Feuer auf Bohrinsel im Golf von Mexiko gelöscht.

    • Offizieller Beitrag

    Feuer auf Bohrinsel im Golf von Mexiko gelöscht. "Nicht schon wieder eine Ölpest"
    Der Schock währte nur wenige Stunden. Rettungskräften ist es im Golf von Mexiko gelungen, das Feuer auf einer Ölplattform zu löschen. Alle 13 Arbeiter auf der Bohrinsel wurden gerettet. Und offenbar ist auch kein Öl ausgetreten. Damit scheint der Region eine weitere Umweltkatastrophe erspart zu bleiben.
    Von Ralph Sina, WDR-Hörfunkstudio Washington

    "Nicht schon wieder eine Bohrinsel-Explosion, nicht schon wieder eine Ölpest" - das war der erste Gedanke, der die Fischer am Golf von Mexiko durchzuckte. Als sie am Mittag die ersten Unglücksnachrichten über eine Ölplattform hörten, die rund 150 Kilometer vor der Küste von Louisiana brannte und stundenlang nicht gelöscht werden konnte.
    Am Abend dann die Entwarnung: "Das Feuer ist gelöscht. Und alle 13 Arbeiter der Plattform haben ohne ernste Verletzungen überlebt", so der Kapitän der US-Küstenwache, Peter Trodssen.

    Fieberhafte Suche nach Ölspuren
    http://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/oelplattform132_v-mittel16x9.jpg</a>] Die Betreiberfirma der Plattform, Mariner Energy Inc., versuchten Ängste zu zerstreuen.

    Stundenlang hatten Meldungen über eine angeblich 1,5 Kilometer lange Ölspur entlang der brennenden Plattform die Fischer und die Küstenwache an der Golfküste in Alarmbereitschaft versetzt. Mit mehreren Helikoptern und Schnellbooten suchte die Küstenwache das Meer rings um die Bohrinsel großflächig ab. Bisher ohne irgendeinen Hinweis auf eine Ölverschmutzung. "Keine Ölspur auf dem Wasser, so Küstenwachen-Kapitan Trodssen. Die Hinweise der texanischen Betreiberfirma Mariner Energy, offenbar sei Öl ausgetreten, hätten sich bisher nicht bestätigt. Weder die Boote noch die Flugzeuge könnten irgendeine Ölspur ausmachen. Und es gebe auch keine Hinweise auf irgendein Leck oder auf auslaufendes Öl auf dem Meeresgrund.
    Erleichterung auch im Weißen Haus: Bei der Obama-Regierung sitzt der Schock über das BP-Drama noch tief. Es handele sich bei dieser Plattform nicht um eine Tiefsee-Bohrinsel, betont Obamas-Sprecher Robert Gibbs. Statt 1500 Meter beträgt die Wassertiefe an der Unglücksstelle gerade mal 100 Meter.
    Wetterbedingungen helfen Arbeitern
    Da der Wellengang nicht hoch und das Wetter gut war, konnten die 13 Plattformarbeiter in ihren knallroten Rettungs-Schwimmwesten schnell von einem Schiff aus dem Wasser geborgen werden. Man brachte sie zunächst auf eine Nachbarplattform. Von dort wurden sie per Helikopter zur Untersuchung in ein Krankenhaus geflogen. Die Ursache des Plattform-Unglücks ist noch völlig unklar.
    Zum Zeitpunkt des Unglücks sei weder Öl noch Gas gefördert worden, so Gibbs. Tatsache ist, dass auf vielen Plattformen im Golf von Mexiko die Ölförderung nach dem BP-Unglück eingestellt wurde. Obwohl einige von ihnen - wie diese Unglücksplattform der texanischen Firma Mariner Energy - gar nicht unter das Tiefsee-Bohrverbot fallen. Angesichts des zweiten Golf-Unglücks innerhalb von gut vier Monaten nimmt in den USA die Diskussion über die Gefährlichkeit von Unterwasserbohrungen wieder zu. Zumal die Steigleitung der "Deepwater Horizon" noch immer nicht von unten versiegelt ist.

    [quelle]tagesschau.de[/quelle]

    Einmal editiert, zuletzt von sanfterengel (29. März 2011 um 13:01)