Ist der Sabbat am Samstag?

  • Hallo,

    ich bin der ansicht das der Sabbat am Samstag ist, also von Freitag Sonnenuntergang bis Samstag sonnenuntergang, nur meine Mutter meinte das es Gott nicht drauf ankommt an welchem tag der Ruhetag ist, da es in anderen Ländern paar Stunden früher oder später dunkel wird.

  • Der Sabbat ist Bestandteil von Gottes Gesetz. Er ist ein Zeichen der treue zu Gott.

    Er geht von Freitag Abend zu Samstag Abend.

    Der Sabbat gilt für mich in meiner Zeitzone, genauer noch, wenn die Sonne an meinem Wohnort untergeht.

    Erst auf der neuen Erde haben wir eine einheitliche Zeitzone, da es Abend und Morgen nicht mehr gibt.

    Einmal editiert, zuletzt von HeimoW (18. März 2013 um 16:03) aus folgendem Grund: Formatierung

  • nur meine Mutter meinte das es Gott nicht drauf ankommt an welchem tag der Ruhetag ist

    Dann zeige ihr die passenden Bibelstellen und frage sie warum er ausgerechnet diesen Tag gesegnet hat?
    Das in anderen ländern die Sonne zu anderer Zeit untergeht da hat sie Recht.

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Zur Zeit als die Zehn Gebote aufgeschrieben wurden war allen damaligen Menschen klar, dass Sonnenauf- und Untergang an jedem Ort unterschiedlich sind. So klein war die Welt für die damaligen Menschen auch nicht. In diesem Wissen haben sie dieses Gebot so aufgeschrieben und weitergegeben. Auch bin ich mir sicher, dass sich die Erde bereits gedreht hat, als Gott sie schuf. Auch er wusste, als er dieses Gebot gab, dass dieser Tag überall auf der Welt zu unterschiedlichen Zeiten gehalten werden würde.

    Man könnte höchstens fragen, ob es nun genau dieser Wochentag sein müsste, oder ob jeder Mittwoch zur Ehre Gottes und nur als Ruhetag nicht genauso gut wäre. Sollte es dem Weltenschöpfer auf 3 Tage hin oder her so sehr ankommen, und warum? Hauptsache der Ruhetag wird überhaupt gefeiert oder eingehalten? Meine Einstellung dazu ist, das Beharren Gottes gerade auf diesen Wochentag ist für uns Menschen nicht logisch. Aber als kleiner Mensch kann ich die Überlegungen Gottes nicht nachvollziehen, muss ich auch nicht, soll ich auch nicht und nehme es hin. Er wird seine Gründe haben.

    Der Shabat hat seine Tradition, warum also nicht weiter so. Genauso wie ich Mittwoch oder Sonntag halten könnte, kann ich genauso gut auch weiterhin den Samstag als Ruhetag halten. Er hat zumindest mal eine biblische Begründung.

    • Offizieller Beitrag

    Wenn es um die Frage geht, ob der Sabbat noch heute der "richtige" Wochentag ist - und damit meine seit dem Abschluss der Schöpfung - dann gibt es für mich jedenfalls ein ganz einfaches Argument: Jesus hielt den Sabbat an dem gleichen 7. Tag, wie wir heute. Soweit ich weiß, gab es seit rund 2000 Jahren keine derartige Kalenderreform, die den 7-Tage-Rhythmus durcheinander brachte. Jesus ist somit der geschichtliche "Anker", auf den ich mich berufen kann. Theoretisch bräuchte ich deshalb nicht mal bis zur Schöpfung zurück zu gehen :)

    Weißt du nicht, dass dich Gottes Güte zur Buße leitet?

    Der HERR hat's gegeben, der HERR hat's genommen; der Name des HERRN sei gelobt!

  • Nun, zumindestens die Judenchristen – ausgerechnet !!! – haben ab etwa dem Beginn des 2. Jahrhunderts - konkret ab dem Jahr 110 n.Chr. (5 Jahre nach dem Tode des letzen Apostels Jesu, von Johannes; dieser lebte in etwa von 10 – 105 n.Chr. Er war der einzige der 13 Apostel (12 + Paulus), der keinen Märtyrertod erlitt!) die Frage "Ist der Sabbat am Samstag?" verneint, weil sie seit 110 nicht mehr den Ruhetag am Samstag, sondern am Sonntag gehalten haben!

    ----> siehe dieses Zitat: Zum Beispiel merkte Ignatius von Antiochien (um 110 n. Chr.) an: „Diejenigen, die nach der alten Ordnung lebten*, haben die neue Hoffnung gefunden. Sie halten nicht mehr den Sabbat, sondern den Tag des Herrn – den Tag, an dem unser Leben mit Christus auferweckt wurde.” (Jacques B. Doukhan, Israel and the Church: Two Voices for the Same God, Peabody, Massachusetts 2002, S. 42).

    * Damit sind die Judenchristen gemeint; ab 110 n.Chr. haben auch die Judenchristen nur noch den Sonntag als Sabbat gehalten!

  • Hier die Textstelle des Ignatius von Antiochien in einer deutschen Übersetzung :

    https://bkv.unifr.ch/de/works/cpg-1…kv/divisions/33

    Zum Vergleich der griechische Text :

    https://bkv.unifr.ch/de/works/cpg-1…eb/divisions/33

    "μηκέτι σαββατίζοντες, ἀλλὰ κατὰ κυριακὴν ζῶντες" = "nicht mehr sabbatierend, sondern für den Tag des Herrn lebend." > Die feminine Form kyriakhn bezieht sich wohl auf die im griechischen feminine Form des Tages (Hemera), also die dem Herrn gehörende Hemera, die Herrentliche.

    Ob damit ein ein Ersatzwochentag gemeint ist, ist damit aber noch gar nicht gesagt. Es kann auch gemeint sein, dass wir für den künftigen Tag der Wiederkunft leben sollen. Oder für irgendwas anderes Feminines, welche des Herrn ist. Wir leben ja nicht für einen einzigen Tag und dann ist vorbei, oder nur für einen Tag der Woche und an den anderen Wochentagen nicht. Wir leben jeden Tag in Erwartung des Herrn.

  • Hier die Textstelle des Ignatius von Antiochien in einer deutschen Übersetzung :

    https://bkv.unifr.ch/de/works/cpg-1…kv/divisions/33


    Werke

    Ignatius von Antiochien (35-110)

    Epistulae VII genuinae


    Die sieben Briefe des Ignatius von Antiochien (BKV)
    Ignatius an die Magnesier

    9. Kap. Das Leben in Christus verbürgt nach dem Beispiel der Propheten Auferstehung.

    1. Wenn nun die nach dem alten Brauche lebten, umgekehrt zur neuen Hoffnung gelangt sind, indem sie nicht mehr den Sabbat halten, sondern ihr Leben nach dem Sonntag richten, an dem auch unser Leben aufgesproßt ist durch ihn und seinen Tod - was einige leugnen -, ein Geheimnis, durch das wir den Glauben erhielten und wegen dessen wir ausharren, damit wir uns ausweisen als Schüler Jesu Christi, unseres einzigen Lehrers; 2. wie werden wir leben können ohne ihn, dessen Schüler im Geiste sogar die Propheten waren, und den sie als ihren Lehrer erwarteten? Und deshalb ist er, den sie in Gerechtigkeit erwarteten, euch erschienen und hat sie von den Toten erweckt.

  • "Ceterum censeo - - " Nuin ja, immer wiedser - - muss ich auf einiges hinweisen :

    Der Tag des Herrn - die WIederkunft, das Endgericht - - heisst im Urtet / Grundtextversion - hmera tou kuriou

    kuriakh (hmera) - ist schlichtweg der Sonntag , der dem Herrn gehörende - zuzuordnende Tag. So bis heute auch im gegenwärtigen Giechisch. So - übersetzt - in den Sprtachen rund um das Mittelmeer : Sabbato, Samedi, - - Samstag ( Lautverschiebung !!) - -DAmit mit sprachwissenschaftlicher Erklärungauch in Offenbarung 1, 10.

    Den Aussagen des Socrates scholasticus zur Sabbat / Sonntag / Feiertags"heiligung" im Mittelmeerrraum gehe ich auf das Neue nach ! - Eine Universität in der BRD betreibt die REdaktion einer Gesamtausgabe in der Originalsprache - da möchte ich eben das Originqalzitat haben !

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • kuriakh (hmera) - ist schlichtweg der Sonntag , der dem Herrn gehörende - zuzuordnende Tag.

    Nein, das geht nicht aus dem NT hervor und zumindest nicht aus dieser Textstelle bei Ignatius. Du legitimierst die Tradition des Sonntags mit dieser Tradition selber. Jesus sagte, "des Menschen Sohn ist Herr (Kyrios) des Sabbats" (Matthäus 12,8 ; Markus 2,28 ; Lukas 6,5). Der Kontext dieser Aussagen ist immer die Art und Weise der Sabbathaltung gegen das Verständnis der Pharisäer. Der Tag des Herrn ist hier der Sabbat, dass er im Sinne des Herrn zu halten ist und nicht im Sinne bloßer menschlicher Tradition. Der Tag des Herrn ist keine zeitliche Verschiebung gegenüber des traditionellen Sabbats, sondern eine Verschiebung von Werten in der Haltung. Wer den Tag des Herrn achtet, der sabbatiert nicht bloß (vor sich hin mit selbstgewählten Kasteiungen), sondern wirkt die Nächstenliebe, anstatt sie zurück zu halten und auf morgen zu verschieben, so wie die Pharisäer es forderten. Und auch hier :

    Zitat


    Lukas 13,14 Der Synagogenvorsteher aber, unwillig, daß Jesus am Sabbath heilte, hob an und sprach zu der Volksmenge: Sechs Tage sind es, an denen man arbeiten soll; an diesen nun kommt und laßt euch heilen, und nicht am Tage des Sabbaths. 15 Der Herr nun antwortete ihm und sprach: Heuchler! löst nicht ein jeder von euch am Sabbath seinen Ochsen oder Esel von der Krippe und führt ihn hin und tränkt ihn ? 16 Diese aber, die eine Tochter Abrahams ist, welche der Satan gebunden hat, siehe, achtzehn Jahre, sollte sie nicht von dieser Fessel gelöst werden am Tage des Sabbaths?

    Die Tradition hat es so missverstanden, als fordere der Sabbat des Herrn vom Menschen Passivität. Jesus zeigt uns aber die geforderte Aktivität. Und es ist tatsächlich auch nicht im Sinne des Sabbats, ihn bloß zu verstehen als Erholungszeit, dass man wieder fit für die 6 Tage Plackerei in der Woche ist.

  • Nein, Du überinterpretierst mich ! Ich legitimiere gar nichts, ich streiczhe nur die doch deutliche Wortwahl hmera tou kyriou - kyriakh

    heraus und weise uaf die Spuren dieses letzten Begriffes hin - wohin die führen.

    Und die Verbgindung einem - dikussionswürdigen - kyriakh - und dessen Sprachgebrauch und Bedeutung - und die Verbindung den von Dir genannten Evangelienstellen - sagt überhaupt nichts aus zu derm Verständnis der Sprache - und der Sprachen - des NT !!

    und kyrios = kyrios = kyrios = kyriakh ist für mich nicht nachvollziehbar.

    (Bestenfalls : Dass Jesus (kaum ?) nas NT - Griechisch im Alltag gesprochen hat und dass die Evangelisten hier ein Jesus - Wort übersetzt haben).

    Ich stikmme Dir bezüglich der Werthaltung zu : der STA - Sabbat - doch weitgehend von puritansichen Gebräuchen in den USA geprägt ! - wird von uns anders gesehen als der Sonntag mit dem Gebot, keine knechtliche Arbeit zu leisten und zudem ihn durch den Messbesuch ausreichend geheiligt zu haben - das genüge ! - bedarf einer steten Neuinterpretation . Er wurde doch sehr in Richtung des Dienstes der Palastgarden eines orientalischen Herrschers inszeniert - Still und steif stehen - finster dreinschauen - ach ja, an den Haaren herbeigezogenes Gutes tun ! -

    Wie heisst es in einem "unsere" Lieder : "Gottes Ruhe, Sabbatstille, komm herab vom Himmelstrhron, - -lehr' uns Hören , Beten , Singen, gläubig uns der Welt entschwingen - -

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Nein, Du überinterpretierst mich ! Ich legitimiere gar nichts, ich streiczhe nur die doch deutliche Wortwahl hmera tou kyriou - kyriakh


    heraus und weise uaf die Spuren dieses letzten Begriffes hin - wohin die führen.


    Und die Verbgindung einem - dikussionswürdigen - kyriakh - und dessen Sprachgebrauch und Bedeutung - und die Verbindung den von Dir genannten Evangelienstellen - sagt überhaupt nichts aus zu derm Verständnis der Sprache - und der Sprachen - des NT !!


    und kyrios = kyrios = kyrios = kyriakh ist für mich nicht nachvollziehbar.

    Du zeigst aber nicht die Spuren zurück zu den Anfängen, sondern welche Spuren sich im historisch späteren Verlauf darstellen.

    Eine Rückverfolgung des Adjektivs müsstest du am Beispiel von Textstellen vornehmen. Dazu muss man sich Texte aus der Zeit vor den Schriften des NT anschauen. Da wird die Quellenlage aber sehr dünn, bzw. es schein gar nichts vorhanden zu sein. Vielleicht ist der Begriff sogar eine Art Hebraismus, aus dem die Kirchengeschichte dann eine eigene Tradition gemacht hat, die sich durch sich selbst erklärt.

  • Du zeigst aber nicht die Spuren zurück zu den Anfängen, sondern welche Spuren sich im historisch späteren Verlauf darstellen.

    Eine Rückverfolgung des Adjektivs müsstest du am Beispiel von Textstellen vornehmen. Dazu muss man sich Texte aus der Zeit vor den Schriften des NT anschauen. Da wird die Quellenlage aber sehr dünn, bzw. es schein gar nichts vorhanden zu sein. Vielleicht ist der Begriff sogar eine Art Hebraismus, aus dem die Kirchengeschichte dann eine eigene Tradition gemacht hat, die sich durch sich selbst erklärt.

    Na, da wird die Quellenlage aber sehr dünn bzw,.es scherint gar nicht vorhanden zu sein - - na bitte !!

    Und Textstellen aus einer Zeit der allerfrühesten Christen - - ??? Wer hat wann was über dieses Problem geschrieben ? Plinius d. J. jedenfalls spricht nur von einem bestimmten Tag - -

    Ein Teil meiner Vorfahren - die in Vohwinkel - haben in ihren Bibelabenden, den Konvertikel, den Sabbat entdeckt und ich blicke auf den Segen im Halten (nein bitte : Heilighalten! ) bis in meine Kindheit zurück.

    Und ich blicke gleichzeitg auf "Sabbat !!! Sabbat!!!!" - Geschrei zurück, ebenso auf die Haltung, wir wüssten schon längst ALLES über die Sabbatfeier - - - und das Alllerwichtigste sei, sich sabbatmorgends nicht zu rasieren und nicht zu duschen - - und sabbats dürfen die Kinder im Vorschul / Volksschulhalter nicht hüpfen, sondern müssen schreiten - - Und Bacchiocchi habe das Letztgültige dazu gesagt - - -

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Und ich verspreche : Da hat Cliff Goldstein des Socrates scholasticus , so um 400 n.Ch. zum "Sabbat" im Sabbath School Quarterly zitiert, dies - wie ein Australier ( ! ) festellte - bruchstückhaft und tendentiös verfälscht. Nu ist das original in Griechisch geschrieben - und dies wird auf einer deutschen Universität neu redigiert und herausgegeben .

    (Die Elfenbein - Wissenschaften sind sehr kooperativ im Helfen bei Anfragen , mit dem Bereitstellen von präzisen Anworten auf gezielte Fragen , speziellem Material !!)


    Ich zitiere keine lateinische oder englische Übersetzung, ich will das Origianl lesen ! - Das beschaffe ich mir noch !!

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Ich sprach eigentlich nicht von Textstellen der allerfrühesten Christen, sondern wie man den biblischen Begriff kyriakos anhand älterer griechischer Texte erklären kann, seien sie biblisch (Septuaginta inklusive ihrer apokryphen Schriften) oder außerbiblisch. Perseus Digital Library findet den Begriff nur in Texten der kirchlichen Tradition, in anderen griechischen Texten überhaupt nicht. Dort sind aber auch nicht sämtliche Texte verfügbar, dennoch aber schon eine ganze Menge. Auch das Wörterbuch von Walter Bauer gibt keine Quellen griechischer Texte an, die nicht der christlichen Bewegung zuzuordnen sind.

  • Und was sagt das ? Also, andere wortbildungen mit - kos als Zuordnung habe ich schon so im Hinterkopf in Erinnerung. Und die Trivialsprache ist uns halt sehr schlecht überliefert. Mein Deutschprofessor ( ! ) aus der Mittelschulzeit, auch mit Lehramt für Latein und Griechisch erzählte uns einmal von seiner Tätigkeit in einem Altphilollogen - Club.

    Dort beschäftigte man sich auch mit den Trashy Novels aus der Zeit der Antke. Wo die das Material nur herhatten !?

    Und in den Trashy Novels wurde sicher nicht der Sabbat abgehandelt - -

    Ich ahtte da etwas bei Tacitus ( ?) gefunden - über die Juden. EIne abenteuerliche "Geschichte". wüste Polemik. Ja, deren Faulenzen an einem Tag der Woche - - aber das, was wir STA so gerne lesen wurden - das steht da drinnen NICHT !

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Wenn Tacitus das Faulenzen der Juden am Sabbat explizit beobachten konnte, dann lief bei der Sabbathaltung ohnehin was falsch. Ich würde behaupten, er hätte es gar nicht bemerkt, wenn sie ihn schriftgemäß gehalten hätten. Vor allem, wenn er nur von einem einzigen Tag des Faulenzens spricht. Würde er von grundsätzlicher Faulenzerei die ganze Woche sprechen, könnte man daran erkennen, dass er ein grundsätzlich anderes Verständnis von Arbeit gehabt hätte als die Juden. Aber scheinbar ja wohl nicht.

    Ich würde sagen, dass der Sabbat der Fokus ist, auf den sich die werktägliche Arbeit konzentrieren soll. Was unter der Woche vom Einzelnen geschafft wurde, kommt am Sabbat der ganzen Gemeinschaft zu Gute. Demgemäß wäre er eine Art Pendant zur nach der Französischen Revolution eingeführten Marktwirtschaft.
    Das Gegenteil davon ist, den Sabbat als Regenarationsphase für die erneute sechstägige Arbeitsphase zu sehen.