Mir fällt auf, dass es verhältnismäßig wenige adventistische Unternehmer gibt. Nur wenige davon wiederum sind auch wirklich gut - haben hoch innovative Produkte, die das Leben der Anwender verbssern.
Meine Frage ist: Woran liegt das? In der evangelikalen Welt spricht man von der "Kingdom Company", der "Jesus Company", der "pro-Jesus-Company", oder der "God@work Company," während sich ASI bei uns sich in erster Linie damit beschäftigt, wie man wen am Besten unterstützen kann und somit meines Erachtens einem "Serciveclub" ähnlich ist. Es gibt in der evangelischen Welt auch den Führungskongress, siehe http://www.fuehrungskraeftekongress.de/kongress-2013.html.
Ich denke, dass es auch höchste Zeit ist, über christliches Marketing oder christliche Markenführung zu sprechen, christliches Recruting und Mitarbeiter-Entwicklung nach ihren persönlichen Gaben (man kann über Google denken wie man will, aber dort wird manches, was wir ansatzweise in Ellen Whites Buch "Erziehung" stehen haben, durch die Human Resources-Abteilung gelebt!), über die Kunst, innovativ zu sein oder formschöne, gefällige und technisch hochentwickelte Produkte zu gestalten und zu vermarkten und viele andere interessante Bereiche, die gute Unternehmen auszeichnen und die sie von schlechten trennen.
Gute Unternehmen verdienen interessanterweise auch in der Krise ihr Geld. Ein österreichischer Edelstahlerzeuger ist beispielsweise in allen Geschäftsfeldern unter den ersten drei am Weltmarkt und technologisch führend - er konnte auch 2008, als die Krise der Branche zusetzte und der Umsatz um gut 40 Prozent einbrach, mit der weltweit besten Performance verglichen mit dem Wettbewerbern punkten. Und das mit Standorten in sogenannten Hochlohn- bzw. Hochpreisländern wie Österreich, Schweden und Deutschland.
Wo stehen adventistischen Unternehmen im Vergleich dazu? Sind wir bloß Händler oder ist die Optimo als Bogenhofen Spin-off eine Ausnahme? Warum gibt es keine oder kaum adventistischen Steve Jobs', Nicola Teslas, Isaak newtons, Henry Fords, Thomas Edisons u.v.a.?
Das einzige Buch, das in diese Reichtung geht ist meines Wissens "Gott, Geld & Glaube" von Helmut Haubeil und Gerhard Padderatz.
Irre ich mich oder ist uns (brotlose) künstlerische Erziehung wie Musik deutlich wichtiger als eine Sammlung von verwerteten Patenten, auch in stürmischen Zeiten gut funktionierenden Unternehmen, innovativen Produkten mit hohem Anwendernutzen (wer sagt, dass das nächste iPhone nicht durch ein adventistisches Unterhmen kommen kann?), zufriedenen Mitarbeitern?
Ich denke, auch als Adventist sollte man Patente haben und umsetzen, ohne schlechtem Gewissen Unternehmer sein, hoch innovativ und kompromisslos kundenorientiert sein und in seiner Branche zu den Weltbesten gehören. Oder?