Ich habe kürzlich ein Büchlein gelesen, in dem am Rande als Beispiel ein Satz dieser feministischen Bibelübertragung wiedergegeben wird. Dass diese angebliche Übersetzung recht gequält und absichtsvoll ist, ahnt man nach dem Lesen dieses Beispiels.
Ich zitiere auch den Zusammenhang, in dem die Bibelübertragung erwähnt wird, und hebe die Stelle fett hervor, an der es um diese Übertragung geht.
Zitat[Der "Gender"-Begriff] behauptet in letzter Konsequenz, daß es biologisches Geschlecht nicht gebe. Die Einteilung der Neugeborenen in Jungen und Mädchen sei Willkür, ebensowohl könnte man sie auch nach ganz anderen Gesichtspunkten unterteilen, etwa in Große und Kleine. Daher liege bereits in der Annahme der Existenz von Geschlecht eine letztlich gewalthafte Zuweisung von Identität: die "heterosexuelle Matrix".
Diese eher philosophische Hypothese widerstreitet den ursprünglichsten Wahrnehmungen und Empfindungen der meisten Menschen, den Religionen und naturwissenschaftlicher Forschung. Schon ihre sprachliche Anwendung führt zu bizarren, in sich widersprüchlichen Ergebnissen. Wenn bei Luther "ein Weib empfängt und gebiert ein Knäblein", so macht daraus Dorothea Erbele-Küster, die nach Gender-Maßgaben die Bibel in "gerechte Sprache" übersetzt, eine Frau, die "Samen hervorbringt und einen männlichen Nachkommen gebiert".
[quelle]Volker Zastrow: "Gender", 3. Aufl. 2010, Manuscriptum Verlagsbhdlg., ISBN 978-3-937801-13-1, Seite 17f[/quelle]
Grüße
Daniels