Hypotetisch: Planeten mit blauen oder roten Pflanzen?

  • Ich schaue gerade N24 ... hier läuft eine recht interessante Sendung.
    Dabei wurde kurz behauptet, daß auf anderen Planeten durchaus möglich wäre, daß Pflanzen aufgrund bestimmter Details des Lichtspektrums Pflanzen für den Betrachter durchaus in einer anderen Farbe erscheinen würden.

    Weil E.White darüber ein Paar Zeilen schrieb, versuche ich es mir vorzustellen, wie dies wohl aussehen würde, bzw. als jemand der sich für Wissenschaft begeistert, wie es sich erklären lassen würde.

    Wer könnte es sich vorstellen, oder hätte eine Idee, warum das so sein könnte?

  • Guten Abend, Greatest.


    Bei Gott sind alle Dinge möglich, auch diejenigen, die ich mir als Mensch auf Grund meines begrenzten Verstandes nicht vorstellen kann. Also auch blaue und rote Pflanzen.


    Wenn wir von Leben im Weltall sprechen, dann meinen wir immer, dass es eine von den beiden irdischen Möglichkeiten sein muss:
    1. Der Sauerstoff basierte Stoffwechsel mit hoher Energieausbeute,
    2. Der Schwefel basierte Stoffwechsel mit geringer Energieausbeute.


    Andere Energiegewinnungssysteme kennen wir nicht. Und im Sauerstoffsystem spielt nun mal das grüne Chlorophyll die alles entscheidende Rolle. Ohne Chlorophyll kein menschliches Leben.


    Wenn Ellen White den Henoch auf einem anderen Planeten gesehen hat, dann gibt es dort entweder irdische Verhältnisse, oder Gott hat den Henoch total umgestaltet in einer Art, die wir jetzt noch nicht verstehen können.


    Die Menschheit hat je in den letzten Jahren schon einige hundert Planeten entdeckt. Etwas, was früher undenkbar war. Das Leben benötigt aber ein solch hoch komplexes System von Zuständen, dass dieses nicht von selbst entstehen kann, sondern vor gegeben werden muss. Wenn nun Ellen White schreibt, dass Erlöste mit Christus andere Welten besuchen werden, so müssen dort eben die gleichen Zustände herrschen wie hier bei uns auf der Neuen Erde..
    LG v. benSalomo

  • der Punkt, der mich interessiert, betrifft das Wissen, welches wir bereits haben.
    würde ein etwas anderes Licht, als unseres bereits zu anderer Schattierung Flora führen?

  • greatest
    Ja, das würde es. Und es hängt in der Tat von der Zusammensetzung der Planetenatmosphäre ab, und auch von dem Spektrum des Sternenlichts.

  • Wenn es keine große Mühe macht:
    könntest du es etwas ausführlicher erklären bzw. mir einen Link geben, wo ich mich entsprechend schlau machen könnte (oberflächlich genügt)?

  • Mach ich!

    Wenn du beispielsweise eine Pflanze siehst, nimmst du das Licht wahr, das von ihrer Oberfläche in dein Auge gelangt. Also müssen wir uns damit beschäftigen, welche Prozesse hinter dieser Lichtemission stecken.

    Ich bin nun kein Festkörperphysiker, aber Lichtquanten entstehen, wenn ein Atom oder ein Molekül von einem höherenergetischen in einen niederenergetischen Zustand übergeht. Jedes Molekül hat dabei charakteristische Frequenzen, es kann also nur bestimmte Farben abstrahlen. So gibts eben die typischen natürlichen Farbstoffe: Karmesin, Zinnober, Indigo, Purpur, Chromgelb, Chlorophyll und wie sie alle heißen. Und ihre Mischungen.

    Nun musst du wissen, dass blaues Licht kurzwelliger ist, also viel Energie mit sich bringt. Rotes Licht ist langwellig und hat weniger Energie.

    Wenn ich also einen Stoff, der nur blaue Quanten abstrahlen kann, mit rein rotem Licht beleuchte, dann wird er mir trotzdem schwarz erscheinen - es ist nicht genug Energie da, um die Moleküle intern anzuregen.
    Wenn ich einen Stoff, der rote Quanten abstrahlt, mit rein blauem Licht beleuchte, gibts zwei Möglichkeiten: Die Anregungsenergie des Lichts "passt nicht" - der Körper erscheint schwarz. Oder, es gibt im Molekül interne Übergänge, die die Wellenlänge ändern können, also wird mir roter Körper auch rot erscheinen, selbst wenn er durch das rein blaue Licht "zu viel" Energie bekommt. Die überschüssige Energie wird durch die internen Übergänge einfach zu Wärme gemacht.

    Also: Das, was mir ein Körper an Licht zurückstrahlt, hängt stark von seiner Zusammensetzung und auch stark von der Lichtquelle ab.

    In unserem Sonnenlicht sind fast alle Farben drin, mit wenigen Ausnahmen. Seine Zusammensetzung ist aber von der Tageszeit abhängig, wie wir alle wissen - abends und morgens rötlicher, um die Mittagszeit blauer. Dementsprechend sieht ein Wald bei Sonnenuntergang anders aus als zur Mittagszeit. Und Alpenglühen gibts auch nur zu bestimmten Zeiten. Wir brauchen also nicht mal den Planeten zu wechseln, um solche Farbeffekte zu sehen.

    Bei anderen Planeten haben wir eine andere Atmosphäre, die andere Lichtanteile stärker oder schwächer streut, und vielleicht andere Sterne, die unterschiedlich heiß brennen oder eine unterschiedliche Zusammensetzung haben und damit eine andere Zusammensetzung ihres Lichtes aufweisen.

  • Nach unserem Wissen ist das Weltenall unvorstellbar gross in der räumlichen Ausdehnung. wenn es die Erde gibt als blauen Planeten auf schwarzem Samt, gibt es auch andere. Selbst wenn nur jedes millionste Sonnensystem einen Leben tragenden Planeten hätte, gäbe es Hunderttausende allein in unserer Milchstrasse. Und Galaxien wie die Milchstrasse gibt es weit mehr als 100 Milliarden. Wir hätte also Zehn hoch 16 Leben tragende Planeten mindestens im Weltall. Die Ewigkeit wird nicht langweilig, wenn wir jedem Planeten einen Besuch abstatten. Selbst auf unserer Erde ist das Leben ungeheuer vielgestaltig in seinen Erscheinungsformen und extrem anpassungsfähig im Hinblick auf die jeweilige Umgebung. Pflanzen, die gleichzeitig grüne und rote Blätter aufweisen, stellt man ja auch bei uns zur Weihnachtszeit gern in den Blumentopf. Wie das Leben auf anderen Planeten aussieht ? Es müssen keine Pilze sein, kein tierisches oder pflanzliches Leben, es kann eine völlig andere Art von Leben sein, die wir uns noch nicht vorstellen können.

    Vor einiger Zeit unterhielt ich mich als im im Krankenhaus lag mit einem Medizinprofessor über Gott und er sagte, dass er von dem leben und seiner Schönheit so fasziniert sei, dass er eigentlich versucht sei an Gott zu glauben, aber dann dachte er an das Fressen und Gefressenwerden. Wer schwach, krank oder alt ist wird in der freien Wildbahn von Raubtieren leichter gefressen. Die Natur ist grausam, gnadenlos und ohne Erbarmen. Das hielt ihn davon ab, an Gott zu glauben. Er kam mit der Theodizee-Frage nicht zurecht. Ich wusste auch nicht, was ich da antworten sollte. Hätte ich vom Sündenfall und der Vertreibung aus dem Garten Eden sprechen sollen, zumal doch die Evolution des Lebens auf der Erde die gängige Lehre ist ?

    Man geht davon aus, das das knallharte gnadenlose erbarmungslose Überlebensprinzip auch auf anderen Planeten anderer Sonnensysteme, die Leben tragen, an der Tagesordnung ist. Das muss aber nicht sein. Wir können uns das Miteinander des Lebens auf anderen Planeten eben nur unter den Verhältnissen wie wir sie auf der Erde kennen vorstellen und nicht anders. Denkbar wäre ein anderer Planet mit pflanzenähnlichem Leben in Symbiose, die das Licht einer Sonne nutzen, die nicht sterben, intelligent sind und Bewusstsein aufweisen. Das Leben könnte eine Art Kristallform aufweisen. Das "Böse" wie wir es von der Erde kennen, muss auf anderen Planeten nicht zuhause sein.

    Viele meinen eben, das Leben auf anderen Leben würde innerhalb von 500 Millionen Jahren auf anderen Planeten "von selbst" entstehen. Das geht aber nicht. Das wäre so, als würde ich in einem Wald ein Lexikon finden und behaupten, es wäre von selbst entstanden oder hätte sich in Jahrmillionen entwickelt. Die nicht materielle Information hat einen intelligenten geistigen Urheber und Information, Geist, ist es, was das Leben in seinem Wesen ausmacht. Ist der Geist nicht mehr da, verfällt die materielle Körperlichkeit des Lebens schnell (z.B. wenn ein Mensch gestorben ist - der Odem des Lebens ist hinfort). Das Leben braucht Leiblichkeit. Und wir kennen hier von der Erde nur eine Leiblichkeit mit begrenzter relativ kurzer Nutzungsdauer (max. 120 Jahre), bevor der Odem des Lebens zu Gott zurückkehrt. In der Auferstehung erhalten wir eine Leiblichkeit mit unbegrenzter Nutzungsdauer. Unmöglich ist das nicht, weil der Schöpfer schaffen kann, was uns unvorstellbar ist.

  • Viele meinen eben, das Leben auf anderen Leben würde innerhalb von 500 Millionen Jahren auf anderen Planeten "von selbst" entstehen. Das geht aber nicht. Das wäre so, als würde ich in einem Wald ein Lexikon finden und behaupten, es wäre von selbst entstanden oder hätte sich in Jahrmillionen entwickelt.


    Ich habe solche Vergleiche öfters gehört, bin aber nicht so sicher, dass solche Vergleiche passen. Aber es paßt mit Sicherheit nicht, dass in diesem Thread auszudiskutioeren.

    Grüße
    Daniels

    "Prüft alles und, was gut ist,
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