Wie gehe ich mit alkoholischen Geschenken um?

    • Offizieller Beitrag

    Heiko

    Zitat

    Gegen diese Auslegung von Kana spricht, dass Jesus sich dann zum Kumpanen von Fressern und Säufern gemacht hätte, weil bei dieser Auslegung jeder Alkoholkonsum einen gleich zum Säufer machen würde.

    Diese Aussage könnte nur dann richtig sein, wenn der "schlechte Wein", der zuerst konsumiert wurde, viel Alkohol enthalten hat und die Gäste betrunken machte. Dem muss aber nicht so sein. Der schlechte Wein (als Gele) könnte mit großen Wassermengen vermischt sein, sodass sich letztendlich eine flüssige "Wein"-Substanz mit nur ganz kleinem Alkohol-Inhalt bildete.

    Zitat

    Ich finde die adventistische Auslegung zu oinos und yayin so gequält...

    Adventisten haben mindestens 2 Erklärungen zu dem Wein. Die von Bacchiocchi, der die von dir genannte Interpretation beschrieben hat, wird meines Wissens nach offiziell nicht anerkannt. Die gängige Erklärung ist: der Wein damals, wie er konsumiert wurde, enthielt nur sehr wenig Alkohol.

    Zitat

    Traubensaft vergärt ganz von alleine, da muss man den nur keltern, dann geht das schon los.

    Das ist richtig. Je nach Dauer, kann der Wein nur sehr wenig Alkohol enthalten. Oder auch, wenn man ihn mit Wasser vermischt, kann er wiederum sehr wenig Alkohol enthalten. Wenn aber Jesus "mit technischen Tricks, die man damals nicht drauf hatte" den heutigen Saft macht, der kein Alkohol enthält und super schmeckt, dann ist auch die Reaktion der Gäste verständlich: warum nicht zuerst den guten Wein..

    Zitat

    Aber versucht gerne, mich zu überzeugen.

    Niemals. Nur deine Offenheit für neue Erkenntnis und der Einfluss des Heiligen Geistes kann das.

    • Offizieller Beitrag

    "Guter Wein" war damals ein solcher Wein, der ganz frisch, nicht vergorren war (und damit ohne Alkohol). Dieser war damals sehr teuer. Jesus machte in Kana einen solchen guten Wein. Was spricht gegen diese Auslegung?


    Dass ich sie für ein adventistisches Gerücht halte.

    • Offizieller Beitrag

    @Heimo

    Zitat

    Dass ich sie für ein adventistisches Gerücht halte.

    Gibt es Beweise, dass dem nicht so ist? Oder kann man die gegenteilige Auslegung ebenso für Gerücht halten?

  • Ich weiß nicht, was bei euch in euerem Taufbekenntnis drinsteht, aber ich vermute mal das selbe wie bei mir, als ich vor 7 Jahren getauft wurde. Und bei mir (und somit wie schon erwähnt vermutlich auch bei euch) steht dort u.a. folgendes drin:

    Mit Gottes Hilfe will ich Leib und Seele als Tempel des Heiligen
    Geistes rein halten, will Rausch- und Genussgifte, weil sie mir
    schädlich sind, meiden...


    Im Duden steht dazu folgende Erklärung bzw. Definition zum Thema Genußmittel:

    etwas, was nicht wegen seines etwa vorhandenen Nährwertes, sondern wegen seines guten Geschmacks, seiner anregenden Wirkung o. Ä. genossen wird

    http://www.duden.de/rechtschreibung/Genussmittel



    Wikipedia schreibt dazu u.a. folgendes:


    Als Genussmittel im engeren Sinne werden Lebensmittel bezeichnet, die nicht in erster Linie wegen ihres Nährwertes und zur Sättigung konsumiert werden, sondern wegen ihrer anregenden Wirkung durch psychotrope Substanzen und ihres Geschmacks. Oft werden darüber hinaus auch psychotrope Substanzen, die mangels Nährwerts keine Lebensmittel sind, wie zum Beispiel Tabakwaren, zu den Genussmitteln gezählt.


    Einige Genussmittel können zu einer körperlichenAbhängigkeit führen. Für den Verkauf von Alkohol und Tabak gibt es gesetzliche Bestimmungen. Gemeinsam mit Nahrungsmitteln bilden die Genussmittel die Gruppe derLebensmittel. Die Unterscheidung zwischen Nahrungs- und Genussmitteln ist wissenschaftlich nicht definiert. Alkohol galt in Europa lange als Medikament. Bier als „flüssiges Brot“ hatte bis in die jüngste Vergangenheit hinein den Status als wichtiges Nahrungsmittel neben dem Brot.
    In der Fachliteratur gelten als Genussmittel der Moderne:
    <ul);" color: rgb(0, 0, 0); font-family: sans-serif; font-size: 13px; background-color: rgb(255, 255, 255);">[*]Alkohol[*]Kaffee und Tee[*]Kakao[*]Tabak[*]Schokolade[*]Zucker und Gewürze
    http://de.wikipedia.org/wiki/Genu%C3%9Fgifte



    Wenn bei euch im Taufbekenntnis also das selbe steht, dann verstehe ich wirklich nicht, wie ihr hier schreiben könnt, dass die Menge es macht und damit praktisch zeigt, dass ihr gegen das verstoßt, bzw. wieso ihr euch nicht daran haltet, wozu ihr euch bereit erklärt habt in eurem Taufbekenntnis. Und Heiko: Sowohl zu Jesu Zeiten, als auch in unserer Zeit, sind Leute schnell dadrin andere zu betiteln und sie z.B. als Fresser und Säufer zu bezeichnen. Jesus hatte bestimmt auch nicht gefressen und gesoffen, es wurde ihm nur unterstellt. Aber, lassen wir ihn doch mal selbst sprechen: Mt 11,19a Der Menschensohn ist gekommen, isst und trinkt; so sagen sie: Siehe, was ist dieser Mensch für ein Fresser und Weinsäufer,


    Ich hoffe, du verstehst, was ich damit sagen möchte.

  • Aaron,

    weil etwas, was jemand verspricht oder als Regel akzeptiert, das noch lange kein biblisches Gebot wird.

    Da widerspreche ich dir auch nicht meine Perle. ;)
    Katholische Priester oder Mönche z.B., geloben ja auch Ehelos zu leben, obwohl dies kein biblische Gebot sondern nur eine biblische Empfehlung ist, aber kommt es denn nicht ziemlich heuchlerisch oder widersprüchlich rüber, wenn ich auf der einen Seite gelobe, dass ich mich von einer Sache enthalten werde und auf der anderen Seite dann aber schreibe, dass ein bisschen von dieser Sache nichts schadet und ich selbst auch noch zugebe, dass ich (wie in diesem Fall) auch mal ab und zu etwas Alkohol zu mir nehme, weil ja die Menge das Gift macht, obwohl ich gelobt habe, in meinem Taufbekenntnis bzw. mich dazu verpflichtet habe die Finger ganz von diesem Zeug zu lassen?

  • Aaron:
    Das ist eine Verdrehung des Themas,

    es ging nicht darum ob ICH als Adventist Alkohol trinke, sondern, was ich mit Alkohol mache, den man mir schenkt.

    Und niemand hat geschrieben: "selbst trinken"


    Ich würde ihn trinken, aber ich bin ja kein Adventist. Allerdings würde ich nie einem Adventisten ein Alkoholisches Getränk schenken. Ich glaube unter Freunden sollte man sowieso wissen, dass ein Adventist kein Alkohol trinken möchte. Ich möchte nur noch eines zu Süchten anmerken: Jegliche Form von Sucht ist schädlich: Dazu gehören für mich auch Süchte unserer heutigen Gesellschaft, wie Gesundheitswahn, Schönheitswahn, Sportwahn etc. EIne Tätigkeit wird aus meiner Sicht immer dann gefährlich, wenn sie in unserem Leben derart viel Platz einnimmt, dass es unser Leben und das Leben mit Gott massiv beeinträchtigt und in den Hintergrund rücken lässt.

    Liebe Grüsse
    DonDomi


  • Dass ich sie für ein adventistisches Gerücht halte.


    Johannes 2,9.10: "...,ruft der Speisemeister den Bräutigam und spricht zu ihm: Jeder Mensch setzt zuerst den guten Wein vor, und wenn sie betrunken geworden sind, dann den geringeren; du hast den guten Wein bis jetzt aufbewahrt"

    Nach dem Text und der Aussage des Speisemeisters, war es wohl so, das man von dem guten Wein betrunken wurde und wenn man dann genügend betrunken war (so das man nicht mehr viel auf die Reihe bekam, also man in einem Rauschzustand war), dann wurde einem die schlechtere Weinqualität serviert!

    Das ist die eine Ansicht, jetzt überlege ich denn Fall aber einmal selbst vom Ablauf her!

    Da ist eine Hochzeitsgesellschaft und diese hat den kompletten Hochzeitswein ausgetrunken! Mit Sichheit wurde auf einer Hochzeit nicht von vorne herein eine schlechte Weinqualität serviert, es ging ja um das Ansehen der eigenen Familie! Und es war mit Sicherheit auch genügend Wein gekauft worden, den man für eine Hochzeitsgesellschaft braucht!

    Wenn dieser Wein Alkohol war, dann hatte also die Gesellschaft schon einiges intus und war längst nicht mehr nüchtern! Und jetzt kommt Jesus daher und stiftet ihnen rund 600 Liter Wein und zwar von noch besserer Qualität wie der erste!

    Wenn nun diese 600 Liter alkoholischer Wein auch noch durch die Hochzeitsgesellschaft verkonsummiert wurde, müßten eigentlich wohl alle im Anschluss vollkommen zu in der Ecke gelegen haben! Also Jesus könnte dann für diesen Zustand verantwortlich gemacht werden, nämlich gut Angetrunkene zu Volltrunkene gemacht zu haben! Wenn ich aber die biblischen Aussagen zur Saufgelagen lese, dann will mir das nicht einleuchten!


    Liebe Grüße von SunFox

  • Und warum meinst du, dass das so ist?


    Das bekommst du nicht selbst hin?


    Wenn ich etwas verspreche und ich es dem gegenüber nicht einhalte, dem ich es gegeben habe, dann habe ich ihm gegenüber ein falsches Zeugnis abgegeben!

    Wenn ich meinen Nachbarn sage, das ich nicht mit seinem Auto fahre und es aber dennoch tue, dann habe ich ihm eine falsches Zeugnis über meine Absicht gegeben!


    Liebe Grüße von SunFox

  • Hmm, es könnte ja aber auch sein, dass man in der Zwischenzeit aus der Bibel zu anderen Erkenntnissen gekommen ist... War Luther z.B. an sein Ehelosigkeitsversprechen gebunden?

    Heiko

  • Dann hast du mich total falsch verstanden. Es ist immer wieder interessant, wie schnell man abgeurteilt wird.

    Also für dich - der du wohl nicht richtig oder alles gelesen hast - nochmals erklärt:

    Es geht nicht darum, was ich tue, was ich verspreche und nicht halte, sondern es geht darum, dass etwas, was ich mir selbst auferlege, oder mir auferlegt wird, was ich verspreche, nicht automatisch ein Gebot ist, welches die Bibel gebietet.

    Beispiel:

    Ich verbiete mir Internetsurfen oder es wird mir auferlegt, es nicht zu tun.

    Ist es jetzt automatisch ein biblisches Gebot, dass für alle Bibelleser Gültigkeit hat: Du sollst nicht internetsurfen?

    Meine Gedanken gehen in die Richtung, dass etwas was jemand verspricht, also das Versprechen selbst nicht automatisch ein biblisches und noch weniger für alle Christen gültiges Gebot.

    Wenn du mir also versprichst, mir 1000 Euro zu schenken, ist "das 1000 Euro schenken" noch lange kein biblisches Gebot. Noch weniger für alle Bibelleser bindend!

    Du sollst 1000 Euro schenken! Oder doch kein Gebot?

    Bekommst DU das hin, wie es gemeint und auch von mir gesagt wurde?

    ***

  • Ob ein Adventist mal ein Glas Wein trinkt oder auch nicht, spielt für mich keine Rolle. Dazu gehört auch, die Entscheidung des anderen zu respektieren, selbst wenn es nicht mein Grundsatz ist. Seine Glaubensfrüchte sind für mich von Bedeutung.

    Vegetarier mit 30 Kg und mehr Übergewicht leben auch ungesund. Alles was übertrieben wird, ist ungesund.

    Unsere Kirche ist offen für alle, aber nicht für alles! Christian Führer, ev. Pfarrer 1943-2014

  • Also wir haben damals zu Hause alkoholische Getränke weggeschmissen, da wir es auch nicht weiterverschenken wollten. Denn ich glaube man sollte die anderen Menschen nicht damit vergiften. Und einmal hat bei uns einer Mon Cheri geschenkt bekommen und war so "schlau" hat sie in der Mitte geteilt und die Hälften unter fließendem Wasser ausgespült :) daraufhin die Sckoko gegessen. Also meiner Meinung nach ist da trotzdem Alkohol drin :D aber war ne interessante Idee

    Fürchte dich nicht, ich stehe dir bei! Hab keine Angst, ich bin dein Gott! Ich mache dich stark, ich helfe dir, ich schütze dich mit meiner siegreichen Hand! Jesaja 41, 10 adventistslogosmiley142

  • Diese Bibelstelle zitieren gegen trinken von alkoholischen Getränken ist schon hart.

    Wäre ja mal Sinnvoll erstmal den Unterschied zwischen Genuss und Gesinnung zu reflektieren.
    Wenn wir so die Menschen Missionieren sind wir genauso weit wie die Israeliten vor 2000 Jahren.

    Wir halten alle Gebote,sind rein und gehören zu den Übrigen. Der Rest ist nach Deinem Bibelzitat dann nur noch Abschaum... Für den Jesus am Kreuz starb!

    Die Bibelstelle zeigt nur klar und deutlich, was Gott nicht will! Deine Anschuldigung hinkt in meinen Augen.

    [bibel]Offenbarung 21: 7 Wer überwindet, der wird es alles
    ererben, und ich werde sein Gott sein und er wird mein Sohn
    sein. [/bibel]

    Schade, dass Du dieses Bibelzitat falsch verstanden hast und mir auch noch unterschwellig unterstellst, ich würde die im Bibeltext erwähnte Menschengruppe als Abschaum sehen. Das stimmt absolut nicht!!!

    Dieser Bibeltext zeigt meiner Meinung nach auf, woran der ein oder andere Mensch noch mit Jesus zu arbeiten hat. Warum sollten wir diesen verstecken und/oder verschweigen? Ich empfinde diesen Bibeltext als Ansporn!Der Mensch reagiert allerdings unterschiedlich auf ein "Spiegelbild" anstatt Jesus dankbar zu sein, das ich diesen Text in der Bibel gefunden habe! (Ich hatte vorher gebetet!)

    Viele Grüße
    Flower.Child