• Kennt jemand das DVG-Vergebungseminar? Andere Infoseite in der Schweiz.

    Wenn jemand schon mal daran teilgenommen hat, würde ich gerne erfahren, was er erlebt hat und wie das Seminar konkret abläuft. (Ich habe einen Vortrag über dieses Seminar gehört, aber darin wurde fast nur davon berichtet, was Vergebung sei, was sie nicht sei und weshalb sie einem helfen könnte. Das war interessant, aber ich kann mir nicht vorstellen, wie das nun wirklich konkret abläuft, was von den Seminarteilnehmern erwartet oder ihnen zugemutet wird.)

    "Prüft alles und, was gut ist,
    das behaltet. Aber was böse ist,
    darauf lasst euch nicht ein..."

    1. Thessalonicher 5, 21.22

    "Wähle das Leben, damit du lebst."
    5. Mose 30, 19

    Einmal editiert, zuletzt von Daniels (13. Februar 2013 um 08:58)

    • Offizieller Beitrag

    So ein Vergebungsseminar ist etwas sehr intimes. Wir hatten vor Jahren mal eines in unserer Gemeinde. Es war diesbezüglich sehr erfolgreich als dass sogar jemand, der vorher kein gläubiger Mensch war, über dieses Seminar mit sich selbst ins Reine gekommen ist und sich hat taufen lassen. Vergebung hat so eine unglaubliche Kraft einen Menschen zu befreien. In der Praxis des Seminars geht es natürlich nur dann gut, wenn man sich auch öffnet und die Punkte der Vergebung offen anspricht. Deshalb ist wie gesagt eine sehr intime und vertrauensvolle Atmosphäre notwendig. Ich könnte versuchen Unterlagen zum Vergebungsseminar zu bekommen, wo ein in etwa Aufbau dargestellt ist. Werde meine Kontakte bemühen.

  • Daniels: Warum fragst Du nicht einfach S. selbst, wie er das plant? Werbung macht er auf FB ja genug dafür, da wird er sicher auch auf Fragen antworten. :zwink:

    Lass mich am Morgen hören Deine Gnade, denn ich hoffe, HERR, auf Dich. Tu mir kund den Weg, den ich gehn soll, denn mich verlangt nach Dir. (Ps 143,8 )

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  • [...] Ich könnte versuchen Unterlagen zum Vergebungsseminar zu bekommen, wo ein in etwa Aufbau dargestellt ist. Werde meine Kontakte bemühen.


    Danke. Ich möchte Dir nicht zu viele Umstände machen.

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    darauf lasst euch nicht ein..."

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  • Daniels: Warum fragst Du nicht einfach S. selbst, wie er das plant? Werbung macht er auf FB ja genug dafür, da wird er sicher auch auf Fragen antworten. :zwink:


    sanfterengel: Ich habe eben längere Zeit gebraucht, um zu verstehen, was Du mit "FB" meinst. Ehrlich gesagt ist Facebook für mich keine sehr interessante Website. Ich wußte nicht, dass er überhaupt eine Facebook-Seite hat -- oder habe es schon wieder vergessen, nachdem ich sie mir flüchtig angeguckt habe.

    Was Facebook angeht: Ich wundere mich, dass zum Beispiel viele Fernsehsendungen eifrig darauf verweisen, dass sie auch eine Facebook-Seite hätten. Ich halte es für strunzdumm, wenn ein Unternehmen, das selber eine Website unterhält, auf Facebook verweist statt auf seine eigene Website. Bei Einzelpersonen mit eigener Website sehe ich das fast genauso, ich halte die Nutzung von Facebook langfristig oder mittelfristig gesehen für einen schweren Marketingfehler. Ich weiß, dass ich damit dem Mainstream der Online-Vermarkter entgegenstehe.

    Grüße
    Daniels

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    Einmal editiert, zuletzt von Daniels (13. Februar 2013 um 11:50)

  • Er hat ein Profil dort und schreibt halt davon auf seiner Pinnwand. Das meine ich. So erreicht er auf jeden Fall mehr Leute. Aber auf FB wollte ich gar nicht hinaus - wie gesagt frag S. einfach selbst, was er vor hat. Jeder wird das sichder auch individuell gestalten, daher ist alles andere eher am Problem vorbei - direkte Gespräch hilft Dir hier am meisten weiter.

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  • [...] So erreicht er auf jeden Fall mehr Leute. [...]

    Auch wenn das offtopic ist: Genau das redet FB den Leuten ein; aber es wird höchstens deswegen so, weil die Leute aus kurzsichtiger Angst und Gier meinen, sie dürften es nicht auslassen, dort mitzuspielen, und dadurch entziehen sie sich selber und den Institutionen, die sie vertreten, Autorität sowie die Kontrolle über Form und Inhalt ihrer Web-Repräsentation. Derzeit würde ich für Facebook allenfalls als einzigen Inhalt eine Zeile mit einem Link auf die eigene Homepage empfehlen, alles andere ist meiner Ansicht nach mittel- oder langfristig kontraproduktiv. Jeder Link von Deiner eigenen Homepage auf eine andere Webseite, ist ein Link von Dir weg, auch wenn es ein Link von Deiner Homepage auf die Facebook-Seite sein sollte, auf der Dein Name steht.

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    Einmal editiert, zuletzt von Daniels (13. Februar 2013 um 12:35)

  • Daniels: Warum fragst Du nicht einfach S. selbst, wie er das plant? Werbung macht er auf FB ja genug dafür, da wird er sicher auch auf Fragen antworten. :zwink:


    sanfterengel: Ich habe mir jetzt einen weiteren FB-Account angelegt, um mir seine Seite dort komplett anschauen zu können. Ja. gut. Das meiste dort über dieses Seminar ist ein wörtliches Zitat von der DVG-Site, genau dasselbe steht auf der Website der Gemeinde. Ein Blog sehe ich da übrigens weit und breit nicht, insofern schon ein leicht schwaches Design von FB. Du bist sicher, dass er dort ein Blog hat?

    Grüße
    Daniels

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  • Du missverstehst mich,
    1. Auf Facebook gibt es keine Blogs
    2. er schreibt davon auf seiner privaten Pinnwand
    3. gibt es dazu eine Veranstaltung, von der habe ich aber nichtmal gesprochen.

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  • Hallo. :)

    Du missverstehst mich,
    1. Auf Facebook gibt es keine Blogs [...]


    Danke für die Auskunft.

    [...]
    2. er schreibt davon auf seiner privaten Pinnwand [...]


    Ich nehme an, Du meinst, dass er unter "Gefällt mir" auf eine Adventistische Website verweist, auf der zu dieser Veranstaltungreihe eingeladen wird. Oder ist da noch etwas anderes, das ich übersehen habe oder das ich erst sehen darf, wenn ich mich dort als "sein Freund" eintragen lasse?


    [...]
    3. gibt es dazu eine Veranstaltung, von der habe ich aber nichtmal gesprochen.


    Diese Info-Veranstaltung hatte ich schon besucht gehabt, als ich hier nach Erfahrungen von ehemaligen Teilnehmern dieses Seminars fragte.

    Grüße
    Daniels

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  • Keine Ahnung, was er für Nichtfreunde freigibt, sorry. Wie gesagt - geh und rede mit ihm selbst. Alles andere ist in dem Fall Blödsinn.

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    • Offizieller Beitrag

    Danke. Ich möchte Dir nicht zu viele Umstände machen.

    So, also überblicksmäßig kann ich hier einige Photos von Auszügen aus den Unterlagen zu einem solchen Seminar einstellen. Ich will die genauen Inhalte nicht einfügen, weil das mir vorliegende Material bereits mit Anmerkungen und Kommentaren eines Teilnehmers versehen sind. Diese möchte ich keinesfalls online stellen, weil das einfach nicht passend wäre.

    http://img713.imageshack.us/img713/4972/foto1vrr.jpg
    http://img547.imageshack.us/img547/2149/foto2rz.jpg
    http://img824.imageshack.us/img824/8871/foto3wm.jpg
    http://img221.imageshack.us/img221/1430/foto4fq.jpg
    http://img703.imageshack.us/img703/6377/foto5nr.jpg
    http://img27.imageshack.us/img27/5793/foto6na.jpg

    Ich hoffe, dass das ein wenig ein Einblick in die Seminarinhalte ist. Inwieweit sich ein Seminar der deutschen STA inhaltlich von der österreichischen Variante unterscheidet, kann ich nicht sagen.

  • So ein Vergebungsseminar ist etwas sehr intimes. In der Praxis des Seminars geht es natürlich nur dann gut, wenn man sich auch öffnet und die Punkte der Vergebung offen anspricht. Deshalb ist wie gesagt eine sehr intime und vertrauensvolle Atmosphäre notwendig.

    Gibt es zu diesem Seminar ein Vorgespräch/eine Vorerhebung? Ich könnte mir vorstellen, dass so ein Seminar nicht für jedermann geeignet ist. Wenn ich mir die Beschreibung über das Seminar durchlese, könnte es sich genau so um eine Gruppentherapie handeln. Wie du schreibst, für so etwas ist eine sehr vertrauensvolle Atmosphäre nötig. In so einem Seminar werden sicher viele Prozesse angestoßen, gibt es am Ende eine Empfehlung für jene Leute, die mehr Hilfe benötigen als es so ein Seminar zu leisten imstande ist? Für mich wäre beispielsweise denkbar, dass sich Teilnehmer dort mit Problemen beschäftigen, die so tiefgreifend sind, dass dieses Seminar erst ein Anfang sein kann, um die Probleme erfolgreich zu bewältigen. Allgemein liest sich die Beschreibung des Seminars sehr gut, viele Menschen vergessen darauf, dass neben Körperhygiene auch Psychohygiene bzw. Gedankenhygiene wichtig ist. So ein "Service" von Zeit zu Zeit kann meiner Meinung nach sehr hilfreich sein.

  • tricky: Ich danke tricky ausrücklich für die Informationen und die Mühe, die er sich deswegen gegeben hat. Gut zu lesen. Womit hast Du das aufgenommen?

    An alle:

    Gibt es zu diesem Seminar ein Vorgespräch/eine Vorerhebung? Ich könnte mir vorstellen, dass so ein Seminar nicht für jedermann geeignet ist. Wenn ich mir die Beschreibung über das Seminar durchlese, könnte es sich genau so um eine Gruppentherapie handeln. Wie du schreibst, für so etwas ist eine sehr vertrauensvolle Atmosphäre nötig.


    Darauf zielen auch meine Fragen. Bei der Präsentation des Seminars wurde davon gesprochen, was Vergebung ist, was Vergebung nicht ist, was für Probleme oder Hindernisse es beim Vergeben geben kann und vor allem oder etwas zu viel, so kam es mir vor, darüber, was man davon hat, zu vergeben. Recht entscheidend dafür, ob man sich auf so etwas einlässt, ist jedoch, was in diesem Seminar für eine Beteiligung verlangt wird. Mal zugespitzt gesagt: Muss ich da spätestens am zweiten Abend einen Bogen mitbringen, auf dem ich meine größten Traumata aufgelistet habe und diese Liste dann zu Musik in anthroposophischem Stil vortanzen, damit sich alle kritisch dareinfühlen können? Oder was würde mich da erwarten? Anders ausgedrückt: Das Thema des Seminars habe ich verstanden, ich wußte sogar, man mag es kaum glauben, schon vorher, was das Wort Vergebung ungefähr bedeutet; da es sich aber nicht einfach um eine Vortragsreihe handelt, möchte ich doch wissen, was man mir dort zuzumuten zu dürfen glaubt und was ich wie einbringen soll. Dass sich dort Leute treffen und irgendwie im Kreis sitzen und als Voraussetzung vergeben wollen müssen, ist eine recht vage Ablauf- und Handlungsbeschreibung, mehr habe ich durch die Seminarpräsentation zu meinen Fragen nicht erfahren. Jetzt wird sanfterengel wieder schreiben, ich soll den Seminarleiter fragen, aber ich habe eben hier Leute nach ihren Erfahrungen mit diesem Seminar gefragt, das ja einem zentral geschulten, in gewisserweise genormtem Konzept folgt.

    Grüße
    Daniels

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    Einmal editiert, zuletzt von Daniels (16. Februar 2013 um 02:22)

  • Daniels:

    Du bist mit deinen Überlegungen schon sehr weit. Also auch wenn es kein institutionalisiertes Vorgespräch für alle geben sollte, kannst du eines mit dem Seminarleiter führen und deine Punkte dort ansprechen. Du kannst auch für dich selbst bereits eine Grenze definieren, bis zu welchem Grad du in einem Seminar bereit bist dich zu öffnen und den Seminarleiter fragen, ob das für diese Art von Seminar ausreichend ist bzw. was er davon hält. In derartigen Seminaren wird am Ende häufig ein Feedbackbogen durchgegeben bzw. eine Feedbackrunde gemacht. Ich würde den Seminarleiter fragen, ob er dir Teilnehmer nennen kann, die sich gerne mit dir über ihre Erfahrungen austauschen möchten. Da du dich im Vorfeld mit dem Seminar beschäftigst, kannst du auch fragen, nach welchen Methoden in dem Seminar gearbeitet wird. Du kannst auch frech fragen, ob es Teilnehmer gibt, die so ein Seminar schon abgebrochen haben. Das muss kein Hinweis auf die Qualität des Seminars sein, kann aber ein Hinweis darauf sein, dass die Teilnehmer etwas anderes erwartet hat, als sie vorher angenommen haben. Besser vorher fragen und sich dann beruhigt auf eine Sache einlassen, als mit Bauchweh an einem Seminar teilnehmen, du machst das ganz richtig, dass du vorher viele Dinge hinterfragst, weil es für dich wichtig ist.

    • Offizieller Beitrag

    Womit hast Du das aufgenommen?

    War in dem Fall recht einfach mit meinem Handy geknipst. Bei gutem Licht kein Problem.

    Gibt es zu diesem Seminar ein Vorgespräch/eine Vorerhebung? Ich könnte mir vorstellen, dass so ein Seminar nicht für jedermann geeignet ist. Wenn ich mir die Beschreibung über das Seminar durchlese, könnte es sich genau so um eine Gruppentherapie handeln. Wie du schreibst, für so etwas ist eine sehr vertrauensvolle Atmosphäre nötig. In so einem Seminar werden sicher viele Prozesse angestoßen, gibt es am Ende eine Empfehlung für jene Leute, die mehr Hilfe benötigen als es so ein Seminar zu leisten imstande ist?

    Es ist sicher ganz unterschiedlich von Person zu Person und Problem zu Problem anders.
    Ein Seminarleiter wird sicher im Fall der Fälle auch den richtigen Therapeuten zur Hand haben. Wir müssen aber auch Vertrauen haben, dass erlebte Vergebung eine Therapie ersetzen kann, da die Blockaden ja oft erst dadurch entstanden sind, weil keine Vergebung da war. Insofern könnte auch das Seminar am Ende einer Therapie stehen.

    Muss ich da spätestens am zweiten Abend einen Bogen mitbringen, auf dem ich meine größten Traumata aufgelistet habe und diese Liste dann zu Musik in anthroposophischem Stil vortanzen, damit sich alle kritisch dareinfühlen können? Oder was würde mich da erwarten? Anders ausgedrückt: Das Thema des Seminars habe ich verstanden, ich wußte sogar, man mag es kaum glauben, schon vorher, was das Wort Vergebung ungefähr bedeutet; da es sich aber nicht einfach um eine Vortragsreihe handelt, möchte ich doch wissen, was man mir dort zuzumuten zu dürfen glaubt und was ich wie einbringen soll.

    Das hängt sicher vom Seminarleiter und von den Inhalten ab. Ich nehme an, dass wenn man mitmacht und es gleich zu Beginn in eine Richtung geht, die mir selbst nicht geheuer ist oder wo ich einfach merke, dass ich noch nicht so weit bin, dann wird keiner etwas einzuwenden haben, wenn man das wieder abbricht.
    Es liegt ja auch nicht jedem so etwas in einer Gruppe zu besprechen, sondern manchen ist es lieber, wenn sie das mit einem Seelsorger ganz persönlich besprechen und so ihre Gedanken ordnen und zur Vergebung finden können.


    Insgesamt hat wahrscheinlich jeder von uns so ein Seminar nötig. Einfach auch um sich bewußt zu werden wem man vergeben hat und wem nicht. Vielen Menschen fehlt einfach das Bewußtsein um die Notwendigkeit der Vergebung, damit man sein Leben wieder normal (also ohne Blockaden) weiterleben kann.

    Der Vorschlag von Karoline ist auch gut, dass man in der Gemeinde fragt, wer schon mitgemacht hat und sich so einen Praxisbericht holt. Jeder Teilnehmer, er das Semniar bereits gemacht hat, wird von Erfahrungen berichten können (auch ohne konkret zu werden).

  • Ich könnte mir vorstellen, dass so ein Seminar nicht für jedermann geeignet ist. Wenn ich mir die Beschreibung über das Seminar durchlese, könnte es sich genau so um eine Gruppentherapie handeln.


    Ein solches Seminar ist ganz sicher eine Form von Gruppentherapie und erfordert eine große innere Offenheit und ein entsprechendes Vertrauen zum Seminarleiter und allen Teilnehmern.
    Ich gehe allerdings davon aus, daß es durchaus therapeutische Absicht ist nicht zu konkrete Einzelheiten über den Ablauf zu publizieren:
    1. Weil die Einzelinhalte intim sind und der Schweigepflicht unterliegen.
    2. Weil - trotz der zentralen Schulung der Seminarleiter - jede (Gruppen-) Situation sich anders entwickeln wird
    3. Weil auf diese Weise schon im Vorfeld (indirekt) gefiltert werden könnte wer genug Leidensdruck hat um sich am Ende konsequent öffnen zu wollen. Dieses "Weil" könnte auch ein unbeabsichtigter Punkt sein, der sich aus der Praxis einfach ergeben hat.
    Diese Argumente gelten übrigens ganz allgemein für (Gruppen-) therapeutische Maßnahmen.

    Der Ausschnitt vom Fragebogen, den "Tricky" da abgelichtet hat möchte ich als sehr pauschalisierend kritisieren:
    1. Die Fragen selbst sind vor allem auf recht krasse Verhaltensmuster ausgelegt von denen eines alleine schon als Indiz für emotionale Probleme gewertet werden kann, die auf mangelnde Vergebung oder Traumata hinweisen würden.
    2. Es gibt nur ein "Ja" oder "Nein" anstelle von einer differenzierten Antwortmöglichkeit. Auch das spricht dafür, daß man versucht zu filtern wo schwerwiegende Probleme zugrunde liegen.
    Leute, die nach differenzierten Antwortmöglichkeiten fragen muß der Seminarleiter dann zu einer sensiblen Selbsteinschätzung verhelfen oder sich über Trick behelfen um den Grad der Hindernisse einschätzen zu können.

  • Ein solches Seminar ist ganz sicher eine Form von Gruppentherapie und erfordert eine große innere Offenheit und ein entsprechendes Vertrauen zum Seminarleiter und allen Teilnehmern.

    Genau aus dem Grund sollten so viele vertrauensbildende/vertrauensfördernde Informationen wie möglich vorhanden sein, damit Teilnehmer für sich selbst abschätzen können, ob sie so etwas machen möchten, oder nicht.

    Ich gehe allerdings davon aus, daß es durchaus therapeutische Absicht ist nicht zu konkrete Einzelheiten über den Ablauf zu publizieren:
    1. Weil die Einzelinhalte intim sind und der Schweigepflicht unterliegen.
    2. Weil - trotz der zentralen Schulung der Seminarleiter - jede (Gruppen-) Situation sich anders entwickeln wird
    3. Weil auf diese Weise schon im Vorfeld (indirekt) gefiltert werden könnte wer genug Leidensdruck hat um sich am Ende konsequent öffnen zu wollen. Dieses "Weil" könnte auch ein unbeabsichtigter Punkt sein, der sich aus der Praxis einfach ergeben hat.
    Diese Argumente gelten übrigens ganz allgemein für (Gruppen-) therapeutische Maßnahmen.

    Das verstehe ich nicht so bzw. vermischst du meiner Ansicht nach zwei Dinge. Konkrete Einzelheiten über den Ablauf bekanntgeben kann so verstanden werden, dass die Seminarleiter über die Methoden schreiben, die bei diesem Seminar angewandt werden (beispielsweise verhaltenstherapeutischer Ansatz). Das hat nichts damit zu tun, dass Einzelhinhalte bei einem bestimmten Seminar intim sind und der Schweigepflicht unterliegen. Die Gewichtung der eingesetzten Maßnahmen sollte immer angepasst an die jweilige Gruppensituation erfolgen. Aber was nicht zentral geschult wurde, kann auch nicht angewandt werden bzw. sollen sich die Seminarleiter wahrscheinlich an das zentral geschulte Konzept halten, weil die einzelnen Seminare sonst nicht mehr miteinander vergleichbar sind und auch keine Qualitätskontrolle stattfinden kann.

    Menschen, die schon zuvor einen großen Leidensdruck verspüren, ziehen hoffentlich auch einen Psychotherapeuten zu Rate. So wie uns allen bewußt ist, dass einem Krebskranken ein Glaubensseminar alleine nicht helfen kann, aber der Glaube immense Kräfte in diesem Menschen freisetzen kann, sollte das hier auch so gesehen werden. Ich schreibe das deshalb, weil Psychotherapie immer noch etwas ist, wovor Menschen sich schämen, obwohl auch diese Hilfe angenommen werden sollte, wenn entsprechender Leidensdruck vorhanden ist. Ich sehe in diesem Seminar aber eine wunderbare Verbindung zum Glauben und wie tricky geschrieben hat, könnte dieses Seminar in Fällen, wo eine Psychotherapie angezeigt wäre, am Ende einer Therapie stehen und dabei die Brücke zum Glauben schlagen.

    Der Ausschnitt vom Fragebogen, den "Tricky" da abgelichtet hat möchte ich als sehr pauschalisierend kritisieren:
    1. Die Fragen selbst sind vor allem auf recht krasse Verhaltensmuster ausgelegt von denen eines alleine schon als Indiz für emotionale Probleme gewertet werden kann, die auf mangelnde Vergebung oder Traumata hinweisen würden.
    2. Es gibt nur ein "Ja" oder "Nein" anstelle von einer differenzierten Antwortmöglichkeit. Auch das spricht dafür, daß man versucht zu filtern wo schwerwiegende Probleme zugrunde liegen.
    Leute, die nach differenzierten Antwortmöglichkeiten fragen muß der Seminarleiter dann zu einer sensiblen Selbsteinschätzung verhelfen oder sich über Trick behelfen um den Grad der Hindernisse einschätzen zu können.

    Es handelt sich um ein Seminar, das an sieben Abenden zu je 90 min (beispielsweise in Basel) oder 120 min (beispielsweise in Zürich) abgehalten wird, mittlerweile habe ich mich näher darüber informiert. Man sollte sich davon auch nicht zu viel erwarten.

    Einmal editiert, zuletzt von Karoline (18. Februar 2013 um 03:03)

    • Offizieller Beitrag

    Menschen, die schon zuvor einen großen Leidensdruck verspüren, ziehen hoffentlich auch einen Psychotherapeuten zu Rate.
    Ich schreibe das deshalb, weil Psychotherapie immer noch etwas ist, wovor Menschen sich schämen, obwohl auch diese Hilfe angenommen werden sollte, wenn entsprechender Leidensdruck vorhanden ist.

    Mein Verhältnis zur Psychotherapie ist ein gespaltenes und zwar aus dem Grund, weil in der Psychotherapie die verschiedensten Denkansätze und auch Weltanschauungen verpackt sind. Daher denke ich, dass ein gläubiger Mensch auch nur zu einem gläubigen (muss ja nicht die gleiche Religion sein!) Therapeuten gehen sollte, denn ein Psychotherapeut, der von einem wie auch immer gearteten evolutionären (oder anderem Gott aussparenden) Weltbild ausgeht, der wird einem Menschen nur sehr bedingt, wenn überhaupt, helfen können.
    Ich spreche hier aber nicht von einer dringenden Notsituation, wo man natürlich jeden psychotherapeutischen Beistand annehmen kann. Es geht mir um die langfristige Therapie.

  • tricky:

    Ja, du hast vollkommen Recht, die Wahl eines geeigneten Psychotherapeuten (und damit verbunden die Wahl eines geeigneten Verfahrens) ist für den Erfolg einer Psychotherapie sehr ausschlaggebend. In Österreich gibt es 22 anerkannte wissenschaftlich-psychotherapeutische Methoden, die sich grob in vier Richtungen zusammenfassen lassen: tiefenpsychologisch-psychodynamisch, humanistisch, systemisch und verhaltenstherapeutisch. Leider werden Patienten bei der Auswahl meist alleine gelassen und müssen sich selbst auf den Weg machen, ohne über die notwendigen Informationen zu verfügen, worauf sie achten sollten. Man kann Betroffene nur dazu ermuntern, sich vorher gut zu informieren, das psychotherapeutische Verfahren sollte mit seinen Methoden, Techniken und Rahmenbedingungen vom Patienten gut annehmbar sein. Ich kenne in dem Zusammenhang zufällig eine Studie der Donau-Universität Krems "Risiken, Nebenwirkungen und Schäden durch Psychotherapie 2007-2012" (http://www.donau-uni.ac.at/de/department/…12096/index.php), falls jemand Interesse daran hat. Andererseits muss man sich im Falle von gewissen Erkrankungen darauf verlassen, dass eine hierfür speziell angezeigte Therapieform die richtige Wahl ist, auch wenn es gerade bei der besonders empfohlenen Methode keinen Therapeuten mit christlichem Background gibt, da es auch Verfahren gibt, wo dies unerheblich ist.

    Ich finde es sehr positiv, dass es immer mehr Geistliche gibt, die eine Psychotherapieausbildung gemacht haben, bzw. gibt es unter den Psychotherapeuten auch Personen mit Erst- oder Zweitstudium Theologie (auch ehemalige Priester). Diese können bei der Wahl einer geeigneten Form behilflich sein, auch wenn sie selbst den Patienten nicht übernehmen können.

    Einmal editiert, zuletzt von Karoline (18. Februar 2013 um 17:40)