Halo zusammen.
Alle, die meinen, dass man der erneut heiratenden Witwe ihre wohl erworbenen Rentenansprüche weg nehmen darf:
Wenn ein Ehepaar eine Ehe und einen gemeinsamen Haushalt mit Kindern führt, müsste normalerweise jeder Partner die Hälfte der Lasten der Ehe tragen.
Jeder geht halbtags arbeiten und macht am anderen halben Tag die "Familie" mit allem Drum und "Dran"
Die Hälfte des gemeinsamen Einkommens stammt vom Mann, die andere Hälfte von der Frau.
Wenn beide Rentner werden, bekommt jeder ein "halbe" Rente entsprechend dem Halbtagseinkommen.
Wenn nun die Witwe erneut heiratet, behält sie ihre Rente auch in der neuen Ehe.
Das Gleiche gilt für den Witwer.
Wenn in einer Ehe aber die Frau Vollzeit die Familie managt und der Mann das Geld verdient, bekommt er allein die doppelte Rente, obwohl ihm idealer Weise nur die halbe Rente zustehen würde (und die andere Hälfte seiner Frau, deren Arbeitsleistung ihm erst die volle Rente möglich machte)
Wenn dieses Ehepaar sich bei Rentenbeginn scheiden lassen würde, würde die Rente des Mannes tatsächlich geteilt. (habe ich vor einiger Zeit mal erlebt. Da der Mann an die 4000 € Pension bekam, ist die Frau gut versorgt)
Bis dahin scheint mir das Eherecht so ziemlich gerecht.-
Die einzige Ungerechtigkeit ist die Rente der Witwe. Diese betrachtet der Staat auf Grund von 200 Jahre alten gesellschaftlichen Vorstellungen als einen Gnadenakt. Diese Ansicht stammt noch aus einer Zeit, in der die Frau selbst über ihr eigenes Vermögen nicht verfügen durfte und ist heute eigentlich total überholt. Weil der Staat aber fürchtet, es würden andernfalls hohe Kosten entstehen, hält er noch immer daran fest. Außerdem sitzen im Bundestag 75 % Männer, die bei einer gerechten Änderung gegen ihre männlichen Privilegien stimmen müssten.
Sollte ein Christ staatliches Unrecht gut heißen? Einige scheinen das hier zu bejahen, ich selbst verneine das. Wenn mich ein Betrüger um mein Eigentum betrügt und ich mir das Eigentum zurück hole, so sehe ich das nicht als Betrug an, auch wenn ich es mir heimlich hole.
Nur wenn der Staat die Witwe um ihre Rente betrügt, soll sie das mit einem frommen Augenaufschlag undx einem "Vergelt´s Gott" gut heißen und sich nicht wehren dürfen?
Viele ältere Paare, die ich ständig kennen lerne, leben einfach zusammen und sparen dabei noch Geld. Doch in unserer Gemeinde habe ich so etwas noch nicht erlebt..
Liebe Grüße von benSalomo