Mit Basis meine ich, nach was wir in erster Linie trachten sollen und ich bin der Meinung, dass da eben die Liebe zu Gott und unserem Nächsten stehen sollte.
Woran/worin willst du die Liebe zu Gott zeigen? Ist es nicht das:
3. Und hieran erkennen wir, daß wir ihn erkannt haben: wenn wir seine Gebote halten.
4. Wer sagt: Ich habe ihn erkannt, und hält seine Gebote nicht, ist ein Lügner, und in dem ist nicht die Wahrheit.
5. Wer aber sein Wort hält, in dem ist wahrhaftig die Liebe Gottes vollendet.
Auch das Gebot der Nächstenliebe verankert einen Teil der 10 Gebote. Ab dem Gebot 5. Wenn ich aus Liebe zu meinem Mitmenschen ihm nichts Böses tue, wie Stehlen, Lügen, sein Gut begehren u.s.w. dann halte ich doch zugleich die Gebote Gottes. WAS fehlt noch zur Nächstenliebe, was in den Geboten nicht aufgezeigt ist?
Die Wurzel vieler Spannungen innerhalb der STA-Gemeinschaft weltweit und paralell damit die unterschiedliche Beurteilung über Beziehungen mit anderen Christen ist m.M.n die unterschiedliche Begründung des Sabbats. Einerseits wird der Sabbat als
- "ewiges Bundeszeichen" auf Grund der 10 Gebote betrachtet, andererseits
- aus freie Entscheidung auf Grund der Schöpfungsgeschichte gehalten.
Kommt es nicht letzt endlich auf das Selbe hinaus? Denn egal, ob der Sabbat als "ewiges Bundeszeichen" oder als "Grund der Schöpfungsgeschichte" verstanden wird. Freiwillige Entscheidung ist es so oder so. Wir werden nicht gezwungen, den Sabbat zu halten. Ein Aspekt ist jedoch eben, dass der Sabbat schon bei der Schöpfung eingeführt wurde und daher wohl ein ewiges Bundeszeichen ist, aber nicht alleine. Gott war der Sabbat schon vor dem Zeichen des ewigen Bundes wichtig.
Vorsichtiger wäre ich mit der Auslegung "Malzeichen". Weil die Bibel da nichts Konkretes sagt. Es ist das (derzeitige) offizielle Bibelverständnis der STA. Bleibt aber immer noch Auslegung.
ZitatMeine Meinung dazu:
Das Kriterium "Hier sind, die da halten die Gebote Gottes und den Glauben an Jesus!" dürfen wir nicht nur auf die 10 Gebote - "Worte des (alten) Bundes" - beschränken, sondern der Begriff "Gebote Gottes " umfasst die ganze Bibel, also auch die Lehre ÜBER die 10 Gebote. Halten wir den Sabbat als "Bundeszeichen", damit schalten wir eigentlich in Rückwertsgang in der Erlösungsgeschichte.Siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR, da will ich mit dem Hause Israel und mit dem Hause Juda einen neuen Bund schließen, nicht wie der Bund gewesen ist, den ich mit ihren Vätern schloß, als ich sie bei der Hand nahm, um sie aus Ägyptenland zu führen ...
Jer.31;31-32.Was war der Bund ..."den ich mit ihren Vätern schloß, als ich sie bei der Hand nahm, um sie aus Ägyptenland zu führen" ? Wie leitete Gott die 10 Gebote die "Worte des Bundes" ein?
Ich bin der HERR, dein Gott, der ich dich aus Ägyptenland, aus der Knechtschaft, geführt habe.
2.Mos.20;2.Die Negation " NICHT wie der Bund gewesen ist" kaum zu übersehen. Damit will ich nicht sagen, dass die moralische Werte der 10 Geboten verloren gegangen sind. Das sagt auch kein ehrlicher Christ. Die 10 Gebote bedeuten aber auch nicht die Quelle der moralischen Werte. Die Aussage der Prophezeiung von Jeremia ist, dass Jesus den "besseren Bund, der auf bessere Verheißungen gegründet ist" (Häbr.8;6.) nicht einfach durch Kopierverfahren der 10 Gebote abschliesst, sondern Gott schreibt das Prinzip des Gesetzes in unser Herz.
Ich verstehe diese Negation nicht als "der Bund war schlecht" sondern als: Der Bund wurde vom Bundespartner gebrochen. Der neue Bund wird nicht mehr gebrochen werden. Und vor allem die Schuld wird vergeben durch das Opfer Christi. Daher auch der bessere Bund. Der alte Bund war deshalb nicht schlecht.
Ich verstehe das "Sabbatfeiern" nicht als Gesetzespflicht, die zu erfüllen mir Qual ist, die ich aber aus Angst vor Strafe halte, sondern ich sehe dieses Gebot als Geschenk Gottes, weil es uns Menschen zum Guten ist. Es gibt nichts Negatives zum Sabbatfeiern.
ZitatDas Prinzip des Gesetzes hat Jesus (und später die Apostel) sehr umfassend erklärt (bitte u.A. einen Blick auf meine Signatur werfen ...) Wenn wir Gottes Gebote in diesem Sinn betrachten, dann wird das "gesetzmässige" Halten des Sabbats (ist der Mensch für den Sabbat? oder umgekehrt) nicht mehr als entscheidende Kriterium im Vordergrund stehen und die am meisten verbreitete STA-Interpretation der Dreiengelbotschaft (andere Christen als Gesetzlose zu betrachten) wird ziemlich fragwürdig.
Da bin ich deiner Meinung, dass wir andere Christen nicht als Gesetzlos betrachen dürfen. Daher denke ich - wie oben schon gesagt - mit dieser Auslegung "Malzeichen" sollten wir vorsichtig(er) umgehen. Auch dann, wenn Ellen White das so schreibt. Außerdem heißt es im Offenbarung 14 nicht," die den Sabbat bewahren", sondern "die die Gebote bewahren" Das 4. Gebot gehört nun mal dazu.
ZitatIch weiss, allein der Gedanke, dass andere Christen ihr Bibelverständnis bezüglich Gebote Gottes eventuell auch begründen (wenn auch nicht immer ausreichend formulieren) können, würde für viele pflichteifrige Adventisten die tiefste Enttäuschung auslösen.
Im Idealfall geht man gemeinsam der Spur der Wahrheit nach. Und im Idealfall kann man auch das Verständnis - die Auslegung der Bibel - des Anderen stehen lassen. Dadurch vermitteln wir das, was wir sind: Keine Kirche mit Absolutheitsanspruch.
ZitatDarum die vorsichtige worte oben: "Meine Meinung dazu...
Sollte auch respektiert werden...
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