Zehnten - Brutto oder Netto?

  • Also bei uns Adventisten gibts keinen Zwang. Während der Zeit wo ich nix gegeben habe, ist keiner gekommen der mich auf die von dir beschriebene Art mehr oder weniger dazu genötigt hätte. Der Zehnte kommt entweder freiwillig oder gar nicht. Das machst du ganz persönlich mit dir und dem da oben ab. Zwang fände ich absolut nicht in Ordnung.

    Soviel ich weiss werden mit dem Zehnten bei uns u.a. die Pastöre entlohnt (ähnlich wie im alten Israel wo mit dem Zehnten die Leviten, die ja glaube ich kein eigenes Land hatten "alimentiert" wurden.

  • Ich will zu diesem Thema ein paar Gedanken aus der Bibel zitieren.

    (Maleachi 3:10) Bringt den Zehnten ganz in das Vorratshaus, damit Speise in meinem Haus sei, und prüft mich doch dadurch, spricht der HERR der Heerscharen, ob ich euch nicht die Fenster des Himmels öffnen und euch Segen in überreicher Fülle herabschütten werde!

    Das ist eine Stelle in der Bibel wo Gott einen sogar herausfordert IHN zu prüfen. Man darf dabei nicht vergessen, dass Jesus in der Wüste sagte, man solle Gott nicht prüfen (5.Mose 6:16). Hier dagegen fordert Gott einen sogar auf IHN zu prüfen.

    Wie sieht es mit dem Gedanken der Opferung aus?

    ( Maleachi 1:6 - 8 ) 6 Ein Sohn soll seinen Vater ehren und ein Knecht seinen Herrn! Bin ich nun Vater, wo ist meine Ehre? Bin ich Herr, wo ist die Furcht vor mir? spricht der HERR der Heerscharen zu euch Priestern, die ihr meinen Namen verächtlich macht. Aber ihr fragt: Womit haben wir deinen Namen verächtlich gemacht?"
    7 Damit, dass ihr auf meinem Altar verunreinigtes Brot darbringt! Aber ihr fragt: "Womit haben wir dich verunreinigt?" Damit, dass ihr sagt: "Der Tisch des Herrn ist verachtenswert!"
    8 Und wenn ihr ein blindes Tier zum Opfer bringt, ist das nichts Böses; und wenn ihr ein lahmes oder krankes darbringt, ist das auch nichts Böses? Bringe es doch deinem Statthalter! Wird er Wohlgefallen an dir haben oder dich freundlich beachten? spricht der Herr der Heerscharen.

    Das sollen nur Gedankenanregungen sein. Ich erkenne hier, dass nicht jedes Opfer für Gott annehmbar ist. Das Opfer was man gibt, reflektiert immer ein wenig die innere Einstellung. Außerdem kommt hier die Frage in mir auf ob der Staat auch bloß mit der Hälfte meiner Steuern zufrieden wäre?

    Gott sieht alles. Jemand der wenig gibt und es aus Herzen tut, das rechnet Gott einem an. Wer dagegen sehr viel Opfer bringt und es aus einer falschen Motivation tut, das macht Gott bestimmt traurig. Ich will keinen verurteilen, das will ich auf gar keinen Fall. Ich will euch jedoch meine ehrliche Meinung zu dem Thema sagen.

    Gott sagt, wir sollen ihm den Zehnten geben. Das ist der Zehnte von dem Einkommen und das ist einfach das Bruttoeinkommen. Von diesem Beitrag gibt man Steuern ab, Sozialversicherungsbeiträge und den Zehnten für Gott. Alles andere ist nicht wirklich der Zehnte. Jeder der ehrlich zu sich selbst ist, muss diesen Fakt einfach bejahen.

    Wenn es jetzt Leute gibt die Angst haben, es würde bis zum Ende des Monats nicht reichen, dem fehlt es an Mangel an Vertrauen in Gott denn ER selbst sagt, prüfet mich darin. Soweit ich weiß ist das eine einmalige Aussage Gottes. PRÜFE MICH!!! Das gibt mir sehr viel Zuversicht. Halte an Gott fest und man braucht keine Angst zu haben. Der geistlichen Segen, den man daraus gewinnt, ist unbezahlbar und Gott gibt einem oft sogar materiellen Segen dazu.

    Einige Zusatzgedanken.
    (Matthäus 6:33) Trachtet vielmehr zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch dies alles hinzugefügt werden.
    (Matthäus 23:23) Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler, dass ihr Minze und den Anis und den Kümmel verzehntet und das Wichtigere im Gesetz vernachlässigt, nämlich das Recht und das Erbarmen und den Glauben! Dieses sollte man tun und jenes nicht lassen!
    (Philipper 3:7-8; 4:12-13)

    Gott nimmt jedes noch so kleine Opfer, was aus ehrlicher Absicht gegeben worden ist, an. Jedoch sollen wir Christen einfach das Ideal anstreben denn Gott hat nur das Ideal verdient. Die Wege bis dahin sind manchmal sehr verschieden und Gott lässt keinen Fallen egal wie groß der Umweg ist. Aber das Ideal darf man einfach nicht kleinreden.

  • danke, da prüft gott uns wirklich ganz, ob wir ihn ganz vertrauen, den geld hängt auch mit sicherheit zusammen,
    vertrauen wir ihn ganz das einzig er die sicherheit ist und nicht das geld, :?:

  • Ich frage mich dann allerdings, warum dann seit ich mit Freude den Netto-Zehnten gebe Segen auf mir liegt und während der Zeit wo ich "weil das so festgelegt war" den Brutto-Zehnten gegeben habe so ziemlich das Ganze den Bach runtergegangen ist? Eigentlich dürfte dann ja gar kein Segen drauf liegen, oder?

    P.S. mal ne ehrliche Frage, seht ihr eigentlich den Zehnten als eine Seligkeitsfrage an oder nicht?

    • Offizieller Beitrag

    Pinoy Klaus:


    Zitat

    Sicher ist es mit am wichtigsten, mit welcher Einstellung man den Zehnten gibt, allerdings hat Gott eben festgehalten, das es der zehnte Teil sein soll, nicht ein hunderststel aber auch nicht 2 Zehntel.

    Das war im alten Israel so, weil die Ordnung so aufgebaut war. Es gab ein 10- bzw. 12- aller Leviten, die Armen durften vom Überrest der Ernte noch etwas umsonst sammeln. In der NT-Zeit lesen wir von keinen 10-ten, sondern jeder brachte in die Gemeinde alles, was er für Bedürftige bringen konnte. Die Reichen haben sich im Glauben an Jesus komplett auf ihr Reichtum verzichtet und haben ihr Hab der Gemeinde gespendet, von wo aus dann nach Bedarf und Not entsprechend ausgeteilt wurde. Es kam nicht darauf an, wieviel man spendet. Sondern die rechte Herzenseinstellung: wieviel ich kann. Den Zehnten aus der AT-Zeit, welcher für das damalige Israel, damalige Staatsordnung, bedacht wurde, soll man nicht auf die NT-Zeit "wörtlich" übertragen. Es ist kein Messwert oder Orientierungswert mehr. Heute leben auf der Welt viele Menschen, die nicht mal genug Wasser zu trinken haben. Was soll man als Christ in dieser Situation tun? Spenden, wieviel das Herz sagt.

    Nicht der 10-te ist der Richtwert, sondern die Liebe. Wieviel bin ich bereit für meinen Nächsten auszugeben? Ich sehe, wie viele Gemeindemitglieder in schicken Wohnungen wohnen, tolle Autos fahren, teuere Klamotten kaufen.. Wo ist die Liebe zu dem, der nichts hat? Jesus hat gelehrt, alles aufzugeben, Ihm nachzufolgen. Das ist die rechte Nächstenliebe.

    Zitat

    Ich halte übrigens den Zehnten nicht unbedingt für errettungsnotwendig.

    P.S. mal ne ehrliche Frage, seht ihr eigentlich den Zehnten als eine Seligkeitsfrage an oder nicht?

    Spende ist eine automatische Folge dessen, was im Herzen ist. Errettungsnotwendig ist die Liebe.

    Dir wird wenig vergeben, wenn du wenig liebst. Dir wird viel vergeben, wenn du viel liebst. (Lukas 7,47-50)

  • danke, da prüft gott uns wirklich ganz, ob wir ihn ganz vertrauen, den geld hängt auch mit sicherheit zusammen,
    vertrauen wir ihn ganz das einzig er die sicherheit ist und nicht das geld, :?:


    Man sollte aufhören alles als eine Prüfung anzusehen. Der zehnte resp. das Opfer hat nichts mit Prüfung sondern vielmehr mit Liebe zu tun. Deswegen sollte man sich auch davon lösen, irgendwelche Berechnungen anzustellen, wieviel nun richtig ist. 10% ist eine gute Richtgrösse aber auch nicht mehr. Eine Familie die knapp über die Runden kommt und 1% abgibt, gibt mehr als einer der im Monat 20'000 verdient und davon 2'000 abgibt. Den kratzen die 10% nämlich nicht im geringsten, die Familie gibt aber unter Umständen mit 1% wesentlich mehr ab, da sie viel weniger über haben. Opfere aus Liebe und Du wirst richtig opfern.

  • ich meine mit prüfung schon das ganze vertrauen auf gott setzen, im grunde nicht das geld, sondern die einzige sicherheit im leben gott ist,
    alles sicherheit in der welt ist im grunde unsicher,
    das ich mich ganz auf gott verlassen kann, ihm mich ganz anvertraue, und weiß das er für mich sorgt,

    • Offizieller Beitrag

    Der Zehnte und die Gaben in der Gemeinde für jeden Sabbat sind zwei paar Schuhe.


    Wobei mir eine Trennung in der frühchristlichen Gemeinde nicht bekannt ist.

  • Hallo liebe Leute

    Ich finde diese Diskussion sehr interessant. Und irgendwie gibt es gute Argumente sowohl für Brutto als auch Netto. Meiner Meinung nach ist es daher s. schwierig, in dieser Frage von "richtig oder falsch" zu reden.

    Was jedoch m.A. nach ein Argument für Netto sein kann: Falls wir Brutto verzehnten, dann verzehnten wir ja den "Bruttosprengsel" zweimal. Nämlich jetzt und später, wenn wir ihn als Rente wieder ausbezahlt bekommen. Und dass wir den genau "gleichen Ernteposten" zweimal verzehnten, verlangt die Bibel meines Wissens nicht.

    Man könnte es sich ja auch so vorstellen: Angenommen, wir lebten noch in jener Vorzeit, als es keine staatl. Rentenwerke gab. Und jedes Jahr würden wir 10 Säcke Weizen ernten. Dann würden wir 10% unserer JAHRESERNTE für Gott abgeben. Von den restl. 90% würden wir leben und natürl. auch Reserven anlegen, sprich sparen. ZB. 1 Sack Weizen pro Jahr als Altersvorsorge zur Seite legen. Und genau diese Reserven würden wir anzehren, wenn wir im Alter in den Ruhestand gehen (weil es ja eben keine staatl. Rentenwerke gäbe). Und diese Reserven würden wir dann ja wohl nicht zum 2. Mal verzehnten. Der Acker würde dann meinem Sohn gehören und der wiederum jedes Jahr 10 Säcke Weizen ernten und verzehnten.

    Uebrigens: Der Staat macht es ja auch so: Dort müssen wir die Sozialabgaben (also den Bruttosprengsel) erst versteuern, wenn wir ihn "ernten", also im Rentenalter. Sonst würden wir ja auch wieder die gleiche Ernte 2mal verzehnten.

    Abschliessend kann ich nur sagen, dass ich irgendwie hin- und hergerissen bin zwischen brutto und netto. Einerseits brutto, weil es ja für Gott ist. Andererseits netto, weil man sonst 2mal die gleiche Ernte verzehntet, was Gott ja so nicht verlangt. (Zumindest meines Wissens nach. Ich lass mich da gerne belehren.)

    Ich geb 12% (weil ich irgendwo im Pentateuch gelesen habe, dass man Geldbeträge um "den fünten Teil" erhöhen soll, falls man keine Naturalien abgibt).

    Was sind eure Erfahrungen und Meinungen?

    Gesegnete Grüsse :)

    Peter

  • interessante Aussagen und Überlegungen. derartige Gedanken hatten wir damals in meiner damaligen Gemeinde vor zwanzig Jahren auch geführt; und da hieß es unter anderem, dass man die Rente aus dem Brutto raus-rechnen sollte, was man zumindest damals relativ leicht konnte mit dem feststehenden Rentensatz; Denn wenn du Rentner bist, zahlst du ja ebenfalls deinen zehnten, wie du richtig bemerktest.

    Das mit dem fünften teil, wie auch mit dem siebten teil, den man zurück legen sollte, dies geht, soviel ich noch in Erinnerung habe auf die Rechnung Josephs zurück, der damals dafür sorgen musste, dass innerhalb die sieben "dürren jahre" noch genügend da war. Aber ich nehme mal an, dies wissen hier einige besser....

    Gruß
    Seeadler

  • Hi alle bin neu im Forum.

    Ich pendle immer von Frankfurt nach Geldern und nehme immer Leute über Mitfahrgelegenheit mit. Die zahlen mir immer für den Weg im Schnitt 15€. Wegen dieser guten Möglichkeit fahre ich beinah Kostenlos ständig, da ich das Geld für Spritt aufbrauche. Letztens kam mir der Gedanke den ich davor nicht hatte... Eigentlich ist es doch ein Gewinn, man müsste auch Zehnten davon geben.

    Kurz darauf eine Kettenraktion. Brutto oder Netto vom Lohngehalt? Was ist mit Geschenken? Und.. so.. weiter.. : ) kennen bestimmt viele!

    Nachdem ich hier einiges gelesen hatte im Forum und mit Leuten besprochen hatte, habe ich das Gefühl ich enthalte Gott was vor wenn ich nur vom Netto zahle... Aber wenn mir Leute was Schenken z.b. Fernseher der 500 kostet, ich aber sowas nicht geplant hatte selbst zu kaufen.. MUSS ich dafür Zehnten geben? Irgendwie bringt mir der Zente mehr Fluch als Segen.. Ich beschäftige mich nun ständig damit und mache mir Sorgen ob ich nicht das Geld mehr Schätze als Gott !?...


    Gings jemandem ähnlich?

  • Gings jemandem ähnlich?

    Ehrlich gesagt - NEIN!

    1. Netto genügt, denn Du bekommst das Geld ja späeter über die Rente oder Krankengeld zurück und bezahlst davon vermutlich wieder den Zehnten.
    2. Müßtest Du dann - nach dieser Logik - auch von Deinem Guthaben und Besitz zehnten geben, aber das hat Gott so garnicht vorgesehen!

    Die Pharisäer, denen Jesus neidlos bescheinigt, daß Sie selbst ihre auf dem Balkon gezogenen Gewürze verzehnten würden kreidet er dieses pinible Verhalten nicht an. Muß aber deutlich bemängeln, daß gleichzeitig wesentlich grundsätzlichere Dinge auf der Strecke geblieben sind und nicht einmal mit dem kleinen Finger angerührt werden.

    Darum plädiere ich dafür, daß man bei einem regelmäßigen Einkommen seinen üblichen Netto-Zehnten bezahlt und nicht mit der Zehten-Erhebung so viel Aufwand betreibt daß der Nutzen in keinem Verhältnis mehr zum entsthenden Stress steht.

    Ich habe manchmal sogar den Zehnten von meinem Guthaben auf dem Spaarbuch bezahlt weil ich bescheiden leben kann, aber ich habe auch die Freiheit die Bibel ernst zu nehmen und als Tagelöhner (als freier Dozent keine regelmäßigen Einkünfte) keinen Zehnten im adventistisch-modernen Sinne zu bezahlen. Dafür gilt in unserem Haus, grundsätzlich daß Jesus der Herr ist und Gastfreundschaft normal ...

    Abgesehen davon solte man sich in der Bibel die Beispiele wie der Zehnte verbracuht wurde mal genauer anschauen: z.B. beim Potluck mit dem Priester wurden die gebtrachten Gaben zu einem großen Teil selbst mit der Familie Vor dem Herrn mit verzehrt und nur ein kleiner spezieller Teil davon blieb dem Priester.

    Die Netto-Regelung bei der das Geld vollständig an "den Tempel" oder "die Gemeinde" geht ist also im Vergleich zu der biblischen Praxis schon sehr großzügig! Es macht also von der Bibel aus betrachtet wenig Sinn sich da noch den Kopf über netto- oder Brutto-Bezug des Zehnten zu zerbrechen, denn die heutige Zehnten-Praxis ist weit entfernt von der der Bibel!

  • Ich gebe den Zehnten auch vom Brutto, schließlich kann Gott nichts dafür, wenn der Staat auch Geld von mir haben will und letztendlich kommen die gezahlten Steuern auch mir zugute(so hoffe ich).
    Straßen werden gebaut, die ich benutze, ich kann zum Arzt gehen, weil ich Krankenkassenbeiträge zahle, ich kann Polizei in Anspruch nehmen usw.
    Ich denke aber, dass ich auch nicht 100%ig genau den Zehnten zahle, da ich zb. Geschenke an mich und alles was im Garten wächst nicht verzehnte.

    Wie sieht das beim Erben aus, wenn man zb. Geld vererbt bekommt, sollte man dies auch verzehnten, wie wurde das damals in der Bibel gehandhabt?

  • Ich denke, diese Brutto - Netto Berechnung beim Zehnten ist eine persönliche Sache. Wer meint vom Bruttoeinkommen geben zu müssen/wollen, der soll es tun. Wer meint vom Nettoeinkommen geben zu müssen, soll so tun.

    In biblischer Zeit gab es diese Art Brutto-Netto gar nicht. Es gab (wahrscheinlich) auch keine Mieten, keine Strom- und keine Heizkosten. Wenn heute jemand 1300,-- (Euro) verdient - ein durchaus üblicher Betrag von Frauenentlohnung in Österreich, davon 1000,-- Fixkosten fürs Wohnen hat, der kann nicht vom Brutto den Zehnten geben, wenn er leben möchte. Da ist eine Nettoberechnung nicht mal möglich.

    Ebenso bin ich der Überzeugung, dass Kindergeld, Allimente, Arbeitslosenuntertützung nicht verzehnt werden muss bzw. darf. Weil es kein Einkommen ist, sondern eine Unterstützung um Leben zu können oder Kinder gut versorgen zu können. Es ist meiner Meinung nach nicht in Ordnung, das Sozialsystem auszunutzen, um dann das Geld der Kirche - egal welcher - zu geben. Auf mich trifft das nicht zu, dennoch bin ich dieser Ansicht. Aber das hatten wir ja schon mal besprochen ... Auch Geschenke verstehe ich nicht als Einkommen und somit darf/muss es nicht zum Verzehnten herangezogen werden. Da müsste so mancher ein Geschenk ablehnen, weil er sich das Verzehnten nicht leisten kann. Z.b. von einem TV-Gerät oder einer Waschmaschine, Schmuck müsste in Geld umgetauscht werden, um den Zehnten zahlen zu können.

    Ausgeglichenheit und Sorgfalt mit dem "Besitz" besonders mit dem Einkommen ist angebracht. Aber jeder soll so tun, wie er es für Richtig und Umseztbar hält.

    ***

  • Ich halte den Zehnten für eine Richtgrösse. Einer der einen sehr grossen Lohn hat kann ruhig mehr als den zehnten geben, jemand der Alleinerziehend ist und sehr wenig zur Verfügung hat, bei dem reicht es auch, wenn er deutlich weniger als der zehnte Teil gibt. Ich halte diese Rechnerei wieder mal für etwas typisch menschliches, statt auf das Herz zu hören vergeuden wir wertvolle Zeit, die wir Gott widmen könnten, mit Rechnen und Nachforschungen. Wieso wollen wir immer alles messen können, es sagt nämlich nichts über unseren Glaubensgehorsam aus, wenn wir den zehnten bis auf den letzten cent ausrechnen können. Wenn ich eine Million im Jahr verdiene und 100'000 abgebe, werde ich das selbst bei einem gehobenen Lebensstil nicht merken. Wenn ich im Jahr 12'000 verdiene, werde ich es wahrscheinlich sehr stark zu spüren bekommen, selbst wenn ich nur 300 abgebe. Es ist alles so relativ, deswegen sehe ich die 10% als Richtgrösse, aber das Herz wird uns sagen, wieviel, dass die richtige Menge ist.

    Liebe Grüsse
    DonDomi