Was die Evolution des Lebens auf der Erde angeht, so heisst es, dass der Tod zum Leben dazu gehört. Ohne Tod kein Leben ! Es muss gestorben werden, damit Platz geschaffen wird für nachfolgende Generationen. Die Tiere morden untereinander auf für uns nicht nachvollziehbare grausame Weise, um sich aufzuessen und so überleben zu können. In der Natur wird tagtäglich gemordet, geraubt, geplündert, betrogen, gelogen und hintergangen. Wie konnte es dazu kommen ? Wollte Gott es so ? Die Vertreter der theistischen Evolution des Lebens auf der Erde stehen hier in Erklärungsnot und dazu gehören die meisten evangelischen und katholischen Theologen.
Ich glaube nicht, dass Gott die gegenwärtige Schöpfung mit ihren biologischen Systemen und Strukturen des Fressens und Gefressenwerdens so geschaffen hat. Nein, Gott hat ursprünglich eine andere Natur geschaffen - eine Natur, in der der Tod ein Feind des Lebens ist und der Tod eben nicht zum Leben dazu gehört, denn es ist im Ursprung zur Ewigkeit bestimmt. Wir erleben derzeit eine "gefallene Schöpfung". Jesus Christus hat dies beispielsweise durch die Auferweckung des Lazarus (Joh 11) verdeutlicht: Gott will nicht den Tod (Offb 21,4). Dennoch müssen wir noch sterben. Aber wir haben die Hoffnung auf die Auferstehung von den Toten zum ewigen Leben (1. Kor. 15).
Der letzte Feind, der vernichtet wird, ist der Tod (1. Kor 15,26).
Ist dieser Glaube so sehr wirklichkeitsfremd ? Aus der heutigen wissenschaftsgläubigen Sicht und Ideologie in Europa schon. Man gilt als erzkonservativer Fundamentalist und Wissenschaftsfeind oder gar als Sektierer.