Wieso darf Satan noch wirken?

  • @Stefan: Mich überzeugen diese Bibelstellen leider nicht. Ja, der Mensch neigt auf Grund seiner Unvollkommenheit zur Sünde, aber eine Neigung reicht von mir aus nicht aus, um der Sünde zu verfallen. Es braucht immer auch etwas, das die Neigung zum Ausbruch bringen kann. Der Teufel hat es fertiggebracht, dass sich der Mensch derart von Gott entfernt hat, dass er kaum mehr unterscheiden kann, was Sünde ist und was nicht. Gott ist eben nicht laut und drängt sich auch nicht auf, sondern er ist leise und stellt ein Angebot zur Verfügung. Stellen wir uns mal vor, es gibt keinen Verführer mehr und die Menschen kommen nach und nach wieder zu Gott oder zumindest mit ihm in Kontakt, glaubst Du nicht auch, dass sich dann im Innern wieder das Sehnen nach der Liebe Gottes und Frieden entsteht. Ich glaube ohne Satan wäre es viel einfacher, so wie Jesu zu werden und genau deswegen fände ich es unfair, wenn die Menschen unterschiedliche "Schwierigkeitesgrade" gehabt hätten.

    Liebe Grüsse
    DonDomi

    • Offizieller Beitrag

    DonDomi

    Zitat

    Ja, der Mensch neigt auf Grund seiner Unvollkommenheit zur Sünde, aber eine Neigung reicht von mir aus nicht aus, um der Sünde zu verfallen. Es braucht immer auch etwas, das die Neigung zum Ausbruch bringen kann. Der Teufel hat es fertiggebracht, dass sich der Mensch derart von Gott entfernt hat, dass er kaum mehr unterscheiden kann, was Sünde ist und was nicht.

    Mmn stimmt das nicht. Die Bibel bietet genug Grundlage (z.B. das Gesetz) oder das Vorbild Jesu, um sich selbst in diesem Spiegel zu betrachten und zu untersuchen, wo die Vollkommenheit fehlt. Gott hat bereits genug Möglichkeiten gegeben, das Sündhafte an sich selbst zu erkennen, und tut es heute immer noch durch den Heiligen Geist. Die Antwort ist: viele Menschen wollen sich einfach nicht verändern. Das Problem ist nicht in dem Unterscheiden-Können, sondern in dem Gehorsam-Wollen. Sogar die sogenannten vielen Christen sind der Meinung, dass "die Gnade genügt", was in dem Sinne verstanden wird, dass man keinen Gehorsam gegenüber Gott lernen soll. Wer meint, keine Sünden zu haben oder erkennt eigene Sünden oder Unvollkommenheiten nicht, der zeigt nur seine geistige Blindheit oder den Unwillen, die Sünden aufzugeben.

    Zitat

    Stellen wir uns mal vor, es gibt keinen Verführer mehr und die Menschen kommen nach und nach wieder zu Gott oder zumindest mit ihm in Kontakt, glaubst Du nicht auch, dass sich dann im Innern wieder das Sehnen nach der Liebe Gottes und Frieden entsteht.

    Mmn nicht. Satan samt vieler Engeln hat auch nicht den Weg zu Gott zurückgefunden. Heute gibt Gott genug Zeichen und Möglichkeiten, Ihn zu erkennen, Ihm zu lieben und Ihm nachzufolgen. Die Menschen glauben nicht, die Menschen wollen nicht. Viele Menschen denken an Konsum und Feierlichkeiten. Das konsequente Christsein ist vielen unbequem.

  • @Jacob

    Irgendwie fühle ich mich total unverstanden. Ich gebe Dir total recht, dass man Gott auch heute hören und finden kann. Meine Erklärungen beruhen lediglich auf meiner Aussage, dass ich es als ungerecht fände, wenn alle Menschen nach Jesu nicht mehr von Satan versucht worden wären und versucht werden gegenüber allen, die vor dem Opfertod Jesu gelebt haben. Ob die Menschen Jesu und Gott nicht erkennen wollen oder können ist sowieso schwer zu beantworten, da die Werte in der heutigen Gesellschaft total verschoben sind. Da kann es eben schon schwer sein zu erkennen, das Gott für alle Menschen etwas tolles vorgesehen hat. Heute ist in der Gesellschaft alles Gleichwertig und das macht das Erkennen eben schwer. Wobei es wohl alles geben wird, solche die nicht erkennen, solche die nicht erkennen wollen und solche die erkenne und sich nicht ändern wollen.

    Liebe Grüsse
    DonDomi


  • Liegt es nicht im Wesen einer Suche, wenn man nicht etwas ganz Konkretes sucht, dass man an verschiedenen Stellen sucht?

    Ich glaube, die Menschen suchen in Religion, Esoterik und Mystik auch das, was Du mit Jesus verbindest. Ein Großteil der hierzulande als Esoterik betitelten Anschauungen sind zudem stark christlich geprägt, manche Autoren sogenannter esoterischer Literatur verstehen sich anscheinend gar als Christen. Insgesamt würde ich es daher nicht verteufeln, wenn Leute sich mit Mystik oder manchen Formen von sogenannter Esoterik auseinandersetzen. Im Haus Gottes sind viele Zimmer, und es gibt viele Wege -- oder nötige Umwege -- zu ein und demselben Ziel.

    Grüße Daniels


    Der große Unterschied ist, daß es Erlösung nur in Jesus gibt. Religion, Esoterik und Mystik aber sind Selbsterlösungs-Mittel / -Wege.
    Sie kommen daher entweder unkorrigiert als Irrwege oder mit nachträglicher Korrektur als Umwege in Frage. Daran läßt weder die Bibel noch Jesus irgendwelche Zweifel offen!
    In allen Drei bereichen werden Gott und Jesus als Begriffe und fromme Platzhalter benutzt, daß heißt aber noch lange nicht, daß sie dort auch das Sagen haben wie es sich gehört. MMn. werden sie dort nur mißbraucht!

    Auch eine bewußte Suche beinhaltet viele Stellen an denen man NICHT findet und benötigt sicher einiges an Zeit, aber sie konkretisiert sich schrittweise selbst und wird mit der Zeit sehr systematisch.
    Das wovon Du sprichst ist eher die unbewußte oder unreflektierte Suche zu der man "getrieben wird" anstatt sich bewußt dafür zu entscheiden.
    Diese Form der Suche ist viel umständlicher und weitaus uneffektiver, aber eher die Regel weil sich die Menschen viel zu selten reflektieren und darum kaum bewußt wird was wirklich fehlt!

  • wieso darf Satan noch wirken ? Wenn ich an Satans Stelle wäre,wäre ich sehr zufrieden darüber, dass die Menschen meine Arbeit genauso gut machen wie der Teufel, haben sie sich doch mit dem Sündenfall mit Luzifer zusammen getan. Der Satan braucht gar nicht mehr viel wirken, denn der Mensch macht es ja fast noch besser als Satan. Man denke nur an die Schrecknisse des 20. Jahrhunderts mit all den Gräueltaten. Selbst Satan wird sich kaum derartige Höllen wie Auschwitz ausdenken können oder bösartige Richter wie Roland Freisler (http://www.youtube.com/watch?v=x_bwucQ7l3g) wirken lassen. Der Mensch hat den Satan praktisch arbeitslos gemacht. Gut für Satan, er konnte sich in Ruhe zurücklehnen und zusehen wie die Menschen ihn noch übertroffen haben: Atombombenabwurf in Hiroshima, Massaker des Pol Pot der Roten Khmer in Kambodscha (http://www.youtube.com/watch?v=u6jY6Oumcg8) , die Erschiessungsmassaker des Josef Stalin, der Vietnamkrieg, die endlosen Massaker der Inquisition und Hexenverbrennungen und -folter der Kirche, der Anschlag "Nine Eleven" vom 11.9.2001, der Krieg in Syrien. Es liesse sich endlos fortsetzen. Der Mensch ist ein Meister des Bösen geworden. Deshalb sollte man lieber fragen: Wie lange darf der Mensch noch destruktiv wirken ?

    Natürlich gibt es auch gute Menschen. Keine Frage. Der Mensch ist beides. Innerlich zerrissen. Einerseits schadet der Mensch der Natur und ist Ursache eines gravierenden Floren- und Faunenschnitts weltweit, andererseits pflegt der Mensch die Natur und beschützt sie (z.B. Green Peace). Es gibt Mörder und es gibt aufopfernde Menschen, die sich tagtäglich bis an die Grenze ihrer Belastbarkeit für das Wohl ihrer Mitmenschen einsetzen.

    Einmal editiert, zuletzt von 10Veith2010 (1. Mai 2013 um 10:32)