• "Tradition" oder Zeugnis der "Schrift"?

    Traditionen kommen zwar auch aus dem Zeugnis der Schrift bzw. dem, was man dort meint, verstanden zu haben,
    aber vorzugsweise gilt natürlich das Zeugnis der Schrift.

    Welches Du aber nicht verbreitest, sondern Deine eigene Lehre.

  • Wieso Jammerspiel, Bogi? Du kehrst wieder zu deiner respektosen Droh-Rhetorik zurück. Nun gut, wenn es dir hilft ..
    MEIN Dogma? Ach Bogi, du verstehst wirklich nur Bahnof.

    @freudenboten
    Luzifer wollte Gott gleich sein. Du sagst, er wollte ihm ähnliich sein: Beides bedeuttet keine Identität

    @Norbert
    Das selbe gilt für dich. Jemandem gleichen, ob im Aussehen oder Wesen usw., macht einen noch lange nicht zu desem Jemand,, da vergewaltigst du unsere Sprache-

    Primitiv, aber passend: Du siehstt 2 Eier, eins gleicht (sprichwörtlich und ununterscheidbar) dem anderen, ist aber nicht das andere.

    Du führst mal wieder wortreich .aus, Gott offenbare sich in Vater, Sohn und HG. Für mich dagegen offenbart er sich im Sohn und in einem HG. Aber lassen wir die Unterschiede mal beiseite: Sich seitens eines Ursprungs in jemandem zu offenbaren, heißt nicht, in ihm zu inkarniren, bedeutet also nicht, dass der Jemand dadurch zum Ursprung wird.

    Das Kerzenbild gefällt dir naatürlich. Aber es beweist nur, dass 3 Kerzen ihre Kraft zu einer gemeinsamen Energie bündeln, wobei jede nur sie selbst bleibt und nicht die gesamte Flamme bedeutet.

    @Seele1986
    Egal, we reserviert die Israelten des Alte Bundes gegenüber einem "Vater" waren - für mich hat sich das seit dem irdischen Jesus geändertt. Er hat uns seinen Vaterin menschlich gut fassbaren Bildern und Worten so geschildert, dass wir durch den Sohn als Vermittler Gott unseren Vater nennen und ganz persönlich und vertrauensvoll zum himmlischen Vater beten dürfen. Und der offenbart sich (als einziger Gott) im Sohn und (nicht als Einzelperson, sondern vor allem als personifizierte Kraft) im HG.

    M.E. selltt sich aus deinen Ausführungen die Frage,was einfacher ist, einem Außenstehenden (der mit Jesus "nichts am Hut hat") die frohe Botschaft besser zu vermitteln:: mt oder ohne das Dreifaltigketsdogma. Ich glaube, ohne.

  • M.E. selltt sich aus deinen Ausführungen die Frage,was einfacher ist, einem Außensehenden (der mit Jesus "nichts am Hut hat") die frohe Botschaft besser zu vermitteln:: mt oder ohne das Dreifaltigketsdogma. Ich glaube, ohne.

    Da wirst du wohl Recht haben und da hat sich ohnehin viel verändert.
    Das Dreieinigkeitsdogma steht zwar geschrieben, wird aber - zumindest in den evangelischen Kirchen - längst nicht mehr dogmatisch eingefordert, zumindest in der Breite nicht mehr.

    Auf organisatorischer Ebene ist dies zwar ein Kriterium (beispielsweise beim ACK oder ÖRK als Mitgliedschaftsvorraussetzung), es geht dort aber eher darum, dass die Taufe "im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes" geschah.
    Da nun selbst Quäker im ÖRK als "Beobachterstatus" mit dabei sind, kann es so streng wohl auch nicht sein, denn die Quäker taufen gar nicht.

    Das Dreieinigkeitsdogma kommt aus einer Zeit, als man unter zahlreichen theologischen und philosophischen Spekulationen festhalten wollte und musste, was nun eigentlich die Lehre der Kirche sei.
    Denn das war so nicht klar. Man sprach vom Vater, vom Sohn und vom Geist - wie in den neutestamentlichen Texten - hatte aber gar nicht ausdifferenziert, was das jetzt eigentlich heißt.
    Man hätte es lassen sollen.

  • Das kann schon sein, dass man den heutigen Generationen das Dreieinigkeitsdogma nicht mehr erklären kann! Darüber haben wir am 3.3.2020 in einer Veranstaltung zum Thema: "Kirche - wie weiter nach der Kirchenwahl?" u.a. auch diskutiert! Unsere Stadtpfarrerin wandte sich gegen alle Dogmatisierungen innerhalb der Theologie der Kirche und hat hier besonders die Erbsünden-Lehre scharf kritisiert und deren Überwindung gefordert! Was ist Deine Meinung zur Erbsünden-Lehre? Hat nicht wegen dieser Jesus für uns gelitten und ist deshalb gestorben?
    Vielleicht sollte man darüber eine neues Thread - Thema aufmachen, falls es dieses nicht schon geben sollte...

    Zum "3-Kerzen-Beispiel": hebt man aber die 3 Kerzen eng zusammen, so bildet sich daraus eine Flamme. In diesem Sinne wirken die 3 göttlichen Personen in der Gottheit zusammen. Könnte man nicht in Deinem Sinne sagen: ihre (des Vaters und des Sohnes und des HGes) Kraft bündeln zu einer gemeinsamen Energie, die wir "Gott" nennen können?

  • Was ist Deine Meinung zur Erbsünden-Lehre?

    Es geht darum, wie das Thema besetzt ist. Das ist der Grund, warum viele - auch in der Theologie - es verwerfen.

    Das eine ist die Stellvertreter-Theologie: Gottes Zorn liegt auf der Menschheit und deshalb schlachtet er seinen Sohn (da Versöhnung nur durch Blut geschehen kann) und wird durch das Opfer des Sohnes der Menschheit wieder wohlgefällig. Der Mensch wird durch die "Schablone" Jesus gesehen (gängige Formulierung zB. in baptistischen Kreisen)

    Das andere ist vor allem die Sicht, die mit Luthertum und Calvinismus aufkam und die Welt sehr geprägt hat:
    der Mensch ist existenziell abgrundtief verdorben und gottlos. Wenn Gott ihn nicht für sich ausersehen hat (Prädestination), dann ist er der Verdammnis gewiss (Prädestination), also doppelte Prädestination.
    Luther sagt das zwar nicht so deutlich wie Calvin, aber der Logik nach kommt "De servo arbitrio" auf das selbe hinaus.

    Nun frage dich selbst, Norbert: liegt Gottes Hass auf der Menschheit? Braucht er Blutopfer, um den Menschen - die er hasst - mildegestimmt zu werden? Wird der "gläubige Mensch" einfach in Gottes Augen - wegen einem theologischen Tausch - für jemand anderes gehalten, der besser ist als er, ein "perfekter Mensch"?
    Ist der Mensch abgrundtief verdorben und gottlos? Ist er dazu bestimmt, Gott zu folgen? Ist er dazu bestimmt, Gott zu hassen und also in die Hölle zu fahren?

    Zum "3-Kerzen-Beispiel"

    Das Drei Kerzen-Gleichnis ist sehr schön. Es ist von John Wesley.
    Er sagt aber nicht, das sei die Erklärung der Dreieinigkeit, sondern der ganze Text geht so:
    "Drei Kerzen, ein Licht. Erkläre mir dies, so erkläre ich dir die Dreieinigkeit!"

    Es gibt auch das Bild: Drei Kirchenfenster, ein Licht, das hindurchscheint.

    Das sind schöne Bilder, aber es erklärt nicht die Dreieinigkeit.
    Denn beide Bilder sagen letztlich, dass in allen drei Erscheinungen eine göttliche Kraft gewirkt, ein Gott sich offenbart habe.
    Damit hast du keinen dreieinigen Gott, sondern einen Gott, der sich in drei Weisen offenbart hat: als ein Vater, im Sohn und durch den Heiligen Geist.

    Kerze eins ist nicht Gott, sondern Wachs, das von göttlichem Feuer verbrannt wird;
    Kerze zwei ist nicht Gott, sondern Wachs, das von göttlichem Feuer verbrannt wird;
    Kerze drei ist nicht Gott, sondern Wachs, das von göttlichem Feuer verbrannt wird.

    Fenster eins ist nicht Gott, sondern Glas, durch das göttliches Licht scheint;
    Fenster zwei ist nicht Gott, sondern Glas, durch das göttliches Licht scheint;
    Fenster drei ist nicht Gott, sondern Glas, durch das göttliches Licht scheint ...

  • Es geht darum, wie das Thema besetzt ist. Das ist der Grund, warum viele - auch in der Theologie - es verwerfen.
    Das eine ist die Stellvertreter-Theologie: Gottes Zorn liegt auf der Menschheit und deshalb schlachtet er seinen Sohn (da Versöhnung nur durch Blut geschehen kann) und wird durch das Opfer des Sohnes der Menschheit wieder wohlgefällig. Der Mensch wird durch die "Schablone" Jesus gesehen (gängige Formulierung zB. in baptistischen Kreisen)

    Das andere ist vor allem die Sicht, die mit Luthertum und Calvinismus aufkam und die Welt sehr geprägt hat:
    der Mensch ist existenziell abgrundtief verdorben und gottlos. Wenn Gott ihn nicht für sich ausersehen hat (Prädestination), dann ist er der Verdammnis gewiss (Prädestination), also doppelte Prädestination.
    Luther sagt das zwar nicht so deutlich wie Calvin, aber der Logik nach kommt "De servo arbitrio" auf das selbe hinaus.

    Nun frage dich selbst, Norbert: liegt Gottes Hass auf der Menschheit? Braucht er Blutopfer, um den Menschen - die er hasst - mildegestimmt zu werden? Wird der "gläubige Mensch" einfach in Gottes Augen - wegen einem theologischen Tausch - für jemand anderes gehalten, der besser ist als er, ein "perfekter Mensch"?
    Ist der Mensch abgrundtief verdorben und gottlos? Ist er dazu bestimmt, Gott zu folgen? Ist er dazu bestimmt, Gott zu hassen und also in die Hölle zu fahren?

    Das Drei Kerzen-Gleichnis ist sehr schön. Es ist von John Wesley.
    "Drei Kerzen, ein Licht. Erkläre mir dies, so erkläre ich dir die Dreieinigkeit!"

    Das sind schöne Bilder, aber es erklärt nicht die Dreieinigkeit.

    Das Zornes-Moment wurde v.a. von Anselm von Canterbury vertreten! Dagegen spricht der biblische Zentralsatz : »Gott ist die Liebe!«

    Aus Liebe zu uns hat sich der eingeborene Sohn Gottes hingegegeben (Joh. 3,16) und durch sein Blut unsere Sünden getragen! (Der theolog. Zentralsatz: »ohne Blutvergießen gibt es keine Vergebung.« (Hebr 9,22 EB) kann - auch im Rückblick auf die Opfersystematik des AT - m.E. nicht aufgegeben werden, um in dem furchtbaren Tod Jesu irgendeinen Sinn zu sehen!)
    Warum Jesus einen der grausamsten Tode der Antike sterben musste (in einem Kirchenlied heißt es: „Dein Tod ist unser Leben!” - EG 87) wird für uns immer unbegreiflich bleiben! Die einen sagen - sicherlich auch zu Recht: Jesus wurde ein Justizopfer, der unschuldig am Kreuzesstamm sterben musste [hier sollte man Jes. 53 bedenken und das Symbol des »wahren Passahlammes« (1Kor 5,7)]
    aufgrund staatlich-religiösen Gründen! (= Der "historische Jesus"!). Aber durch die Auferstehung Jesu hat sich Gott zu diesem Jesus von Nazareth nachdrücklich bekannt! ER, Gott hat ihn - auch aus Liebe - nicht im Tode gelassen, sondern auch uns durch seine Auferstehung Hoffnung über den Tod hinaus gegeben! Jesu Leben hier auf Erden war nicht vergebens! Es war die wahre göttliche Ethik für den Menschen!


    Ist der Mensch von Grund auf nur „böse und verdorben”? was als mMn irregeleitete Erbsündenlehre so nicht mehr gesagt werden kann! Insofern gebe ich meiner Stadtpfarrerin Recht! Nein, der Mensch hat auch gute Seiten in sich, ist fähig zur Liebe zum Nächsten und zu Gott. ----> Es gilt diese guten humanen Eigenschaften im Menschen - auch im Sinne Jesu - zum Leuchten zu bringen und gegen das Böse und Zerstörerische im Menschen- das es ohne Zweifel selbstverständlich auch gibt - anzukämpfen! In dem Leben des historischen Jesus von Nazareth haben wir hier ein leuchtendes Beispiel vor uns, wie der Mensch sein soll: barmherzig und den Schwachen und Armen zugewandt- bedingungslos dem Menschen zugewandt!

    Nein, es liegt nicht Gottes Hass auf der Menschheit, sondern wie es sich im Leben des Jesus von Nazareth eindrucksvoll gezeigt hat, seine bedingungslose und niemals endende Gnade und Liebe, weshalb es weder ewige im Sinne von unaufhörlicher Verdammnis noch ewige Zerstörung - das ist jedenfalls meine Meinung - geben kann!

    Warum sich die Dreieinigkeit in der Tat nicht erklären lässt, zeigt meines Erachtens diese nachdenkliche Geschichte:
    Das ist wie mit der Geschichte des Jungen der das Meer leerschöpfen wollte indem er in ein Loch das Meerwasser leerte; als das der Heilige Augustinus sah, fragte er den Jungen was er da tue; „Ich schöpfe das Meer leer!” antwortete der Junge; „Das ist unmöglich!” sagte Augustinus; darauf der Junge: „Genauso unmöglich ist es, wenn Du die heilige Dreieinigkeit erklären willst!”

  • Mir wird immer ganz schlecht, wenn irgendwo der Tod Jesu als "Schlachtopfer" dargestellt wird. Zum einen, weil das Wort schlachten so blutrünstig klingt und zum anderen, weil ich ganz andere Gedanken zum Tod Jesu im Vordergrund sehe.
    Im AT wurden alle Bündnisse mit Tier"blut" besiegelt...der Ernst der Verbindung...ein Wählen zwischen Leben und Tod, wird deutlich.
    Wir haben doch erkannt und das, durch den Geist Gottes, dass der Teufel und sein Ansinnen überführt wurde, als er gegen den unschuldigen Sohn Gottes(unschuldig, weil der Geist Gottes in ihm wohnte und dann ist die reine Liebe aktiv) Menschen aufwiegelte den zu töten, der die Liebe Gottes verkörperte.
    Er wurde getötet, weil Gott es zuließ diese Gesinnung des Teufels und der geistlichen Elite damals genau so sichtbar zu machen, wie er im Handeln seines Sohnes auch die Liebe sichtbar machte.
    Jesu Tod ist in Verbindung mit der Taufe eines Menschen, ein ewiger Bund zwischen Gott und dem Menschen. Für diesen Bund entscheiden wir uns oder nicht. Das Angebot wird jedem Menschen gemacht. Rund um mich herum kenne ich niemanden, der mit uns in Kontakt gekommen ist, der nicht einmal darüber gesprochen und nachgedacht hat.
    Vorherbestimmung( als wäre es schon vorher besiegelt) kann ich da nicht sehen, aber ich sehe Entscheidungen und Bindungen an Sünde.Ich sehe auch, dass Gott an allen arbeitet.(Sofern man es durch Beziehung und Gespräche, am Leben anderer beteiligt, sehen kann)
    Da wirkt Gott durch "Erkenntniss" und das Beispiel Jesu berührt alle.Einzig mit den Kirchen und dem "Bodenpersonal"( wie es immer so heißt) haben die Leute Probleme, was niemanden wundert, wenn die Missbräuche aller Arten aufgedeckt werden.
    "Erbsündetheorien" sehe ich vielleicht, als genetisch schlechte Seiten eines Menschen, die negative Folgen haben. Je älter man wird, desto ähnlicher scheint man seinen Eltern zu werden und irgendwie kristalliesieren sich Eigenschaften und "Schwächen" in einer erstaunlichen Ähnlichkeit heraus. Was aber damit gemacht wird und wie sich das Positive oder Negative entwickelt, das hängt extrem von der Entscheidung ab, ob ein Mensch Gott vertraut und sich lenken und verändern lässt oder nicht.Auch das geht in die nächste Generation und es wundert mich nicht, wenn zwei Generationen später in gläubigen Familien zumindest manche negativen Folgen ausgetilgt sind.
    Ich denke wir unterschätzen auch die Flexibilität unseres Gehirns. Areale wachsen oder schrumpfen, Fähigkeiten werden aufgebaut oder abgebaut, Gene angeblich( ich kann es ja nicht prüfen) wieder repariert.
    Ich habe keine Sünde geerbt...höchstens die Neigung zu sündigen in manchen Bereichen, mehr als ein anderer Charakter, dazu noch Erziehung, Prägung etc....
    Kein Wunder, dass Veränderungen Zeit brauchen. Wenige sind von Kindheit an zu gebrauchen für ausgewählte Aufgaben Gottes( wie Johannes der Täufer z.B.)


    Das kann schon sein, dass man den heutigen Generationen das Dreieinigkeitsdogma nicht mehr erklären kann!

    Der heutigen Generation kannst du auch schwer erklären was Tür, Licht,Brot, Wort , Wahrheit etc...im Zusammenhang mit Jesus bedeutet. Das habe ich selbst von einer Theologieproffesorin erzählt bekommen, nachdem ich ihr Gespräch mit einem Kollegen im Zugabteil mitbekam.
    Heute fehlt es schon bei Rechentextaufgaben an Grundkompetenz Texte zu verstehen.
    Noten sagen gar nicht mehr viel über die Leistungen aus, wenn die Anforderungen an das Verständnisniveau der Schüler angepasst wird.
    Der Computer, mit all seinen Möglichkeiten, verdirbt uns das haptische Begreifen und verändert das Verständnis
    für die Welt der Bibelzeiten......kein Wunder, dass wir Erfahrungen mit Seuchen und Sterben und Unsicherheit und vielleicht auch wieder Not und Hunger und Verlust etc....brauchen, wahrscheinlich ist es eine Chance auf Verstehen worum es geht und warum der Mensch Rettung braucht. Eine Rettung, die über dieses Leben hinaus geht.
    Der Geist Gottes schenkt uns Hoffnung, wenn wir ihn lassen.....

    Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

  • was als mMn irregeleitete Erbsündenlehre so nicht mehr gesagt werden kann!

    Man muss sich doch einfach nur mal fragen: "Entspricht das eigentlich meinem eigenen Erfahrungsschatz?"; das würde doch schon helfen.

    Die Bibel als "normative Norm" hat dazu geführt, dass es in frommen Kreisen immer nur heißt: "Steht das denn auch so in der Bibel?!"
    Alles, was nicht konkret da drinsteht, kann auch nicht wahr sein (ferner: das, was da drinsteht, kann nur auf diese Weise wahr sein!)
    Dadurch hat man dann einen Horizont, der nur bis zur eigenen Türschwelle reicht.

    Das Resultat, dass man heutzutage - auch in der Predigt - von Sünde und Gericht gar nicht mehr redet, ist eine Verirrung, die aber eben dieser Theologie geschuldet ist, die jahrhundertelang dominant war.
    Man steigt besoffen von der einen Seite aufs Pferd und kippt auf der anderen wieder herunter.

    Man kann doch nicht einfach glauben, was einem Leute, Gemeinden oder Texte erzählen;
    man muss doch irgendwann mal - erwachsen und auf eigenen Beinen - diese Sachen prüfen und darüber nachdenken.
    Und vor allem richtig lesen:

    Das ist aber das Gericht, dass das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht, denn ihre Werke waren böse.
    Wer Böses tut, der hasst das Licht und kommt nicht zu dem Licht, damit seine Werke nicht aufgedeckt werden.
    Wer aber die Wahrheit tut, der kommt zu dem Licht, damit offenbar wird, dass seine Werke in Gott getan sind.
    (Joh 3,19-21)

  • Du hast es auf den Punkt gebracht, lieber Seele.
    Wer nur vorkauen lässt und wartet, bis es im Mund landet, ist auch mit 80 Jahren noch ein christl Säugling und wärmt seinen Stuhl in der Kirche auf.
    Selber denken und offen sein, was der Heilige Geist sagt, sind Grundvorausetzung für Veränderung.

    Mancher dreht hier seit vielen Jahren Runden um seine eigene Erkenntnis, die weder ihm noch anderen helfen.

    Wer Neues nicht zulässt, weil das seiner Meinung nach nicht vom Geist kommen kann, der wird es sehr schwer haben, verändert zu werden, weil er sich selbst blockiert.

    Unsere Kirche ist offen für alle, aber nicht für alles! Christian Führer, ev. Pfarrer 1943-2014

    Einmal editiert, zuletzt von jüngerjesu (9. März 2020 um 16:20)

  • Das ist aber das Gericht, dass das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht, denn ihre Werke waren böse.

    Trotzdem haben einige die Vollmacht Jesus erkannt und sind umgekehrt.
    Warum lehrte Jesus in Vollmacht und warum wird vor Falschlehrern gewarnt?
    Bei uns wurde die Lektion in der Klasse von Bibelschullehrern gehalten!
    Da sich keiner der Verantwortung des Lehrers stellen möchte hat man das ganze geändert.

    Heute ist der Lehrer ein Gesprächsleiter und die Klasse ein Gesprächskreis.
    Früher gab eine Lehrervorbereitungsstunde vor dem Gottesdienst. Aus Faulheit hat man sie abgeschafft...

    Da viele die Bibel nicht mehr studieren, entwickelt sich der Gesprächskreis zum "Befindlichkeitskreis...."

    Alles war mal gut gemeint.....bei der Entscheidung.... Wir habe uns früher an den "alten Eichen" gerieben,
    halten wir Alten es aus, das man sich an uns reibt???
    Wieviel Raum geben wir dem Heiligen Geists, das unsere Arbeit nicht zu Last sondern zum Segen wird?

    editiert

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

    Einmal editiert, zuletzt von HeimoW (14. März 2020 um 12:07)

  • Pfingstrosen schrieb:

    • Wir haben doch erkannt und das, durch den Geist Gottes, dass der Teufel und sein Ansinnen überführt wurde, als er gegen den unschuldigen Sohn Gottes(unschuldig, weil der Geist Gottes in ihm wohnte und dann ist die reine Liebe aktiv) Menschen aufwiegelte den zu töten, der die Liebe Gottes verkörperte. Er wurde getötet, weil Gott es zuließ diese Gesinnung des Teufels und der geistlichen Elite damals genau so sichtbar zu machen, wie er im Handeln seines Sohnes auch die Liebe sichtbar macht. Jesu Tod ist in Verbindung mit der Taufe eines Menschen, ein ewiger Bund zwischen Gott und dem Menschen. Für diesen Bund entscheiden wir uns oder nicht.
    • Ich habe keine Sünde geerbt...höchstens die Neigung zu sündigen in manchen Bereichen, mehr als ein anderer Charakter, dazu noch Erziehung, Prägung etc....
    • Der heutigen Generation kannst du auch schwer erklären was Tür, Licht,Brot, Wort , Wahrheit etc...im Zusammenhang mit Jesus bedeutet. Das habe ich selbst von einer Theologieproffesorin erzählt bekommen, nachdem ich ihr Gespräch mit einem Kollegen im Zugabteil mitbekam.
    • Das hast Du meiner Meinung nach gut erklärt, warum Jesus am Kreuz gestorben ist.
      Und den "Neuen" Bund hat Jesus bei der Einsetzung des Abendmahls am Gründonnerstag gestiftet.
    • Ja, die »Neigung zur Sünde« (= Konkupiszenz) haben wir in der Tat! Vermutlich hatten die bereits die ersten beiden Menschen "mitbekommen" von Gott. Gegen diese Neigung zur Sünde gilt es ein ganzes Leben lang anzukämpfen, im Vertrauen darauf, dass Jesus als unser himmlischer Hohepriester uns, wenn wir wieder in Sünde gefallen sind, und um Vergebung dieser Sünde bitten, um seines vergossen Blutes willen, uns die Sünde(n) immer wieder gerne vergibt!
    • Das zeigt meines Erachtens auch das »Total-Versagen« unserer heutigen Religionslehrer an den Schulen, die wohl alle "Historisch-Kritisch" geprägt wurden, auf. Denn jeder Schüler/ jede Schülerin bekommt doch idR ab der ersten Klasse Religionsunterricht erteilt. Wenn diese "Pädagogen" nicht in der Lage sind, den Kindern so grundlegende Begriffe, wie die von Dir erwähnten "Tür, Licht, Brot, Wort , Wahrheit" in Bezug zu Jesus zu erklären, dann läuft doch offensichtlich irgend etwas schief im/ mit dem Religionsunterricht! Besagte Theologieprofessorin sollte sich daher lieber ernsthafte Gedanken darüber machen, wie man solche grundlegenden Begriffe den Kindern in ihrer Sprache und auf der Höhe der Zeit wieder "zugänglich" machen kann. Vermutlich müssten auch zahlreiche Lehrpläne daher überarbeitet werden! PS: Dies soll keine "Pauschalkritik" sein! Denn, ich weiß, dass es auch sehr gute Religionslehrer gibt, die auf der Höhe der Zeit stehen und die sich ernsthaft darum bemühen den christlichen Glauben und Jesus in die heutige Sprache zu übersetzen und denen es auch gelingt den Kindern Jesus lieb zu machen! Zumindest in unserer Stadtkirchengemeinde muss dies gelungen sein, da wir wieder einen Kindergottesdienst (zwar nur einmal im Monat - aber immerhin!) haben, in den viele Kinder kommen! Das sind gute Aufbrüche finde ich! Ein weiteres Problem sind auch vielerorts die jungen Eltern, die mit dem christlichen Glauben und erst Recht mit der Sprache der Schrift nichts mehr anfangen können, bzw. bei denen der christliche Glauben nur noch rudimentär, wenn überhaupt, vorhanden ist. Als uns einmal unser jetzt im Ruhestand sich befindender Diakon mitteilte, dass heutzutage bei seinen Familienbesuchen die Leute nicht mal mehr das Vaterunser auswendig kennen (geschweige denn das Glaubensbekenntnis!) und nicht dazu in der Lage waren es nachzusprechen, so muss man sich wirklich fragen: ist unsere Gesellschaft im Kern eigentlich noch christlich? ===> All das sind enorme Herausforderungen für die Kirchen und für uns Christen: Wie können wir im "Missionsland Deutschland" - denn trotz 500jahrigem Reformationsjubiläum 2017 - "Kernland der Reformation" ist die BRD schon lange nicht mehr! - den christlichen Glauben, den Glauben an Jesus so weitergeben, dass die Menschen ihn verstehen und in ihrem Leben anwenden können?
  • dann läuft doch offensichtlich irgend etwas schief im/ mit dem Religionsunterricht!

    Der Religionsunterricht ist ja auch kein "kirchlicher Unterricht" in dem Sinne mehr, sondern im Prinzip eine Unterrichtung von Schülern darüber, dass wir ein christlich-sozialisiertes Land sind.
    Man versteht unsere ganze Kulturgeschichte ohne das Christentum nicht. - Das ist oft der Einwand seitens Staat und Kirche gegen jene, die einen reinen Ethik-Unterricht haben wollen.

    So ist es denn auch: es ist ein "Kultur-Unterricht", kein Bekenntnisunterricht. Bekenntnisse werden in einer Glaubensgemeinschaft gemacht; sie haben in einer Schule nichts verloren;
    oder es ist eben eine Bekenntisschule.

    Die Kirche darf nicht mehr allzu viel. Das hat sich geändert.
    Früher standen sowohl Lehrer als auch Schüler stramm, wenn der Herr Pfarrer kam, und der Kirche gehörten ganze Ländereien.
    Was wir heute haben (Religionsunterricht, Kirchensteuer) ist ein kulturhistorischer Überrest, der sich so langsam am überleben ist.

    Wie können wir im "Missionsland Deutschland" - denn trotz 500jahrigem Reformationsjubiläum 2017 - "Kernland der Reformation" ist die BRD schon lange nicht mehr! - den christlichen Glauben, den Glauben an Jesus so weitergeben, dass die Menschen ihn verstehen und in ihrem Leben anwenden können?

    Durch die richtige Sprache, Events und gut gemachte mediale Vermittlung.

    Was das "Deutschland der großen Landeskirchen" angeht, so sind dessen Tage gezählt; das ist vorbei, Norbert.
    Es kommt eine andere Religion, die hier zunehmend Erfolg hat und Anklang findet (in unterschiedlichen Formen).

    Was früher Holzschnitt und Gemälde war, das ist heute der Youtube-Clip oder die Homepage.
    Was früher der Missionar war, der Kilometer zurückgelegt hat, ist heute der Vlogger (Video-Blogger).
    Was früher der Pranger war, ist heute die Kommentarleiste unter Beiträgen und der Shitstorm.
    Früher wurden "viele Herzen bekehrt", heute "geht es viral"! (Schön immerhin, dass man so ehrlich ist und es einen Virus nennt)

    Die "guten alten klassischen" Kirchen des gesprochenen Wortes werden aussterben. Man muss heute medial was für die Sinne bieten, sonst kommt man nicht an.

  • Was wir heute haben (Religionsunterricht, Kirchensteuer) ist ein kulturhistorischer Überrest, der sich so langsam am überleben ist.

    Man muss heute medial was für die Sinne bieten, sonst kommt man nicht an.

    Ich bin aber der Meinung, dass man den Religionsunterricht beleben und attraktiver machen muss; dann könnte ein Überleben, um nicht zu sagen ein »neues Aufleben des christlichen Glaubens« möglich werden!

    Gerade in der christlichen Mystik, die in unseren Kreisen und Kirchen m.E. zu kurz kommt, kann man die Sinne besonders ansprechen. Im Grunde genommen ist alles, nach was der heutige Mensch sich sehnt, im Christentum bereits vorhanden ! Man muss es nur "auspacken" bzw. "wiederbeleben" ....

  • Da jede(r) der drei ELOHIM (Gen. 1:2.-4.) anfangslose/endlos IST/Jhwh, HABEN sie "Fähigkeiten"/Modalitäten.
    Z. B. Gott-Geist, allgegenwärtig, HAT KRAFT und gibt sie, aber er/sie "ist" keine Kraft.
    Vergleich: Das E-Werk LIEFERT elektrischen Strom, aber es "ist" keiner.
    Die "Dreiheit" in "Einheit" der biblischen Gottheit ist NICHT identisch mit athanasischem oder arianischem "Dogmen".
    Daher gibt es auch kein "Feindbild Tritheismus" ebensowenig wie ein "Feindbild" Monotheismus.
    Das Prinzip der Nationalzahl "Eins" bedeutet, dass IN der "Eins" noch etwas ist: EINIGE.

    Also jener JHWH der erst ab dem 2. Mose einige Zeit sein Unwesen trieb...nurmehr .in den Köpfen der Kriegstreiber aller Zeiten bis heute leider Gottes omnipräsenz erkennen lässt, .passt ja in keinster Weise zur Wesen- EINIGkeit von Vater, Sohn, Hl Geist.

    Gott ist Liebe und gemäss Jesus sind die 2 Hauptgebote wiederum Liebe. Wer liebt tötet nicht und fordert auch niemanden auf zu töten, erlässt auch keine Tötungsgesetze, denn solcherlei ist lieb-los = GOTT-LOS.

    Jesus nennt nicht jenen..also den ..Gott/Vater der Schriftgelehrten....sondern unsern Vater im Himmel spricht er in Johannes 17,3 als ALLEIN WAHREN GOTT an, den laut Jesus NIEMAND ausser IHM kenne.

    EINS werden mit dem vater , also VerEINT mit dem EINEN AllEINIGEN Gott können all jene werden, die bisheriges Fehlverhalten erkennen, bereuen und sich Jesu Christ Lehren zu eigen gemacht haben.

    Der Hl.Geist hilft dabei, da dran zu bleiben warnt vor listigen Angriffen des Teufels und hilft diesen zu widerstehen. Den Hl.Geist empfinde ich als Coach.

    Gesegnete Grüsse renato

  • Also jener JHWH der erst ab dem 2. Mose einige Zeit sein Unwesen trieb...nurmehr .in den Köpfen der Kriegstreiber aller Zeiten bis heute leider Gottes omnipräsenz erkennen lässt, .

    Was Dun hier so von Dir gibst zeigt mir das Du nicht wirklich Gott erfasst hast, sonst würdest Du über Deinen Schöpfer nicht so einen Unsinn schreiben.
    Ich rate Dir wirklich mit demütigen Herzen die Bibel von Anfang an zu studieren....
    2 Mose 1
    8 Da kam ein neuer König auf in Ägypten, der wusste nichts von Josef
    9 und sprach zu seinem Volk: Siehe, das Volk der Israeliten ist mehr und stärker als wir.
    10 Wohlan, wir wollen sie mit List niederhalten, dass sie nicht noch mehr werden. Denn wenn ein Krieg ausbräche, könnten sie sich auch zu unsern Feinden schlagen und gegen uns kämpfen und aus dem Land hinaufziehen.
    11 Und man setzte Fronvögte über sie, die sie mit schweren Diensten bedrücken sollten.

    Das sagt Gott über sich in den 10 Geboten:

    2 Mose 20
    1 Und Gott redete alle diese Worte:
    2 Ich bin der HERR, dein Gott, der ich dich aus Ägyptenland, aus der Knechtschaft, geführt habe.
    3 Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.
    4 Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen, weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf Erden, noch von dem, was im Wasser unter der Erde ist:
    5 Bete sie nicht an und diene ihnen nicht! Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifernder Gott, der die Missetat der Väter heimsucht bis ins dritte und vierte Glied an den Kindern derer, die mich hassen,
    6 aber Barmherzigkeit erweist an vielen Tausenden, die mich lieben und meine Gebote halten.

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Wenn der HERR (= JHWH) am Berg Sinai den Israeliten die 10 Gebote gegeben hat, so beweist dies doch dass JHWH ein Gott der Liebe ist! Und dieser JHWH will das Leben und nicht den Tod! Deshalb auch das Gebot: »Du sollst nicht töten!« (im Urtext steht hier: »Du sollst nicht morden!«)

    JHWH Gott ist laut 2. Mose 20,2 auch EIN BEFREIER - der BEFREIER schlechthin!

    • ER befreite Israel aus der Skaverei in Ägypten! Und führte sie ins "Gelobte Land" - was m.E. auch ein Symbol auf "das wiederhergestellte Paradies" am Ende der Zeiten und Ausblick auf Offb. 21/22 ist.
    • ER befreit die ganze Welt von ihrem Mehr-Götter-Götzenglauben, bzw. wird die Welt davon noch befreien, weil es nur IHN als einzig barmherzigen, gnädigen, Hoffnung gebenden, liebenden und Zukunft gebenden Gott gibt!
    • ER befreite uns Gläubige durch seinen lieben Sohn, der aus dem Herzen Gottes seinen ewigen Ursprung (nicht im Sinne von geschaffen, sondern als EWIG SEIENDER!) hatte, ja der selbst das Herz Gottes IST [Daher trägt auch Jesus den Namen JHWH = ICH BIN DER ICH BIN FÜR EUCH DA (so wie es Jesus während seines 3½jährigen Liebesdienstes vorgelebt hatte!)] aus der Knechtschaft der Sünde!
    • ER befreit als Höhepunkt allen Heilshandeln schließlich auch alle Verlorenen und Verdammten von ihrem eigenen Bösen und heilt durch die Blätter vom Baum des Lebens (Offb.22,2.3a- „Und es wird nichts Verfluchtes mehr sein.” - Vers 3a) allen Schaden und alles Böse!

    Dass JHWH im AT durchaus auch wie ein israelitischer Kriegsgott erscheinen kann, liegt daran dass ER das "Gelobte Land" Kanaan erst von allem Bösen reinigen musste! Denn die Kanaanitischen 7 Völker waren vom Satan derart beeinflusst worden, dass sie gräuliche und schlimme Sitten eingeführt hatten, was Gott so niemals dulden konnte! Die Kanaaniter opferten ihre Söhne und Töchter dem gräulichen Götzen Moloch einer Verkörperung des Teufels in höchster Potenz (!), in dem sie ihre Kinder bei lebendigem Leib ins Feuer geworfen haben! Kann man es hier JHWH übelnehmen, wenn ER dieses Treiben mit Stumpf und Stil ausrotten wollte und daher einen "Heiligen Krieg" anordnete?

    Auf dem kirchenkritischen Fernsehsender "DIE NEUE ZEIT" wurde behauptet, dass bei den 613 sogen. "Mosaischen Geboten" es deshalb auch zahlreiche Tötungsvorschriften gegeben habe, weil dies nicht der ursprüngliche Willen Gottes gewesen sei wie im Dekalog festgelegt, sondern von der Baals-Priesterkaste eingeführt worden sei, welche das ursprüngliche und reine Gotteswort JAHWEHS verfälscht hätte.

    Wie dem auch immer sei, fest steht, dass mit dem Kommen von Jesus Christus unserem Heiland weder Tötungsvorschriften noch Kriege geduldet werden! Die päpstliche Kirche des Mittelalters (538 - 1798) hat sich unter Berufung auf diesen einmaligen(!) "Heiligen Krieg" im AT damit in verbrecherisch-krimineller Weise dazu verstiegen - entgegen der klaren Aussagen Jesu [z.B. Jesu Wort aus der Bergpredigt: »Liebet eure Feinde!« (Mt 5,44 / Lk 6,27 / Lk 6,35)] - zum "Heiligen Krieg" gegen die Moslems und zu den Kreuzzügen (1096 - 1299) aufzurufen, dem leider etliche "christliche Fürsten, Könige und Kaiser" gefolgt sind. Mit den Worten Deus lo vult (mittellateinisch für „Gott will es!“) antwortete die Menschenmenge, als Papst Urban II. am 27. November 1095 auf der Synode von Clermont in einer Predigt zur Befreiung Jerusalems aufrief.
    Wegen dem AT-Wort, „Du sollst die Zauberinnen nicht am Leben lassen!” (2.Mose 22,17) begründete die RKK die scheusslichen, zahlreichen Hexenverbrennungen! Schlimm, was die Papstkirche für eine Millionen fache Blutspur (man spricht von 50 - 68 Millionen Ermordeten!) hinter sich hergezogen hat! Jesus Christus war weit, weit weg...!

    Und der Heilige Geist durch einen satanischen Unheilsgeist verdrängt in der Zeit von 538 bis 1798!

  • Wie dem auch immer sei, fest steht, dass mit dem Kommen von Jesus Christus unserem Heiland weder Tötungsvorschriften noch Kriege geduldet werden!

    Was renato23 anspricht, ist ja eine allgemeine Befindlichkeit: Wie passt das zusammen?

    In der evangelischen Theologie sagen wir ja: man muss die ganze Schrift durch Jesus Christus lesen und verstehen! Er hat offenbart, wie dieser Gott wirklich ist.
    - Was heißt das (übersetzt) eigentlich anderes als das, was renato sagt: Dieser Vater Jesu steht einigem, was uns von Jahwe mitgeteilt ist, entgegen.

    Obiges ist einfach nur theologisch formuliert, sagt ja aber mehr oder minder das gleiche.

    Allerdings hinkt das, denn auch Jesus ist ja gelegentlich nicht "von schlechten Eltern":
    da sei es einem besser, er werde mit einem Mühlstein ins Meer geworfen;
    da drischt er auf Tempelverkäufer ein mit einer Peitsche;
    da werden Menschen in Finsternis geworfen oder vom Wurm zerfressen;

    Das Bild des lieben, Schäfchen streichelnden Jesus im Perwollgewand weiß leuchtend kann man vergessen.

    Eine wirkliche theologische Erweckung war die des Professors Klaus Koch zum sogenannten Tun-Ergehen-Zusammenhang.
    Das Hebräische kennt den "strafenden Gott" - so wie wir uns das vorstellen - eigentlich nicht.
    Sondern die Plagen über Ägypten oder die Bluttaten an heidnischen Völkern sind Heimsuchung durch das Prinzip von Saat-und-Ernte.
    Gott selbst IST diese Heimsuchung; er IST dieses Prinzip.

    Wir denken gemeinhin immernoch an den Alten Mann mit Bart, der auf einem Thron sitzt und dann Befehle erteilt.

    Grade bei den Plagen über Ägypten sieht man, dass diese Plagen Bilder sind:
    - Dein Wasser ist voll von Blut
    - Deine Zauberwerke sind Trug (Stöcke in Schlangen verwandeln)
    - Dein Besitz wird verzehrt, Dein Vieh wird krank, die Haut Deiner Knechte wird zerschunden (denn alldas hast du durch Lehnsarbeiter)
    - Deine Erstgeborenen holt der Tod, so wie du einst die Erstgeborenen hast holen lassen und ihr Tod warst

    Das Gesetz des Tun-Ergehen-Zusammenhangs ist erst abgeschlossen (also vollendet), wenn die Konsequenz, also die Ernte auch vollendet ist.
    Das ist ein Lebensprinzip.
    Deshalb fallen oder verstricken sich Leute, die versuchen, nach Verfehlung die Konsequenz zu umgehen.