Wahlen

  • hallo


    dieses jahr sind ja wieder eine reihe an wahlen- wie haltet ihr es mit dem wählen gehen?

    ich persönlich gehe nicht wählen, ich sehe in dem System einen verlängerten arm der UNO. menschen sollten Gott dienen und nicht dem System, oder?

    außerdem sagt Paulus, dass satan der herrscher des Systems ist (2. kor 4:4)

    LG :greet: :wink:

  • hallo

    dieses jahr sind ja wieder eine reihe an wahlen- wie haltet ihr es mit dem wählen gehen?

    Ich sehe es irgendwie als meine Pflicht als Staatsbürger, viele Menschen auf der Welt wären froh über die Möglichkeit ihre Stimme bei freien Wahlen abgeben zu können. Ich bin politisch nicht aktiv, aber an Politik interessiert. Ich war auch vor ungefähr zwei Wochen bei der Österreich-Rede unseres österreichischen Vizekanzlers in der Hofburg. Bei uns in Österreich sind diesen Herbst auch Nationalratswahlen.

    ich persönlich gehe nicht wählen, ich sehe in dem System einen verlängerten arm der UNO.

    Kannst du das bitte näher erläutern, worauf bezieht sich deine Meinung, dass das System einen verlängerten Arm der UNO darstellt?

    menschen sollten Gott dienen und nicht dem System, oder? außerdem sagt Paulus, dass satan der herrscher des Systems ist (2. kor 4:4)

    LG :greet: :wink:

    Mich würde auch interessieren, ob es da eine offizielle adventistische Position gibt, so weit bin ich noch nicht vorgedrungen.


  • ich persönlich gehe nicht wählen, ich sehe in dem System einen verlängerten arm der UNO. menschen sollten Gott dienen und nicht dem System, oder?

    außerdem sagt Paulus, dass satan der herrscher des Systems ist (2. kor 4:4)

    Der Staat, die UNO, die Wirtschaft oder die Banken sind nicht identisch mit "dem System", allerdings gibt es sehr wohl Überschneidungen, je nach Verhältnissen mal etwas mehr, mal etwas weniger.

    Zwei lohnenende Vorträge zu dem Thema findet man hier ("Spiritualität als Widerstand" und "Macht und Mächte" .

    (Lasst Euch nicht von "Emergent" abschrecken, das Thema ist nicht speziell "emergent", sondern sollte - gerade in der heutigen Zeit - in allen christlichen Richtungen intensiv behandelt werden, was nach meinem Eindruck viel zu wenig geschieht.)

  • Sehr klug, dann kannst Du immer meckern über alles, denn Du hast ja nicht einmal die minimalste Verantwortung übernommen, nämlich zu wählen.
    .

    nein, meckern darf man dann natürlich auch nicht. ich dachte nur weil Walter veith in seinen vorträgen auch eher den Politikern gegenüber skeptisch sich äußert, dass das bei Adventisten auch eher der fall ist.

    es geht nicht darum, sich zu beschweren, sondern aus der Politik rauszuhalten. die reiche gehören ja satan, wie die geschichte zeigt als er in der wüste versucht Jesus zu verführen indem er ihm die poltischen reiche anbietet- wie könnte das eine Versuchung für Jesus darstellen, wenn die politischen Systeme nicht in seiner Hand wären?

  • Meine Position kann natürlich keine adventistische sein, daher also meine Private. Ich finde, der Mensch hat eine Verantwortung, für sich, für seine Familie, die Natur, sein Volk und alle Menschen. Eine Verantwortung, die ich annehmen kann, einfach abzulehnen, das finde ich wirklich unverantwortlich. Und warum sollten Christen nicht politisch aktiv sein? Was spricht dagegen, auch Verantwortung über die blosse Stimmabgabe hinaus zu übernehmen? Die Regierung in Deutschland wird demokratisch gewählt, es ist keine Diktatur. Mit meiner Stimme für oder gegen etwas übernehme ich Verantwortung, sage ich meine Meinung. Wenn ich schweige, überlasse ich Handeln anderen Leuten.
    Die UNO halte ich auch für eine undemokratische Organisation, in der undurchsichtige Mächte das Sagen haben. Aber das hat ja nichts mit Wahlen in Deutschland zu tun, oder?

  • ich persönlich gehe nicht wählen, ich sehe in dem System einen verlängerten arm der UNO

    Dann wäre es es vieleicht besser die Antwort in der Bibel zu suchen.

    Es geht Gott immer um Verantwortung und um das Wohl des Menschen,nicht um Macht!

    Darüber kanns Du einiges finden und brauchst Dich nicht auf Infos aus zweiter Hand stützen...
    Schade das gerade aus religiösen Kreisen so ein Schwachsinn verbreitet wird!

    Unsere Kirchliche Organisation ist auf diesem Prinzipp aufgebaut und wir sind bisher gut damit gefahren.

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Ich persönlich gehe wählen.
    Wir leben zwar in einer kaputten Welt, aber man sollte dennoch auch die minimalste Gelegenheit ergreifen, etwas zum Positiven verändern zu können.

    Schweigen- manchmal der lauteste Schrei...

  • dieses jahr sind ja wieder eine reihe an wahlen- wie haltet ihr es mit dem wählen gehen?

    Ich denke, ob man wählen geht, hängt davon ab, ob es eine Partei mit Führungsclique und Programm gibt, von der man sich vorstellen kann, vertreten zu werden.

    "Prüft alles und, was gut ist,
    das behaltet. Aber was böse ist,
    darauf lasst euch nicht ein..."

    1. Thessalonicher 5, 21.22

    "Wähle das Leben, damit du lebst."
    5. Mose 30, 19

  • hallo

    dieses jahr sind ja wieder eine reihe an wahlen- wie haltet ihr es mit dem wählen gehen?

    ... ich persönlich gehe nicht wählen ...

    ich möchte hier meinen Zuspruch zum Ausdruck bringen.
    Wenn ich als Christ all meine Überzeugungen konsequent ausleben und verteidigt haben will, bleibt mir nur eine Option: an den Wahlen NICHT teilzunehmen.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen,

    also wenn es hier weiter in Richtung Illuminati und Geheimmaurer geht, dann verschiebe ich die Beiträge in den dazugehörigen Haufen von Verschwörugnstheorien.

    Dieses Thema ist für Wahlen...und nur für Wahlen.

    Danke für eure aktive Mitarbeit,

    Tricky


    EDIT: Gesagt, getan

  • ch persönlich gehe nicht wählen, ich sehe in dem System einen verlängerten arm der UNO. menschen sollten Gott dienen und nicht dem System, oder?

    außerdem sagt Paulus, dass satan der herrscher des Systems ist (2. kor 4:4)

    Zumindest in Ländern mit ordentlichen Wahlen und entwickeltem demokratischen Standard gibt es kaum Christenverfolgung, das Missionieren ist dort frei. Schon aus diesem Grund ist eine Teilnahme an Wahlen erste Christenpflicht. Bei Unzufriedenheit mit dem Partei Angebot kann man ja auch ungültig wählen.

    mit lieben Grüßen
    conradi

  • Wenn man das macht dann braucht man gar nicht wählen zu gehen.

    Nein, dass sehe ich anders. Demokratie lebt von einer angemessenen Wahlbeteiligung. Wenn ich ungültig wähle stelle ich mich grundsätzlich positiv zu Wahlen, zeige aber dass ich mit dem Angebot der Parteien nicht einverstanden bin. Ich übe damit verantwortungsbewußt mein Wahlrecht aus, stärke dadurch die Demokratie und leiste einen kleinen Beitrag zur Verhinderung von Diktaturen mit einhergehender Christenverfolgung.

    mit lieben Grüßen
    conradi

  • Servus!

    Ungefähr 20 Jahre lang habe ich an Wahlen aller Art - vom Gemeinderat bis zur Europawahl teilgenommen.
    Das hat sich mittlerweile grundlegend geändert.
    Wenn in unserem kleinen (aber selbstständigen Dörfchen) der Bürgermeister oder die Gemeinderäte bestimmt werden, dann gebe ich mein Votum ab, ansonsten bleibe ich Wahlen fern.
    Warum?
    Es gibt mehrere Günde:
    Bei den örtlichen Wahlen kenne ich die Kandidaten persönlich und weiß um ihre Ziele.
    Bei unseren ungefähr 300 Wahlberechtigten hat meine einzelne Stimme einen gewissen Wert und ich kann später auch direkt auf die Gewählten direkt mit meinen Anliegen zugehen.
    Geht es über die Ortsgrenzen hinaus, sind die Verhältnisse anders.
    Ich habe mich einige Zeit mit den angekündigten Zielen und der tatsächlichen Arbeit der Parteien beschäftigt und fand eine tiefe Diskrepanz. In dem Zusammenhang musste ich auch feststellen, daß der Begriff "Wahlversprechen" nur eine andere Schreibweise von "faustdicke, unverschämte Lüge" ist. Wenn ich dazu noch meine persönlichen Wünsche und Ziele mit den Parteiprogrammen vergleiche, dann stelle ich fest, daß es keine Partei gibt, die in ihrem Programm die mir wichtigen Positionen vertritt.
    Ich sehe das so: Wenn ich meine Stimme einer Partei bzw. Person gebe, dann ist das für mich so, daß ich der festen Überzeugung bin, daß dieser Kandidat mein volles Vertrauen verdient.
    Wähle ich aus einem anderen Grund, dann kommt das in meinen Augen einer Lüge gleich!
    Deshalb gibt es für mich auch keine Protestwahl - an der Piratenpartei kann man gut sehen, wohin das führt.

    Für diejenigen, die jetzt immer noch meinen, unbedingt zum Wählen gehen zu müsse, weil das ja "Staatsbürgerpflicht" sei: Wenn dir 2 Teller Suppe angeboten werden von denen du weißt, daß die eine Durchfall und die andere zu Erbrechen führt, würdest du dann nicht auf beide verzichten?

    Und vergesst auch diese Schulweisheit, daß man in so einem Fall eine eigene Partei gründen kann und soll. Wer sich nur im Geringsten damit befasst hat, der weiß, welch undankbare Riesenaufgabe so etwas ist.

    So bleibt (mir) nur eines: Zu Beten, daß die jeweils Regierenden in ihren Entscheidungen von Heiligen Geist zum Besten ihrer Bürger geleitet werden.

    Gruß,

    Oiner

  • Für diejenigen, die jetzt immer noch meinen, unbedingt zum Wählen gehen zu müsse, weil das ja "Staatsbürgerpflicht" sei: Wenn dir 2 Teller Suppe angeboten werden von denen du weißt, daß die eine Durchfall und die andere zu Erbrechen führt, würdest du dann nicht auf beide verzichten?

    Dieses Argument errinnert mich wieder einmal das typische Verächtlichmachen religiöser extrem Fundamentalisten von Politik und Politikern, leider in unseren Kreisen nicht selten verbreietet. Ich habe persönlich so einige Erfahrungen mit Partein, ich war dort selbst aktiv tätig, und konnte feststellen, dass es dort oft um einiges humaner und gesitteter zugeht als so machen kirchlichen oder auch adventistischen Kremien. Ich danke Gott dass nicht alle so denken wie in dem zitierten Argument, sonst hätten wir weder Frieden, Freiheit für unseren Glauben und Demokratie. Jedes demokratisches Gemeinwesen braucht den Kompromiss und das Zugehen um gedeihlich für das Wohl der Mitmenschen arbeiten zu können. Wenn dass dann für dich zum "Erbrechen" ist dann ist das eine imfame unchristliche Unterstellung jenen gegenüber, die sich oft in ihrer Freizeit für das Gemeinwohl in den Gremien aufopfernd einbringen. Politiker sind Menschen und kein Freiwild für "satanisch" angehauchte Beschimpfungen religiöser Fanatiker.

    mit lieben Grüßen
    conradi

  • Für diejenigen, die jetzt immer noch meinen, unbedingt zum Wählen gehen zu müsse, weil das ja "Staatsbürgerpflicht" sei: Wenn dir 2 Teller Suppe angeboten werden von denen du weißt, daß die eine Durchfall und die andere zu Erbrechen führt, würdest du dann nicht auf beide verzichten?

    Du hast mein ganzes Mitgefühl das Du in diesem Lande leben mußt.

    Ich schlage vor einfach auszuwandern: Syrien,Irak,Saudi Arabien... da gibt es eine große Anzahl an Alternativen...vieleicht sind dort die auswahlmöglichkeiten besser.

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Bei den örtlichen Wahlen kenne ich die Kandidaten persönlich und weiß um ihre Ziele.
    Bei unseren ungefähr 300 Wahlberechtigten hat meine einzelne Stimme einen gewissen Wert und ich kann später auch direkt auf die Gewählten direkt mit meinen Anliegen zugehen.
    Geht es über die Ortsgrenzen hinaus, sind die Verhältnisse anders.

    Bei einer Wahl hat jede Stimme einen Wert, ganz egal wie groß die Anzahl der Wähler insgesamt ist. Ich kenne das deutsche System zu wenig, aber in Österreich kann man die Vertreter des jeweiligen Wahlkreises immer kennenlernen. Auch Minister sind keine abgehobenen Personen, die irgendwoher aus dem Nichts auftauchen, sondern auch diese haben in ihrer Partei Funktionen, wo sie sich auch um den "kleinen Mann" kümmern. Verwandte von mir sind politisch aktiv, und beispielsweise war erst unlängst der Lebensminister (Land-/Forstwirtschaft und Umwelt) vor Ort, da ein Verwandter Ortsparteiobmann geworden ist. Eine ehemalige Lehrerin von mir war später unter anderem Gesundheitsministerin und Volksanwältin, diese hat sich bei zufälligen Zusammentreffen immer die Zeit genommen mit mir zu reden.


    Ich habe mich einige Zeit mit den angekündigten Zielen und der tatsächlichen Arbeit der Parteien beschäftigt und fand eine tiefe Diskrepanz. In dem Zusammenhang musste ich auch feststellen, daß der Begriff "Wahlversprechen" nur eine andere Schreibweise von "faustdicke, unverschämte Lüge" ist. Wenn ich dazu noch meine persönlichen Wünsche und Ziele mit den Parteiprogrammen vergleiche, dann stelle ich fest, daß es keine Partei gibt, die in ihrem Programm die mir wichtigen Positionen vertritt.

    Es liegt im Wesen einer Demokratie, dass Parteien nicht alle Ziele durchbekommen, die sie sich selbst für die nächste Funktionsperiode vorgenommen haben, wenn sie nicht die absolute Mehrheit erlangen können.

    Gerade wenn man persönliche Wünsche und Ziele hat, die von keiner Partei in ihrem Programm enthalten sind, sollte man den Parteien doch Feedback darüber geben. Wenn man bei der Wahl zu Hause bleibt und auch sonst keine Aktivitäten setzt, können die Parteien von diesen Anliegen gar nichts erfahren.

    Ich sehe das so: Wenn ich meine Stimme einer Partei bzw. Person gebe, dann ist das für mich so, daß ich der festen Überzeugung bin, daß dieser Kandidat mein volles Vertrauen verdient.
    Wähle ich aus einem anderen Grund, dann kommt das in meinen Augen einer Lüge gleich!
    Deshalb gibt es für mich auch keine Protestwahl - an der Piratenpartei kann man gut sehen, wohin das führt.

    So sollten sich alle Wähler verhalten, dann wäre viel gewonnen. Dann müssten sich die Kandidaten der Parteien im Wahlkampf viel mehr Mühe geben um die Stimmen der einzelnen für sich zu gewinnen. Aber wenn man sich nicht die Mühe macht die Kandidaten im Wahlkreis kennenzulernen, kann man ihnen nicht das Vertrauen schenken. Wie geschrieben, dazu gibt es Gelegenheit, ist das in Deutschland nicht so?

    Für diejenigen, die jetzt immer noch meinen, unbedingt zum Wählen gehen zu müsse, weil das ja "Staatsbürgerpflicht" sei: Wenn dir 2 Teller Suppe angeboten werden von denen du weißt, daß die eine Durchfall und die andere zu Erbrechen führt, würdest du dann nicht auf beide verzichten?

    Und vergesst auch diese Schulweisheit, daß man in so einem Fall eine eigene Partei gründen kann und soll. Wer sich nur im Geringsten damit befasst hat, der weiß, welch undankbare Riesenaufgabe so etwas ist.

    So bleibt (mir) nur eines: Zu Beten, daß die jeweils Regierenden in ihren Entscheidungen von Heiligen Geist zum Besten ihrer Bürger geleitet werden.

    Du kannst doch gar nicht verzichten. Jeder von uns lebt in einem Staat, ein Verzicht der beiden Teller Suppe würde doch konsequenterweise bedeuten, dass wir bei jeder Wahl, die nicht nach unseren Vorstellungen verläuft, auswandern müssten. Wenn man nicht bereit ist, den Inhalt der Teller mitzugestalten, und sei es nur durch den Ausdruck des eigenen Wählerwillens, darf man sich meiner Ansicht nach auch nicht darüber beschweren.

    Einmal editiert, zuletzt von Karoline (4. Juni 2013 um 09:44)