Ich hatte dich etwas gefragt und du hattest mit einer Gegenfrage geantwortet.
richtig, diese Herangehensweise habe ich von einer Pfingstrose abgeschaut, die bei einer wichtigen Diskussion immer wieder mit Whataboutism reagiert. Siehe Coronadiskussion...ja, was ist überhaupt mit dem Welthunger? Gibt's denn keine wichtigeren Themen.
Aber anscheinend funktioniert diese ursprünglichere Herangehensweise an die Themen doch nicht immer.
Hallo Tricky, mir hat der Vortrag "How to toleranz" von Johannes Hartl, den ich hier auch ins Forum gestellt habe, klar gemacht, dass ich , wie wahrscheinlich der größte Teil der Bevölkerung viel ursprünglicher an Themen heran gehe, als Menschen die studiert haben oder beruflich viel in Diskussionen hinein gezogen sind.
Ich dachte die, die studiert haben, wissen schon wie der Hase läuft. Ich bin verwirrt:
Außerdem hab ich noch nie auf Telegram irgendwas gelesen und die Menschen, die ich anhöre, sind durch die Bank studiert. Du bist das ja nun offensichtlich nicht, also warum stellst du dich über Menschen, die gewissenhaft mit Themen umgehen?
Wie genau ist denn dieser ursprüngliche Zugang von Menschen wie dir, im Gegensatz zu dem Zugang von Studierten?
Das würde es erklären:
Da spielt sich auch noch etwas ab, das gar nicht auf der Ebene der Argumente, sondern des Instinktes oder der Geisterunterscheidung statt findet.
Klingt für mich ein bisschen nach dem berüchtigten Hausverstand. Jeder hat einen, aber niemand kann jemand anderem erklären warum der Hausverstand einmal irrt und einmal nicht.
Außerdem würde es im Umkehrschluss auch bedeuten, dass die Instinkte und die Geisterunterscheidung nur bei manchen funktionieren, bei anderen aber nicht. Instinktiv lehne ich so ein elitäres Denken ab. Mir fällt es wesentlich leichter anhand von Argumenten, die prüfbar sind, zu sprechen/zu diskutieren. Es bleibt ja bei den Argumenten auch immer nur die persönliche Abwägung welchen Argumenten ich Glauben schenke und welchen nicht. Aber dann kann man wenigstens etwas begründen:
Ich kann manchmal gar nicht argumentieren warum ich etwas falsch oder richtig finde, weil ich dazu auch glaube, dass Wahrheit für einen Christen ganz anders ist, als es in der Gesellschaft so debattiert wird.
Es ist ein gefühlsmäßiger Zugang zu Dingen. Das ist genauso berechtigt wie ein faktenbasierter oder argumentativer Zugang. Aber es funktioniert nur in Kreisen, die der gleichen Meinung sind, wie man selbst.
Insgesamt hat mein Empfinden Seele1986 gut zusammengefasst. Und das soll keine Beleidigung, Abwertung oder sonstwas sein, es ist für mich auch einfach nur das Empfinden, wenn ich mit dir schreibe oder wie ich die Personen sehe, die du in den Himmel lobst (Ganser, Jebsen, Bakhdi, ...):
Hier bei Pfingstrosen sehe ich keine Wegweisung durch die wirre Welt, sondern ich sehe nur noch mehr Verwirrung, Panik, Angst, Aufruhr. Das alles dient dazu, dass man Recht hat und selbst bestätigt wird. Diese Selbstbestätigung dient dazu, die eigene Angst zu lindern in einer Welt, die einem zuviel geworden ist.
aber in deinen Augen ist es die Angst bei den anderen
Vielleicht hat das alles eben doch mit Angst zu tun.....Angst dem Missbrauch in die Augen zu schauen. Angst die alten Weltbilder gehen zu lassen. Angst nicht im Recht zu sein, weil das Ego dann rebelliert, Angst den Arbeitsplatz zu verlieren.....ich weiß es nicht.
Wer hat also mehr Angst? Irgendwann wird es offenbar werden. Also ich fürchte mich nicht vor diesem Tag, du auch nicht? Gut so!