel und anderen religiösen Schriften beschrieben werden, teilweise nicht annehmbar.

    Wonach ich persönlich suche, ist Gott zu erkennen. Womöglich sind uns die "ethischen Werte in der Bibel" oder sonstwo unbequem oder nicht annehmbar. Möglich, nur weiss ich nicht, ob das für Gott von Interesse ist, was du oder ich gerade nett oder nicht nett finden.

  • Ich denke, "grosse Probleme" hat in unserer Gesellschaft niemand zu erwarten, wenn er sich als religiös outet. Es sei denn, dies wäre an der Kleidung erkennbar (ich denke da an häufige Zwischenfälle Juden betreffend). Trotzdem ist dein Beitrag ein guter Beleg dazu, wie die Beeinflussung durch die Massenmedien funktioniert. Begonnen hat dies mit der Auseinandersetzung mit dem Islam. Um in den Massenmedien die Auswirkungen des radikalen Islamismus kleinreden zu können, hat man sich in der öffentlichen Darstellung unausgesprochen darauf geeinigt, dass doch jede Gesellschaft, jede Religion ihre Extremisten hätte. Genauso wie es bei den Muslimen die Islamisten seien, seien das bei den Juden eben die Orthodoxen und bei den Christen die Fundamentalisten Es ist leider das, was ich in den Köpfen der Gesellschaft (und eben in den Massenmedien) sehe: Das Gegenüber der normalen Atheisten sind die Konservativen (und da wird dann "Extremisten" gleich mitgedacht).

    Ja, es gibt und wird immer Zwischenfälle in einer Gesellschaft, wo jemand aufgrund seiner Ethnizität, seiner Religion, seiner Weltanschauung oder einfach aufgrund des Geschlechts diskriminiert wird. Dagegen gibt es in Deutschland zum Glück ein Grundgesetz und einen demokratisch gewählten Staatsapparat.
    Ich kann nicht verstehen das du in den Medien ein "kleinreden" des radikalen Islamismus beobachtest. Was ich feststelle ist auch eine sehr unausgewogene Berichterstattung, die aber den Islamismus eher zu etwas bösem stigmatisiert und nicht als eine Religion darstellt, die soviele unterschiedliche Auslegungen zulässt, wie es Menschen gibt die an sie glauben. Ich sehe Atheismus nicht als den Gegenpol von Fundamentalismus, für mich ist nicht belegbar ob es einen Gott gibt, ich entscheide mich nicht für oder gegen alle Götter, ich denke schlichtweg das es sie nicht gibt, ich habe eine evidenzbasierte Weltanschauung.

    Wonach ich persönlich suche, ist Gott zu erkennen. Womöglich sind uns die "ethischen Werte in der Bibel" oder sonstwo unbequem oder nicht annehmbar. Möglich, nur weiss ich nicht, ob das für Gott von Interesse ist, was du oder ich gerade nett oder nicht nett finden.

    Für mich stellt sich die Situation anders da. Ich war als Kind öfters in der Kirche, die Prediger dort haben fast immer von einem Gott der Liebe und Barmherzigkeit gepredigt. Als ich dann begann selber in der Bibel zu lesen offenbarte sich mir ein ganz anderes Gottestbild. In der Bibel ist die rede von einem Gott der Sklavenhaltung toleriert, der aufgrund Fehler die er selbst gemacht hat tausende von Menschen tötet, sich an Blutgeruch erfreut und ein grosser Narzizist ist. Ausserdem waren viele Interventionen, die Gott in seiner Allmacht und Allwissenheit gewählt hat, oft nicht sehr schlau (in meinen Augen) und zeugten oft auch nicht von Barmherzigkeit oder Liebe. Ja, das sind unbequeme Teile der Bibel die den mir gepredigten Gott plötzlich in einem sehr negativen Licht zeigten. Ich kann keinen Gott annehmen und anbeten, der sich nicht objektiv wahrnehmbar zu erkennen gibt und gleichzeitig eine für mich fragwürdige
    Weltanschauung hat

    Einmal editiert, zuletzt von dschohnny (27. Juli 2013 um 09:46)

  • für mich ist nicht belegbar ob es einen Gott gibt, ich entscheide mich nicht für oder gegen alle Götter, ich denke schlichtweg das es sie nicht gibt,

    Sorry dschohnny, irgendwie hatte ich übersehen, dass du im Augenblick auf dem Punkt bist, die Existenz Gottes oder anderer Götter generell anzuzweifeln. Dann argumentieren wir womöglich von ganz unterschiedlichen Standpunkten heraus.

    Als ich dann begann selber in der Bibel zu lesen offenbarte sich mir ein ganz anderes Gottestbild. In der Bibel ist die rede von einem Gott der Sklavenhaltung toleriert, der aufgrund Fehler die er selbst gemacht hat tausende von Menschen tötet, sich an Blutgeruch erfreut (...)

    Womöglich werden viele im Forum mit meiner Denkweise nicht einverstanden sein, aaaaber.... ich denke du tappst da in eine selbstgestellte Falle. Du gehst davon aus, dass jedes Wort in der Bibel von Gott authorisiert wurde. Ich denke vielmehr, dass in der Bibel hauptsächlich Menschen von ihren Erfahrungen mit Gott erzählt haben, sie Ihre Hoffnungen auf Gott projeziert haben, ihre Erfahrungen auf Gott hin interpretiert haben. Die Menschen erzählen in der Bibel sehr oft, wie sie sich Gott vorstellen. Wenn du nun ein von Menschen angerichtetes Blutbad, welches jene Menschen als gottgefällig oder gar von Gott selbst befohlen interpretiert angesehen haben, heute, tausende Jahre später als Gottes Willen hinnimmst, dann kommst du zu einem konfusen Gottesbild, zugegeben.

    Es gibt in der Bibel eindeutige Aussagen Gottes, authorisierte Aussagen von Menschen über Gott sowie sehr viele Texte mit Vorstellungen der Menschen von Gott. Ich denke, man muss schon ein bisschen kritischer hingucken, was da steht. Und nicht zuletzt bleibt das Gebet um herauszufinden, wo Gott zu uns spricht und was er von uns erwartet. Kein Grund, Gott generell die Existez abzusprechen.

  • Die marxistisch-leninistische Weltanschauung ist jene des wissenschaftlichen Atheismus basierend auf den naturwissenschaftlichen Erkenntnissen des 19. JAhrhunderts. Der Atheismus ist bei einem Marxisten so stark vertreten, dass dieser sogar das Urknallmodell ablehnt, weil dies auf einen Schöpfer hinweisen könnte.

    Das Problem ist, dass die Atheisten zwar behaupten, es gäbe Gott nicht, sie aber keineswegs wissen, wer oder was Gott ist.

    Selbst ein überzeugter Atheist, der genügend Fantasie hat und sich für Science Fiction interessiert, kann immer noch spekulieren, dass eine kollektive ausserirdische Intelligenz in der Lage ist, nach Milliarden Jahren der Entwicklung, sein Universum zu verlassen und sogar durch Einspeisung von "fine tuning"-Informationen und Informationen zur mathematischen Struktur ein neues massgeschneidertes Universum zu schaffen. Diese schöpferische Intelligenz, die beispielsweise unser Universum geschaffen hätte, wäre für uns wie Gott. Dennoch ist auch diese Spezies irgendwann geboren, geschaffen worden, hat einen kausalen Ursprung.

    Was also versteht man unter "Gott", "JAHWE" ? Gott ist eine Person, eine Intelligenz, ist nicht kausal verankerbar, ist nicht geschaffen worden, ist in Dimensionen zuhause, die sich unserem Verständnis entziehen selbst wenn wir die "Weltformel" finden oder die "M-Theorie" bestätigen sollten.

    Können wir Menschen jemals verstehen, was Gott verstehen kann ? Hat sich Gott zu dem, was Gott ist, in Milliarden von Jahren entwickelt ? Kann man Gott definieren ? Nein.

    Was also ist Gott ? Mit diesen Überlegungen kommt der Mensch nicht weiter. Also hat Gott die Initiative ergriffen und uns gezeigt, wer oder was Gott wirklich ist. Die Antwort kam von Gott zu uns, sonst wüssten wir nicht, wer oder was Gott ist.

    Die Antwort lautet: Jesus Christus. Dies wird vor allem durch die "Ich bin"-Worte des Jesus Christus deutlich:

    Joh 6,38 Denn ich bin vom Himmel gekommen, nicht damit ich meinen Willen tue, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.


    Joh 6,51 Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel gekommen ist. Wer von diesem Brot isst, der wird leben in Ewigkeit. Und dieses Brot ist mein Fleisch, das ich geben werde für das Leben der Welt.


    Joh 8,22 Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.


    Joh 8,23 Ihr seid von unten her, ich bin von oben her; ihr seid von dieser Welt, ich bin nicht von dieser Welt.


    Joh 8,58 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ehe Abraham wurde, bin ich.


    Joh 14,6 Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.

    Der Anspruch von Jesus Christus lautet: Ich bin die Wahrheit ! Die Wahrheit ist also eine Person.

    Einmal editiert, zuletzt von 10Veith2010 (2. September 2013 um 20:29)

  • Die einzig richtige Weltanschauung ist die ewig bleibende Weltanschauung ,das ist aber die Anschauung Gottes ,denn er ist der einzig ewig bleibende .
    Wenn der Mensch die richtige Weltanschauung erkennen will ,dann muß er den wahren Christus erkennen !

  • Für mich stellt sich die Situation anders da. Ich war als Kind öfters in der Kirche, die Prediger dort haben fast immer von einem Gott der Liebe und Barmherzigkeit gepredigt. Als ich dann begann selber in der Bibel zu lesen offenbarte sich mir ein ganz anderes Gottestbild. In der Bibel ist die rede von einem Gott der Sklavenhaltung toleriert, der aufgrund Fehler die er selbst gemacht hat tausende von Menschen tötet, sich an Blutgeruch erfreut und ein grosser Narzizist ist. Ausserdem waren viele Interventionen, die Gott in seiner Allmacht und Allwissenheit gewählt hat, oft nicht sehr schlau (in meinen Augen) und zeugten oft auch nicht von Barmherzigkeit oder Liebe. Ja, das sind unbequeme Teile der Bibel die den mir gepredigten Gott plötzlich in einem sehr negativen Licht zeigten. Ich kann keinen Gott annehmen und anbeten, der sich nicht objektiv wahrnehmbar zu erkennen gibt und gleichzeitig eine für mich fragwürdige
    Weltanschauung hat


    @dschonny: ich kann Dich ein Stück weit verstehen: Es ist das alte Problem der unterschiedlichen Gottesbilder im AT und im NT. Im AT erscheint Gott eher als "unbarmherzig streng" und allzu gerecht im NT sagt Jesus in der Bergpredigt: "Schlägt dir jemand auf die linke Wange, dann halte ihm auch die rechte hin".

    Im AT soll Israel auf Gottes Geheiß die "ungläubigen" Nachbarvölker mit Stumpf und Stiel ausrotten (neben den Männern auch Frauen und Kinder und sogar das Vieh), Leute, die am Sabbat Brennholz sammeln sollen gesteinigt werden, dagegen im NT wird die Frau, die frisch beim Ehebruch erwischt wird, laufen gelassen!

    Das sind krasse Unterschiede, die ich Dir leider auch nicht erklären kann - vielleicht wagt hier ja jemand einen Erklärungsversuch?

    Ich kenne auch Adventisten die genau an diesem Problem gescheitert sind und dadurch vom Glauben abgekommen sind.

    Ich werde demnächst einen Pastor meines Vertrauens genau mit diesem Problem "belästigen" - ich halte ihn für recht weise und freue mich auf spannende Gespräche...

  • Das sind krasse Unterschiede, die ich Dir leider auch nicht erklären kann - vielleicht wagt hier ja jemand einen Erklärungsversuch?


    Ja, ähm, ich versuch's mal :verschreckt:

    „Alles, was in den heiligen Schriften steht, ist von Gottes Geist eingegeben und verhilft dazu, den Willen Gottes zu erkennen, die eigene Schuld einzusehen, sich Gott wieder zuzuwenden und ein Leben zu führen, das ihm gefällt. So trägt es dazu bei, dass der Mensch, der sich Gott zur Verfügung gestellt hat, zu allem Guten fähig wird.”
    2. Timotheus 3,16.17

    Womöglich sollten Adventisten oder allgemein Christen überlegen, ob es möglich sein könnte, dass man grundsätzliche Aussagen der Bibel missinterpretiert. Ja, es gibt einige Stellen an der Menschen sagen, dass Gott selbst den Schreibern der Bibel die Worte eingegeben hat, dass es sich mit der Bibel selbst daher um Gottes eigene Botschaften handelt. In meinen Augen ist das eine grosse Vermessenheit. In solchen Aussagen, aber auch weit darüber hinaus haben Menschen geschrieben, wie sie sich Gott, sein Handeln und seine Wünsche vorstellen. Man sollte demütig anerkennen, dass hier Menschen geschrieben haben, und dass sie auch irren können. Die Schreiber der Bibel legen sehr gut dar, wie sich das Bild der Menschen von Gott über die Jahrhunderte gewandelt hat – von einem archaischen orientalischen Gottesbild hin zu einem stark hellenistischen Gottesverständnis. Bei den einen erscheint dieser Gott noch blutrünstig, dann wandelt er sich zu einem freundlichen Gott wie wir ihn heute verstehen. Daher: Gott irrt sicher nie – aber seine Schreiber waren Kinder ihrer Zeit und konnten irren.

    Und auch wir heutigen Schreiber sind Kinder unserer Zeit, und irren ganz schön oft. Alleine schon die Diskussionen in diesem Forum zeigen, dass auch der herbeigebetete Geist Gottes nicht zu eindeutigen Ergebnissen führt. Der Geist Gottes scheint manchmal Personen in ein und derselben Frage zu völlig entgegen gesetzten Positionen zu führen.

    Dieses Dogma, nach dem die Bibel das Wort Gottes und nicht das Wort vieler Menschen über Gott ist, verunsichert unnötig. Und bringt die Menschen dazu, die ganze Bibel als eine riesige Ansammlung von Paragraphen zu betrachten und ständig wie Juristen mit immer neuen individuellen Auslegungen und Auslegungssystematiken um sich zu werfen. Oder wie es ein anderer user hier einmal wörtlich meinte, dass er uns mit Bibelzitaten „zumüllen“ könne. Es ist so schrecklich unnötig.

    Gott ist, das weiss ich. Und er ist grösser als wir ihn uns vorzustellen vermögen. Ich spüre seine Anwesenheit, ich kann seine Wunder um mich herum sehen. Und ich sehe, dass Menschen Erfahrungen mit Gott machen. Natürlich kann man in der Bibel Gottes Wille erkennen. Gerade dort haben Menschen über Gott berichtet. Aber als Gesetzbuch darf man sie nicht missbrauchen.

    Ich sehe unser kleines menschliches Verständnis am Werk, wenn ich Sätze lese wie: „Denn die Hand Gottes machte einen sehr großen Schrecken mit Würgen in der ganzen Stadt. Und welche Leute nicht starben, die wurden geschlagen mit Beulen, daß das Geschrei der Stadt auf gen Himmel ging.“