Fahrt über den Sündix

  • Ihr wißt es, habt es aber so vielleicht noch nicht gehört, es gibt eine Erlösung. In der Gegend, aus der ich gerade komme, habe ich die Geschichte so gehört. Lauscht und staunt, liebe Freunde, was ich Wundersames gehört habe:

    Hinter den Wäldern, die Richtung weiß jeder, doch anscheinend keiner den genauen Weg, jedenfalls streiten die Leute, welches der einzig gute Weg dorthin wäre, hinter den Wäldern jedenfalls, in der bezeichneten Richtung liegt die Heimstatt des Königs Gudegod. Das ist der Ort, wo alle Bewohner der Gegend dereinst hinwollen, ein Ort an dem es allen gut gehen soll. Ja unsterblich sei man dort in Gegenwart des freundlichen Königs. Wer alt ist und sein Ende nahen fühlt, aber auch viele Jüngere streben dorthin. Doch gleich welchen Weg die Heilssucher nehmen, um in Gudegods Reich zu gelangen, sie kommen stets irgendwann an einen Strom Namens Sündix. Diesen gilt es zu überqueren, wenn man in Gudegods Reich gelangen möchte. Viele haben es versucht. Und vielen misslang es. Junge kräftige Männer gar haben versucht, den Sündix aus eigener Kraft zu durchschwimmen, aber keines Kraft war ausreichend.

    Eines Tages jedoch erbarmte sich König Gudegod und schickte seinen edelsten, ausdauerndsten und kraftvollsten Ritter aus, eine große Fähre zu bauen, die zu Zeiten Menschen von dem einen Ufer hinterm Wald ins Reich Gudegods übersetzt. Alle Kinder der Gegend kennen die Sage von dem edlen gutherzigen Fährritter, und weil er auf die Frage nach dem Überfahrtspreis jeden Fragenden immer nur einladend auf die Fähre winkt und dabei lächelnd spricht: "Geht so!", darum nennen ihn die Kinder "Gehso". Gehsos Fähre ist so groß, sagt man, dass alle Menschen der ganzen Gegend auf einmal übersetzen könnten und immer noch Platz wäre. Man mag es kaum glauben, aber es gibt keinen, der etwas anderes erzählt.

    "Prüft alles und, was gut ist,
    das behaltet. Aber was böse ist,
    darauf lasst euch nicht ein..."

    1. Thessalonicher 5, 21.22

    "Wähle das Leben, damit du lebst."
    5. Mose 30, 19

    Einmal editiert, zuletzt von Daniels (3. Februar 2013 um 02:04)

  • es muß nicht alles diskutiert werden!
    Mann kann auch einen Beitrag einfach stehen lassen .
    Daniels
    das war eine tolle Geschiochte, Ich werde heute Abend auch eine hineinschreiben.
    Hardy

    Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters.
    Matthäus 28 / 20

  • ... um in Gudegods Reich zu gelangen, sie kommen stets irgendwann an einen Strom Namens Sündix. Diesen gilt es zu überqueren, ...

    ... Eines Tages jedoch erbarmte sich König Gudegod und schickte seinen edelsten, ausdauerndsten und kraftvollsten Ritter aus, eine große Fähre zu bauen, die zu Zeiten Menschen von dem einen Ufer hinterm Wald ins Reich Gudegods übersetzt.

    Weiss ich nicht lieber Daniels, wie genau erzählst was Du gehört hast. Die Bibel berichtet nämlich meines Erachtens nach über den Erlösungsplan nicht als Gott "Eines Tages jedoch erbarmte sich", sondern die Schöpfung der Menschheit bereits schon ein Bestandteil des Erlösungsplanes ist.

    Mir, dem allergeringsten unter allen Heiligen, ist die Gnade gegeben worden, den Heiden zu verkündigen den unausforschlichen Reichtum Christi und für alle ans Licht zu bringen, wie Gott seinen geheimen Ratschluß ausführt, der von Ewigkeit her verborgen war in ihm, der alles geschaffen hat;
    Eph.3;8-9.
    Dem aber, der euch stärken kann gemäß meinem Evangelium und der Predigt von Jesus Christus, durch die das Geheimnis offenbart ist, das seit ewigen Zeiten verschwiegen war, nun aber offenbart und kundgemacht ist durch die Schriften der Propheten nach dem Befehl des ewigen Gottes, den Gehorsam des Glaubens aufzurichten unter allen Heiden:
    Röm.16;24-25.

    Ich würde also die Erzälung etwa so korrigieren: "Eines Tages hat König Gudegod zum Licht gebracht, wie er seinen geheimen Ratschluß über den Bau einer grossen Färe ausführt, der von Ewigkeit her verborgen war ...

    Liebe Grüsse
    Peter

    Jesus:
    "Alles nun, was ihr wollt, daß euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch! Das ist das Gesetz und die Propheten."
    Mat.7:12.

  • Ein alter Mann in einem kleinen Dorf wurde, obwohl er arm war, von allen wegen seinem herrlichen Schimmel beneidet. Selbst der König bot ihm ungeheure Summen für den wundervollen Hengst. Zwar war die Versuchung groß, doch schlug der Mann alle Gebote aus, indem er sagte: Dieses Pferd ist für mich nicht einfach ein Besitz, sondern ein Freund. Wie kann man einen Freund verkaufen?
    Eines Morgens war das Pferd aus dem Stall verschwunden. Das ganze Dorf fand sich ein, um den alten zu verspotten. "Du Narr, wir haben immer gesagt, dass dir jemand das Pferd stehlen wird. Du hättest es teuer verkaufen können, doch jetzt ist das Pferd verschwunden und du bist verflucht." "Sprecht nicht so vorschnell." antwortete der Alte. "Das Pferd ist nicht im Stall. Das ist alles was wir wissen, der Rest ist Vermutung. Woher wollt ihr wissen, ob ich verflucht bin oder nicht. Die Dorfbewohner widersprachen ihm: Wir müssen doch keine Philosophen sein, um zu wissen was hier passiert ist. Die Tatsache das dein Pferd verschwunden ist, ist ein Fluch. Der Verspottete antwortete: Alles was ich weiß, ist dass der Stall leer und das Pferd fort ist. Den Rest weiß ich nicht. Ob es ein Fluch oder ein Segen ist, kann ich nicht sagen. Alles was wir sehen, ist nur ein Teil . Wer weiß was weiter passieren wird? Für die Dorfbewohner hatte der armselige Holzfäller, der von der Hand in den Mund lebte, damit deutlich bewiesen, dass er ein Narr war.
    Nach 15 Tagen kam der Hengst zurück. Er war nicht gestohlen worden, sondern davongelaufen und jetzt mit einem Dutzend wilder Stuten zurückgekehrt. wieder fanden sich die Dorfleute bei dem Holzfäller ein: Alter du hattest Recht und wir Unrecht. was wir für einen Fluch gehalten hatten, war ein Segen. Der alte Mann erwiderte: wieder geht ihr zu weit. Sagt nur, dass, das Pferd zurückgekehrt ist. sagt das ein Dutzend Stuten mit ihm gekommen sind, doch maßt euch kein Urteil an. Wie wollt ihr wissen, ob das ein Segen ist oder nicht? Ihr seht nur einen Teil. Ich bin mit dem zufrieden was ich weiß. Mich beunruhigt nicht, was ich nicht weiß. Vielleicht hat der alte Mann recht, sagten die Dorfbewohner. Doch innerlich dachten sie, dass er Unrecht hatte. Sie wussten das es ein Segen war. Mit nur wenig Arbeit konnten die Pferde zugeritten und für viel Geld verkauft werden.
    Der alte Mann hatte einen eizigen Sohn. Dieser begann die wilden Pferde zuzureiten. Doch nach ein paar Tagen fiel er vom Pferd und brach sich beide Beine. Wieder fanden sich die Nachbarn ein und gaben ihr Urteil ab: Du hattest recht die wilden Pferde waren kein Segen, sondern ein Fluch. Dein einziger Sohn brach sich beide Beine und kann dir nun, wo du alt bist, nicht helfen.
    Wieder sprach der alte Mann: Geht in eurem Urtel nicht so weit. Sagt nur, dass er seine Beine gebrochen hat. Wer weiß, ob es ein Segen oder Fluch ist? Wir wissen nur einen Teil vom Ganzen.
    Ein paar Wochen später wurde das Land in einen Krieg verwickelt. Alle jungen Männer des Dorfes mussten sich zur Armee melden. Nur der Holzfällersohn blieb verschont, weil er nicht laufen konnte. Die Menschen weinten und jammerten, weil ihre Söhne fortziehen mussten: Du hattest recht, Alter. Jetzt ist es bewiesen, dass der Unfall deines Sohnes ein Segen war. Zwar sind seine Beine gebrochen, doch wenigstens ist er bei dir. Wir wissen nicht ob unsere Söhne je wiederkehren.
    Warum zieht ihr immer Voreilige Schlüsse? sagt nur so viel. Eure Söhne sind in den Krieg gezogen und mein Sohn tat das nicht. Nur Gott weiß, ob es ein Segen oder ein Fluch ist.
    Der alte Holzfäller antwortete noch: Ich bin immer zufrieden mit dem, was geschieht, denn ich denke, dass das, was Gott beschließt, besser ist als meine Entscheidungen.

    Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters.
    Matthäus 28 / 20