Heiraten: Weiß und Farbig

  • Als ich das Thema "Heiraten Adventist-konfessionslos" gesehen habe, habe ich mich gefragt, wie das ist, wenn jemand Weiße(r) eine(n) Farbige(n) (z.B. aus Afrika) heiraten möchte, also "Heiraten Weiß-Farbig"

    Eure Meinungen ?! und gibt es Bibeltexte, Stellungnahmen von E. White, oder von der Freikirche dazu ?

  • Meines Wissens gibt es eine Stellungnahme von Ellen White dazu, in der sie davon abrät. Allerdings muss das natürlich im kulturellen Kontext gesehen werden, das war damals eine schwierige Zeit was dieses Thema angeht, und Ellen White meinte, man soll den KIndern ersparen, dass die Eltern bzw. dann auch die Kinder permanenten Anfeindungen ausgesetzt sind. Also so hab ich das in Erinnerung.
    Aber ehrlich gesagt finde ich das schon ziemlich hart, weil wenn man jemanden liebt, dann liebt man jemanden. Auch wenn man als Adventist versucht, sich nicht nur von Gefühlen leiten zu lassen und seinen Verstand auch bei der Partnerwahl einzuschalten, so denke ich doch, dass auch wir unser Herz mitentscheiden lassen sollten, wen wir lieben, und da ist es nun mal egal welche Hautfarbe.

  • Gal 3,28
    [bibel]Hier gibt es keinen Unterschied mehr zwischen Juden und Griechen, zwischen Sklaven und freien Menschen, zwischen Mann und Frau. Denn durch eure Verbindung mit Jesus Christus seid ihr alle zusammen ein neuer Mensch geworden.[/bibel]

    Kol 3,11
    [bibel]Was diesen neuen Menschen betrifft, spielt es keine Rolle mehr, ob jemand Grieche oder Jude ist, beschnitten oder unbeschnitten, ungebildet oder sogar unzivilisiert, Sklave oder freier Bürger. Das Einzige, was zählt, ist Christus; er ist alles in allen.[/bibel]

    Eph 2,16
    [bibel]Dadurch, dass er am Kreuz starb, hat er sowohl Juden als auch Nichtjuden mit Gott versöhnt und zu einem einzigen Leib, der Gemeinde, zusammengefügt; durch seinen eigenen Tod hat er die Feindschaft getötet.[/bibel]

    Röm 12,4-5 (vgl. 1Kor 12,12-26)
    [bibel]Es ist wie bei unserem Körper: Er besteht aus vielen Körperteilen, die einen einzigen Leib bilden und von denen doch jeder seine besondere Aufgabe hat. Genauso sind wir alle – wie viele ´und wie unterschiedlich` wir auch sein mögen – durch unsere Verbindung mit Christus ein Leib, und wie die Glieder unseres Körpers sind wir einer auf den anderen angewiesen.[/bibel]


    Nach meinem Verständnis wird durch diese Verse jede Art von rassischer, kultureller oder sonstiger Trennung unter Christen abgelehnt.

  • Meine Antwort kurz und schmerzlos: Wenn man sich liebt ist es vollkommen schnuppe ob der andere schwarz, weiss, gelb, rot oder grün-kariert mit rosa sternchen ist. Das man sich liebt zählt, Unterschiede zwischen den Rassen sind vollkommen irrelevant und bedeutungslos.

    P.S. meine Frau ist Filipina und dieses Thema hat bei uns niemals je eine Rolle gespielt...

    LG

    Klaus.

  • .
    Prinzipell kann ein Mann jede Frau heiraten die er möchte und eine Frau jeden Mann heiraten den sie möchte, wie es Angelika und Klaus auch richtig gesagt haben...

    Aber nicht alles was erlaubt ist ist gut (siehe u.a. 1.Kor. 10,23) in Hinblick auf Verfolgung, Kinder, Glauben, etc.:
    -) Heirat von Ungläubigen
    -) Heirat von Gläubigen anderer Konfession
    -) Heirat von zB. (Untergrund)Pastoren mit konvertierten Musliminen (in Ländern wie Saudi Arabien und Co)
    -) Heirtat bei zu unterschiedlichem kulturellem Hintergrund
    -) wenn schwierige politische Parteien, Verbände und Idiologien beim Partner sind oder "mitmischen"
    -) Heirat von "Weißen" und "Schwarzen" in "rassenfeindlichen" Zeiten/Ländern
    -) Heirat einer Sklavin
    -) Heirat einer Prostituierten oder ehemaligen P.

    Heute ist es bei uns in Mitteleuropa (und auch in anderen Teilen der Welt) kein Problem eine "farbige" Person zu heiraten...
    In anderen Ländern und anderen Zeiten muss man "klug" und überlegt handeln!

    [bibel] Es ist mir alles erlaubt – aber es ist nicht alles nützlich! Es ist mir alles erlaubt – aber es erbaut nicht alles! (1.Kor. 10,23) [/bibel]
    .

    »Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei!« (Johannes 8:36)

    »Ich (Jesus) bin gekommen, damit sie das Leben haben und volle Genüge!« (Johannes 10:10b)

  • Hi

    Ich finde es einen völligen Unsinn Regeln für eine Heirat aufzustellen. Gründe:

    - Heirate ich jemanden einer anderen Konfession, weiss ich nicht, ob er oder ich dadurch auf den "rechten Weg" geführt werde, vielleicht wendet Gott in einem Fall gerade dieses Mittel an
    - Heirat einer Prostiutierten oder ehem. Prostituierten, wegen vergangener Sünden ist man kein schlechtere Mensch (vgl. Handeln Jesu am Kreuz mit den beiden Mördern)
    - Heirat von Ungläubigen, vgl. Beispiel oben. Ich kenne viele die durch ihren Partner zum Glauben kamen und heute ein strahlendes Vorbild sind
    - Heirat einer Sklavin (Liebe ist eine Herzensangelegenheit und keine der Stellung). Gott müsste uns sonst auch fallenlassen, da wir oft Sklaven Satans sind
    - Heiraten einer anderen Kultur (klar es ist schwieriger, aber verheiratete aus der selben Kultur lassen sich nicht weniger scheiden)
    - Wer heiratet tut das Prinzipiell einmal für sich, heirat ist für mich ein sehr starkes Liebesbekenntnis, eines der grössten das wir zwischen Menschen kennen
    - Wer heiratet sollte in jedem Fall gut prüfen und sich nicht von der Verliebtheit blenden lassen
    - Heiraten sollte man nur aus Liebe, lieber diese Regeln verletzen als heiraten ohne zu lieben.

    Ich glaube wir können uns bei der Heirat ebenso an Jesu halten wie in allen Dingen. Er hat uns ein wunderbares Beispiel gegeben, auf was es ankommt und was wichtig ist.

    Bei den Adventisten vermisse ich das teilweise recht stark, da klebt man am Buchstaben und vergisst das grosse. Die Adventisten sind in der Regel ausgezeichnete Bibelkenner, aber versteifen sich oft auf Buchstaben, als sich an der Liebe Jesu zu orientieren. Das mit der Heirat ist nur ein weiteres von unzähligen Beispielen.

  • Also an der Liebe Jesu orientieren wir uns schon und wer ein rechter Adventist ist trachtet sehr viel mehr danach den Geist und Sinn eines Gebotes oder einer Bibelstelle zu beachten als am Buchstaben zu kleben.

    Leider gibt es aber auch bei uns schwarze Schafe die das anders sehen.

  • Zitat


    Also an der Liebe Jesu orientieren wir uns schon und wer ein rechter Adventist ist trachtet sehr viel mehr danach den Geist und Sinn eines Gebotes oder einer Bibelstelle zu beachten als am Buchstaben zu kleben.

    Leider gibt es aber auch bei uns schwarze Schafe die das anders sehen.

    Hi

    Das glaube ich schon, nur nimmt man das in vielen Dingen als "Aussenstehender" anders war. Da wird mit biblischen Regeln um sich geworfen statt dem andern mit Liebe zu gehen. Da heisst es dann zum Beispiel: Eine Beziehung mit einem andersgläubigen ist (grundsätzlich) schlecht. Ich weiss, dass es die Sache nicht einfacher macht, aber eine Garantie gibt es in einer Beziehung sowieso nicht.

  • Ich bin damals als Namens-Katholik und Real-Ungläubiger durch meine adventistische Frau zu Jesus gekommen... Ich kann´s also nur empfehlen (Beziehung zu Andersgläubigen meine ich).

  • Zitat

    Ich bin damals als Namens-Katholik und Real-Ungläubiger durch meine adventistische Frau zu Jesus gekommen... Ich kann´s also nur empfehlen (Beziehung zu Andersgläubigen meine ich).


    Dieser Meinung bin ich eben auch, aber nicht in jeder Adventistischen Gemeinde wird das so angesehen, da wurde sogar von Pastoren in meinem Fall davon abgeraten.

  • Zitat von DonDomi


    Dieser Meinung bin ich eben auch, aber nicht in jeder Adventistischen Gemeinde wird das so angesehen, da wurde sogar von Pastoren in meinem Fall davon abgeraten.


    Pinoy Klaus du bist eben der berümte Kettenraucher, der 120jährig "gesund" stirbt ;) :)

    Aber trotzdem sollte man den restlichen >99,5% der (jungen) Männern und Frauen ihr Unglück ersparen. Oder wie denkst du?

    DonDomi: Vielleicht gibt es Gründe warum man dir/euch abgeraten hat... ;)

    Lg,
    franz
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    »Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei!« (Johannes 8:36)

    »Ich (Jesus) bin gekommen, damit sie das Leben haben und volle Genüge!« (Johannes 10:10b)