- Offizieller Beitrag
Daniela,
Ich habe vor kurzem das Buch "Wohin steuern wir" vom früheren Präsidenten der Generalkonferenz, Jan Paulsen gelesen. In einem Anfangskapitel berichtet er über seine Erfahrungen mit dem Problem der Vielehe bei seiner Missionstätigkeit in Afrika. Er kommt dabei zu der sehr bemerkenswerten Schlussfolgerung, dass solche Vielehen in der ersten Generation toleriert werden sollten und kein Aufnahmehindernis in die Gemeinde sein sollte.
WIr sind alle Sünder bei der Taufe, und wir versuchen dann mit der Hilfe Jesu im Glauben unser Leben zu ändern. Daher kann es keine "Sünde" geben, die von der Taufe ausschließt. Wie dann jeder sein Leben gestaltet ist vor allem vom Vertrauen in Gottes Hilfe und Führung abhängig. Geben wir also auch diesen Menschen eine Chance in der Gemeinde aktiv mitzuwirken. Auch sie können, wie alle anderen "Sünder" auch, ein Werkzeug für den Glauben sein.
Das von Dir zitierte Buch finde ich ausgezeichnet. Deine Schlussfolgerung übersieht allerdings, dass die Vielehe in der Bibel auch bei Gottesmännern (zumindest) toleriert wird. Für Homosexualität gilt das nicht. Also kann ich Paulsens Idee nicht in der von Dir gewünschten Weise ausdehnen.