Maßnahme bei Hartz IV

  • Mit 1000 Euro kann man leben - was wäre der Anreiz, dann noch zu arbeiten? Ich rede jetzt nicht von Arbeitslosen, die wirklich Arbeit suchen und vieles dafür in Kauf nehmen. Und dann muss es ja auch Menschen geben, die die Grundsicherung für andere erarbeiten. Ist das fair?

  • Mein Großvater wäre verhungert, wenn er nicht bereit gewesen wäre für JEDEN Lohn zu arbeiten.

    Das Leiden der Arbeiter unter den unmenschlichen und ungerechten Zuständen in den faschistischen Diktaturen in Deutschland, oder im klerikal- faschistischen Ständestaat in Österreich und in den Wirtschaftskrisen davor sind doch wohl kein Argument, dass heute immer mehr Arbeiter zu Löhnen arbeiten müssen mit denen man nicht leben kann. Das wäre blanker Zynismus.
    Die Geschichte des 20. Jahrhunderts zeigt, dass offensichtlich nur Gewerkschaften und starke Arbeitnehmervertretungen in der Lage sind für "etwas" Lohngerechtigkeit zu sorgen, die Kirchen hatten da vor 1945 komplett versagt. Dort wo es heutzutage wieder einen Abbau an Arbeiterorganisation gibt, wie durch "ICH- AG´s " Leiharbeit, etc. kommt es zwangsläufig wieder zu Dumpinglöhnen. Schon aus historischer Erfahrung sollte hier die Devise heissen: "Wehret den Anfängen!"

    mit lieben Grüßen
    conradi

  • es steht in der Bibel: gibt im Kaiser was im Kaiser gehört, also die Stuern und Gott was Gott gehört: den Zehnten

    dann kann ich auch fragen ist es fair das Abgeordnete vom Bundestag soviel verdienen, und sie Finanziert man einfach so, aber bei den Arbeitslosen wird schlecht gesagt.

    Es würde auch nur den Niedrich lohn betreffen, und ja da wäre der Anreiz das man nicht arbeiten muss, und das man sich die arbeit raus suchen kann und da wird der Arbeitgeber gezwungen gerechte Löhne zu bezahlen, aber ist klar das die meisten es nicht wollen da man ja dann keine Sklavenarbeit hat.

  • Hallo

    Ich bin ja auch dafür, dass jeder der arbeitet einen angemessenen Lohn bekommt. Allerdings habe ich auf der andern Seite Mühe, wenn man nur eine Arbeit machen will, die einem Spass macht. Ich hatte auch einmal eine Zeit, wo ich unter dem Existenzminimum gelebt habe, sprich ich kam nur über die Runden, weil ich Unterstützung von der Familie bekam und in diesem Moment hätte ich jede Art von Arbeit angenommen, egal ob ich Freude daran gehabt hätte oder nicht. Ich fand dann aber eine Stelle, die erstens gut bezahlt war und mir auch Freude bereitet hatte, aber gemacht hätte ich fast jede Arbeit. Es ist aber heute ein allgemeines Problem unserer westlichen Gesellschaft, dass wir hohe Ansprüche stellen und dann auch noch das Gefühl haben, das ist völlig richtig so. Jeder der mal einen etwas tieferen Einblick in die Kultur eines Drittweltlandes hatte, wird da seine Meinung hoffentlich ändern. Die Menschen dort, würden sich freuen sie hätten überhaupt eine Arbeit, auch wenn sie unterbezahlt ist. Klar es ist nicht fair, wenn man zu wenig für seine Arbeit bekommt, aber gerade in unserern Breitengraden wird man vom Sozialstaat nicht alleine gelassen, von dem her verstehe ich nicht warum man nicht arbeitet (Menschen die auf Grund einer Behinderung nicht arbeiten können sind für mich ein anderer Fall). Ich weiss schon, ich kann heute diese Zeilen einfach schreiben, da ich wesentlich mehr verdiene als ich zum Leben benötige, aber auch bei mir gab es Zeiten, wo ich echt unten durch musste und im Supermarkt, bei allem dreimal überlege musste, ob ich mir das Leisten kann oder nicht.

    Zum Schluss noch: Ich kenne niemanden hier persönlich und somit auch nicht die exakte Situation. Vielleicht zielen da Überlegungen von mir völlig am Ziel vorbei, aber es ist ein allgemeines Phänomen, dass man bei uns feststellen kann. Am meisten Betrogen werden dadurch diejenigen, die dann arbeiten, wenig verdienen und von ihrem Verdienst auch noch Geld abgeben müssen um die zu unterstützen, die arbeiten könnten, aber aus irgendwelchen Gründen nicht wollen.

    Liebe Grüsse
    DonDomi

  • menoflip:

    Gewisse Aussagen von Dir stimmen einfach nicht: Ein Arbeitgeber stellt einen qulifizierten und guten Mitarbeiter fast immer lieber ein, als jemanden zu nehmen der billig ist, dafür aber keine Motiviation und Qualifikation hat. Die Gutqualifizierten, das kann auch ein Handwerker oder Hausmeister sein, bilden nämlich das Rückgrat eines jeden Unternehmens. Klar sind die Löhne ungerecht verteilt, aber Ungerechtigkeit mit Ungerechtigkeit zu bekämpfen, war noch nie ein guter Ratgeber. Ich weiss nicht wieviel Ärger, diese Ungerechtigkeit bei Dir bewirkt, aber vom seelischen Standpunkt her gesehen, lohnt sich dieser Ärger nicht. Man schadet nur sich selber.

    Liebe Grüsse
    DonDomi

  • Hallo,

    ja es ist an erster Stelle das Arbeitgeber die mehr qulifizierten Arbeitnehmer einstellen, kann ja auch sein das diese Arbeitslos sind und Hartz Iv bekommen und dann der Arbeitgeber ihn durch das Jobcenter zugewiesen bekommen.

    • Offizieller Beitrag

    Auserdem finde ich es sind nicht die Arbeitslosen die echte Sozialschmarotzer sind, sondern die Arbeitgeber, und die Maßnahmeträger.

    Mir ist schon klar, dass du versuchst diene Haltung zu rechtfertigen, dadurch wird sie aber nicht richtig. Etwas zu nehmen (auch Sozialleistungen) und die Gegenleistung zu verweigern ist Unrecht. Egal, wie Du es mit dem Unrecht anderer beschönigen willst.


    für bediungsloses Grundeinkommen,

    das ist kein "Einkommen" sondern Raub an denen die für ihr Geld arbeiten.

    • Offizieller Beitrag

    Sanktionen bei Hartz IV halte ich für Menschenunwürdig, es geht nicht daraum ob die Menschen zu faul sind zu arbeiten oder nicht, den sie werden durch Druck der Sanktionen gezwungen jede zumutbare Arbeit, Ausbildung, oder Maßnahme anzunehmen, ...


    Ja, sie sollten jede zumutbare Arbeit annehmen müssen, oder die Folgen ihrer Arbeitsverweigerung tragen: kein Geld oder nur absolutes Minimum!

    Das ist übrigens auch biblisches Prinzp!

    Zitat von 2.Thess 3,11.12


    Denn wir hören, dass einige unter euch unordentlich wandeln, indem sie nicht arbeiten, sondern unnütze Dinge treiben. Solchen aber gebieten wir und ermahnen sie im Herrn Jesus Christus, dass sie in Stille arbeiten und ihr eigenes Brot essen.

    • Offizieller Beitrag

    ... dass heute immer mehr Arbeiter zu Löhnen arbeiten müssen mit denen man nicht leben kann.

    In der Regel geht es nicht darum, ob man davon "nicht leben kann", sondern ob man auf Urlaub fahren, das modernste Smartphone den großen LED TV hat etc...
    Ich weiß aus Erfahrung ziemlich genau, wofür Menschen heute gepfändet werden: für Dinge die sie meinen haben zu müssen (die aber mit existenziellen Bedürfnissen nichts zu tun haben) und daher bestellen und nicht bezahlen (können).
    Wie viele Sozialfälle sind denn Sozialfälle, weil sie meinen sich trennen zu müssen, dann sind sie "alleinerziehend" und ein Sozialfall... etc.
    Das ist wie mit den Flüchtlingen, die wirklichen Flüchtlinge werden unterdrückt, weil die Mehrzahl Wirtschaftsflüchtlinge sind, geschleppt von Leuten die genau wissen, wie man die Gesetzte ausnutzt. So ist das (wie man auch an diesem Thread sehen kann) auch mit den Sozialgesetzen. Motte: ich schau was ich rausholen kann...
    Dass damit die die es wirklich unbedingt bräuchten weniger bekommen oder gar nichts, wen interessiert das, man redet sich mit dem Einkommen der "Reichen", der "Politiker" etc. heraus...

    Aber wie gesagt, vor Gott zählt das meines Erachtens nicht, Er wird diese Dinge ebenso richten wie die Gier der Mächtigen.
    .

    • Offizieller Beitrag

    Die Geschichte des 20. Jahrhunderts zeigt, dass offensichtlich nur Gewerkschaften und starke Arbeitnehmervertretungen in der Lage sind für "etwas" Lohngerechtigkeit zu sorgen,

    Ich bin der Meinung, dass die späte Geschichte des 20. Jhdts. genau das Gegenteil zeigt. Die Gewerkschaften haben so viel "Schutz" für Dienstnehmer geschaffen, dass man lieber niemanden einstellt, wenn es sich vermeiden lässt (reduziert Arbeitsplätze) - schon gar keine Behinderten, denn der genießt dann "Narrenfreiheit" und wohin "starke Gewerkschaften" führen sieht man in Frankreich und die Folgen werden noch dramatischer dort. Es gibt kaum einen Dienstnehmer, der sein MA so schlecht behandelt wie üblicherweise die Gewerkschaften und einige der größten Konkurse und Wirtschaftsverbrechen sind auch im Dunstbereich der Gewerkschaften zu verzeichnen, ich zitiere für Österreich: Konsum und BAWAG...
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    • Offizieller Beitrag

    ...gerechte Löhne zu bezahlen, aber ist klar das die meisten es nicht wollen da man ja dann keine Sklavenarbeit hat.

    Was ist ein gerechter Lohn?

    1 Euro/h die die Näherin bekommt, die Deine Jean genäht hat?
    ...oder 1,15 Euro/h die die Frau am Fließband bekommen hat, die Deinen PC zusammengeschraubt hat?
    ...oder was ist GERECHT, als Lohn?
    .

  • als Gerechter Lohn finde ich 10,- € Stundenlohn / oder als Alleinstehnder ca. 1.500,- € im Monat.
    auserdem finde ich das nicht alle, aber die meisten nur Arbeiten damit sie Lohn bekommen, und nicht weil sie arbeiten weil sie die arbeit machen wollen, es ist daher ein Einkommensplatz, und kein Arbeitsplatz, da man arbeitet die arbeit wo man machen möchte.

  • @ Heimo W

    ich fahre selten in Urlaub, den neusten LCD, Smartphone usw. Ich habe manchmal nicht genügend Geld um mir Essen zu kaufen, und muss ab und zu Schulden machen und das muss ich mir nicht sagen lassen dann.

    Ich kann auch nicht jede Arbeit machen und habe ein Ärtzliches Gutachten, und ich würde ja Arbeiten wenn mir ein Arbeitgeber eine Arbeit gibt wo ich machen kann, und ein gerechter Lohn ist.

    Einmal editiert, zuletzt von menoflip (24. März 2013 um 21:10)

  • weil ich es mir nicht Leisten kann dinge die Teuer sind, und ich kann auch nichts dafür wenn andere für wenig Geld arbeiten müssen

    Habe auch mal für 1,- € Stundenlohn gearbeitet bei einem 1,- € Job / MAE
    und der Arbeitgeber der wollte mich da ewig lassen und mich nicht fest einstellen, aber Schüler hat er fest auf Minijob eingestellt.

    Habe da 1 Jahr gearbeitet, ich bleibe dabei die Arbeitgeber die vom Staat Subvensionen vom Staat bekommen also die Pauschale je Teilnehmer, und sie den Teilnehmer nicht fest einstellen wollen, sind für mich Sozialschmarotzer.

    Und als echter Sozialschmarotzer ist auch der Psychisch und Physich Völlig gesund ist und jede Arbeit alles machen kann, aber nicht will.

    Einmal editiert, zuletzt von menoflip (24. März 2013 um 21:19)

    • Offizieller Beitrag

    Ich kann auch nicht jede Arbeit machen und habe ein Ärtzliches Gutachten, und ich würde ja Arbeiten wenn mir ein Arbeitgeber eine Arbeit gibt wo ich machen kann, und ein gerechter Lohn ist.


    Du bist nicht einmal bereit, etwas zu machen was, wie Du geschrieben hast, keine Arbeit ist...
    .

    • Offizieller Beitrag

    weil ich es mir nicht Leisten kann dinge die Teuer sind, und ich kann auch nichts dafür wenn andere für wenig Geld arbeiten müssen

    Aber selbst lieber vom Geld anderer leben, als für weniger zu arbeiten ... :angry:

    Das ist genau das Problem, statt weniger zu brauchen, evtl. Bedürfnisse zurückzustellen, wird "billig" gekauft, auch wenn das dazu führt, dass die Arbeiter nicht mehr "gerecht" bezahlt werden oder die Arbeit ins Ausland wandert, wo man unter "gerechter Bezahlung" was anderes versteht. DAs diese Abzocken der Sozialleistungen dazu führt, dass die Abgabenlast so hoch ist, dass ein Handwerker 5 Stunden arbeiten muss um sich eine einzige Stunde von seinem eigenen Gewerk leisten zu können ist uninteressant. so gehe wir alle kaputt, aber Hauptsache "man" muss keine Arbeit machen, die einem nicht gefällt und die nicht "fair" bezahlt ist.

  • würdest du den jede Arbeit machen, wo zb. 1,- € Stundenlohn oder so? und die dir nicht gefällt?
    es ist doch auch so das viele Adventisten, nicht alle Studieren, oder auch nur Arbeiten machen wo ihnen gefallen.

    Ich gehe doch jetzt zu der Maßnahme, vom Jobcenter was willst du den noch das ich mache?

    Einmal editiert, zuletzt von menoflip (24. März 2013 um 21:34)

  • menoflip,
    mich wundert es nicht, dass du keine Arbeit gefunden hast die deiner Null Bock Mentalität entspricht.
    Aber was mich am meisten wundert ist, dass du der du doch so hohe Ansprüche an deine Arbeit hast, keine solche gelernt hast und dich in diesem Gewerbe weitergebildet hast um für andere Menschen die die selben Ansprüche haben (und auch die selbe Einstellung) neue Arbeitsplätze zu schaffen.

    Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters.
    Matthäus 28 / 20

  • Ich bin nicht so Leistungsfähig das ich ganz aus Hartz IV raus komme, sondern nur eine Teilzeit stelle.
    Du Urteilst ohne mich zu kennen, ich habe nur meine Meinung gesagt auf Allgemein, da ich finde das man sich nicht unter Wert verkaufen sollte, und schon einen Mindestlohn geben soll.

    Arbeitgeber haben ja auch sehr hohe Ansprüche an den Bewerber