Laodizea - der Zustand der Gemeinde

  • Wenn man das Lob der 144000 in der Offenbarung betrachtet wo sich Jesu hinter die Seinen stellt mit der Aussage „hier sind die da halten die Gebote Gottes“ passt das eigentlich gar nicht mit dem Zustand Laodizeas zusammen, der in Offenb. 3 beschrieben wird. Nach meiner Einschätzung ist es so zu verstehen, dass viele den Zustand Laodizeas „überwinden“ bzw. verlassen.
    Dabei scheint die falsche Selbsteinschätzung (Blindheit) das Hauptproblem Laodizeas zu sein, weil genau dies eine Änderung nahezu unmöglich macht. Denn wer gar nicht erst erkennt, dass er irgendwo blind ist oder Rat braucht kann sich logischerweise auch nicht ändern. Aber wie kommt Laodizea aus diesem Kreislauf heraus?

    Für die Zukunft haben wir nichts zu befürchten, es sei denn, wir vergessen den Weg, den der Herr uns geführt und was er uns in der Vergangenheit gelehrt hat. (Ellen White, Life Sketches, 1915,)

  • Zitat

    19 Wen ich liebe, den weise ich zurecht und nehme ihn in Zucht. Mach also Ernst und kehr um!
    20 Ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wer meine Stimme hört und die Tür öffnet, bei dem werde ich eintreten und wir werden Mahl halten, ich mit ihm und er mit mir.

    Offb 3. 19f.

    Daraus folgt, die Hl. Schrift gegen sich selbst als Ermahnung und nicht nur zur eigenen Erbauung lesen.
    Abschied vom Individualismus, ich meine vom Blick auf sich selbst und die eigenen Gruppe.
    Es sind nicht Einzelne, die Kritik trifft die Gemeinde als Ganzes. Es gibt in ihr keine erholsame Kühle von der Hitze des Tages und es gibt auch keine heilsame Hitze.
    Als Getränk ist die Gemeinde ungenießbar.

    FG Christel

  • Zitat von "Christel"

    Daraus folgt, die Hl. Schrift gegen sich selbst als Ermahnung und nicht nur zur eigenen Erbauung lesen.


    Das finde ich sehr gut. Denn jeder ist als Teil und Glied des Christentums damit betroffen womit man sich als erstes an die eigene Nase mit dem Urteil aus Offenb. 3 fassen muss.
    Aber Gott hegt auch viel Hoffnung an Laodizea, denn sonst wäre es nicht seine Gemeinde und er würde es sich sparen sie zu ermahnen.

    Für die Zukunft haben wir nichts zu befürchten, es sei denn, wir vergessen den Weg, den der Herr uns geführt und was er uns in der Vergangenheit gelehrt hat. (Ellen White, Life Sketches, 1915,)

  • So wie die anderen 6 Gemeinden eine Zeitperiode beschreiben und nicht eine einzelne Gruppe in dieser Zeitperiode, so beschreibt "Laodizes" auch eine Zeitperiode, nämlich die der Endzeit dieser Erde. "Laodizea" beschreibt nicht explizit und ausschließlich den Zustand der Adventgemeinde, sondern den Zustand der gesamten Christenheit in der Endzeit. Natürlich sollte man die Worte Jesu auch, aber bitte nur "auch", auf die Gemeinde beziehen. Sie beschreiben aber in erster Linie den Zustand der Christenheit.

    Und nun lesen sich die Worte Jesu über die "144 000" auf einmal ganz anders. Jetzt machen sie Sinn. Wer diese Menschengruppe genau ist, geht aus dem Text der Offenbarung nicht hervor. Ich könnte mir aber vorstellen, dass es sich um diejenigen handelt, die die letzte schwere Zeit unter dem Malzeichen des Tieres durchhalten und ihrem Herrn treu bleiben.
    benSalomo.

    Einmal editiert, zuletzt von HeimoW (15. Dezember 2012 um 23:56)

  • Ich könnte mir aber vorstellen, dass es sich um diejenigen handelt, die die letzte schwere Zeit unter dem Malzeichen des Tieres durchhalten und ihrem Herrn treu bleiben.

    Und genau da fängt spekulieren an.

    Ich Verstehe die Offenbarung als Liebesbrief an seine Übrigen,als verschlüsselter Trost der dann verstanden wird wenn es nötig wird.

    Entweder gehe ich mit Gott im Glauben und vertraue ihm, oder ich lasse mein Vertrauen verunsichern durch falsche Propheten...

    Wo sind den die Petrusse die die Herde leiten,trösten und durch die Zeit bringen.
    Ich höre fast niemanden der sich seines Glaubens sicher ist. Wenn wir uns schon verunsichern,zweifeln und den Glauben absprechen wer soll uns dann noch ernst nehmen???

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Entweder gehe ich mit Gott im Glauben und vertraue ihm, oder ich lasse mein Vertrauen verunsichern durch falsche Propheten


    Naja groß spekulieren ist nicht nötig wenn man z.B. Ellen White ernst nimmt. Sie gibt z.B. Sicherheit im Glauben UND macht auf den Ernst der Lage aufmerksam.

    Vor Gott sind alle Menschen gleich.

  • Dabei scheint die falsche Selbsteinschätzung (Blindheit) das Hauptproblem Laodizeas zu sein, weil genau dies eine Änderung nahezu unmöglich macht. Denn wer gar nicht erst erkennt, dass er irgendwo blind ist oder Rat braucht kann sich logischerweise auch nicht ändern. Aber wie kommt Laodizea aus diesem Kreislauf heraus?

    Was mir z.B. hier im Forum aufgefallen ist:

    1. Es mangelt an Lobpreis, d.h.: Erfahrungen mit Gott und Jesus im Alltag und Gebetserfahrungen unbedingt kundtun.
    2. Das Gebet für einen anderen Menschen wurde mir gegenüber als "ungebeten, ungefragt" abgetan.
    3. Trost und Mitgefühl werden als "fromme Sprüche = unglaubwürdig" hingestellt.

    In E.G.White´s Schrifttum wurde die Wichtigkeit des Gebetes oft genug erwähnt. Vielleicht sollten viele von uns mehr beten, auch um Weisheit und Kraft!?

    Viele Grüße
    Flower.Child

  • Was mir z.B. hier im Forum aufgefallen ist:

    1. Es mangelt an Lobpreis, d.h.: Erfahrungen mit Gott und Jesus im Alltag und Gebetserfahrungen unbedingt kundtun.
    2. Das Gebet für einen anderen Menschen wurde mir gegenüber als "ungebeten, ungefragt" abgetan.
    3. Trost und Mitgefühl werden als "fromme Sprüche = unglaubwürdig" hingestellt.

    In E.G.White
    ´s Schrifttum wurde die Wichtigkeit des Gebetes oft genug erwähnt. Vielleicht sollten viele von uns mehr beten, auch um Weisheit und Kraft!?

    Viele Grüße
    Flower.Child


    sicher ist beten wichtig, dabei ist es aber auch wichtig dass die Gebete erhört werden. EG White schreibt auch, Gebete von angeblich bekerten Menschen ist Gott ein Greul. Nur weil man Christ oder Adventist ist, ist man nicht gleich bekehrt.

    Spr.28,9 Wer sein Ohr abwendet vom Hören aufs Gesetz, dessen Gebet sogar ist ein Greuel.

    Jakobus schreibt: des Gerechten Gebet vermag viel. Wer ist im Sinne der Bibel gerecht?

    Spr.15,29 29Der HERR ist fern von den Gottlosen, aber das Gebet der Gerechten erhört er.

    Joh.9,31 1Wir wissen, daß Gott nicht auf Sünder hört; sondern wenn jemand gottesfürchtig ist und seinen Willen tut, Das gilt für den der betet und für den, den gebetet werden soll

    naja wirst Du sagen, Adventisten sind doch alle gottesfürchtig und tun seinen Willen. Wenn das alles geklärt ist, dann dürft ihr beten, in der Hoffnung erhört zu werden

  • Ich darf immer beten - egal ob ich gerecht bin, ob ich in den Augen anderer bekehrt bin oder nicht. Wer sollte es beurteilen - Gott allein! Gebet ist sprechen mit Gott. Und dafür gibt es keine Zusatzvoraussetzungen. Ich kann jederzeit zu meinem Vater kommen und Ihm meine Sorgen und Nöte, aber auch meine Lasten und Schuld bringen. Ich sage ja auch nicht zu meinen Kindern: Ihr dürft nur zu mir kommen, wenn ihr genau das tut was ich sage, wenn ihr "lieb" seid - leibliche Eltern sind im Normalfall immer da für ihre Kinder. Und wieviel mehr ist es unser himmlischer Vater für uns! :rolleyes:

  • Ich darf immer beten - egal ob ich gerecht bin, ob ich in den Augen anderer bekehrt bin oder nicht. Wer sollte es beurteilen - Gott allein! Gebet ist sprechen mit Gott. Und dafür gibt es keine Zusatzvoraussetzungen. Ich kann jederzeit zu meinem Vater kommen und Ihm meine Sorgen und Nöte, aber auch meine Lasten und Schuld bringen. Ich sage ja auch nicht zu meinen Kindern: Ihr dürft nur zu mir kommen, wenn ihr genau das tut was ich sage, wenn ihr "lieb" seid - leibliche Eltern sind im Normalfall immer da für ihre Kinder. Und wieviel mehr ist es unser himmlischer Vater für uns! :rolleyes:

    ich weiss jetzt nicht, ob dass eine gute Erziehungsmethode ist, wenn man Kindern Richtlinien vorgibt, die sie aber nicht beachten, aber ihre weiteren Bitten und Wünsche erfüllen. Doch das ist eine gute Erziehung !

  • Ich habe nichts davon geschrieben, den Kindern Wünsche und Bitten zu erfüllen, wenn sie meinen Maßstäben nicht genügen. Ich habe geschrieben - ich bin für sie da, egal ob sie das tun oder nicht. Ich habe auch eine andere Auffassung von Gebet - denn da geht es auch nicht darum, Bitten und Wünsch erfüllt zu bekommen. Da geht es um Gespräch mit Gott - mein Herz ausschütten, ja ich kann auch bitten, aber ich muss es Gott überlassen, wie Er mir hilft. Und Gottes Hilfe ist nicht abhängig von "mir". Dann könnte ich ja durch mein Handeln bewirken, dass Gott hilft und auch wie Er hilft. Wichtig ist das Vertrauen in Ihn, dass Er bei mir ist und ich jederzeit im Gebet zu Ihm kommen kann. So wie es eben bei Eltern und Kindern im "Normalfall" auch ist. Ich bin für meine Kinder da - unabhängig von ihrem Verhalten. Und das hat nichts mit guter oder schlechter Erziehungsmethode zutun - das hat mit Liebe zutun.

  • Ich habe nichts davon geschrieben, den Kindern Wünsche und Bitten zu erfüllen, wenn sie meinen Maßstäben nicht genügen. Ich habe geschrieben - ich bin für sie da, egal ob sie das tun oder nicht. Ich habe auch eine andere Auffassung von Gebet - denn da geht es auch nicht darum, Bitten und Wünsch erfüllt zu bekommen. Da geht es um Gespräch mit Gott - mein Herz ausschütten, ja ich kann auch bitten, aber ich muss es Gott überlassen, wie Er mir hilft. Und Gottes Hilfe ist nicht abhängig von "mir". Dann könnte ich ja durch mein Handeln bewirken, dass Gott hilft und auch wie Er hilft. Wichtig ist das Vertrauen in Ihn, dass Er bei mir ist und ich jederzeit im Gebet zu Ihm kommen kann. So wie es eben bei Eltern und Kindern im "Normalfall" auch ist. Ich bin für meine Kinder da - unabhängig von ihrem Verhalten. Und das hat nichts mit guter oder schlechter Erziehungsmethode zutun - das hat mit Liebe zutun.

    ich habe nichts davon geschrieben, dass man nicht zu Gott beten kann. Ich rede nicht von Liebesentzug sondern von Wünsche erfüllen.

  • Der verlorene Sohn machte sich einzig damit "gerecht", dass er sich auf seinen Vater vertraute.
    Der Zustand von Laodizea ist nicht nur durch die Gleichgültigkeit, sondern auch durch die Perfektionismus ("bin reich") erkennbar.

    Liebe Grüsse
    Peter

    Jesus:
    "Alles nun, was ihr wollt, daß euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch! Das ist das Gesetz und die Propheten."
    Mat.7:12.

  • " Wenn das alles geklärt ist, dann dürft ihr beten, in der Hoffnung erhört zu werden."

    Das las ich bei dir und ich habe es als Einschränkung empfunden, wann man beten darf. Und "Wünsche erfüllen" und "Beten" sind für mich wirklich unterschiedliche Dinge.
    LG

  • Wenn das alles geklärt ist, dann dürft ihr beten, in der Hoffnung erhört zu werden

    Danke das Du uns warnst und erlaubst zu beten!

    Ich denke in dieser Hinsicht solltes Du Dich um Dich selbst Sorgen. Hochmut kommt...

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Danke das Du uns warnst und erlaubst zu beten!

    Ich denke in dieser Hinsicht solltes Du Dich um Dich selbst Sorgen. Hochmut kommt...

    Hochmut ist, sich über biblische Aussagen hinwegzusetzen. Deine Meinung ist uninteressant,Gottes Wort ist maßgebend. Du solltest für Dich klären, ob das, was in der Bibel steht bindent ist.

  • Vielleicht weil wach auf der Ansicht ist, dass seine Meinung Gottes Meinung ist...

    Wer glaubt nur dann beten zu dürfen wenn er perfekt ist, der verpasst die Gelegenheit die sich ihm bietet Vergebung zu erlangen. Wenn ich "Scheiße gebaut" habe, dann muss mein Weg über dass Gebet zu Gott führen.

    Gott erhört Gebete wenn ich ihm gehorsche, aber auch wenn ich bereue und umkehre. Er erhört nicht wenn ich bewusst und mit Absicht seinen Willen nicht tue und im Übrigen auch, wenn mein eigener Wunsch mich in Teufels Küche führen würde. Und manchmal erhört er Gebet ohne das wir es merken, weil wir so auf eine bestimmte Form der Antwort fixiert sind, das wir die Art wie er wirklich "erhört" nicht merken.

    Einmal editiert, zuletzt von HeimoW (16. Dezember 2012 um 20:46)

  • Und manchmal erhört er Gebet ohne das wir es merken, weil wir so auf eine bestimmte Form der Antwort fixiert sind, das wir die Art wie er wirklich "erhört" nicht merken.


    Gebet tut uns ja auch gut, weil wir alles zu Gott tragen können. Und ja - es in guten Händen aufgehoben wissen. Es gibt keine Voraussetzungen die man erfüllen muss, um zum himmlischen Vater zu kommen. Er ist da und er schaut in unser Herz, deshalb können wir auch nicht beurteilen, aus welchen Beweggründen usw. der andere betet.

    Einmal editiert, zuletzt von HeimoW (16. Dezember 2012 um 20:46)