Lieber Stefan,
Deine "10 Gebote" kann ich so leider nicht akzeptieren.
2. In Hesekiel 8+9 ist nirgends von der "Endzeit", "Zeit des Endes" oder Ähnlichem die Rede - sondern im Gegenteil: Hesekiel wird ausdrücklich auf die aktuelle Situation in der er persönlich lebt hingewiesern und muß das in dieser Situation kommende Gericht ankündigen. Das angekündigte Gericht wird ist bald darauf schon Geschihte und kann jederzeit in den Geschichtsbüchern oder der Bibel nachgelesen werden.
Das macht nichts. Es gibt viele Beispiele in der Bibel, die als tatsächliche Ereignisse Beispiele für die Endzeit sind, z.B. Sodom+ Gomorrha, Die Sintflut, die Botschaft des Elia, u.v.m,
3. Grundsätzlich erfolgt die Bibelauslegung in der Bibel! Nicht mit EGW!
Ja, ich stimme zu. Wenn aber EGW ebenfalls dieser Meinung ist, dann erlaube ich mir, die Botin des Herrn zu zitieren.
4. In welcher der Quellen von EGW bezieht sie sich konkret auf das Verständnis von Hesekiel 8+9 und spricht dabei gleichzeitig von einer Endzeit-Prophetie?
Die Quellen sind doch in meinem Posting angegeben, ich verstehe das Problem nicht. Das ist "Zeugnisse für die Gemneinde", Band 3 und Band 5.
5. Dein Erstes Zitat enthält mehrfach das kleine aber entscheidende Wörtchen "_h_a_t_t_e_n_"! Das meint die VERGANGENHEIT! Damit bezieht EGW sich sprachlich ganz sicher NICHT auf die Zukunft oder Endzeit. Etwas anders zu interpretieren ist ausgesprochen fragwürdiger Natur. Und das ist noch geschmeichelt!
Sorry, ich stehe auf der Leitung. Verstehe das Problem nicht. Die prophetische Symbolsprache ist sehr oft in der Vergangenheitsform. Auch wenn der Prophet erzählt, was er in einer Vision gesehen hat, dann ist das auch Vergangenheitsform.
6. Das Zweite Zitat steht in keinem Erkennbaren Zusammenhang zu Hesekiel 8+9;
Drück Dich bitte mal klarer aus, damit ich weiß was Du meinst.
7. Im dritten Abschnitt zitiert EGW Hesekiel in Bezug auf das Siegel und den erbarmungslosen Gerichtsvorgang, der dort geschildert wird. Aber sie spricht dort NICHT von einer Endzeitprophetie. Die Grammatik / Zeitform der Aussage ist weder eindeutig in der Vergangenheitsform noch in der Zukunftsform geschrieben. Es läßt sich also hier nur interpretieren, daß ein solches Verständnis evtl. vielleicht mögliche ist. Das läßt sich aber erst durch den größeren Zusammenhang des Zitaes klären. Für eien brauchbare und zuverlässige Aussage ist der konkrete Satz zu sehr aus dem Zusammenhang entfernt worden.
Also jetzt komme ich nicht mehr mit. Meinst Du ...
"Z5.218.1 (5T.207.4) Absatz: 3/31
Jesus ist im Begriff, den Gnadenstuhl des himmlischen Heiligtums zu verlassen. Er ..."?
Das ist der fortlaufende Zusammenhang zu den beiden vorigen Zitaten.
Und überhaupt: wo gibt es denn sonst noch eine Versiegelung in Verbindung Gericht und einer Zeit, in der Jesus seinen Dienst als unser Fürsprecher beendet?
8. Das vierte Zitat ist wieder voll von Vergangenheitsformen ( "... erste war ... hatte, ... hatten verraten ... Sie hatten ... nicht bellen wollten" ) und darum läßt sich daraus keineswegs eine Endzeit-Prophetie konstruiren
Siehe Nr. 5
9. Das fünfte Zitat ist auch keine Endzeitprophetie sondern eine sprachlich allgemeingültige Aussage über Gottes Handeln und Untreuen und Abtrünnigen.
Die Aussage ergibt sich aus dem Zusammenhang, in dem sie stehen! Sie betrifft die Gemeinde Gottes und besonders die Leiter.
10. Ähnliches gilt auch für den letzten von Dir zitierten Abschnitt.
Das sind 6 Abschnitte, die in direktem Zusammenhangh stehen, ohne Auslassungen. Lies einfach, dann wirst Du es sicher verstehen.
LG