Der Zehnte (vor allem bei sozialer Hilfe oder kleinem Einkommen)

  • danke Dir, warum wird dann cder Zehnte erhoben bei den STA ? Man könnte doch auch Spenden, klappt bei ZJ ja auch

    Zumindest wird es freiwillig gezahlt, wer nicht kann und will, der kann eben nicht.
    Ich weiß, dass Gott " sich nichts schenken lässt", sprich meine Erfahrung ist, dass alles , was man "ihm"
    gibt, immer als Segen in irgendeiner Form zurück kommt.
    Ja und spenden darf man auch noch ;):D

    Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

  • Pfingstrosen : Es geht mir einfach um die Freiwilligkeit, Gott liebt den fröhlichen Geber und nicht den der *nur* muß ;) , das kleine Schärflein der Witwe war mehr als das vom Reichen.. das Wenige war alles für sie ..

    Mein Leitspruch im Leben : Wer etwas will findet Wege.. wer nichts will Gründe :D

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe als Adventist den Zehnt immer als praktischen Orientierungswert für freiwillige Gaben gesehen. Praktisch-perfektionistisch kriegst du eh keine 10,000% hin, wie Philo schon geschrieben hat.

    Adventistsein ist freiwillig, das Zehntengeben auch. Es gibt garantiert auch da wieder "Zwang", wo es einige Eifrige übertreiben, aber das ist nach meiner Erfahrung die absolute Ausnahme.

    Philos Geschichten, die jetzt vielleicht gleich kommen, würde ich nicht für repräsentativ halten. ;)

  • Niemand muss, jeder kann.....
    jeder wird gerne geben, wenn das Richtige damit getan wird....
    Die Freude vergeht , wenn es zu sehr menschelt....
    der Zehnte war nie Selbstzweck...er diente zur Versorgung der Priester
    und auch zum Feiern....

    das kleine Schärflein der Witwe war mehr als das vom Reichen.. das Wenige war alles für sie ..

    weil sie wusste, dass Gott auch alles für sie tut, denke ich mir.....

    Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

  • weil sie wusste, dass Gott auch alles für sie tut, denke ich mir.....

    Sorry, aber mal ein paar Worte:

    zunächst einmal @Bemo
    der zehnte Teil als "Orientierungswert" ist schon, sagen wir mal, recht ordentlich. Wenn es bei euch auf dieser Basis der Freiwilligkeit vermittelt wird, dann ist das schön.
    Blickt man auf die biblischen Lebensverhältnisse, auf die Lebensgemeinschaft in Sippe, Volk oder auch Kommunität unter einem Prediger oder Propheten,
    dann hat "zehnter Teil" bzw. "Besitz" ohnehin eine andere Bedeutung bzw. eine andere Relevanz. Einen Amish beispielsweise wird der Zehnt kaum interessieren, denn er lebt sowieso nur mit seiner Gemeinschaft zusammen; er hat kein "eigenes Leben" in dem Sinne, wie wir davon sprechen, und das hatte man in Abrahams Sippe oder in Mosis Volksgemeinschaft auch nicht.
    Die Zeiten haben sich aber nunmal geändert und in heutigen, westlichen Verhältnissen den zehnten Teil abzugeben, ist eine ganz andere Hausnummer.
    Das ist immer eine Frage der Verhältnisse und des Lebenskontextes. Man darf nicht Sachen von damals einfach auf heute kopieren und als "göttlich" ausgeben, die einen ganz anderen Hintergrund und Entstehungsraum haben.

    Dann etwas zu diesem Satz: "Man kriegt es von Gott auch in Fülle zurück!" - Das ist ein Standardsatz sämtlicher Freikirchen, was ich auch verstehen kann, denn ihr bekommt nunmal keine Hilfe vom Staat, sondern müsst euch selbst tragen bzw. eine Freikirche möchte es ja auch nicht wegen der Trennung von Staat und Kirche, was ich sehr gut finde.
    Ich habe schon ein paar Baptistenkirchen gesehen, wo mir der Mund offenstand. Hut ab! Nicht nur schöner, als diese wuchtigen Dome, sondern auch noch Handarbeit der Mitglieder.

    Aber auch hier: bitte so ehrlich sein und es sagen, wie es ist. Man bekommt "zurück" ist natürlich gemeinde-inhärent. Man lebt in einer Gemeinschaft und in diese gibt man sein Geld und dadurch hat man dann etwas davon. Das ist ein Mikrokosmos im Kosmos letztlich.
    Falsch wird es, wenn ein Wohlstandsevangelium erzählt wird. Denn in Pfingstkreisen wird einem erzählt, man bekomme wirklich "finanziell" oder durch Schenkungen von "Gott" zurück.
    "Ich habe zu Gott gebetet und dann hatte ich plötzlich 10 000 Euro auf dem Konto" - Es gibt irgendwann einen Punkt, wo selbst die Rechtfertigung aus dem Glauben ein Ende hat, und der ist dort für mich erreicht.

    Zu der armen Witwe: geht es dort um Geld? Nein, es geht dort nicht um Geld. Das Geld steht in dieser Szene für etwas ganz anderes,
    und leider führt das bei manchen zu dem Missverständnis, Geld stehe auch heute stets eins-zu-eins für etwas.

    • Offizieller Beitrag

    @Seele1986
    Der größte Segen im Zehntengeben besteht für mich darin, dass ich regelmäßig mein Verhältnis bzw. meine Beziehung zu meinem Geld/Besitz überprüfe und reflektiere: Habe ich ein Problem damit abzugeben? Von daher ist der Zehnte mir eine Hilfe (oder Krücke?) zur Selbstüberprüfung, die ich ohne meine Kirche in der Form nicht hätte. Klar, jeder ist natürlich frei, sich eine andere Prüfung zu suchen...

    Weißt du nicht, dass dich Gottes Güte zur Buße leitet?

    Der HERR hat's gegeben, der HERR hat's genommen; der Name des HERRN sei gelobt!

  • Bemo, ich habe von klein auf gelernt, ein Kassabuch des Zehnten wegen zu führen (Taschengeld, kleine Geschenke - - ) (und habe anlässlich einer Dachboden / Dachrenovierung ganze Stösse dieser kleinen Bücher weggeworfen)

    Aber in toto: Schlecht ?


    Nur: Tatsächlich sounsdoviele Scheffel Gerste in der Scheune zu haben oder soundsoviele Scillinge in der Sparbüchse mit einem Jesusbild darauf - gibt einem andere Bezüge zu "Geld" als abstrakte Kontoauszüge beim Home Banking. Leider!

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Problematisch wird der "Zehnte" in Verbindung mit einer "Kirche", die daraus ein "neutestamentliches Gebot" mit Verheißung macht.

    Ein "Zehnten-Gebot" im NT würde die Gerechtigkeit Gottes "aus Glauben in Glauben" untergraben.
    Daher betrachten leider viele Zehntengeber diese Gewohnheit als "Werksgerechtigkeit", ohne dies zugeben zu wollen.
    Kalvin lehrte das Prinzip: Gib Gott Geld und er schenkt dir noch MEHR GELD.
    Jesus hatte eine entspanntere Haltung zu dem Thema!

  • Problematisch wird der "Zehnte" in Verbindung mit einer "Kirche", die daraus ein "neutestamentliches Gebot" mit Verheißung macht.


    wenn damit unterschwelliger Druck ausgeübt wird. Z.B.:


    "Ja es gab auch eine Zeit, in der ich fast nicht konnte, habe dann weniger gegeben, aber Gott hat mich durch mein schlechtes Gewissen merken lassen, daß es nicht richtig ist. Als ich dann wieder den vollen Zehnten gab, ging es mir wieder besser."

    Klar, jede Kirche muß finanziert werden, braucht Geld für Dies und Jenes.
    Aber es sollte dann auch völlig transparent sein. Jeder sollte sich informieren können, was mit den Geldern geschieht.
    Wenn ich dann merken würde, daß sich die Oberen damit ein schönes und luxuröses Leben machen, wäre Schluß und ich würde mit meinem Geld lieber Bedürftigen helfen. Z.B. mit Patenschaften.

  • Letztendlich ist es das Vertrauen Gott gegenüber, das wohl segnend wirkt. Ich kann nicht sagen, dass ich durch die Gemeinschaft gesegnet war, das ist ja immer eine persönliche Erfahrung und überall anders. Meine existenziellen Segnungen, sei es Arbeitsplatz oder "Einkaufsmöglichkeiten" oder auch nur die Weisheit was wo und ob etwas nötig ist oder nicht, kann ich nur der Hilfe Gottes zuschreiben. Darum auch der Satz, dass "Gott sich nichts schenken lässt".
    Maleachi 3 - Lutherbibel 2017 :: BibleServer Mobile
    Die Prüfung Gottes, ob er es letztendlich in der Hand hat uns zu segnen, die hält dem Zweifel stand, das ist meine Erfahrung. Ob sich das am Zehnten geben in eine Kirche festmacht oder an der Spende für Bedürftige oder der Hilfe für irgendjemand...am Ende kommt es sicher auf die Gesinnung an.

    Die arme Witwe oder eine vielköpfige Familie, die sowieso schon mehr Steuern zahlt, es gibt viele Beispiele, wo es knapp werden kann. Eins ist jedenfalls sicher:
    Gott will sich prüfen lassen und das nicht nur im Alten Testament.

    Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

  • Aber auch hier: bitte so ehrlich sein und es sagen, wie es ist. Man bekommt "zurück" ist natürlich gemeinde-inhärent. Man lebt in einer Gemeinschaft und in diese gibt man sein Geld und dadurch hat man dann etwas davon. Das ist ein Mikrokosmos im Kosmos letztlich.

    Ganz ehrlich....alles , was ich erlebt habe, hat gar nichts mit der Gemeinde/Kirche zu tun gehabt.

    Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

  • Ganz ehrlich....alles , was ich erlebt habe, hat gar nichts mit der Gemeinde/Kirche zu tun gehabt.

    Das mag ja sein, Pfingstrosen. Wie könnte ich das beurteilen.
    Du wirst aber wissen, dass man diesen Satz sehr oft aus Freikirchen hört, wenn mal angesprochen wird, dass das ziemlich viel Geld ist.

    Zurückbekommen könnte man auch, wenn es weniger wäre. Da müsste der Zehnt keine Maßgabe sein.
    Und wie gesagt: Als "Orientierungswert" ist das schon happig.

    Im Übrigen kennt man doch die Psychologie einer Sache, oder nicht?
    Es wird der Zehnte gezahlt in der Gemeinde, aber das ist "freiwillig". Du weißt doch, wie Menschen sind. Ja, sicher ist es freiwillig und nur eine "Orientierung" und niemand, der weniger zahlt, wird deshalb geschnitten, natürlich. Zumal wir doch alle in Liebe miteinander verbrüdert sind und es nicht um Geld geht ...
    Warme Worte.

    Wenn man sich etwas bescheiden würde, könnte man es vielleicht aufbringen. Und ein Christ soll doch bescheiden leben und etwas für Gott (= identisch mit Gemeinde) geben.
    Und schon ist jedes "Ich kann das nicht" dahin. "Ich will das nicht" traut man sich natürlich nicht zu sagen.
    Zuweilen ist der Mensch so einfach gestrickt, dass man darin lesen kann, wie in einem offenen Buch.

    Biblisch gesehen keinerlei Basis, denn der Zehnt ist alttestamentarisch und nicht unsere Sache.
    Dass nun Adventisten sich darauf beziehen, leuchtet mir ein, denn ihr stellt ja ohnehin das Alte Testament voran,
    aber man hört dergleichen von Baptisten auch und da wundert es mich doch sehr. So radikal-reformatorisch, aber wenns um Geld geht, dann schaut man ins Alte Testament.

  • Naja, viele Freikirchen dürften ja Kirchensteuer erheben.
    Aber die 8% von der Lohnsteuer, die z.B. die evangelische Kirche erhält, reichen natürlich hinten und vorne nicht.
    Deshalb liegen die beiden Großkirchen ja auch dem Staat auf der Tasche.
    Zumal es nur von Kinderlosen voll bezahlt werden muß.
    Familien mit Kindern und einem Alleinverdiener müssen gar keine bezahlen.
    Was natürlich Freikirchen noch weit mehr, als die Großkirchen belasten würde.

  • Deshalb liegen die beiden Großkirchen ja auch dem Staat auf der Tasche.

    Das ist richtig, wird sich aber auch ändern. Die Kirchen sehen bereits, dass es in Richtung freikirchlicher Strukturen gehen wird, weil sich dieses Steuermodell überlebt.
    Das war was für eine richtige "Volkskirche", wie es sie damals gab; das gibt es heute nicht mehr.

  • Man sagt immer, beim Geld hört die Freundschaft auf. Vielleicht hat Gott deshalb den Hinweis darauf gegeben, dass wir IHN prüfen sollen......
    Ob das nun 10% oder was auch immer ist, das man "zurück" gibt, ich denke es geht IHM nicht um die Summe, sondern um die Haltung...
    Die Haltung ist auch im NT wichtig, sieht man ja wohl im Beispiel von Hananias und Saphira
    Apostelgeschichte 5 - Lutherbibel 2017 :: BibleServer Mobile

    Hat Gott noch irgendwo schreiben lassen, dass man ihn prüfen soll? Mir fällt grad nichts ein. Irgendwie prüft sonst immer Gott den Menschen....
    prüfe 1.......

    Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

  • Vielleicht hat Gott deshalb den Hinweis darauf gegeben, dass wir IHN prüfen sollen......

    Hat Gott noch irgendwo schreiben lassen, dass man ihn prüfen soll? Mir fällt grad nichts ein.

    Also ich prüfe Gott bezüglich Geldes oder "Gaben" nicht. Mir ist dieses Zitat auch schwer erträglich, wenn es in diesem Zusammenhang benutzt wird.

    Ich hatte dazu damals in einem Hauskreis mal eine Diskussion mit einer Frau, die sagte, sie bete "Herr, ich prüfe dich jetzt, denn du hast versprochen ..." usw.
    Als ich verdutzt war, sagte sie "Doch, doch, das steht in der Bibel!"

    Ach, es steht so viel in der Bibel ...

  • Also ich prüfe Gott bezüglich Geldes oder "Gaben" nicht. Mir ist dieses Zitat auch schwer erträglich, wenn es in diesem Zusammenhang benutzt wird.


    Maleachi3

    6 Ich, der HERR, wandle mich nicht; und ihr habt nicht aufgehört, Jakobs Söhne zu sein:
    7 Ihr seid von eurer Väter Zeit an immerdar abgewichen von meinen Geboten und habt sie nicht gehalten. Kehrt um zu mir, so will ich zu euch umkehren, spricht der HERR Zebaoth. Ihr aber sprecht: »Wovon sollen wir umkehren?«
    8 Ist's recht, dass ein Mensch Gott betrügt? Doch ihr betrügt mich. Ihr aber sprecht: »Womit betrügen wir dich?« Mit dem Zehnten und der Abgabe!
    9 Ihr seid verflucht, mich betrügt ihr allesamt.
    10 Bringt aber die Zehnten in voller Höhe in mein Vorratshaus, auf dass in meinem Hause Speise sei, und prüft mich hiermit, spricht der HERR Zebaoth, ob ich euch dann nicht des Himmels Fenster auftun werde und Segen herabschütten die Fülle.
    11 Und ich will um euretwillen den »Fresser« bedrohen, dass er euch die Frucht auf dem Acker nicht verderben soll und der Weinstock auf dem Felde euch nicht unfruchtbar sei, spricht der HERR Zebaoth.
    12 Dann werden euch alle Völker glücklich preisen, denn ihr sollt ein herrliches Land sein, spricht der HERR Zebaoth.


    Ich denke jetzt geht es um die Möglichkeit eines zwischenmenschlichen Nestes und der Wortverkündigung...ohne Knete geht es halt auch nicht ;) aber das hat nichts mit den Prunkbauten und Riesentempeln( wie in Amerika) zu tun.....

    Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!