Neues charismatisches Liederbuch? Welche Gefahren?

  • Dieses Wochende bekam ich das erste mal das neue Liederbuch in die Hände.... neugierig und erwartungsvoll blätterte ich darin. Was soll ich sagen? "Gekauft", gesehen, zurück gegeben! :verwirrt:

    - extrem weiches Papier => sehr schwer zu blättern, kurzlebig, Noten schimmern durch! Für einen Klavier oder Orgelspieler (oder auch andere Musiker) grässlich zu nutzen.

    - heller, kleiner Druck auf gelblichem Untergrung => schwer lesbar....(s.o.)

    Soviel nur zum Design und Handhabung.

    Schockierend für mich: - Lateinische Texte und/oder Zeremonienvorschläge aus der Katholischen Kirche. Weiter viel Charismatik, Teize, und einiges mehr ....


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  • Habe es am Wochenende jetzt auch live gesehen + in der Hand gehabt.

    Fazit:
    o) Ein breiter Mix aus älteren und neueren Liedern/Songs.
    o) Relativ viele Lieder sind mit bekannt.
    o) Verarbeitungsqualität/-probleme sind ähnlich dem Neuen österreichischem SUG.
    +) Finde bestimmt immer etwas zum gutes Singen daraus.
    o) Einige Liedthemen fehlen mir persönlich. (Jeder hat natürlich unterschiedliche Wünsche.)
    -) Einige Lieder/Songs sind zu schwer/komplex zu singen/spielen für Gemeinde.
    -) Einige Lieder/Songs gefallen mir persönlich vom Text und/oder Stil nicht.


    Es kommt m.M.n. auf das WAS und WIE man bzw. die Ortsgemeinde daraus/damit macht.
    Man kann davon positiv profitieren oder nicht oder sich gar streiten/spalten.

    Aufjedenfall sollte man aufeinander Rücksicht nehmen:


    "Den Schwachen bin ich ein Schwacher geworden, damit ich die Schwachen gewinne. Ich bin allen alles geworden, damit ich auf alle Weise einige rette." (1.Korinther 9:22)


    Liebe Grüße :greet:

    »Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei!« (Johannes 8:36)

    »Ich (Jesus) bin gekommen, damit sie das Leben haben und volle Genüge!« (Johannes 10:10b)

  • Ich selbst war ja katholisch.(das nur vorraus dass ich weiß was gemeint ist).

    Es gibt im GHS den Vorschlag für Fürbittgebete (soweit alles gut).
    Aber diese Gebete sollten vorformuliert werden und dann jeweils mit einem Kyrie eleison (gesungen) abgeschlossen werden.
    Einer spricht, die Gemeinde "singt" diese zwei Worte immer nach jeder Fürbitte.
    So etwas würde ich niemals mitmachen (das kommt bei uns in der Gemeinde auch nicht in Frage) da es für mich zu sehr den Charakter einer starren Vorgabe hat.

    Auch das Apostolikum halte ich nicht für brauchbar. Dieses Glaubensbekenntnis gibt es in der katholischen Kirche (ist eigentlich von dort) und ist in der evangelischen Kirche in einem Punkt geändert (hier heißt es nicht "römisch katholische Kirche" sondern "christliche Kirche"). Es wird beschrieben" ich glaube an die christliche Kirche, Gemeinschaft der Heiligen..."
    Das ist mir persönlich auch zu starr und missverständlich wenn es um die Gemeinschaft der Heiligen geht.

    Aus biblischer Sicht eher nein.


    Das zu diesen Themen.


    Mir kommt es auch sehr kurzlebig vor, das Papier bzw. die Noten scheinen wirklich stark durch. leider reißen schon die Papierseiten ein durch normales Umblättern.
    Ich werds einbinden und schonend behandeln damit das niccht zu schnell abkratzt.

    Vor Gott sind alle Menschen gleich.

  • Was von unserer Kirche übrigens ziemlich dumm ist, denn eine Kirche ist immer christlich.

    Nö, oder denkst du scientology ist christlich? Die nennen sich ja auch Kirche ;) Aber ich weiß was du meinst.
    Ich empfinde es nichtmal als dumm, das Bekenntnis als solches ist ja in Ordnung für die EK.

    Was mich auch bei uns in der Kirche immer interessiert hat ist wieviele von denen die diese Bekenntnisse sprechen glauben es auch.

    Vor Gott sind alle Menschen gleich.

  • Was von unserer Kirche übrigens ziemlich dumm ist, denn eine Kirche ist immer christlich.


    Ich widerspreche Dir ja ungern. Aber zum Zeitpunkt der Entstehung des Apostolischen Glaubesbekenntnisses gab es durchaus auch eine starke gnostische Kirche.

    Glaubenbekenntnisse entstehen immer in Abgrenzungssituationen und nicht in Zeiten, in denen sich eh alle schon einig sind. Da braucht man sie nämlich nicht.


  • Aufjedenfall sollte man aufeinander Rücksicht nehmen:

    "Den Schwachen bin ich ein Schwacher geworden, damit ich die Schwachen gewinne. Ich bin allen alles geworden, damit ich auf alle Weise einige rette." (1.Korinther 9:22)


    Liebe Grüße :greet:


    Hallo John, bitte, erkläre, wie Du das meinst im Bezug vom neuen Liederbuch...bzw. im Bezug zu Deinem (oder wessen) Beitrag. Danke.

    .

    • Offizieller Beitrag

    - extrem weiches Papier => sehr schwer zu blättern, kurzlebig, Noten schimmern durch! Für einen Klavier oder Orgelspieler (oder auch andere Musiker) grässlich zu nutzen.

    Ich denke für Orgelspieler und andere Musiker gibt es "bessere", im Sinne von schwerere Ausgaben des Liederbuches, die von der betreffenden Gemeinde angeschafft werden können:

    AUSGABEN - glauben - hoffen - singen: das neue Liederbuch der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland und der deutschsprachigen Schweiz

    Ganz abgesehen vom Inhalt finde ich die Palette der zu bestellenden Varianten sehr gut. Es gibt für jede Geldbörse was und es gibt auch eine Ebook-Variante für solche, die im Gottesdienst die Bibel und das Liederbuch am Tablet nutzen wollen (auch hier sind die Geschmäcker sicher verschieden, wie das optisch rüberkommt).

  • @ Stofi

    Ich habe die EPUB - Ausgabe daheim zum Üben, im Gottesdienst beim Singen.
    Für das Instrument im Gottesdienst steht die Organistenausgabe zu Verfügung.
    Beim WlG habe ich dich schon verwendet, geht sehr gut, da Breitformat einfach besser auf dem Notenpult steht und sich nicht selbständig "verblättert".

    Auf das neue Liederbuch freue ich mich sehr.

    Unsere Kirche ist offen für alle, aber nicht für alles! Christian Führer, ev. Pfarrer 1943-2014

  • Aber zum Zeitpunkt der Entstehung des Apostolischen Glaubesbekenntnisses gab es durchaus auch eine starke gnostische Kirche.

    Ja, zur Zeit der Entstehung des Glaubensbekenntnisses. Daher schrieb man: "Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige katholische Kirche".

    Ich sprach aber von der Umformulierung durch Luther in der Reformationszeit. Dort schrieb man dann: "Ich glaube ... an die heilige christliche Kirche". - Eine Kirche ist aber christlich. Was sich heute alles "Kirche" nennt, halte ich für den Konflikt zwischen Römischer Kirche und entstehender Reformationsbewegung jetzt nicht für so wichtig.

    Aber ist ja auch vollkommen egal, ich will nichts gesagt haben.

    Nur noch etwas zur "Ernsthaftigkeit" von Glaubensbekenntnissen oder Gebeten:
    Das wurde ja schon öfters angesprochen und ich habe auch mit vielen anderen darüber schon gesprochen;
    das ist wirklich der Mief, der in jedem Kirchenraum und in jedem Gemeindehaus schwebt...
    Wenn ich darüber nachdenke, wie ernst es jemand meint oder ob er es nur runterbetet, dann sollte ich mir wirklich Gedanken machen, das stimmt; aber nicht über den anderen.

    Das ist genauso, wie diese Parade jeden Sonntag: man kommt rein und all die feinen Leute (vor allem Damen) schauen herum, wer da kommt, oder schauen herum, wer wo sitzt; kritisches Beäugen von oben bis unten: was hat man an, wie sieht man aus, mit wem ist man da... usw.usw.

    Manchmal möchte man einfach die Koffer packen und auf eine ferne Insel verschwinden, den Vögeln beim Singen und den Schweinen beim Grunzen zuhören. Das ist besser, als dieser Zirkus hier... ||

  • "Vögeln beim Singen und den Schweinen beim Grunzen" zuhören, na dann komm doch mal in unseren Gottesdienst, da klingt es manchmal auch so. Ob das neue Liederbuch daran etwas ändern wird?;-)

    Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

    Einmal editiert, zuletzt von Pfingstrosen (5. April 2016 um 17:38)

  • Na , Stofi, Latein, diese wunderbar singbare Sprache (Palestrina : Dum complerentur dies pentecostes, erant discipuli - - ) schockiert Dich schon. Also gut, dann halt - wie (leider, zu meinem Unbehagen) in unsrere Gemeinde Englisches - abgesehen von dem, dass die Musik zu diesen Texten nicht gerade irgend einem Standard gerecht wird.

    Aber "Tscheesaas I laaaf you - " in der grässlichen Musikalität um 1900 vorgetragten - das soll das Wahre sein ?

    Ach ja, und dann haben sie immer schon "Family, we are family - - -" gesundgen und sich in derr Regression pudelwohlgefühlt - und niemand sind die ewigen Wiederholungen und das °Hineinsingen in die Regerssion" aufgefallen !

    Nein, ich bin nicht bestimmend, ich lasse ihnen ihre Ergebenheit in IHRER Musik.

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • ´"Unsere" alten Lieder sind nicht veraltet. Es sind lebendige Erfahrungen des Volkes Gottes in "jedem" Zeitalter. Mittlerweile kann ich so ein Argument, wie ""die Lieder sind veraltet, die kann man gar nicht singen...."" nicht mehr hören. Es kommt immer darauf an, wie man das Lied singt, wie spielt, was man daraus macht. Es gibt an tausende Beweise von schön, modern gespielten/gesungenen Liedern aus alter Zeit. Aber umgekehrt habe ich schon sehr viele moderne Lieder extrem langsam singen erlebt, interpätiert nach dem 12 Jh.

    Aber in neuem Liederbuch ist der Zusammenschluss aller Kirchen (und fast auch Religionen) deutlich sichtbar. Nicht nur Lieder, die bei uns in der Gemeinde nichts zu suchen haben, sondern auch Liturgievorschläge, die mich an das Reigen der Medizinmänner im Busch erinnern. :wut:


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  • sondern auch Liturgievorschläge, die mich an das Reigen der Medizinmänner im Busch erinnern.

    Jetzt, Stofi, bin ich beinahe bereit, Geld überflüssig auszugeben - nämlich, was soll`s - und mir dieses Satansbuch zu beschaffen . Liturgievorschläge ? Wo es uns jämmerlich an Formen, die mit dem entsprechenden Inhalt zu füllen sein werden, mangelt ? Wo wir nicht einmal alle niederknien können, weil einiger Damen Rock zu eng ist ? Wo in der "Welt" jede banale Ernennung oder Ehrung würdiger abläuft als in der Gemeinde ? Wo man allerdings auf Spektakel schaut - neuerdings diese Bibeln mit den weich - flatternden Buchdeckeln, vom Evangelisten, der die Texte auswendig kann oder vom Monitor herabliest, vorgetragen, aber mit der offenen Bibel herumfuchtelnd ? ?

    Wo man - wie ich es vor zwei Wochen von einem, der gerade dort war, aus Loma Linda gehört habe, das Abendmahlsritual durch Wahrung der strengsten Hygienevorschriftzen - wie im Intensive Care Unit - in der Kirche bis zur Lächerlichkeit degradiert ? - weil wir eben keine oder nur eine sehr unvollständige Liturgie haben.

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Wen interessiert Loma Linda?
    Ich bin wirklich froh, dass jede Gemeinde sich ihren eigenen Gottesdienst gestalten kann und ich habe eigentlich nie etwas vermisst. Tanzen kann ich Zuhause, wenn ich die Hände heben möchte, dann hebe ich die Hände , wenn ich knien will, dann knie ich ...was immer auch jemand tun möchte ...er ist frei es zu tun, sofern er sich traut und nicht vorlauter Angepasstheit sich selbst beschränkt. Ok, Joggen ist nicht bei uns üblich...hab ich in Christengemeinden auch schon erlebt, aber wenn derjenige das meint zu brauchen, dann kommt er eh nicht zu uns Adventisten.
    Die schönsten Lieder helfen nicht, wenn die Leute unmusiklisch sind und der tollste Gottesdienst mit einem super geplanten Ablauf, wenn die Leute im Herzen nicht bei Gott sind.
    Also Liederbuch hin oder her.....den Einheitsbestrebungen widersteht jeder, wenn er mit Gottes Geist erfüllt ist, finde ich, dann graust ihm nämlich vor etwas, das ihn von Gott wegbringen versucht. Alles andere ist Geschmacksache.

    Lieder , die nicht gefallen, kann man ja herausreißen und Flieger für die Kinder in der Kinder-Sabbatschule basteln......grins

    Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

  • @Pfingstrosen, nicht einmal das geht, da das Papier zu fein ist. :Aha:
    Aber man kann mit dem Liederbuch ein Gemeinschaftspiel spielen: wer schafft es umzublättern, ohne vorher den Finger abzulecken. :tanz:

    ((Interessant ist allerdings, dass es "tausend und ein" Hindernisse und Missglücke gab, bevor das Teil unsere Gemeinden erreicht hat.))


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