• Nutzen Sie Ihre Gelegenheiten!

    Folgendes Bekenntnis einer Missionssekretärin erschien vor einigen Jahren in »The Missionary Review of the World«. Dort hieß es: »Ich half, eine große Tagung zu organisieren und war voll damit beschäftigt, aus dem Unternehmen einen Erfolg zu machen.
    Am Eröffnungstag saß mein alter Vater, der an der Tagung teilnehmen wollte, mit mir beim Mittagessen im Hotel. Er hörte teilnahmsvoll meinem begeisterten Bericht über das großartige Programm zu. Als ich eine Pause einlegte, um Luft zu holen, lehnte er sich zu mir hinüber und sagte, während seine Augen den sicheren Bewegungen des Oberkellners folgten: ›Weißt du, liebe Tochter, ich glaube, dieser lange Oberkellner da wird Jesus Christus annehmen. Ich habe vorhin mit ihm über sein Seelenheil gesprochen.‹ Ich starrte ihn an und war viel zu sehr mit den Vorbereitungen zu dieser großen Tagung beschäftigt. Da hatte ich doch keine Zeit, an die Seele des Oberkellners zu denken!
    Als wir dann in mein Zimmer kamen, putzte ein schwarzer Boy gerade meine Fenster. Jim war ehrlich und vertrauenswürdig und erledigte die Arbeit in meinem Heim zu meiner Zufriedenheit. Es vergingen kaum einige Minuten, als ich meinen Vater ernsthaft mit Jim über seine Errettung reden hörte. Plötzlich fühlte ich mich beschämt. Nun kannte ich Jim schon viele Jahre und hatte mit ihm nie ein Wort über sein Seelenheil geredet.
    Dann kam ein Schreiner, um die Tür zu reparieren. Ich wartete ungeduldig darauf, dass er fertig würde, um seine Arbeitsbescheinigung zu unterschreiben. Voller Eifer wollte ich an meine Missionsaufgabe zurückgehen. Während ich wartete, hörte ich meinen Vater mit dem Mann über die Tür reden, die er gerade repariert hatte. Dann lenkte er ganz einfach und natürlich das Gespräch auf die eine Tür, die ins Königreich Gottes führt.
    Auf der Straßenseite gegenüber wohnte ein Jude. Ich hatte mir vorgenommen, mich nach Möglichkeit um diese Leute zu kümmern und sie anzurufen – damals –, doch jetzt hatte ich so viel mit meiner Missionsarbeit zu tun, dass ich sie niemals angesprochen oder angerufen hatte. Als mein Vater ihnen auf der Straße begegnete, redete er mit ihnen über den einzigen Retter der Welt.
    Ein Freund nahm uns mit zu einer Fahrt ins Blaue. Ich wartete darauf, dass mein Vater ins Auto stieg. Doch im Augenblick stand er noch draußen neben dem Chauffeur. Ich hörte ihn ernsthaft mit ihm über den Weg der Errettung reden. Als wir zu Hause waren, sagte er:
    ›Weißt du, ich fürchtete, nie mehr eine andere Chance zu haben, mit dem Mann zu reden.‹
    Die Gattin eines prominenten Eisenbahners nahm ihn in ihrer eleganten Limousine mit. ›Ich bin froh, dass sie mich o, in Parks oder auf der Straße – wenn wir nur willig sind, sie zu sehen. Nutzen Sie Ihre Gelegenheiten! gebeten hat mitzufahren‹, sagte er, ›denn nun hatte ich die Möglichkeit, mit ihr über ihre Errettung zu sprechen. Ich glaube, niemand hat das vorher getan.‹
    Solche Gelegenheiten boten sich mir zwar auch, aber sie zogen vorbei wie Schiffe in der Nacht, während ich angestrengt nach größeren Segeln am Horizont Ausschau hielt. Ich musste mich nun selbst fragen, ob meine Liebe mehr den Seelen oder den erfolgreichen Vorbereitungen von Tagungen galt.«
    Ein Kommentar ist nicht nötig. Wir sind umgeben von Gelegenheiten: Zu Hause, in der Kirche, in der Sonntagsschule, unter Freunden, Verwandten, Nachbarn, Arbeitgebern, Angestellten, im Zug oder im Auto.

    Autor unbekannt

    Lass mich am Morgen hören Deine Gnade, denn ich hoffe, HERR, auf Dich. Tu mir kund den Weg, den ich gehn soll, denn mich verlangt nach Dir. (Ps 143,8 )

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  • Gott hat für jeden von uns eine Aufgabe, seien wir wachsam, bitten wir ihn darum, sie uns zu zeigen. Lassen wir uns von ihm gebrauchen, wie es Tom in der folgenden Geschichte tat:

    Tom, der Zettelschneider

    In London lebte ein armer, kranker Junge, der keinen Vater und keine Mutter mehr hatte, bei seiner unfreundlichen, mürrischen Pflegemutter. Er war sehr elend und sehr unglücklich, seine einzige Freude bestand darin, dass er öfter Besuch bekam von seinem Freunde Hans.
    Aber einmal kam ein ganz trauriger Tag. Da erzählte ihm Hans, er gehe nun fort aufs Land zu seinem Onkel und könne Tom nie mehr besuchen.
    Da weinte der arme Tom und sagte: “Jetzt verlier’ ich meinen einzigen Freund, o, was fang ich an?”
    “Weine nicht,” sagte Hans, “ich habe Geld für dich gespart, eine ganze Mark, die schenk ich dir zum Trost.”
    Aber Tom jammerte weiter. “Was soll ich mit dem Geld?”, sagte er, “Meinen Freund will ich!”
    Da dachte Hans ernstlich nach, wie er ihn wohl trösten könnte, und plötzlich rief er: “Weißt du was, Tom? Unten im Laden bei Herrn Fischer hab ich ein dickes Buch liegen sehen, darauf steht “nur eine Mark”, das will ich dir für dein Geld holen, da müssen doch viele, viele Geschichten drinstehen, und du hast einen Zeitvertreib, wenn ich fort bin.”
    Damit war Tom einverstanden, er trocknete sich die Augen, und bald hielt er das schöne, dicke Buch in den Händen.
    Es war eine Bibel.
    Nun begann eine neue Zeit für den armen Tom. Er las und las. Erst las er das Alte Testament, und manche Worte bohrten sich schon in seine Seele. Wie er aber in das Neue Testament hineinkam, da wurde es helle in seinem Herzen, er sah wie, lieb ihn Jesus hatte, und er fing an, Ihn zu lieben von ganzer Seele.
    Aber nun wollte er etwas für Ihn tun, o was konnte er, der arme, kleine Tom, wohl für den Heiland tun? Sein Herz brannte vor Liebe, und er wollte das dem Heiland so gern, so gern zeigen! Aber wie? Tom fing an zu beten um Arbeit für den Heiland.
    Jetzt fiel’s ihm ein. Die lieben, schönen Bibelsprüche auf Papierstreifen schreiben und aus dem Fenster auf die Straße hinabflattern lassen, dann mussten die Vorübergehenden sie lesen und auch lieben den Jesus kennen lernen! Aber dazu gehört Papier und Tinte! Tom bittet seine Pflegemutter, ihm zweimal in der Woche statt seiner Morgenmilch Tinte und Papier zu geben; verdrießlich und spottend tut sie’s und nun beginnt Tom seine herrliche Arbeit für den Heiland. Tag um Tag wirft er seine sauber geschriebenen Bibelsprüche zum Fenster hinaus.
    Eines Tages tritt hastig ein elegant gekleideter, junger Mann ins niedere Stübchen. “Wo ist der Tom?”, fragt er.
    “Hier liegt er,” sagt Tom und sieht ihn freundlich an.
    Jetzt setzt sich der feine Herr an sein Bett, küsst sein blasses Gesicht und sagt: “Deine Sprüche haben mich zu Jesus geführt, und heute, Tom, fand ich den Spruch: “Wirke, so lange es Tag ist, es kommt die Nacht, da niemand wirken kann.” Ich will für Jesus wirken, Tom, ich werde Missionar.”
    Wie glücklich war unser Tom, und wie dankbar beteten die beiden miteinander!
    An demselben Tage, als auf Toms Grabhügel die frischen Kränze niedergelegt wurden, kniete in der Kathedrale auf den Stufen des Altars ein ernster, junger Mann und wurde eingesegnet, um auszuziehen als Missionar unter die Heiden. Das war jener junge Referendar, der durch Tom gewonnen war für den Heiland.

    Autor unbekannt

    Lass mich am Morgen hören Deine Gnade, denn ich hoffe, HERR, auf Dich. Tu mir kund den Weg, den ich gehn soll, denn mich verlangt nach Dir. (Ps 143,8 )

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  • DIE BEGEGNUNG AM STRAND

    Von Mia Watkins

    Früh am Morgen eines recht frischen Novembertages ging ich in zügigem Tempo am Strand, in der Nähe wo ich wohne, spazieren. Außer der leichten Brandung und dem Schreien der Seemöwen, war der Strand still und verlassen. Wegen der schwierigen Scheidung, die ich gerade hinter mir hatte, waren meine Gefühle noch ziemlich in Aufruhr. Wie war es möglich, dass eine Familie wie der unseren, so auseinander fallen konnte?
    Wir hatten schon unsere zwei Töchter, als ich mit Krebs diagnostiziert wurde. Behandlungen folgten mit dem üblichen schlecht sein und Haarausfall. Es war erfolglos und ich brauchte schließlich eine größere Operation. Wundersamerweise bin ich davon wieder ganz gesund geworden und wurde als gesund entlassen.
    Doch während der folgenden Monate begann ich immer öfter meine Balance zu verlieren und wurde leicht müde. Nach vielen Arztbesuchen und Untersuchungen stellte sich heraus, dass ich Multiple Sklerose hatte. Mir wurde weder eine Behandlung verschrieben, noch irgendeine Hoffnung auf Heilung gelassen. Ich versuchte, so gut ich konnte, damit zurechtzukommen. Ich ließ mir Handpedale in mein Auto einbauen, benütze an schlechten Tagen Krücken und manchmal sogar einen Rollstuhl. Mein Mann jedoch war nicht in der Lage, mit all dem umzugehen. Er fing an, manische Depressionen zu bekommen und wurde schließlich gewalttätig zu dem Punkt, wo er mich einmal bewusstlos schlug.
    Gott war durch diese Zeit hindurch meine Kraft, meine Zuflucht und mein Anker. Ich wusste, er ging an meiner Seite und dass er mich nie verlassen oder im Stich lassen würde und all meine Wunden und Schmerzen kannte. Sein Friede war es, der mich bis hierher gebracht hatte. An manchen Tagen, wenn meine Beine mich ohne Unterstützung tragen konnten, genoss ich Strandspaziergänge wie an diesem frischen Novembermorgen.
    In einiger Entfernung sah ich einen Mann still im Strand sitzen, mit dem Blick zum Meer. Doch wie ich an ihm von hinten vorbeiging, sah ich, dass seine Schultern zitterten und erkannte, dass er anscheinend in großem Kummer schluchzte. Sollte ich anhalten und mit ihm reden? Mit einem völlig Fremden? Wer weiß, vielleicht war er ein Flüchtling oder gar ein ehemaliger Mörderer? Ich ging weiter.
    Jedoch etwas an diesem herzzerreißenden Schluchzen zog mich zurück. Ich drehte mich langsam um und ging auf ihn zu. Er weinte noch immer und schien mich noch nicht einmal zu bemerken. Ich schaute näher hin und sah einen Mann in den Vierzigern, in Jeans und Hemd, kurzen Haaren und sauber rasiert. So sah bestimmt kein gefährlicher Mann aus. Vorsichtig setzte ich mich neben ihn. Einen Moment lang sprach keiner von uns. Dann fragte ich behutsam:
    „Alles in Ordnung? Kann ich vielleicht irgendwie helfen?“ Er starrte weiterhin aufs Meer.
    „Ich habe Melanom (schwarzer Hautkrebs)“, sagte er schließlich. „Sie werden mein Bein amputieren.“
    Überrascht saß ich für einen Moment nur still da. Dann fragte ich ihn allgemeine Fragen, in der Hoffnung, dass er sich ein wenig beruhigt und an etwas anderes denkt. Ich erfuhr, dass er John hieß, unverheiratet und ohne Anhang und ziemlich alleine auf der Welt war. Ich bemerkte das Halsband, das er trug, das aus alten Schnüren gemacht und am Ende zu einem Kreuz zusammengeflochten war. Um die Unterhaltung fortzusetzen fragte ich ihn:
    „Woher hast du denn das, John?“
    „Ich habe es in Vietnam gemacht“, begann er. „Meine Kammeraden und ich waren in einem Schutzgraben. Sie wurden alle, außer mir, getötet. Der Feind war immer noch in der Gegend, deshalb konnte ich mich nicht bewegen oder sie wissen lassen, dass ich noch am Leben war. Um mich von der Gefahr abzulenken, nahm ich die Schnüre von der Ausrüstung meiner Kameraden und fing an sie zu einem Halsband zusammenzuknoten. Ich betete um Schutz, während ich das tat und machte ein Kreuz am Ende. Ich habe es seither nie mehr abgenommen.“
    „Als du gebetet hast“, fragte ich vorsichtig, „hast du daran geglaubt, dass Gott dich gehört hat?“
    „Ich weiß nicht“, sagte er, „mein Leben wurde gerettet, aber wofür? Jetzt habe ich eine tödliche Krankheit. Wenn du dir überlegst, dass tausende von Menschen während des Krieges getötet wurden - wie kann Gott all das zulassen?“
    Ich erklärte so gut ich konnte, was die Bibel zu Gut und Böse, Kriege und Krankheiten zu sagen hat. Während ich sprach, wurde mir auf seltsame Weise bewusst, dass das nicht meine eigenen Worte waren, die da aus meinem Mund kamen. Sie kamen mit einem Mitgefühl und einer Überzeugungskraft, die nicht meine eigenen waren. Gott war bei uns und erklärte diesem jungen Mann Seine Liebe und Fürsorge durch mich.
    „John“, sagte ich sanft, „du bist durch eine Menge durchgegangen und eine Menge wird noch auf dich zukommen. Du brauchst jemand, auf den du dich stützen kannst, jemand der dich aufrecht hält. Du brauchst Jesus als deinen Freund. Du kannst ihm vertrauen und er liebt dich, John. Gott ist für dich da. Jesus, Sein Sohn, starb, damit wir Frieden und ewiges Leben haben können. Wir brauchen diesen Frieden, um das Leben meistern zu können“, betonte ich.
    Dann erzählte ich John über meine eigenen Kämpfe und Krankheiten.

    „Ich hätte es nicht ohne Gottes Hilfe und Unterstützung schaffen können. Auch heute, während ich am Stand entlang ging, habe ich Seine Gegenwart und Seine Kraft verspürt. Ohne Ihn hätte ich nicht überlebt. Aber wie du siehst, bin ich noch am Leben und noch voll Hoffnung. Und du kannst das auch, John!“
    Unsere Unterhaltung ging weiter. John hatte viele Fragen. Die sanfte Brandung spülte weiter zu uns her und ich wusste, Gott arbeitet in Johns Herzen. Schließlich fragte ich ihn, ob er beten möchte. Langsam nickte er mit dem Kopf.
    Behutsam führte ich ihn in einem Gebet um Vergebung und Hingabe zum Herrn. Wir weinten beide, aber dieses Mal waren Johns Tränen keine Tränen von Leid, sondern Tränen der Befreiung und des Friedens. Tief berührt konnte ich von dieser Transformation nur erstaunt sein und noch mehr erstaunt war ich, dass Gott mich auf diese Weise so überraschend benutz hatte.
    „John“, warnte ich ihn schließlich, „du gehst schweren Zeiten entgegen. Du bist jetzt ein Kind Christi und es werden unweigerlich Hindernisse vor dir liegen. Es ist sehr wichtig, dass du eine gute Christengemeinde findest, dir eine Bibel anschaffst und anfängst, darin zu lesen.“
    Ich schlug ihm eine lokale Strandgemeinde vor. „Die Leute dort sind ungezwungen und kleiden sich leger, du kannst da einfach so hin, wie du bist.“
    Ich stand auf, um zu gehen und wühlte durch meine Tasche nach einer Visitenkarte, fand aber keine. Schließlich riss ich einen Einzahlungsbeleg aus meinem Scheckbuch und schrieb meine Telefonnummer darauf und gab ihn John.
    „Ruf mich an“, sagte ich. „Wir können miteinander reden und ich kann dir auch eine Bibel besorgen.“
    Damit machte ich mich auf, um zu gehen. Ich kam nicht sehr weit, bis er aufstand, und rufend hinter mir her lief.
    „Weißt du was“, sagte er als er mich einholte, „du bist ein Engel, der vom Himmel fiel.“
    Ich lächelte und sagte: „Nein John, du siehst zu viel fern, ich bin kein Engel.“ Ich wollte weitergehen, aber er hielt mich auf. Vorsichtig nahm er sein Halsband ab und gab es mir.
    „Ich möchte dir das geben“, sagte er nur.
    Meine Augen wurden feucht. Ich wusste, ich konnte dieses Geschenk nicht zurückweisen, so nahm ich es tief berührt an und legte es mir um den Hals.
    Zu Hause hängte ich Johns Halsband an meine Schreibtischlampe. Jedesmal wenn ich es sah, betete ich, dass Gott ihn beschützt und im Zentrum Seines Willens bewahrt.
    Ich hörte nichts mehr von John, aber im folgenden Frühjahr erhielt ich einen Brief. Auf dem Umschlag war kein Absender drauf. Drinnen war eine kleine Karte mit einem zerknitterten Stück Papier von meinem Scheckbuch mit meiner Adresse darauf aufgeklebt. Auf der Rückseite stand nur dieser eine Satz: John ist zum Herrn gegangen.
    Ich musste weinen als ich das las und nahm das Halsband von meiner Lampe und legte es zu anderen Schätzen, an einem verschlossenen Ort. Ich wusste, ich würde John im Himmel wiedersehen. Aber die Geschichte ist damit nicht zu Ende. Drei Jahre späte, vergangenen Dezember, erhielt ich eine mysteriöse Weihnachtskarte. Wieder war kein Absender auf dem Umschlag. Anbei war eine handgeschriebene Notiz: „Ich werde für ewig dankbar für das ewige Leben meines Sohnes sein. Ich bin Johns Mutter und ich gehöre jetzt seiner Gemeinde an.“
    P.S. Ich bin glücklich euch mitteilen zu können, dass meine Multiple Sklerose gänzlich verschwunden ist. Ich habe meine Krücken und meinen Rollstuhl weggegeben und habe kürzlich die Handpedale von meinem Auto wieder wegmachen lassen. Gott sei Lob und Preis und alle Ehre!

    „Weinen hat seine Zeit und Lachen hat seine Zeit, Klagen hat seine Zeit und tanzen hat seine Zeit.“ – Prediger 3:4

    Anmerkung: So wie Gott diese Frau benützt hat, trotz ihrem eigenen Leid und den Problemen die sie durchging, so kann er jeden einzelnen von uns benützen, wenn wir nur bereit sind, unsere Augen für die ‚verwundeten Samariter‘ am Wegrand offen zu haben. Wir müssen dafür nicht erst die ganze Bibel studiert haben, wie in dem Beispiel oben hilft es meistens schon, davon zu erzählen, was der Herr in unserem eigenen Leben getan hat, wie sehr er uns hilft. Und wenn ihr Fragen nicht beantworten könnt, sagt einfach, ich weiß es nicht, aber ich kenne den Mann der alle Fragen beantworten kann und wir können ihn im Gebet danach fragen. Und ihr könnt vorschlagen, Freunde zu besuchen, die helfen können, Fragen zu beantworten.
    Versucht es, betet im Voraus dafür, dass Gott euch zu den Menschen führt, die Ihn noch nicht kennen, aber Seiner Liebe bedürfen. Ihr werdet von der Freude und Befriedigung begeistert sein, die es mit sich bringt, ein Werkzeug seiner Liebe zu sein.

    Lass mich am Morgen hören Deine Gnade, denn ich hoffe, HERR, auf Dich. Tu mir kund den Weg, den ich gehn soll, denn mich verlangt nach Dir. (Ps 143,8 )

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  • Jeder, selbst der geringste unter uns, kann Zeugnis sein!

    INDIEN: „Ich weiß nicht viel über Jesus, aber…”

    „Die Dame strahlte. Sie trug ein Baby auf ihrem Arm. Ihre Freude und ihre Offenheit berührten mich sehr stark. Neben vielen anderen gab sie ihr Zeugnis in der Gemeinde weiter“, schreibt der norwegische Missionar Erling Thu. „Ich war fasziniert von der Art, wie sie ihr Zeugnis begann: ‚Ich weiß nicht viel über Jesus, aber er heilte mich und schenkte mir dieses Baby!‘ Mit diesem Satz gewann sie meine Aufmerksamkeit.“ Dies ist ihre Geschichte:
    Vor einem Jahr hatte ich einen Tumor in meiner Gebärmutter. Ich war im Krankenhaus untersucht worden und der Arzt sagte mir, dass ich operiert werden müsste. Danach könnte ich keine Kinder mehr bekommen. Als ich diese Nachricht erhielt, war ich am Boden zerstört. Alle meine Hoffnungen und Träume waren zerbrochen. Ich weinte auf dem ganzen Weg nach Hause, und zu Hause weinte ich an der Schulter meines Mannes weiter. Wir waren beide verzweifelt. Wir hatten keine Zukunft. Alles war dunkel.
    Doch eine ungebildete Frau, die in unserem Haus als Dienstmädchen arbeitet, bot mir an, für mich zu beten. Ich dachte: „Was soll das denn? Was kann das Gebet dieser Frau aus einer niedrigen Kaste schon für einen Unterschied machen?“ Doch in meiner Verzweiflung erlaubte ich ihr, für mich zu beten. Sie betete im Namen Jesus. Ich hatte noch nie zuvor von Ihm gehört. Doch ihr Gebet war anders als alles, was ich bisher in den Hindutempeln gehört hatte. Sie benutzte einfach Worte, so als ob sie diesen Jesus, zu dem sie betete, kennen würde. Während des Gebetes umgab mich plötzlich ein großer Frieden, und ich konnte spüren, wie mein Körper von einer Kraft berührt wurde.
    In der nächsten Woche ging ich zurück ins Krankenhaus, um operiert zu werden. Der Arzt empfahl mir, eine weitere Sonografie machen zu lassen, damit sie genau festlegen konnten, was operiert werden sollte. Nach der Sonografie war der Arzt verwirrt. Er verglich das neue Bild mit dem alten. Sie waren nicht identisch. Daraufhin ordnete er eine weitere Sonografie an. Danach war er vollkommen erstaunt. Seine Diagnose lautete, dass ich nicht länger einen Tumor in meiner Gebärmutter hatte. Ich war überglücklich. Dieser Jesus hatte mich durch das Gebet meines Hausmädchens geheilt.
    Als ich nach Hause kam, erzählte ich dies meinem Hausmädchen. Sie freute sich mit mir und gab Jesus dafür die Ehre. Dann betete sie für mich, dass ich ein Baby bekommen würde. Dieses Baby in meinen Armen ist das Kind, das Jesus mir gab, weil mein Hausmädchen gebetet hatte! Mein ungebildetes Hausmädchen hat mir von Jesus erzählt. Ich bin nun eine Gläubige und möchte nur Ihm folgen!

    Quelle: ERLING THU/joelNews
    Ausgabe: 12/2013

    Lass mich am Morgen hören Deine Gnade, denn ich hoffe, HERR, auf Dich. Tu mir kund den Weg, den ich gehn soll, denn mich verlangt nach Dir. (Ps 143,8 )

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  • Gottes Wege sind einfach genial!

    NIEDERLANDE: Zwei Imame wurden getauft

    Zwei Imame wurden getauft und folgen nun Jesus nach. Einer von ihnen ist ein 37-jähriger Flüchtling, der in seinem Heimatland Guinea in West-Afrika als Imam arbeitete. Zurzeit lebt er in einem Flüchtlingslager in Amsterdam. Dort hat Hannie van der Weerd, ein Mitglied der protestantischen Kirche „Norderkerk“, eine Gebetsgruppe begonnen. Diese Gebetsgruppe wuchs sehr schnell und zog auch verschiedene Moslems an, unter anderem den früheren Imam. Er bezeugte, dass ihm vor sechs Monaten Jesus in einer Vision erschienen war. Der Pastor der Gemeinde hakte nach und taufte ihn nun am vergangenen Sonntag.
    Die Hausgemeinde „Elim“ in Doorn, einer Stadt in der Nähe von Utrecht, hat ebenfalls erlebt, dass viele Moslems (vorwiegend aus dem Iran) zum Glauben an Christus kommen. Unter ihnen war ein ehemaliger Assistent des Imams aus Afghanistan, der ebenfalls eine Begegnung mit Jesus in einer Vision hatte.

    Quelle: JOEL NEWS
    Ausgabe: 12/2013

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  • Der Sohn ist uns vorausgegangen

    Ein Ehepaar kam zum Pfarrer, um sich zu verabschieden. Vor einigen Jahren sind sie aus dem Osten gekommen - mit leeren Händen - und jetzt wollten sie nach Kanada auswandern. Ein Sohn hatte vor drei Jahren den Sprung gewagt, und nach viel Mühe und Not konnte er sich eine Existenz aufbauen. Jetzt bat er die Eltern zu kommen. "Nur weil der Sohn schon drüben ist und mir helfen wird, kann ich es riskieren." Das ist Himmelfahrt! Der Sohn ist uns vorausgegangen, er trägt alle Risiken!

    Autor unbekannt

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  • Das ist Sieg

    Canon Goldsmith war ein sehr beliebter Missionar der anglikanischen Kirche in Madras (Indien). Eines Tages vertraute er seinem Indischen Diener eine Geldsumme an, um Einkäufe zu machen. Statt die Einkäufe zu erledigen, verschwand er mit dem Geld. Canon Goldsmith war sehr besorgt um seinen Diener und um sein Geld. Tagelang suchte er nach dem Mann. Als er ihn schließlich fand, sagte er zu ihm:
    "Es tut mir wirklich leid, dass ich dir so wenig Lohn gezahlt habe für deine Arbeit, dass du so etwas tun musstest. Komm zurück, arbeite wieder für mich, und ich werde dich besser bezahlen."
    Vertrauen und Liebe, davon war dieser Mann völlig überwältigt. Er kam zurück und wurde nicht nur für Canon Goldsmith ein zuverlässiger Mitarbeiter, sondern ein Freund und Bruder fürs ganze Leben.

    J. Bishop

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  • Gottes Liebe ist die einzige Liebe, die uns wirklich erfüllen kann

    Gott schuf uns, um vollkommen von ihm geliebt, geachtet und wertgeschätzt zu werden. Viele suchen diese Liebe in Menschen und werden dann enttäuscht. Auch wenn wir vollkommen wären, wären wir nicht fähig, diese Sehnsucht, die wir alle in uns tragen, in anderen ganz zu stillen. Unsere begrenzte Liebe kann nie ausreichend sein, um dem anderen die wahren Werte zu vermitteln und ihm eine wirkliche Identität zu geben, die nur Gott uns geben kann. Nur Gott kann unsere Sehnsucht nach der vollkommenen Liebe stillen. Er allein ist die Quelle dieser Liebe.

    Menschen suchen Liebe auf vielerlei Weise. Für die meisten ist es das höchste Ziel im Leben, geliebt, geschätzt, angenommen und geehrt zu werden. Bewusst oder unbewusst definieren sich Menschen darüber. Gottes Liebe ist anders. Gott stellt uns nicht ins Zentrum, anders als es Menschen es tun, wenn sie aneinander hängen. Gott lehrt uns, dass die Erfüllung nicht darin liegt, dass wir ins Zentrum gestellt werden, sondern dass wir uns selbstlos verschenken. Wir lernen diese Haltung von ihm. Er möchte nicht aus egoistischen Gründen gepriesen werden, sondern es geht ihm um uns, weil wir kein sinnerfülltes Leben führen können, wenn wir nicht in ihm die Erfüllung haben – in ihm, der der Ursprung der Liebe ist.

    Wenn jemand versucht, diese vollkommene Liebe in anderen zu finden, gibt er Menschen eine Stellung, die in Wirklichkeit nur Gott hat. Das ist Menschen gegenüber ungerecht und ebenso ungerecht Gott gegenüber. Ein Mensch kann diese Erwartungen nicht erfüllen – er ist zu begrenzt und fehlerhaft. Wird diese Erwartung an ihn gestellt, bürdet man ihm eine Last auf, die er nicht tragen kann, da er selbst Gottes vollkommene Liebe braucht.

    Wenn jemand Gott ablehnt, muss er seine Bestätigung und seinen Wert im Leben davon abhängig machen, was er tut oder ob andere ihn akzeptieren. Menschen haben das Bedürfnis, geliebt zu werden, aber werden oft enttäuscht, wenn sie die Erfüllung dieses Wunsches in Menschen suchen. Diese Haltung legt eine zu starke Betonung auf Beziehungen und entzieht dem anderen die Freiheit. Diese Art der „Liebe“ ist egoistisch und nicht selbstlos.
    Gottes Liebe ist rein und selbstlos

    Reine, selbstlose Beziehungen unter Menschen sind nur möglich, wenn sie auf Gottes reiner und selbstloser Liebe aufgebaut sind.

    Wir lieben, weil er uns zuerst geliebt hat. (1. Johannes 4,19)

    Gottes Liebe befähigt uns zu lieben, ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Liebe ist ganz unabhängig davon, wie ich mich gerade fühle oder was leichter für mich ist. Sie ist frei von egoistischen Wünschen und der Suche nach Anerkennung durch andere. In solchen Beziehungen brauche ich nicht in Menschen nach irgendeiner Annahme oder Anerkennung oder der Erfüllung von Wünschen zu suchen, da Gott mir das gibt, was ich wirklich brauche. Dann bin ich frei, diese Liebe mit anderen freudig zu teilen.

    Lass mich am Morgen hören Deine Gnade, denn ich hoffe, HERR, auf Dich. Tu mir kund den Weg, den ich gehn soll, denn mich verlangt nach Dir. (Ps 143,8 )

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  • “Ich kann nicht glauben, weil die Pastoren, die Pastoren…”

    In einer Predigt setzte sich Wilhelm Busch (1897-1966) mit dem Argument auseinander, die Lebensführung von Pfarrern hindere die Menschen, zur Entscheidung für Gott zu kommen:
    “Ha”, sagt einer, “ich kann nicht glauben, weil die Pastoren, die Pastoren…” Dann geht’s los. Dann bekomme ich Geschichten erzählt über Pastoren. Der eine hat Weibergeschichten gehabt. Der andere ist mit der Kasse durchgebrannt. Überall ist etwas passiert mit Pastoren. “Da kann ich doch nicht mehr glauben!” Und dann kriege ich einen ganz roten Kopf, weil ich mich ja selber kenne. Ich bin zwar noch nicht mit der Kasse durchgebrannt, aber wenn die Leute mich kennen würden, dann würden sie mich auch nicht ernst nehmen. Was soll man also darauf sagen? Jetzt passen Sie mal auf: Es steht nirgendwo in der Bibel: “Glaube an deinen Pfarrer, so wirst du selig”, sondern es steht in der Bibel: “Glaube an den Herrn Jesus Christus, so wirst du errettet.” Ein Pfarrer ist – ja, ich weiß: Es gibt auch andere -, aber wenn er einigermaßen funktioniert, dann ist er ein Wegweiser zu Jesus! Bei einem Wegweiser stört es nicht, wenn er ein wenig krumm und schief ist oder vom Regen ein bisschen verwaschen ist. Wenn ich nur sehen kann, wohin er weist. Ich würde auch keinen Pfarrer anhören, der nicht Wegweiser zu Jesus ist, dem gekreuzigten und auferstandenen Sohn Gottes. Aber ich ärgere mich doch nicht am Wegweiser, der mir den Weg und das Ziel anzeigt, sondern ich gehe den Weg zum Ziel. Und dieses Ziel heißt: “Jesus ist kommen, die Quelle der Gnaden.” Wollen Sie denn am Jüngsten Tage vor den lebendigen Gott treten und sagen: “Herr, ich habe dein Heil nicht angenommen, ich habe die Vergebung der Sünden nicht angenommen, weil der Pfarrer nichts taugte!”? Wollen Sie mal so vor Gott stehen? Das kommt mir vor wie der Junge, der erklärte: “Das geschieht meinem Vater ganz recht, dass mir die Hände erfrieren. Warum kauft er mir keine Handschuhe?”

    Autor unbekannt

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  • Manchmal bist du selbst ein Teil der Gebetserhörung

    Zum Eremiten kam eine Frau und sagte: "Alter, warum betest du? Es ist nicht wahr, daß Gott die Gebete der Menschen erhört, wie die Pfarrer sagen!"
    "Weib, weiß du, daß du Gott lästerst?", fragte der Mönch.
    "Ich lästere nicht", erwiderte die Frau ruhig. "Ich weiß, was ich sage. Drei Jahre lang habe ich jeden Tag morgens und abends Gott angefleht, er möge das Verhältnis zu meinem Mann wieder in Ordnung bringen. Aber nichts ist geschehen... Habe ich da nicht recht, wenn ich leugne, daß Gott Gebete erhört?"
    "Nein", sagte der Eremit, "du hast nicht recht! Dein Gebet ist erhört worden, vielleicht schon vor langer Zeit. Man muß nicht nur beten können, sondern es auch verstehen, das Erbetene anzunehmen. Geh heim, bete nicht länger, sondern nimm Gottes Geschenk an!"
    Acht Tage später stand die Frau wider vor der Hütte des Eremiten. "Vater", sagte sie, "ich weiß jetzt, der Höchste erhört unsere Gebete. Als ich neulich abends nach Hause kam, ging ich ohne zu zögern auf meinen Mann zu. Er tat das, was er seit drei Jahren nicht getan hatte: stand auf, kam mir entgegen und nahm mich in die Arme. Warum hat er das getan?"
    "Weil du in den drei Jahren nie auf ihn zugegangen bist."

    Autor unbekannt

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  • "Gott liebt dich. Er ist die Liebe. Rede es dir vor, schreibe es auf, singe davon, dann wird dein Herz von der Liebe Gottes überflutet und du LEBST".

    Lass mich am Morgen hören Deine Gnade, denn ich hoffe, HERR, auf Dich. Tu mir kund den Weg, den ich gehn soll, denn mich verlangt nach Dir. (Ps 143,8 )

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  • Zwei Freunde und ein Bär

    Zwei Freunde gelobten sich gegenseitig, sich in allen Fällen treu beizustehen und Freud und Leid miteinander zu teilen. So traten sie ihre Wanderschaft an.
    Unvermutet kam ihnen auf einem engen Waldwege ein Bär entgegen. Vereint hätten sie ihn vielleicht bezwungen. Da aber dem einen sein Leben zu lieb war, verließ er, ebenso bald vergessend, was er kurz vorher versprochen hatte, seinen Freund und kletterte auf einen Baum. Als sich der andere nun verlassen sah, hatte er kaum noch Zeit, sich platt auf den Boden zu werfen und sich tot zu stellen, weil er gehört hatte, dass der Bär keine Toten verzehre.
    Der Bär kam nun herbei, beleckte dem Daliegenden die Ohren, warf ihn mit der Schnauze einige Male herum und trabte dann davon, weil er ihn für tot hielt.
    Sobald die Gefahr vorüber war, stieg jener vom Baume herab und fragte seinen Gefährten voll Neugierde, was ihm der Bär zugeflüstert habe?
    "Eine vortreffliche Warnung", antwortete dieser, "nur schade, dass ich sie nicht früher gewusst habe."

    Man solle sich nicht mit Menschen einlassen, die ihre Freunde in der Not verlassen.

    Äsop

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  • Von wahrer Liebe und Menschlichkeit

    Bei einem Wohltätigkeitsessen zugunsten von Schülern mit Lernschwierigkeiten hielt der Vater eines der Kinder eine Rede, die so schnell keiner der Anwesenden vergessen wird. Nachdem er die Schule und ihre Mitarbeiter in höchsten Tönen gelobt hatte, stellte er folgende Frage: "Wenn keine störenden äußeren Einflüsse zum Tragen kommen, gerät alles, was die Natur anpackt, zur Perfektion. Aber mein Sohn Shay ist nicht so lernfähig wie andere. Er ist nicht in der Lage, die Dinge so zu verstehen wie andere Kinder. Wo ist die natürliche Ordnung der Dinge bei meinem Sohn?"
    Das Publikum war angesichts dieser Frage vollkommen stumm. Der Vater fuhr fort: "Ich bin der Meinung, wenn ein Kind so ist wie Shay, das geistig und körperlich behindert zur Welt kommt, dann entsteht die Möglichkeit, wahre menschliche Natur in die Tat umzusetzen, und es liegt nur daran, wie die Menschen dieses Kind behandeln."
    Dann erzählte er die folgende Geschichte: Shay und ich waren einmal an einem Park vorbeigekommen, in dem einige Jungen, die Shay kannte, Baseball spielten. Shay fragte: "Glaubst du, sie lassen mich mitspielen?" Ich wusste, dass die meisten der Jungen jemanden wie Shay nicht in ihrer Mannschaft haben wollten, aber als Vater war mir auch Folgendes klar: Wenn mein Sohn mitspielen durfte, dann würde dies ihm ein Dazugehörigkeitsgefühl geben, nach dem er sich so sehr sehnte, und auch die Zuversicht, trotz seiner Behinderung von anderen akzeptiert zu werden.
    Ich ging also zu einem der Jungen auf dem Spielfeld und fragte, ohne allzu viel zu erwarten, ob Shay mitspielen könne. Der Junge schaute sich hilfesuchend um und sagte: "Wir haben schon sechs Runden verloren und das Spiel ist gerade beim achten Inning. Ich glaube schon, dass er mitspielen kann. Wir werden versuchen, ihn dann beim neunten Inning an den Schläger kommen zu lassen." Shay kämpfte sich nach drüben zur Bank der Mannschaft und zog sich mit einem breiten Grinsen ein Trikot des Teams an. Ich schaute mit Tränen in den Augen und Wärme im Herzen zu. Die Jungen sahen, wie ich mich freute, weil mein Sohn mitspielen durfte.
    Am Ende des achten Innings hatte Shays Team ein paar Runden gewonnen, lag aber immer noch um drei im Rückstand. Mitten im neunten Inning zog sich Shay den Handschuh an und spielte im rechten Feld mit. Auch wenn keine Schläge in seine Richtung gelangten, war er doch begeistert, dass er mit dabei sein durfte, und grinste bis zu beiden Ohren, als ich ihm von der Tribüne aus zuwinkte. Am Ende des neunten Innings holte Shays Mannschaft noch einen Punkt. In der jetzigen Ausgangslage war der nächste Run ein potenzieller Siegesrun, und Shay kam als Nächster an die Reihe.
    Würden sie in diesem Moment Shay den Schläger überlassen und damit die Chance, das Spiel zu gewinnen, aufs Spiel setzen? Überraschenderweise bekam Shay den Schläger. Jeder wusste, dass ein Treffer so gut wie unmöglich war, denn Shay wusste nicht einmal, wie er den Schläger richtig halten sollte, geschweige denn, wie er den Ball schlagen sollte. Als Shay allerdings an den Abschlagpunkt trat, merkte der Pitcher, dass die gegnerische Mannschaft in diesem Moment nicht gerade auf den Sieg aus zu sein schien, und warf den Ball so vorsichtig, dass Shay ihn wenigstens treffen konnte. Beim ersten Pitch schwankte Shay etwas unbeholfen zur Seite und schlug vorbei. Der Pitcher ging wieder ein paar Schritte nach vorn und warf den Ball vorsichtig in Shays Richtung. Als der Pitch hereinkam, hechtete Shay zum Ball und schlug ihn tief nach unten gezogen zurück zum Pitcher. Das Spiel wäre nun gleich zu Ende. Der Pitcher nahm den tiefen Ball auf und hätte ihn ohne Anstrengung zum ersten Baseman werfen können.
    Shay wäre dann rausgeflogen, und das Spiel wäre beendet gewesen. Aber stattdessen warf der Pitcher den Ball über den Kopf des ersten Basemans und außer Reichweite der anderen Spieler. Von der Tribüne und von beiden Teams schallte es: "Shay lauf los! Lauf los!" Noch nie im Leben war Shay so weit gelaufen, aber er schaffte es bis zur First Base. Mit weit aufgerissenen Augen und etwas verwundert hetzte er die Grundlinie entlang. Alle schrien: "Lauf weiter, lauf weiter!" Shay holte tief Atem und lief unbeholfen, aber voller Stolz weiter, um ans Ziel zu gelangen. Als Shay um die Ecke zur zweiten Basis bog, hatte der rechte Feldspieler den Ball, er war der kleinste Junge im Team, der jetzt seine erste Chance hatte, zum Held seines Teams zu werden. Er hätte den Ball dem zweiten Baseman zuwerfen können, aber er hatte verstanden, was der Pitcher vorhatte, und so warf er den Ball absichtlich ganz hoch und weit über den Kopf des dritten Basemans. Also rannte Shay wie im Delirium zur dritten Basis, während die Läufer vor ihm die Stationen bis nach Hause umrundeten.
    Alle schrien nun: "Shay, Shay, Shay, lauf weiter, lauf weiter!" Shay erreichte die dritte Basis, weil der gegnerische Shortstop ihm zur Hilfe gelaufen kam und ihn in die richtige Richtung der dritten Basis gedreht und gerufen hatte: "Lauf zur dritten!", "Shay, lauf zur dritten!" Als Shay die dritte Basis geschafft hatte, waren alle Spieler beider Teams und die Zuschauer auf den Beinen und riefen: "Shay, lauf nach Hause! Lauf nach Hause!" Shay lief nach Hause, trat auf die Platte und wurde als Held des Tages gefeiert, der den Grand Slam erreicht und den Sieg für seine Mannschaft davongetragen hatte.
    "An diesem Tag", so sagte der Vater, während ihm die Tränen übers Gesicht liefen, "brachten die Spieler von beiden Mannschaften ein Stück wahrer Liebe und Menschlichkeit in Shays Welt." Shay erlebte keinen weiteren Sommer mehr. Er starb im folgenden Winter und hatte nie vergessen, wie es war, ein Held zu sein und mich so glücklich gemacht zu haben und zu sehen, wie die Mutter ihren kleinen Helden unter Tränen umarmte, als er nach Hause kam!"

    Autor unbekannt

    Lass mich am Morgen hören Deine Gnade, denn ich hoffe, HERR, auf Dich. Tu mir kund den Weg, den ich gehn soll, denn mich verlangt nach Dir. (Ps 143,8 )

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  • Manchmal brauchen wir Hilfe

    Die Geschichte von dem kleinen Jungen, der trotz größter Anstrengung einen gewaltigen Stein nicht anheben kann, macht das deutlich.
    Der Vater fragt den Sohn “Hast du denn wirklich alle Kräfte, die dir zur Verfügung stehen eingesetzt?”
    -”Ja, das siehst du doch – es geht wirklich nicht!”
    -”Das glaub ich dir nicht!”
    -”Wieso!” fragt der Junge erstaunt.
    Der Vater antwortet: “Du hast mich noch nicht um Hilfe gefragt

    Autor unbekannt

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  • Nur Steine!

    Es war einmal ein Farmer in Australien. Der hörte, dass viele dabei waren, ihre Farm zu verkaufen, um nach Diamanten zu schürfen. Einige waren auf diese Weise schon sehr reich geworden.
    Der Mann entschied sich, ebenfalls seine Farm zu verkaufen und er fand auch schnell einen Käufer. Mit dem Geld machte er sich auf, um nach Diamanten zu schürfen.
    Es verging ein Monat und er hatte nichts gefunden. Auch nach zwei, drei und sechs Monaten war seine Suche erfolglos. Er suchte noch ein weiteres halbes Jahr und war am Ende so verzweifelt, dass er sich von einer Brücke stürzte und sich das Leben nahm.
    Der Mann hingegen, der die Farm von dem erfolglosen Diamantensucher gekauft hatte, wunderte sich über die Steine, die dort überall auf dem Land lagen. Er nahm einen der Steine mit zu einem Experten und der teilte ihm mit, dass dies einer der größten Diamanten war, den er je gesehen hatte. Es gab unzählige dieser Steine auf dem Gelände der Farm, nur hatte sie bisher niemand erkannt, da sie roh und ungeschliffen waren.

    Autor unbekannt

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  • Die zwei Wölfe

    flamme2 Eines Abends erzählte ein alter Cherokee-Indianer seinem Enkelsohn am Lagerfeuer von einem Kampf, der in jedem Menschen tobt.

    Er sagte: „Mein Sohn, der Kampf wird von zwei Wölfen ausgefochten, die in jedem von uns wohnen.“

    Einer ist böse.

    Er ist der Zorn, der Neid, die Eifersucht, die Sorgen, der Schmerz, die Gier, die Arroganz, das Selbstmitleid, die Schuld, die Vorurteile, die Minderwertigkeitsgefühle, die Lügen, der falsche Stolz und das Ego.

    Der andere ist gut.

    Er ist die Freude, der Friede, die Liebe, die Hoffnung, die Heiterkeit, die Demut, die Güte, das Wohlwollen, die Zuneigung, die Großzügigkeit, die Aufrichtigkeit, das Mitgefühl und der Glaube.

    Der Enkel dachte einige Zeit über die Worte seines Großvaters nach, und fragte dann: Welcher der beiden Wölfe gewinnt?

    Der alte Cherokee antwortete: „Der, den du fütterst.“

    Lass mich am Morgen hören Deine Gnade, denn ich hoffe, HERR, auf Dich. Tu mir kund den Weg, den ich gehn soll, denn mich verlangt nach Dir. (Ps 143,8 )

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  • Das Zimmer

    Der 17jährige Brian Moore hatte nur eine kurze Zeit zur Verfügung um für einen Unterrichtskurs etwas zu dem Thema zu schreiben, wie es im Himmel ist. „Ich habe sie mächtig beeindruckt“, erzählte er später seinem Vater Bruce. „Es ist der Hammer. Es ist wie eine Bombe eingeschlagen. Es ist das Beste, was ich jemals geschrieben habe." Es war auch das Letzte, was er jemals schrieb.

    Brians Eltern hatten den Aufsatz schon vergessen als ein Cousin ihn fand während er in der Schule Brians Spind ausräumte. Brian war erst seit ein paar Stunden tot, doch seine Eltern wünschten sich verzweifelt, jedes Stück seines Lebens in ihrer Nähe zu haben, auch die Notizen von seinen Klassenkameraden und Lehrern und seine Aufgabenhefte. Erst zwei Monate zuvor hatte er den Aufsatz darüber geschrieben, wie er Jesus in einem Aktenarchiv voller Karteikarten begegnete, auf denen Einzelheiten aus jedem Moment des Lebens des Teenagers aufgezeichnet waren. Doch erst nach Brians Tod erkannten Beth und Bruce Moore, dass ihr Sohn seine Vorstellung vom Himmel niedergeschrieben hatte. Sie ist so beeindruckend, dass man sie einfach weitergeben möchte. „Man hat das Gefühl, als wäre man dort“, sagte Bruce Moore.

    Brian Moore starb am 27. Mai 1997. Er war nach dem Besuch bei einem Freund auf dem Heimweg als sein Wagen von der Straße abkam und gegen einen Strommast prallte. Er stieg unverletzt aus dem Wrack, trat jedoch auf eine heruntergerissene Stromleitung und wurde durch einen Stromschlag getötet.

    Seine Eltern rahmten eine Kopie von Brians Aufsatz ein und hängten ihn unter den Familienporträts in ihrem Wohnzimmer auf. „Ich glaube, Gott hat ihn gebraucht um uns auf etwas Wichtiges hinzuweisen. Ich denke, wir sollten das finden und etwas daraus machen”, sagte seine Mutter über den Aufsatz. Darum wollen sie und ihr Mann die Vision ihres Sohnes vom Leben nach dem Tod mit anderen teilen. „Ich freue mich für Brian. Ich weiß, dass er jetzt im Himmel ist und dass ich ihn eines Tages wieder sehen werde."

    Hier folgt nun Brians Aufsatz:

    Das Zimmer

    In diesem Zustand zwischen Wachen und Träumen fand ich mich in diesem Zimmer wieder. Es befanden sich keine charakteristischen Dinge darin, mit Ausnahme dieser einen Wand, die über und über mit kleinen Karteischubladen bedeckt war. Sie sahen so ähnlich aus wie diejenigen, die man in Bibliotheken findet und die in alphabetischer Reihenfolge Buchtitel oder Autoren auflisten. Doch diese Karteischubladen, die vom Boden bis zur Decke reichten und sich in beide Richtungen endlos fortzusetzen schienen, trugen verschiedene Aufschriften.
    Als ich mich der Wand voller Karteischubladen näherte, wurde meine Aufmerksamkeit als erstes von einer angezogen, die die Aufschrift trug „Mädchen, die ich gemocht habe“. Ich öffnete sie und begann, die Karten durchzusehen. Doch schnell schloss ich sie wieder, weil ich schockiert erkannt hatte, dass jede einzelne mit einem Namen versehen war. Und dann, ohne dass es mir gesagt worden war, wusste ich genau, wo ich war.

    Dieser leblose Raum mit seinen kleinen Karteischubladen war ein simples Katalogsystem über mein Leben. Hier waren die Aktionen von jedem einzelnen Augenblick, ob bedeutsam oder scheinbar unbedeutend, so detailliert niedergeschrieben, dass mein Erinnerungsvermögen da nicht mithalten konnte. Eine Empfindung des Staunens, vermischt mit Neugier, gepaart mit Schrecken, stieg in mir auf als ich begann, wahllos Schubladen zu öffnen und ihren Inhalt zu erforschen. Einige brachten mir Freude und süße Erinnerungen, andere ein Gefühl von Scham und Bedauern, das so intensiv war, dass ich einen Blick über die Schulter warf um zu sehen, ob mich auch niemand beobachtete.

    Eine Schublade mit der Aufschrift "Freunde" befand sich direkt neben einer anderen mit der Bezeichnung "Freunde, die ich betrogen habe". Die Aufschriften rangierten vom Banalen bis hin zum geradezu Bizarren. „Bücher, die ich gelesen habe“, “Lügen, die ich erzählt habe”, „Trost, den ich gespendet habe“, „Witze, über die ich gelacht habe“.

    Einige waren fast komisch in ihrer Exaktheit: "Dinge, die ich meinen Brüdern zugebrüllt habe“. Über andere konnte ich dagegen nicht lachen: „Dinge, die ich in meiner Wut getan habe", "Dinge, in denen ich insgeheim gegen meine Eltern gemurrt habe". Ich konnte gar nicht aufhören, über die Inhalte überrascht zu sein. Oft waren in so einer Schublade viel mehr Karten als ich erwartet hatte. Manchmal weniger als ich erhofft hatte. Ich war überwältigt von dem schieren Volumen des Lebens, das ich gelebt hatte.

    Konnte es wirklich möglich sein, dass ich in meinen Jahren die Zeit gehabt hatte, jede dieser Tausende oder sogar Millionen Karten zu füllen? Doch jede einzelne Karte bestätigte diese Wahrheit. Jede war in meiner eigenen Handschrift geschrieben. Und jede mit meiner eigenen Unterschrift versehen.

    Als ich die Schublade mit der Aufschrift “Fernsehsendungen, die ich mir angeschaut habe” aufzog, erkannte ich, dass die Karten auch den Inhalt dieser Sendungen aufführten. Die Schublade war dicht voll gepackt und doch war ich nach zwei oder drei Metern noch immer nicht am Ende der Karten angekommen. Ich schloss die Schublade beschämt wieder, nicht so sehr wegen der Qualität der Sendungen als vielmehr wegen der gewaltigen Menge an Zeit, die diese Aktivität verschlungen hatte.

    Als ich an einer Schublade mit der Aufschrift “Lüsterne Gedanken” vorbeikam, fühlte ich einen Kälteschauer durch meinen Körper schießen. Ich zog die Schublade nur einen Spalt weit auf, nicht bereit, den Umfang ihres Inhalts zu prüfen, und zog eine Karte heraus. Ich schauderte über ihren detaillierten Inhalt. Ich fühlte mich so elend bei dem Gedanken, dass solch ein Moment aufgezeichnet worden war. Eine fast animalische Wut brach in mir auf. Nur noch ein einziger Gedanke dominierte mich: „Niemand darf jemals diese Karten sehen! Niemand darf jemals diesen Raum sehen! Ich muss diese Karten alle vernichten!" Wie ein Verrückter riss ich die Schublade heraus. Ihre Größe spielte jetzt keine Rolle mehr. Ich musste sie leeren und diese Karten verbrennen. Doch als ich sie an dem einen Ende ergriff und begann, sie auf den Boden zu stampfen, konnte ich nicht eine einzige Karte daraus entfernen. Ich war verzweifelt und zog eine einzelne Karte heraus, nur um festzustellen, dass sie so hart wie Stahl wurde sobald ich versuchte, sie zu zerreißen.

    Niedergeschlagen und in äußerster Hilflosigkeit schob ich die Schublade wieder an ihren Platz. Als ich meine Stirn an die Wand lehnte stieß ich einen langen, selbstmitleidigen Seufzer aus. Und dann sah ich es. Da war eine Schublade mit der Aufschrift “Menschen, denen ich das Evangelium erzählt habe”. Der Griff an dieser Schublade war blanker als der an all den anderen Schubladen, neuer, fast unbenutzt. Ich zog die Schublade auf und ein kleiner Karteikasten von nicht mehr als ein paar Zentimetern Dicke fiel in meine Hände. Ich konnte die darin enthaltenen Karten an einer Hand abzählen. Und dann kamen die Tränen. Ich begann zu weinen. Schluchzer so tief, dass es schmerzte. Sie stiegen aus der Magengegend hoch und schüttelten mich. Ich fiel auf meine Knie und weinte. Ich schrie förmlich wegen der überwältigenden Scham. Die endlosen Reihen der Karteischubladen verschwammen vor meinen von Tränen erfüllten Augen. Niemand durfte jemals von diesem Raum wissen. Ich musste ihn verschließen und den Schlüssel verstecken. Doch dann, als ich mir die Tränen abwischte, sah ich Ihn.

    Nein, bitte nicht Er. Nicht hier. Jeder andere, nur nicht Jesus. Ich sah hilflos zu als er begann, die Schubladen zu öffnen und die Karten vorzulesen. Ich konnte es nicht ertragen, seine Reaktion zu sehen. Und in den Augenblicken, in denen ich mich dazu überwinden konnte, in sein Gesicht zu sehen, sah ich einen Kummer, der tiefer war als mein eigener. Er schien intuitiv ausgerechnet die schlimmsten Schubladen zu öffnen. Warum musste er jede einzelne Karte vorlesen? Schließlich wandte er sich mit zu und schaute mich von der gegenüberliegenden Ecke des Raumes aus an. Er schaute mich an mit Mitleid in seinen Augen. Doch dies war ein Mitleid, das mich nicht verärgerte. Ich ließ meinen Kopf hängen, bedeckte mein Gesicht mit meinen Händen und begann wieder zu weinen. Er kam zu mir herüber und legte seinen Arm um mich. Er hätte so viele Dinge sagen können. Doch er sagte kein einziges Wort. Er weinte einfach nur mit mir.

    Lass mich am Morgen hören Deine Gnade, denn ich hoffe, HERR, auf Dich. Tu mir kund den Weg, den ich gehn soll, denn mich verlangt nach Dir. (Ps 143,8 )

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  • Dann stand er auf und ging zurück zu der Wand voller Karteischubladen. Beginnend am einen Ende des Raumes zog er eine Schublade nach der anderen auf und begann, auf jeder einzelnen Karte seinen Namen über den meinen zu schreiben. "Nein!" Ich schrie auf und eilte zu ihm hin. Ich konnte nichts anderes sagen als "Nein, nein", während ich ihm die nächste Karte entriss. Sein Name sollte nicht auf diesen Karten stehen. Doch da stand er, geschrieben in einem so satten, so dunklen, so lebendigen Rot. Der Name von Jesus überdeckte den meinen. Er war mit seinem Blut geschrieben. Sanft nahm er mir die Karte wieder ab. Er lächelte ein trauriges Lächeln und begann, weiter die Karten zu unterschreiben. Ich werde niemals begreifen, wie er all die Karten so schnell abzeichnen konnte, doch im nächsten Augenblick schien ich ihn schon die letzte Schublade schließen hören und er kam zurück an meine Seite. Er legte seine Hand auf meine Schulter und sagte: "Es ist vollbracht."

    Ich stand auf und er führte mich aus dem Zimmer. Es war kein Schloss an der Zimmertür. Es waren immer noch Karten zu beschreiben.

    "Ich vermag alles durch den, der mich stark macht, Christus.“ (Philipper 4:13) "Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat." (Johannes 3:16)

    Wenn dich diese Geschichte berührt hat, dann gebe sie an so viele Menschen weiter wie du kannst, damit die Liebe von Jesus Christus auch ihr Leben berühren kann. Meine Schublade mit der Aufschrift “Menschen, denen ich das Evangelium erzählt habe” ist gerade gewachsen – wie steht es mit deiner?

    Autor unbekannt

    Lass mich am Morgen hören Deine Gnade, denn ich hoffe, HERR, auf Dich. Tu mir kund den Weg, den ich gehn soll, denn mich verlangt nach Dir. (Ps 143,8 )

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  • Der Ziegelstein

    Ein junger und erfolgreicher Manager fuhr mit seinem Jaguar ein wenig zu schnell durch eine Vorstadtstraße. Er achtete auf Kinder, die möglicherweise zwischen den parkenden Autos am Straßenrand auf die Straße laufen könnten und verminderte seine Geschwindigkeit als er etwas zu sehen meinte. Als sein Auto an der betreffenden Stelle vorbeifuhr, tauchten jedoch keine Kinder auf. Stattdessen krachte ein Ziegelstein in die Seitentür des Jaguars! Er machte eine Vollbremsung und setzte den Jaguar zurück zu der Stelle, an der der Ziegelstein geschleudert worden war.

    Der zornige Fahrer sprang aus dem Wagen, schnappte das erste Kind, das er dort sah, drückte es gegen ein parkendes Auto und brüllte: “Was fällt dir eigentlich ein und wer bist du? Was um Himmels willen soll das? Das ist ein neues Auto und dieser Ziegelstein, den du da geworfen hast, wird eine Menge Geld kosten. Warum hast du das getan?" Der kleine Junge sagte entschuldigend: “Bitte, Herr...bitte, es tut mir leid, aber ich wusste nicht, was ich sonst tun sollte. Ich habe den Stein geworfen weil niemand sonst angehalten hat... " Während Tränen sein Gesicht hinunter rannen und von seinem Kinn tropften zeigte der Junge auf eine Stelle hinter einem geparkten Auto. „Das ist mein Bruder", sagte er. “Er ist über den Bordstein gerollt und aus seinem Rollstuhl gefallen und ich kann ihn allein nicht aufheben." Mittlerweile heftig schluchzend bat der Junge den erstaunten Manager: “Könnten Sie mir bitte helfen, ihn wieder in seinen Rollstuhl zu setzen? Er ist verletzt und er ist für mich zu schwer."

    Zutiefst gerührt versuchte der Fahrer, den rasch in seinem Hals aufsteigenden Kloß zu schlucken. Eilig hob er den behinderten Jungen wieder in den Rollstuhl und zog dann ein leinenes Taschentuch hervor um die frischen Schrammen und Schnitte abzutupfen. Ein kurzer Blick verriet ihm, dass alles wieder in Ordnung kommen würde. „Danke und Gott segne Sie“, sagte das dankbare Kind zu dem Fremden. Zu erschüttert um Worte zu finden sah der Mann einfach nur zu, wie der Junge seinen an den Rollstuhl gefesselten Bruder den Bürgersteig entlang weiter schob. Es war ein langer, langsamer Gang zurück zu seinem Jaguar. Der Schaden war gut sichtbar, doch der Fahrer ließ die verbeulte Seitentür nie reparieren. Er ließ die Beule dort um ihn beständig an ihre Botschaft zu erinnern: "Eile nicht so schnell durchs Leben, dass jemand einen Ziegelstein auf dich werfen muss um deine Aufmerksamkeit zu bekommen!"

    Gott flüstert in unsere Seele und spricht zu unserem Herzen. Manchmal, wenn wir keine Zeit haben, zuzuhören, muss er einen Ziegelstein auf uns werfen. Es ist unsere Wahl, ob wir zuhören oder nicht.

    Autor unbekannt

    Lass mich am Morgen hören Deine Gnade, denn ich hoffe, HERR, auf Dich. Tu mir kund den Weg, den ich gehn soll, denn mich verlangt nach Dir. (Ps 143,8 )

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  • Zu Spurgeon kam eines Tages ein junger Prediger und sagte zu ihm: “Ich predige nun jeden Sonntag. Aber in meiner Gemeinde bewegt sich nichts. Bei Ihnen aber bekehren sich in jeder Predigt ein paar Menschen zum lebendigen Herrn. Wie machen Sie das nur?”
    “Ja, meinen Sie denn,” erwiderte Spurgeon, “dass jedes Mal etwas Großes geschehen müsse, wenn Sie Gottes Wort verkündigen?”
    “Das meine ich natürlich nicht,” stammelte verlegen der junge Prediger. “Das ist eben Ihr Fehler,” fiel ihm Spurgeon ins Wort. “Sie trauen dem Worte nichts zu! Sie haben keinen Glauben.”

    Wilhelm Busch

    Lass mich am Morgen hören Deine Gnade, denn ich hoffe, HERR, auf Dich. Tu mir kund den Weg, den ich gehn soll, denn mich verlangt nach Dir. (Ps 143,8 )

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