Heiligtumslehre, Untersuchungsgericht, 1844

  • Es gibt keinen Vorhang mehr, der uns vor der Gegenwart des Vaters trennt.
    Jesus Vermittlerdienst findet seit seiner Himmelfahrt statt, das steht klar und deutlich im Hebräerbrief.

    Hebräer 4, ^6 : " - lasset uns hinzutreten zu dem Gnadenstuhl - " 6, 19. 20. ": eien festen Anker haben, der auch hineingeht in das Inwendige des Vorhanges , dahin der Vorläufer für uns eingegangen ist, Jesus , ein Hohepriester . . " 9,12. " - und durch sein eigen Blut einmal in das Heilige eingegangen und hat eine ewige Erlösung erfunden: - " 10, 12. " -dieser aber ,da er hat ein Opfer für die Sünden geopfert, das ewiglich gilt, sitzt er nun zur Rechten Gottes - " - - -Verse 9- 21 !! etc.


    Kaum hatte ich mir den Verbleib im Gymnasium erkämpft - mit Gottes wunderbarer Hilfe !!! - bekam ich zu Weihnachte einen "Nestle". 15. Auflage 1950 und sofort die Frage der Gemeinde ( !!) : "Was steht dort wirklich ?"- Nun, die Luther - Version passt schon !

    Und speziell bezüglich des Eintreten des Hohepriesters Jesus vor den Thron Gottes steht schön sauber das in der Koine und sonst eher seltene Perfektum : Ist - hat - fertig, Punkt.

    Neinnein, ich habe weiterstudiert , ehedem ganze (wesentliche) Passagen des Hebräerbriefes im Grundtext auswendig hersagen können, mir Argumente vom "Prophetischen Perfektum" angehört, die Arbeit meines lieben Freundes Otfried Hofius (ich darf ihn so nennen) : "Der Vorhang vor dem Throne Gottes" sehr genau und kritisch durchgearbeitet - - -

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Wie gesagt, ich halte die "Rechnerei" für korrekt, die Lehre dahinter allerdings nicht, eben aus selbigen / ähnlichen Gründen wie Du sie angeführt hast. Ich weiß nicht, ob Du da darüber sprechen möchtest - Darf ich fragen, wo Du den Fehler gefunden hast ?

    [bibel]Und aus dem einen von ihnen kam ein einzelnes Horn hervor, zunächst klein5, aber es wurde übermäßig groß gegen Süden und gegen Osten und gegen die Zierde6.
    10 Und es wuchs bis an das Heer des Himmels, und es warf einige von dem Heer und von den Sternen zur Erde herab und zertrat sie.
    11 Selbst bis an den Obersten des Heeres wuchs er7empor8. Und er nahm ihm das regelmäßige Opfer weg9, und die Stätte seines Heiligtums wurde gestürzt.
    12 Und ein Opferdienst wurde verbrecherisch gegen das regelmäßige Opfer eingerichtet10. Und das Horn warf die Wahrheit zu Boden und hatte Erfolg.
    13 Und ich hörte einen Heiligen reden. Und es sprach ein Heiliger zu jemandem - dem Redenden nämlich -: Bis wann gilt die Vision von dem regelmäßigen Opfer und von dem entsetzlichen Verbrechen, dass sowohl das Heiligtum als auch der Opferdienst zur Zertretung preisgegeben sind11?
    14 Und er sagte zu mir: Bis zu 2 300 Abenden und Morgen12; dann wird das Heiligtum wieder gerechtfertigt.
    15 Und es geschah, als ich, Daniel, die Vision gesehen hatte, da suchte ich Verständnis darüber.
    2300 Abende und Morgende fangen an, als das „kleine Horn das tägliche Opfer weg nimmt und das Heiligtum verwüstet[/bibel]

    Der Kontext schreibt die Verunreinigung des Heiligtums dem kleinen Horn zu (Verse 9-12). Die STA denken, dass die Verunreinigung des Heiligtums mit der Himmelfahrt Jesus anfängt Durch Jesus Christus wurden nach Ansicht der STA die Sünden der Gläubigen auf das Heiligtum übertragen. Das kleine Horn müsste also demnach als Jesus Christus identifiziert werden, der das Heiligtum verunreinigt. Bei dem „kleinen Horn“ handelt es sich jedoch um einen Aggressor, wie auch aus Da 11, 16.41 hervorgeht.

    Das heißt, dass der Tempel und Tempeldienst da ist. Und ab der Zeit, wo das Opfer weggekommen wurde, beginnen die 2300 Abende und Morgende.Und das kleine Horn nimmt das tägliche Opfer weg. Bei den STA beginnen die 2300 A/M ab der Zeit des Wiederaufbaus des Tempels nach der babylonischen Gefangenschaft ca. 457 v.Chr.. Der Befehl zum Wiederaufbau Jerusalems( 457 v. Christus) hat nichts zu tun mit dem kleinen Horn und der Verwüstung des Heiligtums. Im Jahr 457v.Chr. war statt der Verwüstung des Tempels, der Tempel schon aufgebaut und der Tempeldienst fand regelrecht statt. In dieser Zeit war Griechenland die Hauptmacht auf Erden, aber nicht das "kleine Horn“.

    Und in Dan. Kap. 8, sehen wir nur zwei Tiere statt drei Tiere und die Bibel erklärt selbst, wer diese Tiere sind: Der Widder sind die Könige von Medien und Persien und der Ziegenbock ist der König von Griechenland. Das kleine Horn nimmt das täglichen Opfer weg und verwüstet das Heiligtum, und das dauert 2300 A/M. Dieses kleine Horn kommt nach Griechenland,(wenn es Rom sein soll) aber nicht davor.

    Das sich die 2300 Abende und Morgen, in Dan 8, auf einen Aggressor beziehen, der sich gegen das Heiligtum wendet, ist doch klar zu erkennen.Nach dieser Zeit soll das Heiligtum wieder geweiht werden......

    Als Jesus 1844 nicht wiederkam, wurde diese Bibelstelle auf den gr. Versöhnungstag bezogen, also auf den Tag, als das Volk Israel Sühnung und Versöhnung mit Gott erleben durften....Dies passt überhaupt nicht zusammen. Hier werden zwei komplett verschiedene Dinge miteinander in Zusammenhang gebracht.Einmal wird versöhnt und in Daniel 8 wird gegen die Versöhnung, Verwüstung betrieben.

    Das himmlische Heiligtum kann nicht verwüstet werden. Man kann Lügen über Gottes Gerechtigkeit, Gesetz und Gnade verbreiten, aber im Himmel etwas verwüsten, geht nicht.

    Es werden immer noch Lügen über den Versöhnungsdienst Jesus im Allerheiligsten verbreitet. Dies hat mit dem Jahr 1844, leider nicht aufgehört

    LG

    Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist es unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich
    (Matthäus 19, 26)

  • salut zusammen,

    hat JESUS CHRISTUS gelogen, als er als mensch hier auf erden Sünden vergeben hat??? Mit Sicherheit nicht!! Aber genau das wird Jesus doch unterstellt-warum sollte ER denn sonst die Sünden mitnehmen in den himmel, um sie dann tausende Jahre später zu untersuchen, ob sie überhaupt vergeben werden! so ein xxxxx editiert!!!!

    das datum 1844 ist richtig berechnet. das habe recherchiert-aber ich glaube, das damals die biblische wahrheit-SABBAT wieder erkannt wird!

    :greet:

    Einmal editiert, zuletzt von HeimoW (14. Juli 2015 um 20:20)

  • Hallo Elli und la roche.

    Je weniger Ahnung man von der Sache hat, desto lauter schreit man. Das kompensiert dann die Ahnungslosigkeit.

    Wer etwas über das Heiligtum und Gottes Umgang mit der Sünde aussagen möchte, sollte doch bitte vorher mal wenigstens oberflächlich das 3. Moses Buch lesen. Da steht alles deutlich drin. Ansonsten werden euer beider Ansichten hier nur ein dummes Gelaber.

    Liebe Grüße von benSalomo.

  • Vielen Dank für Deinen ausführlichen Beitrag, liebe Elli.

    Als Jesus 1844 nicht wiederkam, wurde diese Bibelstelle auf den gr. Versöhnungstag bezogen, also auf den Tag, als das Volk Israel Sühnung und Versöhnung mit Gott erleben durften....Dies passt überhaupt nicht zusammen. Hier werden zwei komplett verschiedene Dinge miteinander in Zusammenhang gebracht. Einmal wird versöhnt und in Daniel 8 wird gegen die Versöhnung, Verwüstung betrieben.

    Das Datum (nicht die Bibelstelle) auf den Versöhnungstag beziehen zu wollen, wäre gar nicht mal so abwegig...

    Mit dem Gedanken das der "himmlische Tempel" eine Reinigung notwendig hätte, kann und will ich mich nicht anfreunden. Und warum sollte Gott erst mal ein paar Jährchen vergehen lassen, um den Menschenkindern Versöhnung zu schenken ? Jesus sagte am Kreuz: "Es ist vollbracht." Das Blut nicht erst seit 1844 im Heiligtum...


    GLG

    Einmal editiert, zuletzt von James Gabriel (14. Juli 2015 um 23:01)

  • Zitat

    Wer etwas über das Heiligtum und Gottes Umgang mit der Sünde aussagen
    möchte, sollte doch bitte vorher mal wenigstens oberflächlich das 3.
    Moses Buch lesen. Da steht alles deutlich drin. Ansonsten werden euer
    beider Ansichten hier nur ein dummes Gelaber.

    Aber wenn er mal was schreibt, dann aber richtig, gell. ;)

    Unter deinen mächtigen Worten erzittert ja das Forum; oder ist es vielleicht nur "dummes Gelaber"?

    Wie Gott bzw. das Volk im 3. Mose mit Sünde verfahren ist, ist irrelevant, denn

    1. sind wir nicht mehr im 3. Buch Mose, und du selbst machst dich zahlreichen Regeln aus diesem Buch schuldig, die du nicht einhälst.
    2. hat Jesus Christus diese Art, mit Sünde zu verfahren, überwunden am Kreuz für alle Zeit.
    3. lassen sich die Regeln, die Gott (notwendigerweise) den Menschen gibt, nicht auf den Himmel transferieren. Was der Mensch nötig hat, hat das Reich Gottes noch lange nicht nötig, denn zwei Dinge sind wir Menschen und das Himmelreich.
    4. sind es Regeln des Volkes Israel; nicht unsere.

  • Wer etwas über das Heiligtum und Gottes Umgang mit der Sünde aussagen möchte, sollte doch bitte vorher mal wenigstens oberflächlich das 3. Moses Buch lesen.

    Wie Gott bzw. das Volk im 3. Mose mit Sünde verfahren ist, ist irrelevant

    Ich denke mal, dass sich Ben hier auf Levitikon 23 bezieht. Da wird erklärt, dass der Versöhnungstag am 10. Tag des 7. Monats gehalten werden soll.

    Wie kommt man dann aber auf den 22. Oktober ?

    Die Juden hielten 1844 Jom Kippur am 23. 09. Innerhalb des Judentums gibt es 2 Arten der Kalenderberechnung. Zum einen die rabbinische Berechnung, bei der das neue Jahr am 1. Nisan beginnt mit dem Neumond am nächsten zur Frühlings-Tag-und-Nachtgleiche, und zum anderen, die karaitische Berechnung, die den Mosaischen Kalender-Berechnungsprinzipien folgt und den 1. Nisan auf den ersten Neumond nach der Frühlings-Tag-und-Nachtgleiche setzte, wenn die Gerstenernte reif war. Wenn nicht, wurde ein Schaltmonat eingefügt. Miller lehnte den rabbinischen 1. Nisan am 21.03. ab und wählte den Neumond im April, als Beginn des wahren Typus für den ersten Monat aus alter Zeit. Es war der 19.04.

    Miller wusste das der 1.Tag des ersten jüdischen Monats auf den 19.04. fiel. Dies begründete man folgendermaßen: "Da sich die Kreuzigung in der "Mitte der Woche" im Frühling, und damit in der Mitte eines buchstäblichen jüdischen Jahres und auch eines prophetischen Jahres ereignete, muss das prophetische Jahr Daniels deshalb im Herbst und nicht im Frühling enden." Insgesamt war die Kalenderberechnung nicht der Schlüssel zur neuen Chronologie, mit der sich die Leute 1844 auf einmal konfrontiert sahen und die dem "Mitternachtsruf" Leben einhauchte. Die Triebfeder lag verborgen in Daniel 9 und Matthäus 25. Miller war "einer von vielen", der entdeckte, dass sechs Lunar-Monate noch zum Frühlingsdatum hinzugerechnet werden müssen – selbst einen Monat später als anfänglich berechnet – um die Prophetie zu erfüllen.

    Der 22.10. wurde errechnet durch die Addition von 6 Lunar-Monate oder 177 Tage zum 19.04 , womit man zum 1. Tag des 7. Monats, den 13. Oktober, kommt. Durch die Hinzufügung von 9 weiteren Tagen, erreichte man den zehnten Tag am 22.04. Die Milleriten haben eine offizielle Stellungnahme hinterlassen, dass sie auf diese Weise von der "Erscheinung des Mondes am 18.04." rechneten und damit herausfanden, dass "der 7. jüdische Monat mit der Erscheinung des Neumondes am 13. Oktober begann, so dass der 10. Tag des 7. Monats mit dem 22. desselben Monats übereinstimmte."

    Denn obwohl Neumonde in all den Monaten, die bis zum siebten Monat führten, beobachtet werden konnten, so gab es keinen sichtbaren Neumond in der Nacht des 12./13. Oktobers. Im technischen Sinne hat es mit der Erscheinung des Neumondes zu tun: Wann der Mond zum ersten Mal nach der Konjunktion – der zeitliche Punkt, wenn der Mond, die Erde und die Sonne alle in einer Linie ausgerichtet sind und der Mond sich in der dunklen Phase befindet – gesehen werden kann.

    In biblischer Zeit begann der Monat jedoch nicht vor der ersten sichtbaren Neumondsichel. Charakteristischerweise braucht die Neumondsichel zwei Tage bis sie erscheint. Einfach ausgedrückt: Es wurde kein Neumond in der Nacht des 12./13. Oktober 1844 gesichtet, weil sich der Meridian des Mondes (oder der höchste Punkt der Krümmung) hinter dem Horizont im größten Teil New Englands, dem Land des Mitternachtsrufes, befand. Außerdem ging der Mond am 12. Oktober nur zehn Minuten nach der Sonne unter, was den Himmel sowieso zu hell machte, um ihn zu sichten. Die Milleriten wussten, dass nach mosaischer Kalenderberechnung ein Neumond alle 30 Tage bekannt gegeben wurde, ungeachtet dessen, ob er gesichtet wurde oder nicht. Deshalb stimmten sie alle überein, dass der 13. Oktober der erste Tag des siebten Monats (1. Tisri) und der zehnte Tag der 22. Oktober war. Wenn man ab diesem Nisan / Mond rechnet, beginnt der siebte jüdische Monat mit der Erscheinung des Mondes am 13. Oktober. Damit war der 10. Tag des 7. biblischen Monats der 22. Oktober.

    Irgendwie alles furchtbar kompliziert...

    PS: 1844 gilt übrigens in vielen Glaubensrichtungen ebenso als ein "heiliges Jahr" - Zoroastrismus, Judentum, Islam, Hinduismus, Buddhismus, Bahai. 1844 spielt auch in bestimmten "gnostischen Denkrichtungen" eine wichtige Rolle.


    GLG

    Einmal editiert, zuletzt von James Gabriel (15. Juli 2015 um 00:05)

  • Zitat

    Da wird erklärt, dass der Versöhnungstag am 10. Tag des 7. Monats gehalten werden soll.

    Ja, das ist aber unwichtig.

    Wichtig ist die Bedeutung der Versöhnung, die bei Christi Kreuzestod anti-typologisch abgebildet wird.

    Das Opferlamm stirbt, erwirkt das Jom Kippur endgültig. Der Vorhang reißt, d.h., wir haben Zugang zum Allerheiligsten; wir kommen in Kontakt mit Gott.

    Anschließend steht er aus dem Tode auf. Es bleibt nicht beim Opfertod. Der Tod wird überwunden.

    Pfingsten kommt (der nächste Antitypos: Erstlinge); dann wurden die Gemeinden gegründet.

    Wann genau welche Daten waren, ist interessant, um Sachen und Feste historisch und zeitlich einzuordnen, weiter nicht.

    Die Wiederkunft Christi zu berechnen war kein "Flüchtigkeitsfehler"; nicht bei Leuten wie Miller, die sich so gut im Wort auskannten! Man hat es absichtlich gemacht, ebenso wie die Zeugen und andere. Es war Weltuntergangsstimmung, das ist verständlich. Leute suchen Halt in schweren Zeiten.
    Falsch ist es dennoch.

    Den Transfer von Tempelriten in den Himmel kann ich nicht nachvollziehen. Diese Riten waren für die Menschen, nicht für Gott. Gott braucht sowas nicht.
    Die Idee, Jesus habe Sünde in den Himmel getragen (weil er ja für uns Sünder gestorben ist), und dies müsse noch bereinigt werden, grenzt für mich an Blasphemie.

    Wir sagen: "Der Herr ist auferstanden!" - Es ist nicht der verworfene Mensch auferstanden, sondern Gott, der Lebendige. Er nahm keine Sünde mit.

  • [align=justify]

    Wann genau welche Daten waren, ist interessant, um Sachen und Feste historisch und zeitlich einzuordnen, weiter nicht. Die Wiederkunft Christi zu berechnen war kein "Flüchtigkeitsfehler"; nicht bei Leuten wie Miller, die sich so gut im Wort auskannten! Man hat es absichtlich gemacht, ebenso wie die Zeugen und andere. Es war Weltuntergangsstimmung, das ist verständlich. Leute suchen Halt in schweren Zeiten. Falsch ist es dennoch.

    Simon, lass uns die Sache mal ganz nüchtern angehen. Wie gesagt, dass Thema ist ein "heißes Eisen" und da wird halt auch mal emotional diskutiert. Verständlich, dass Menschen bei so einem Thema emotional werden: Die Einen weil sie sich an der Heiligtumslehre stoßen, die Anderen weil sie mit dem Datum praktisch "aufgewachsen" sind.

    Bezüglich der "Heiligtums-Lehre" denken wir eh' ähnlich, da gibt es nicht viel zu sagen... Miller war nicht der Erste der dieses Datum berechnete. Was mich an der ganzen Sache so stutzig macht: Das Datum taucht in verschiedensten Religionen und Weltanschauungen auf. Hunderte Jahre vor Miller gab es diese Berechnungen schon, niemals in der Erwähnung mit einer "himmlischen Tempelreinigung", doch die "Bedeutung" dieses Jahres überschneidet sich in den verschiedensten Glaubensrichtungen. Ich möchte damit sagen, dass diese "Überschneidungen" auffallend sind - Da geht es nicht um Texte die ähnlich oder gleich verfasst sind.

    Man hat es absichtlich gemacht

    Dieser Gedanke liegt natürlich nach dem "Ausbleiben der Wiederkunft" nahe. Auch wenn mir der Gedanke fast ein bisserl zu einfach ist, möglich wäre es. Ich möchte Miller da keinerlei Motive ob "gutartig" oder "bösartig" unterstellen. Wäre der Gedanke für Dich "unmöglich", dass eventuell Gott es in Weisheit beschlossen hat, dass sich Menschen mit der Annahme der "sichtbaren Wiederkunft 1844" "täuschen" sollen ? Für einen Adventisten mag das jetzt vielleicht wie ein Sakrileg klingen. Ich meine es weder angreifend, noch bösartig.

    Vielleicht hat Gott diesen "Irrtum" bewusst geschehen lassen, damit Menschen die sich ausschließlich (fast) nur mehr an diese Lehre klammerten / klammern zur Besinnung kommen, dass sie die Tatsache aus den Augen verloren haben, dass ständig zunehmendes Licht den Pfad aller, die Jesus nachfolgen erhellt. Nicht White oder Miller erhellen, auch wenn ihre Worte auf das "große Licht" hinweisen. White hat selbst gesagt, sie wäre das kleine Licht (Mond) das auf das große Licht (Sonne) hinweist. Der Mond hat kein eigenes Licht, er wird nur vom Licht angestrahlt. Wie oft hört man: "Ja, aber Ellen White hat das gesagt und jenes gesagt, deswegen ist es so" - Toll... In 1. Samuel sagt David: "Gott tue solches und füge noch mehr den Feinden Davids hinzu, wenn ich vor allem, was dieser hat, bis zum hellen Morgen auch nur einen übrig lasse, der an die Wand pisst! Was sagt uns das ? Etwa, dass wir das nächste Mal wenn wir bei jemanden zu Besuch sind, wo "Pinkeln im Sitzen" erwünscht ist, sagen: "Nein, ich pinkle im stehen, denn David hat das gesagt und laut dem Wort Gottes ist "pinkeln im Stehen" biblisch ?! "

    Wenn wir in dem auf uns scheinendem Licht wandeln, wenn wir der Wahrheit folgen, die für unser Verständnis offen ist, dann werden wir größeres Licht erhalten. Wir können uns nicht damit entschuldigen, dass wir nur das Licht akzeptieren, welches unsere Väter vor hundert Jahren hatten. Nicht der Sabbat, nicht Ellen White, nicht der große Kampf, nicht 1844 sollten im Zentrum stehen, sondern DER welcher Herr über alles ist...


    Wir sagen: "Der Herr ist auferstanden!" - Es ist nicht der verworfene Mensch auferstanden, sondern Gott, der Lebendige. Er nahm keine Sünde mit.

    Amen. Er nahm' die Sünde auf sich und bevor der Herr an's Kreuz geschlagen wurde, stieg er der Schlange auf den Kopf.

    Den Transfer von Tempelriten in den Himmel kann ich nicht nachvollziehen. Diese Riten waren für die Menschen, nicht für Gott. Gott braucht sowas nicht.

    Ich kann das auch nicht nachvollziehen.


    GLG

    Einmal editiert, zuletzt von James Gabriel (15. Juli 2015 um 03:15)

  • Ich wollte zu dem Thema Heiligtum eigentlich nichts mehr schreiben. Hab mich leider doch hinreißen lassen.
    Das Untersuchungsgericht macht mich deshalb wütend, weil ein guter Freund von mir, wegen des Untersuchungsgerichts schwer erkrankt ist.
    Sicherlich spielen noch mehrere Faktoren, seine Sensibilität und seine Kriegstraumen hier mit eine Rolle. Vieles kam zusammen.
    Ich finde es immer wieder schade, das unsere Erlösung, unsere Befreiung aus der Sklaverei, die eigentlich einfach zu verstehen ist, oftmals so verdreht und kompliziert dargestellt wird, sodass eine große Verunsicherung bei den Christen übrig bleibt.
    Biblische Verunsicherungen gibt es in den verschiedenen Gemeinschaften sehr viele.
    Das oberste Gebot für uns sollte sein, das wir die Dinge nur am Wort Gottes überprüfen. Ob das Gesagte, wirklich in Gottes Wort seine Bestätigung findet.

    Kol 1:19-23 (Luth) Denn es hat Gott wohl gefallen, dass in ihm alle Fülle wohnen sollte und er durch ihn alles mit sich versöhnte, es sei auf Erden oder im Himmel, indem er Frieden machte durch sein Blut am Kreuz. Auch euch, die ihr einst fremd und feindlich gesinnt wart in bösen Werken, hat er nun versöhnt durch den Tod seines sterblichen Leibes, damit er euch heilig und untadelig und makellos vor sein Angesicht stelle; wenn ihr nur bleibt im Glauben, gegründet und fest, und nicht weicht von der Hoffnung des Evangeliums, ...

    Hebr 9:12,14 (Luth) Er ist auch nicht durch das Blut von Böcken oder Kälbern, sondern durch sein eigenes Blut ein für allemal in das Heiligtum eingegangen und hat eine ewige Erlösung erworben. ...um wie viel mehr wird dann das Blut Christi, der sich selbst als Opfer ohne Fehl durch den ewigen Geist Gott dargebracht hat, unser Gewissen reinigen von den toten Werken, zu dienen dem lebendigen Gott!

    1.Joh 1:7 (Bru) Wenn wir aber im Licht weitergehen, wie er im Licht ist, so haben wir Gemeinschaft untereinander, und das Blut Jesu, seines Sohnes, reinigt uns von jeder Sünde.

    LG

    Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist es unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich
    (Matthäus 19, 26)

  • Der Unterschied ist wohl eher, wer wen als Prophetin/Propheten anerkennt, oder eben nicht:

    Es geht um die biblische Begründung. Die Heiligtumslehre beruht nicht auf den Visionen von Ellen White. Das ist historisch schlicht weg falsch.

    Ich würde mir zum Thema einfach mal einen offenen Dialog wünschen. Leider habe ich die Erfahrung gemacht, dass schnell mal gesagt wird "Das ist biblisch", eine Erklärung bleibt dann aber meist aus, man bekommt keine Antwort mehr oder wird sofort der "Provokation" bezichtigt. Das finde ich sehr schade.

    Wäre es unmöglich, dass man sich tatsächlich mit der Interpretation von 1844 geirrt hat ? Vielleicht liegt dem ganzen einfach eine falsche Übertragung des alttestamentlichen Opfersystems auf Jesus zugrunde ?

    Wenn das alttestamentliche Opfersystem falsch verstanden wird, folgt daraus, dass die Deutung dieses Opfersystems auf das Werk Christi ebenfalls falsch vorgenommen wird. Und das ist ein Punkt, wo ich schon mehrmals bemerkt habe, dass eine detaillierte Betrachtung einfach unerwünscht ist. Das "adventistische Glaubenskonzept" beruht hier ja darauf, dass vor 1844 die Sünden der reuigen Gläubigen zwar vergeben wurden, aber im himmlischen Heiligtum aufgezeichnet waren, und dass erst 1844 die Tilgung dieser Sünden begonnen hat.

    Ich finde in der Bibel keinen Hinweis darauf. Im Gegenteil. David ruft in Psalm 103,12 aus: "So fern der Osten ist vom Westen, hat er von uns entfernt unsere Vergehen." "Entfernt" wird im UT mit hiphil / hirchiq wiedergegeben --> Perfekt von rachaq, weist also auf eine vollendete Handlung hin.

    In Jesaja 44,22: "Ich habe deine Verbrechen ausgelöscht..." (machiti --> weist auf eine vollständige Handlung hin). Wenn schon im AT berichtet wird, dass Gott die Sünden Seines Volkes ausgelöscht hat, wie kann dann jemand behaupten, dass Jesus die Sünden nicht vor 1844 auslöschen konnte ? Das Argument "Prophetien sind oftmals in der Vergangenheit geschrieben" zieht hier nicht.

    In Wirklichkeit ist die gesamte Unterscheidung zwischen Vergebung von Sünden und Auslöschung von Sünden – die für die Theologie der Adventisten grundlegend ist – der Bibel fremd.

    Im NT ist das Wort, das durchgehend für vergeben verwendet wird, aphiemi. Die ursprüngliche Bedeutung dieses Wortes ist gehen lassen oder wegschicken; später hat es eine weitere Bedeutung erhalten: Sünden aufheben,erlassen oder verzeihen.

    Gibt es nun irgendeine Rechtfertigung für die Ansicht, Sünden könnten vergeben werden, ohne sie dabei auszulöschen ?

    Als Jesus beispielsweise zu dem Gelähmten sagte: "Sei guten Mutes, mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben." - Was sagte Jesus da ? "Deine Sünden sind dir jetzt vergeben, aber noch nicht getilgt - Wenn du Dich von nun an nicht an alle meine Gebote hältst, werden dir diese Sünden wieder vorgehalten werden ? " oder "Sei guten Mutes, mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben."

    Wie hätte der Gelähmte guten Mutes sein können, wenn ersteres die Bedeutung dieser Worte gewesen wäre ? Und da geht es mir nicht um Adventisten. Ich empfinde diese "Darstellung" Jesu als eine persönliche Beleidigung, denn so ist Jesus nicht. Jesus hat es nicht notwendig, seine Kinder durch Angst und Drohung an Ihm zu binden. Die Vorstellung, dass Jesus seit 1844 das Untersuchungsgericht im himmlischen Heiligtum durchführt, ist ohne jeglichen biblischen Beleg.

    Denn der Bibel nach ist das gegenwärtige Wirken Jesu im Himmel das eines Fürsprechers und nicht eines Richters. In Hebräer 7,25 wird dieses besonders deutlich herausgestellt: "Daher kann er die auch völlig erretten, die sich durch ihn Gott nahen, weil er immer lebt, um für sie einzutreten."

    Die Grundbedeutung des Verbs entynchano, das hier benutzt wird, ist jemanden verteidigen oder sich für jemanden verwenden. Der Gedanke des Richtens, des Untersuchens von Aufzeichnungen oder des Bestimmens, ob jemand der Errettung würdig ist oder nicht, ist diesem Wort völlig fremd. Das gleiche Wort taucht in Römer 8,34 auf: "Wer ist, der verdamme ? Jesus ist es, der gestorben, ja noch mehr, der auferweckt, der auch zur Rechten Gottes ist, der sich auch für uns verwendet." An beiden Stellen steht das Verb entynchano im Präsens, in der Gegenwartsform, wodurch verdeutlicht wird, dass dieses Verwenden eine fortdauernde Handlung ist. In Hebräer 7,25 zeigt der Infinitiv eis to entynchanein vielmehr noch an, dass dieses Verwenden die eigentliche Absicht ist, mit der Christus jetzt "lebt".

    Auf welcher biblischen Grundlage können die Adventisten dann vorgeben, Christus vollführe nun das Gericht ?


    GLG

  • Die Heiligtumslehre beruht nicht auf den Visionen von Ellen White.

    Sehr richtig; da ist zunächst einmal Miller, dann "the great disappointment", dann eine Vision eines Farmers (Hynes ??) mitten in den Konrfeldern - - - das ist nicht nur aus Büchern "zum Thema" - welche damit unter den Verdacht gestellt werden können, apologetisch vorurteilsbehaftet zu sein - zu entnehmen, sondern bei aufmerksamer Lektüre aus Stellen dort und da und da ziemlch konkret zu rekonstruieren.

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Sehr richtig; da ist zunächst einmal Miller, dann "the great disappointment", dann eine Vision eines Farmers (Hynes ??) mitten in den Konrfeldern - - - das ist nicht nur aus Büchern "zum Thema" - welche damit unter den Verdacht gestellt werden können, apologetisch vorurteilsbehaftet zu sein - zu entnehmen, sondern bei aufmerksamer Lektüre aus Stellen dort und da und da ziemlch konkret zu rekonstruieren.

    Ist das so ? Ich kenn' die Geschichte etwas anders.

    Das Datum 22. Oktober 1844 wurde erstmalig am 21.07. 1844 von Samuel Snow im „Boston Tabernacle“ verkündigt. Miller wandte sich nach der Kriegsheimkehr 1815 der Bibel (wieder) intensiv zu und war seit 1818 überzeugt, dass die Weltgeschichte bald ihr Ende nehmen würde und die Wiederkunft von Jesus Christus nah bevorstand. Erst ab 1831 sprach er öffentlich in Predigten vom baldigen Kommen Christi 1843. Ein Jahr später veröffentlichte er erste Zeitungsartikel zu diesem Thema. Datum: 21.03. 1843 / 21.03.1844.

    Als der Herr aber nicht kam, übernahm Miller die Berechnung von Samuel Snow, der den 22. Oktober 1844 errechnet hatte. Das erneute Ausbleiben führte dann zum völligen Zusammenbruch.

    Die Große Enttäuschung – Wer ? Warum ? Weshalb ? Wieso ?
    Ellen erhielt dazu eine Vision, dass man am Datum festhalten soll, obwohl es gescheitert war. Eine Vision von Gott: Der Herr sei wirklich am 22. Oktober 1844 „wieder gekommen“ nur halt unsichtbar.

    Nun (erst) kam die Lehre von der „Reinigung des Heiligtums“ in's Spiel. Wenn diese vollendet wäre, würde Christus in Herrlichkeit auf die Erde kommen. Wann dies allerdings geschehen würde, sei ungewiss und könne auch nicht aus der Bibel errechnet werden. Nachdem das Sabbatgebot bereits durch Joseph Bates „installiert“ war, bekam E.G. White auch hierüber eine Vision, die die Richtigkeit der Einhaltung dieses Gebotes bestätigte.

    Im Jahre 1856 berichtete Ellen von einem Gesicht, das sie während einer Konferenz gesehen hatte. Ein "böser" Engel sagte ihr: "Einige (zur damaligen Zeit lebenden Anhänger) werden Fraß für die Würmer sein, einige werden bei der siebenten Plage untergehen, einige aber werden noch leben, wenn Jesus erscheint, um sie heimzuholen."

    Inzwischen sind aber 160 Jahre vergangen - Alle diese Leute, die nach der Aussage von White die Ankunft Jesu erleben sollten, inzwischen gestorben. Eine weitere Botschaft der Frau White im Jahre 1862: Das die Sklaverei nicht durch den amerikanischen Bürgerkrieg beseitigt werden würde. Drei Jahre später war der Bürgerkrieg beendet und die Sklaverei wurde beseitigt...


    GLG

  • Werte Poster. Eigentlich möchte ich mich aus Online-Diskussionen raus halten. Allerdings fällt mir das, wenn ich eure Zeilen lese, etwas schwer. Ich möchte daher kurz ein paar Punkte erläutern, die ich interessant finde.

    1. Es posten hier Menschen, die als Glaubensbekenntnis „adventistisch“ stehen haben, die grundlegende Lehrmeinungen von uns verneinen. Wer 1844, die Heiligtumslehre und EGW als Prophetien nicht anerkennt und trotzdem meint Adventist zu sein, der muss meiner Meinung nach fast schon ein bisschen schizophren sein. Entweder alles oder gar nichts. Ich kann auch nicht behaupten, der Papst ist der Antichrist und trotzdem Katholik sein. Das ist etwas, das ich nicht verstehen kann.

    2. Es gibt einige Poster, die keine Adventisten sind, die bei fast jedem zweiten Post irgendetwas Negatives über adventistische Theologie schreiben. Das Forum heißt „sta-forum“ und bei mir steht links oben ganz dick und fett „Adventisten Forum“. Vermutlich ist jeder herzlich willkommen und das finde ich auch gut. Trotzdem seid ihr hier zu Gast bei Adventisten und da gebietet es die Höflichkeit den Gastgeber zu respektieren und nicht ständig zu diffamieren. Die Wenigsten von euch haben sich eingehend mit unserer Lehre beschäftigt. Wen gewisse Dinge interessieren, der kann sich gerne an mich wenden. Ich erläutere gerne, warum wir was glauben. Bleib Raum für Zweifel? Ja, der blieb aber auch im Garten Eden. Aber der evangelische Glaube, der katholische Glaube und der Glaube fast aller anderen Freikirchen, die ich kenne, gibt logisch gesehen bzw. biblisch gesehen so wenig her, dass ich mich immer wieder wundere, wie stur und selbstsicher hier manche auftreten. Dass 1844 ein historisches Datum beschreibt und die Heiligtumslehre sinnvoll ist und das Evangelium besser beschreibt, als alles andere, ist hier vielen nicht bewusst. Aber es kann nicht sein, was nicht sein darf, oder?

    3. Ich möchte kurz auf die Frage der Heiligtumslehre eingehen. Ich hab leider nicht Zeit das in aller Fülle zu tun. Außerdem ist ein Forum dafür auch nicht der geeignete Ort dafür.

    - Was hat es mit Jom-Kippur auf sich, wenn Sünden ohnehin immer sofort vergeben werden und ausgetilgt sind?
    - Warum musste Blut auf alle möglichen heiligen Orte gesprengt werden?
    - Warum ist Jesus nach seiner Wiederkunft nicht „bald“ wieder gekommen, wenn ohnehin schon alles erfüllt ist? Ist Gott schadenfroh oder sieht er uns gerne leiden?
    - Welche Auslegung von Daniel 7,8,9 könnt ihr alternativ anbieten? Vor allem in Bezug auf Daniel 8,14 mit Fokus auf Vers 17 (Zeit des Endes).
    - Nein, Antiochos Epiphanes ist keine zufriedenstellende Antwort, da in Summe nicht signifikant und auch in Verbindung mit Aussagen Jesu, der auf den Gräuel der Verwüstung aus Daniel als in der Zukunft verweist, nicht standhält. Außerdem sind die Parallelen zwischen Daniel und Offenbarung auch nicht zu übersehen. Und Johannes hat die Zukunft gesehen und dementsprechend sind die Verknüpfungen auch dort anzusiedeln.
    - Was ist mit Daniel 7,9.10, wo deutlich von einem Gericht gesprochen wird?
    - Was hat es mit Off.14,7 auf sich, wo steht: „…denn die Stunde des Gerichts ist gekommen.“? Bitte keine Antwort im Stile: "Das Gericht bei der Wiederkunft Jesu." Denn dann ist meine nächste Frage: Wie kann es sein, dass der Engel in V.6 dazu auffordert diese Botschaft allen Stämmen, Nationen, Sprachen und Völkern zu verkündigen?

    Es gäbe noch viel viel mehr zu sagen. Aber ich bezweifle, dass ihr eine andere Antwort geben könnt, als dass die Bibel kryptisch und schwer verständlich ist und man eh nicht genau sagen kann, was wer wie wo gemeint hat…
    Für Adventisten ist die Bibel nicht kryptisch, sondern sie ist eine Offenbarung der Liebe Gottes. Und diese Liebe äußert sich dahingehend, dass Gott uns unter anderem auch Zukünftiges offenbart hat. „Jetzt sage ich es euch, ehe es geschieht, damit, wenn es geschehen ist, ihr glaubet, daß ich es bin.“ Joh.13,19.

    Ich fordere alle im Sinne der Höflichkeit auf, beim Thema zu bleiben und nicht ständig schlecht über eine tote Frau zu reden, die sehr viel für Gott getan hat. Sie hat es nicht verdient, dass so über sie gesprochen wird, selbst wenn manche Menschen aus ihr etwas machen, das sie nicht ist. Für mich ist Ellen White eine Prophetien, wie es, historisch gesehen, schon etliche gab (Jesaja, etc.). Und ähnlich, wie auch bei den damaligen Propheten, wird auch sie angefeindet, in den Dreck gezogen und diffamiert. Das ist für mich noch eher ein Grund daran zu glauben, was sie geschrieben hat. Vor allem unter dem Aspekt, dass ihre Schriften zu DEM EINEN hinführen und jeden Leser Gott näher bringen.

    In diesem Sinne wünsche ich eine gute weitere Diskussion.

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    Wen gewisse Dinge interessieren, der kann sich gerne an mich wenden. Ich erläutere gerne, warum wir was glauben.

    Danke Christoph, dass ist ein feiner Zug von Dir.

    Was hat es mit Jom-Kippur auf sich, wenn Sünden ohnehin immer sofort vergeben werden und ausgetilgt sind?

    Weil die Juden eventuell Jesus nicht als den Messias anerkennen und sich an das Gesetz der Thora halten ?

    Warum musste Blut auf alle möglichen heiligen Orte gesprengt werden?

    In der Thora findet sich die Vorstellung, die Blut mit Leben oder Seele gleichsetzt. Das Blut war ein heiliges Element, ein unmittelbar göttliches Element, denn alles Leben sei von Gott. Das Blut von geschlachteten Tieren durfte nicht verzehrt werden, weder im profanen Leben noch während einer religiösen Opferfeier.

    Das Blut jedes geschlachteten Tieres musste der Gottheit zurückgegeben werden. Als das Deuteronomium die Lokalkultstätten, an denen die Tiere bisher geschlachtet worden waren, verbot, musste das Gesetz einen Unterschied zwischen Schlachten und Opfern einführen, da die zum gewöhnlichen Gebrauch geschlachteten Tiere nicht mehr nach Jerusalem gebracht werden konnten. Aber auch beim gewöhnlichen Schlachten sollte man das Blut wie Wasser auf die Erde fließen lassen. Mit diesem strengen Verbot und genauer Verwendung des Blutes wendet sich das Gesetz gegen den Brauch, der im Altertum üblich war, lebende Tiere im Opferakt zu verzehren mit dem Ziel, die heilige Kraft des Blutes in sich aufzunehmen.

    Später galt das Verbot des Blutgenusses (auch bei Auswahl und Zurichtung des Fleisches) als eines der grundlegenden Gesetze und war als Gebot für Juden und Proselyten verbindlich. Diese Regeln übernahmen auch die ersten Christen. Die Auseinandersetzung, ob auch Heidenchristen sich daran halten müssten, führte zum sogenannten Aposteldekret.
    Da das Blut das Leben des Opfertieres darstellt und dem Herrn des Lebens gehört, wird es bei jedem AT Brand-, Mahlopfern rings um an den Altar gesprengt. Als heiliges Element hat aber das Blut besondere Kraft und das Blut des Opfertiers dient zur Festigung der Gemeinschaft, zur Reinigung und zur Sühne. Bei der Stiftung des Bundes sprengte Mose vom Opferblut die Hälfte über den Altar, die Hälfte über das Volk , um die Gemeinschaft zwischen Jahwe und dem Volk zu begründen. So spricht auch das Neue Testament noch davon, dass die Christen durch Besprengung mit dem Blut Jesu Christi heilige Personen geworden seien. Aber auch im weiteren Sinne wird Blut eine besondere Bedeutung beigemessen. Das Blut von Opfertieren hat sühnende und reinigende Kraft. An den Türpfosten gestrichenes Blut wehrt den Todesengel ab. . Auch übertragene Bedeutungen wie Blut gleich "Mensch" oder Blut als "Zeuge" finden sich.

    Welche Auslegung von Daniel 7,8,9 könnt ihr alternativ anbieten?

    Höchstwahrscheinlich eine Auslegung, die Du nicht gelten lassen wirst. Ergo ist es etwas sinnlos..

    Was hat es mit Off.14,7 auf sich, wo steht: „…denn die Stunde des Gerichts ist gekommen.“? Bitte keine Antwort im Stile: "Das Gericht bei der Wiederkunft Jesu." Denn dann ist meine nächste Frage: Wie kann es sein, dass der Engel in V.6 dazu auffordert diese Botschaft allen Stämmen, Nationen, Sprachen und Völkern zu verkündigen ?

    Du fragst einen "Nicht-Adventisten" nach einer Antwort ? Seltsam... Ich dachte immer, dass Kapitel wäre "adventistisches Spezialgebiet".

    Ich fordere alle im Sinne der Höflichkeit auf, beim Thema zu bleiben und nicht ständig schlecht über eine tote Frau zu reden, die sehr viel für Gott getan hat. Sie hat es nicht verdient, dass so über sie gesprochen wird, selbst wenn manche Menschen aus ihr etwas machen, das sie nicht ist.

    Christoph, dass kann ich nicht tun. Deiner Bitte nachzukommen, wäre für mich folglich schlicht unmoralisch und käme im übrigen auch noch einer heuchlerischen, verlogenen Geschichtsfälschung gleich. Ellen war mit Sicherheit eine großartige Frau, aber auch sie hatte ihre Irrtümer... Ist das für Dich okay, wenn ich hier lieber gerne bei der Wahrheit bleiben würde, als es Dir aus geheuchelter und gelogener Höflichkeit Recht zu machen ?

    Und wie sagte Ellen schon bereits 1883: Was auch immer an Fälschungen meiner Zeugnisse vorkommen mag, es geschieht durch Menschen, die sich für gerecht halten, Gott aber nicht kennen. Du weißt sicher, dass Ellen dieses Wort nicht den "Außenstehenden" zuspielte...


    GLG

    Einmal editiert, zuletzt von James Gabriel (15. Juli 2015 um 11:50)

  • christophw

    Hat das Blut des Opfertieres - laut Bibel -irgend eine symbolisch verunreinigende Funktion. Wenn ja, wo steht das in der Bibel?

    Welche Bibelstellen kennst du, die uns sagen, dass die Blutübertragung Jesus auf das Heiligtum eine
    symbolische
    Verunreinigung bedeutet bzw. bewirkt?

    Welche Bibelstelle kennst du, die besagt, dass durch Sündenbekenntnis und Reue eine Verunreinigung
    stattfindet?

    Welche Bibelstelle hast du, die belegt, das Jesus mit seinem Blut bei der Himmelfahrt zunächst das Heiligtum verunreinigte und dann danach erst ab 1844, mit seinem Blut das Heiligtum zu reinigen.

    Wo steht das, das Jesus Blut verunreinigt und dann das selbe Blut reinigt?

    Ich möchte dich darum bitten, nur Bibelverse zu zitieren, weil ich EGW Literatur nicht für mich akzeptiere und auch nicht auf ihre Vollständigkeit nachprüfen kann.

    Liebe Grüße

    Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist es unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich
    (Matthäus 19, 26)

  • Zusammenfassung:

    - Wenn ich meine Zeit anbiete, um die Bibel zu studieren, bekomme ich dafür eine sarkastische Antwort.
    - Jom-Kippur wurde von Gott versehentlich angeordnet.
    - Das Besprengen mit Blut steht in direktem Zusammenhang mit Sünde,was den adventistischen Standpunkt bestärkt.
    - Eine Auslegung von Off.14,6-12 kann nicht gegeben werden. Ebenso wenig von Daniel 7,8,9.
    - Meine Bitte eine tote Frau nicht zu diffamieren wird gekontert mit dem Vermerk, dass das eine Handlung darstellt, die aus Gewissensgründen getätigt wird.

    Lieber Gabriel: Du musst hier nichts posten. Du musst hier auch niemanden bekehren. Wenn du meinst in einem adventistischen Forum schlecht über Ellen White sprechen zu müssen, dann wohnt in dir nicht der Geist der Einheit, des Friedens und der Liebe.

    Deine Worte offenbaren nur deine Streitsucht und mehr nicht. Hinter dem Computer kann jeder sehr stark sein. In diesem Sinne...

  • Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was du da genau von mir möchtest...

    Sünde und Blut stehen in direktem Zusammenhang, das ist Fakt. Wenn in Daniel 8 steht, dass das Heiligtum gereinigt werden muss, dann ist das eine direkte Parallele zu 3. Mose, wo an Jom-Kippur auch das Heiligtum vom Blut gereinigt wurde. Gott hat Mose das himmlische Heiligtum gezeigt, nach dessen Muster Mose das irdische gebaut hat. Ende der Geschichte. Dass dieser Prozess des Reinigesn nicht bei Jesus tot abgeschlossen war, habe nicht ich mir ausgesucht. Du kannst gerne eine alternative Auslegung darlegen. Aber bitte nicht eine Auslegung anhand eines einzelnen Verses, sondern die ganze Bibel umfassend. Viele Dank!

  • Zitat

    Sünde und Blut stehen in direktem Zusammenhang, das ist Fakt.

    Das ist falsch. Zunächst einmal stehen Blut & Leben in direktem Zusammenhang.

    Opfertiere (ferner Blut) waren nicht ausschließlich für Sünden gefordert, sondern auch ein Zeichen der Ehrerbietung Gottes, und nicht für jegliche Sünde wurde Blut gefordert.
    Zudem wurden diese archaischen Bräuche durch Christus überwunden und gehen uns nichts mehr an; den Himmel gehen sie erst recht nichts an.

    Die Idee, dass im Himmel ein Tempeldienst wie auf der Erde stattfindet, ist Irrlehre und meiner Meinung nach ein verzweifelter Ersatz für den Fehler von 1844.

  • Das ist falsch. Zunächst einmal stehen Blut & Leben in direktem Zusammenhang.

    Opfertiere (ferner Blut) waren nicht ausschließlich für Sünden gefordert, sondern auch ein Zeichen der Ehrerbietung Gottes, und nicht für jegliche Sünde wurde Blut gefordert.
    Zudem wurden diese archaischen Bräuche durch Christus überwunden und gehen uns nichts mehr an; den Himmel gehen sie erst recht nichts an.

    Die Idee, dass im Himmel ein Tempeldienst wie auf der Erde stattfindet, ist Irrlehre und meiner Meinung nach ein verzweifelter Ersatz für den Fehler von 1844.

    Aha:

    Hebr. 9
    18
    Daher wurde auch der erste Bund nicht ohne Blut eingeweiht. 19 Denn nachdem jedes einzelne Gebot nach dem Gesetz von Mose dem ganzen Volke vorgelegt worden war, nahm er das Blut der Kälber und Böcke mit Wasser und Purpurwolle und Ysop und besprengte sowohl das Buch selbst als auch das ganze Volk, 20 wobei er sprach: «Dies ist das Blut des Bundes, welchen Gott euch verordnet hat!» 21 Auch das Zelt und alle Geräte des Gottesdienstes besprengte er in gleicher Weise mit Blut; 22 und fast alles wird nach dem Gesetz mit Blut gereinigt, und ohne Blutvergießen geschieht keine Vergebung. 23 So ist es also notwendig, daß die Abbilder der im Himmel befindlichen Dinge durch solches gereinigt werden, die himmlischen Dinge selbst aber durch bessere Opfer als diese.

    Q.E.D.