Hallo.
Ich habe einen Ex-Kollegen, der ganz deutlich zu viel trinkt. Ich habe nicht den geringsten Zweifel mehr daran, dass er alkoholabhängig ist. Gestern habe ich mit ihm und einem anderen Ex-Kollegen zusammengesessen. Während ich anderhalb Bier getrunken habe, hat er drei, vier oder mehr Biere getrunken und mindestens vier Underberg, so ein, ich glaube hochprozentiger, Magenbitter, der in winzigen papierumhüllten Fläschchen verkauft wird. Ich trink das Zeug nicht, ist mir zu ungesund.
Irgendwann begann er - ohne ersichtlichen Anlass - fast zu weinen. Zwar weiß ich und habe schon erlebt, dass manche schwer Betrunkene einen Moralischen bekommen, das heißt zu Jammern anfangen, und natürlich kommt es durch Alkoholkonsum zu Kontrollverlust; aber ich frage mich etwas anderes:
- Sind eine solche spontane Rührseligkeit und leicht ausgelöstes Weinen typische Symptome von längerem Alkoholmissbrauch?
- Ist das sogar eine typische physiologische Folge von vieljährig ungesund hohem Alkoholkonsum?
- Gibt es durch Alkoholmissbrauch bewirkte neurologische Veränderungen, die dazu führen, dass Alkoholiker - unabhängig von psychischen Gründen für Trauer - öfter (fast) weinen müssen?
Vielleicht weiß jemand von Euch etwas Solides darüber.
Grüße
Daniels
PS: Zusatzfrage: Gibt es ein hervorragendes Buch, aus dem man lernen kann, wie man am sinnvollsten ganz konkret mit einem Alkoholiker umgehen sollte?