Staatliche oder adventistische Schulen?

  • Hier möchte ich darüber diskutieren, ob Kinder in adventistische oder staatliche Schulen gehen sollten? Was sind die Vorteile von solchen Schulen und was die Nachteile?
    Wo lernen Kinder wirklich besser fürs Leben?
    Was sind eure persönlichen Erfahrungen mit diesem Thema?


    Danke für eure Beiträge!
    Gruß Daniela

    Fürchte dich nicht, ich stehe dir bei! Hab keine Angst, ich bin dein Gott! Ich mache dich stark, ich helfe dir, ich schütze dich mit meiner siegreichen Hand! Jesaja 41, 10 adventistslogosmiley142

    • Offizieller Beitrag

    Wenn das Elternhaus geistlich gefestigt ist, scheint mir eine staatliche Schule viel besser. Da lernt man als Kind gleich sich in der Welt zu behaupten. Als ich zur Schule ging war das noch ein echtes Problem am Sabbat frei zu bekommen, es hat mir gut getan, mich als Andersgläubiger zu behaupten. Wenn Kinder nur im Ghetto aufwachsen, dann haben sie es als Erwachsene noch viel schwerer "anders" zu sein.
    .

  • Ghetto

    Gemeindeschulen sind ein Ghetto, in welcher Welt hast du das denn erlebt?

    Weltliche Schulen sind viel besser, klar ich finde es auch gut dass Kinder auf den Schulhöfen bereits Pornos von anderen bekommen können.


    Ich glaube lieber Heimo mit Ghetto und "viel besser" sind hier wirklich komplett mal fehl am Platz.
    Sonst bräuchten wir Bogenhofen wirklich nicht mehr.

    Vor Gott sind alle Menschen gleich.

    • Offizieller Beitrag


    Sonst bräuchten wir Bogenhofen wirklich nicht mehr.


    Bogenhofen, das übrigens auch zwei meiner drei Kinder besucht haben, ist ein Oberstufenrealgymnasium. Die Voraussetzung um dort aufgenommen zu werden ist, dass man vorher schon acht Schuljahre hinter sich gebracht und positiv abgeschlossen hat.
    .

  • Ich erlaube mir HeimoW´s Grundaussage

    Zitat

    Wenn das Elternhaus geistlich gefestigt ist, scheint mir eine staatliche Schule viel besser.

    zu unterstützen, mit der Betonung seiner "Bedingung" WENN----

    in diesem Falle nämlich scheinen mir meine defizitären Beobachtungen bei adv. Privatschulen, (in Österreich) in Bezug auf die angespannte monetäre Situation dieser Privat- Schulen, sowie die nötige fachlich/pädagogische Ausbildung der Lehrkräfte eher ein zusätzlicher Grund zu sein, berechtigte Hoffnung für Kinder zu haben, wenn sie eine öffentliche Schule besuchen. "Adventistischer Lehre" zu sein reicht noch nicht aus, die o.a. Mängel zu neutralisieren, oder gar Vorteile zu schaffen.

    Was Eltern versäumt haben, kann außerdem (HeimoW) auch eine gut gemeinte, an obigen Defiziten leidende adv. Schule nicht verhindern----nur hinauszögern ! (u.U sogar "Lebensuntüchtig" werden lassen.

    Andererseits: Was Eltern in ihre Kinder im Elternhaus "gut investiert" haben---kann der Kontakt mit "Schulhoflektüre" (in der Regel) kaum mehr zu einer Lebensentgleisung ausarten lassen.

    Komt mir jetzt nicht mit warnenden "Beispielen", das Leben läßt sich schwer von Beispielen "beeindrucken, es folgt seinen eigenen Gesetzen.
    liebe Grüße
    Yokurt

  • Die Krux ist dass es ziemlich wenige STA-Schulen in Deutschland gibt. Für meinen Sohn stellt sich die Frage nicht, jedenfalls im Moment. Ich würde ihn ja gerne auf eine adventistische Grundschule schicken wenn´s denn im Umkreis von ich weiss nicht wieviel km eine gäbe. Ausser Darmstadt in Deutschland und Bogenhofen in Austria fällt mir auf Anhieb keine einzige ein. Wenn man also nicht aus der jeweiligen Gegend stammt und finanziell nicht so doll aufgestellt ist wird´s wohl eher schwierig werden.

    Im Moment seh ich für unseren Sohn allerdings keinerlei Nachteil. Interessant wirds im Moment in Religion. Er nimmt offiziell nicht teil. Inoffiziell allerdings öfters doch. Da ist er der einzige der in Sachen Bibelgeschichten Kenntnisse hat (das scheint bei den anderen Eltern ziemlich aus der Mode gekommen zu sein). Jedenfalls hat die Reli-Lehrerin schon mal angefragt ob er denn nicht vielleicht doch richtig dran teilnehmen möchte.

    Das Problem allerdings ist folgendes (was Reli-Unterricht betrifft): in der Grundschule gibts für jedes Schuljahr eine Klasse (tja die Geburtenstarken Jahrgänge sind längst Vergangenheit) und in seiner Klasse (ich hab den Eindruck in den anderen 3 Klassen siehts gleich aus) beträgt der Anteil katholischer Schüler 100%. Also ist RK-Reli der einzige angebotene Reli-Unterricht. Daran wird sich bis zum Ende der Grundschule nix ändern und jenachdem wo er danach hingeht auch später kaum was. Ethik-Unterricht für einen Schüler gibts selbstverständlich nicht. Wie siehts in der Gemeinde aus? In seinem Alter gibts genau 2 Kinder (ihn mit eingeschlossen) Alle anderen liegen noch an der Mutterbrust oder im KiGA oder sind im Teenager-Alter. Also findet da ein richtiger Reli-Unterricht auch nicht statt. Ergo, es bleibt an den Eltern hängen. Ich kann ihm natürlich einiges beibringen aber ein didaktisches und pädagogisches Genie sind ich und meine Frau auch nicht. Also: die Situation könnte besser sein. Aber so wies im Moment aussieht ist das kaum änderbar.

    Die Infrastruktur hinsichtlich STA-Schulen in Deutschland (Anzahl und Verbreitung etc.) sehe ich gelinde gesagt als katastrophal an (im Vergleich z.b. zu den Philippinen wo es deutlich mehr und vor allem gut verteilte Schulen gibt). Mal ganz ehrlich wieviel % aller Kinder in unseren Gemeinden besucht überhaupt die Marienhöhe oder Bogenhofen? In der Hinsicht ist Deutschland (eigentlich ganz Europa) ein ziemliches Entwicklungsland.

  • Komt mir jetzt nicht mit warnenden "Beispielen", das Leben läßt sich schwer von Beispielen "beeindrucken, es folgt seinen eigenen Gesetzen.

    ähm, wenns seinen eigenen Gesetzen folgt dann ist weder das eine noch das andere gut.
    Du neutralisierst damit deinen eigenen Beitrag, von mir aus ok.
    :huh:

    Vor Gott sind alle Menschen gleich.

  • Leider kenne ich einige, die auf adventistischen Schulen waren und sehr negative Erfahrungen mit diesen hatten. Haben sich unsere Schulen geändert?
    Diejenigen sagen, dass die Adventi Schulen nicht mehr das sind, was sie mal waren.

    Passen wir uns zu sehr der "weltlichen" Philosophie an?

    Fürchte dich nicht, ich stehe dir bei! Hab keine Angst, ich bin dein Gott! Ich mache dich stark, ich helfe dir, ich schütze dich mit meiner siegreichen Hand! Jesaja 41, 10 adventistslogosmiley142


  • Ich kenne einige, mit denen unsere Schulen negative Erfahrungen hatten... :verwirrt:
    .


    ???

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  • Kann ich so nur bestätigen. Habe selber von einigen Freunden, die entweder in Friedensau studiert haben, in Darmstadt auf die Marienhöhe gingen oder nach Bogenhofen, das dort nicht alles Gold ist, was glänzt. Sei es übermäßiger Alkoholkonsum, Drogen oder sonstiges. Insbesondere auch die von Baptist erwähnte Pornografie.

    Ich kann die These, das eine staatliche Schule besser für die Kinder ist, wenn das Elternhaus fest im Glauben verankert ist, nur unterstützen. Wie sollen die Kinder sonst lernen, was es heißt, hier in der säkularen Gesellschaft zu leben? Aufgewachsen in rein adventistischer Gesellschaft- welch Kulturschock nach Schulende, wenn man unumgänglich mit Andersdenkenden in Kontakt kommt.

    Schweigen- manchmal der lauteste Schrei...

  • Ja leider geht es mit den adventistischen Schulen stark Berg ab. Ich war wirklich geschockt, als ich gesehen habe, dass ein Punk Theologie studiert hat, der total bunte Haare hatte und Hard Rock unterstützt hat.

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  • Wobei ich das wiederum nicht so schlimm finde. Zeigt es doch, das er sich geändert hat. Und nur bunte Haare und etwas Rockmusik, das ist meiner Meinung nach nichts Schlimmes. Aber das Thema Musik ist eh ein Anderes.

    Schweigen- manchmal der lauteste Schrei...

  • Also für mich sollte eine Prediger eine Vorbildfunktion haben und ich kann so etwas nicht unterstützen, wenn jemand sagt, dass sich Adventisten Hard Rock anhören sollen.

    Tut mir Leid, aber Toleranz hat auch ihre Grenzen. Das heißt nicht, dass er ein schlechter Mensch ist, es geht mir ums Verhalten!

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  • Zu adventistischen Schulen kann man verschiedene Meinungen haben und mit ihnen auch verschiedene und auch gegensätzliche Erfahrungen machen.
    Ich selbst war nur auf staatlichen Schulen, weil es keine STA-Schulen gab. Geschadet jat es mir nicht, weil mir meine Eltern mit Rat und Tat zur Seite standen und mir halfen, die Fallstricke moderner Wissenschaft zu erkennen.

    Meinen Kindern habe ich ähnlich helfen können. Schon in der Grundschule lernten sie aus eigener Erfahrung, dass man nicht alles ungeprüft übernehmen darf, was in den Schulbüchern steht. Das setzte sich in der Realschule fort. Doch es war für uns als Eltern auch immer eine Herausforderung, mit den Aussagen der wissenschaftlichen Lehrbücher und des Unterrichts Schritt zu halten. Und an diesem Punkt versagen leider viele adventistische Elternhäuser.
    Die letzten drei Jahre bis zum Abi auf der "Höhe" waren dann für die Kinder ein Segen. Dort fanden sie ein Lernklima vor, dass sie voll unterstützte und motivierte und auf das Leben vor bereitete. Wir hätten es aber ohne die Unterstützung durch BAFöG nicht schaffen können. Und dafür danken wir unserm Staat.
    Beide sind heute eine Stütze für ihre Gemeinde.
    benSalomo.

  • Ich war selber auf einer statlichen bzw. privaten Schule und musste mich auch mit meinem Galuben durchsetzen und es hat mir damals gut getan, da ich bis heute wunderbare Erfahrungen gemacht habe mit Gott und vorallem mit dem Sabbat.

    Also wie schon gesagt, es gibt immer positive und negative Sachen an solchen Schulen.


    Interessant wären noch weitere Erfahrungen die ihr mit Schulen gemacht habt!

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  • Ich bin einfach froh und dankbar darüber, wie meine Kinder ihren Glauben offen leben können/konnten. Undenkbar zu meiner Zeit, z.B. ein christliches Buch vorzustellen usw. Und jetzt alles kein Problem. Unsre Tochter (9 Jahre) erzählt in der Grundschule ganz freimütig von Jesus, sie hat die Aktion "Kinder helfen Kindern" vorgestellt und wenn in Ethik über christliche Dinge gesprochen wird, meldet sie sich und kann vieles erklären. Sie hat auch guten Kontakt zu Klassenkameraden, die auch immer mal bei uns zu Besuch sind. Ja, und bei uns geht es eben auch "chrislich" zu, um es mal so auszudrücken. Da wird vor dem Essen gebetet usw. Das ist für manche Schulfreunde was ganz Neues. Meine Söhne haben auch solche Erfahrungen gemacht.

  • Kann ich so nur bestätigen. Habe selber von einigen Freunden, die entweder in Friedensau studiert haben, in Darmstadt auf die Marienhöhe gingen oder nach Bogenhofen, das dort nicht alles Gold ist, was glänzt. Sei es übermäßiger Alkoholkonsum, Drogen oder sonstiges. Insbesondere auch die von Baptist erwähnte Pornografie.

    Das ist ja wohl ein ziemlich plumpes Pauschalurteil. Schwarze Schafe gibt es überall. Deshalb ist die Institution noch lange nicht schlecht. Zum anderen gehört Friedensau nicht in die Reihe der am Diskussionsanfang erwähnte Wahlmöglichkeit allgemeinbildender Schulen. Friedensau hat eine theologische Hochschule, deren Zugangsvoraussetzung u.a. die Hochschulreife ist, also der Abschluss einer allgemeinbildenden Schule....

  • Wir unterhalten uns ja hier über deutsche STA-Schulen. Aber es ist auch mal nützlich, einen Blick über den Zaun zu werfen. Da las ich dieser Tage einen Bericht aus Peru. Dort ist ja die RKK Staatskirche und sie betrachtet den Staat als ihr Eigentum. Wer dort auf eine staatliche Schule geht und Nichtkatholik ist, wird so lange von Lehrern, aber auch von Mitschülern "bearbeitet", bis er sich katholisch taufen lässt oder sehr gerne auf eine andere Schule wechselt. Und ein katholisch Getaufter bleibt nach der Lehrauffassung der RKK bis an sein Lebensende Katholik

    Die katholische Kirche bleibt sich da, wo sie die Macht hat, halt gleich.

    In solchen Ländern wie hier Peru ist natürlich eine adventistische Schule von höchster Wichtigkeit.

    Dass auch auf STA-Schulen nicht alles Gold ist, was glänzt, sollte eigentlich selbstverständlich sein. Entfaltet doch Satan gerade hier seine größten Anstrengungen. Auch auf STA-Schulen ist das, was die Kinder zu Hause gelernt haben, entweder tragfähig, oder es fehlt eben. Wir haben unsere Kinder von ganz klein auf zur Eigenverantwortung erzogen (soweit sie das übersehen konnten). Das führte dazu, dass wir oft ellenlange Debatten hatten über pro und kontra eines Falles. So haben wir ihnen z.B. nie ein Limit gesetzt, wann sie Abends zu Hause sein mussten, aber ausgiebig die Folgen von zu wenig Schlaf besprochen. Und das haben sie ein gesehen. Und wir konnten uns ab dann voll auf sie verlassen, dass sie nie zu spät heim kamen.. Wir haben mit ihnen von klein auf den Umgang mit Geld geübt und ihnen das Verhandeln von Preisen auch im Laden bei gebracht. Und wir haben dafür gesorgt, dass sie ein genügendes Selbstwertgefühl entwickelten. Von anderen STA-Kindern weiß ich, dass sie mit Kommandos erzogen wurden und nie etwas selbst entscheiden konnten. Der Vater entschied fast alles für sie, solange sie ihre Füße unter seinen Tisch setzten. Als sie dann zur Marienhöhe kamen, schlugen sie prompt über ihre Stränge, weil sie mit der neu gewonnenen Freiheit nicht umgehen konnten.

    Ich bin der Meinung und sehe es auch im eigenen Leben, dass Kinder auch als Erwachsene ihr Leben weitgehend so organisieren, wie sie es bewusst oder unbewusst als Kinder bei ihren Eltern erlebt haben. Die Schule vermittelt dann dazu noch das notwendige Wissen, aber kaum Lebenserfahrung.

    benSalomo.