Ellen White: welche Aufgabe hatte sie?

  • die sich als falsch erwiesen haben. Sobald es auch nur etwas darunter hat, dass mit diesen Wendungen erklärt wird verlieren alle andern Aussagen ihre Glaubwürdigkeit. Frau White mag durchaus eine grosse Weisheit und ein tiefes Bibelverständnis gehabt haben, aber das kann man von der Bibel ableiten und ist eine ganz andere Nummer als ihre Weisssagungen, bei denen zumindest ich nicht weiss, welche richtig und welche falsch sind.

    dazü müsste man handfeste Beweise von unwahren Dingen haben und brauchbare verlässliche Schriften.
    Es wäre gut wenn du sagst "als falsch erwiesen" dass du das hier auch beweist und anführst was sie geschrieben hat und was nachweislich komplett falsch wäre.

    Vor Gott sind alle Menschen gleich.

  • Johannes:

    Ja, habe es bis zur Mitte fast durch.

    Ist ein großartiges Buch! Finde ich auch.

    Aber das hat mir Prophetie nichts zu tun. (Nur so nebenbei!)

    Ich habe hier nicht ein einziges Mal geschrieben, dass die Frau "nur schlechtes" oder "falsches" hervorgebracht hätte;

    ich habe einfach nur gesagt, dass sie in meinen Augen keine Prophetin, sondern eine konfessionelle Bibelauslegerin ist. Und die Reaktionen darauf sind verblüffend!

    Und das ist auch der Punkt zu dem was du geschrieben hast, Baptist:

    EGW musste ja die "neue Kirche" managen, organisieren etc. Das ist Sache dieser Gemeinschaft! Ganz einfach. Das ist es, was ich die ganze Zeit sage: Es ist etwas rein konfessionelles!

    Hier war ein Zitat von ihr, wo sie schrieb: "Ich sah die ADVENTISTEN auf das Licht zu gehen..." (oder so ähnlich); Das ist es! Dann soll sie mal drauf zugehen!

    Ich sehe mich nicht angesprochen, wenn jemand so etwas sagt oder "sieht"...

    Ferner: diese Spekulationen, wie sie wohl was gemeint habe... Jetzt ist man schon mit der Auslegung der Auslegung beschäftigt! Spätestens da wird es problematisch.

  • dazü müsste man handfeste Beweise von unwahren Dingen haben und brauchbare verlässliche Schriften.

    Baptist, da wäre ich noicht so vollmundig.

    Ich weigere mich, jetzt präzise und aufwendig aus meiner Bibliothek zu zitieren. "America will be humilated into the dust." - Bis ich ohne CD ROM das Zitat gefunden hatte - und dann mir von der britischen Botschaft die Hintergründe ausleuchten liess - - Numbers "Prophetess of Health" (auch jetzt bei Aamazon) brachte mir mehr, aber nichts Neues - habe ich doch in der Mittelschule schon gut aufgepasst ( siehe "Naturphilosophie der Romantik"). Verfolge selbst den Text aus "Salvation&Service" 37 / 4/2013 Seite 17 : aus "Intellekt, Charakter und Persönlichkeit" Bd 1 S 242 zurück bis zur ursprünglichen Aussage zum Thema in "Appeal to Mothers - - "Battle Creek, Michigan, 1864 zurück - samt dem " Isaw - I was shown - -" - - - Oder die SAche mit den SAturn - Ringfen, beschrieben von Loughboroug - - -

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • dass mit diesen Wendungen erklärt wird verlieren alle andern Aussagen ihre Glaubwürdigkeit.

    Wirklich? Sollten wir nicht alles Prüfen und das Gute behalten ? Darf man private Meinung und Bekenntniss zu Jesu in einen Topf werfen? Darf man in 70 Jahren "Dienst",auch Fehler gemacht haben?

    Ich habe hier etwas aus einem Buch zitiert: Ellen G.White und die Gemeinschaft der STA.

    Von D.A. Delafield auf Seite 13., Kapitel: Weissagung in der gegenwärtigen Gemeinde.

    Im großen prophetischen Buch des NT, der Offenbarung, wird im 12.Kapitel eine weißgekleidete Frau gezeigt. Sie ist ein Sinnbild der makellosen Gemeinde (Eph. 5,25) .
    Satan wird mit einem großen roten Drachen verglichen, dessen Wut oder „großer Zorn“ sich gegen die makellose Frau richtet, die „mit der Sonne bekleidet“ ist. „Die übrigen von ihrem Geschlecht“, die Gemeinde der Endzeit, werden gekennzeichnet als Menschen, „die da Gottes Gebote halten und haben das Zeugnis Jesu. (Offb.12,17)

    Die hier erwähnten Gebote gehören zu dem ewigen Gesetz Gottes, den Zehn Geboten. „Das Zeugnis Jesu aber ist“, wie der Engel dem Johannes erklärt, „der Geist der Weissagung“.
    Gemäß Offenbarung 19,10 und Offenb.22,9 , gelten diejenigen , die das Zeugnis Jesu und die Gabe der Weissagung haben, als Propheten.
    Folgerichtig ist somit die Gemeinde, gegen die sich in letzten Tagen Satans Zorn richtet, dadurch gekennzeichnet, das in ihr Gottes heiliges Gesetz hochgehalten wird und der Geist der Weissagung wirksam ist.
    In dieser Gemeinde ertönt wieder die Stimme der Prophetie.

    Unser Herr ermahnt uns, diese Stimme zu prüfen, weil –wie er sagt – viele falsche Propheten auftreten werden (Matth. 7,15.20; 24,11.24).
    Aber deren Wirksamkeit beweist zugleich das Vorhandensein wahrer Propheten. Diese wahren Propheten.
    1) Verherrlichen die Heilige Schrift
    2) Rufen die Menschen zurück zu den Grundsätzen biblischer Gerechtigkeit
    3) Helfen denen zurecht, die von biblischen Wahrheiten abweichen
    4) Weisen die Irrenden und in Sünde gefallenen zurecht
    5) Bringen Hoffnung denen ,die demütig und belehrbar sind
    6) Preisen Christus als den Sohn Gottes und als den einzigen vollkommenen Herrn und Erlöser
    7) Lehren Grundsätze,die mit der biblischen Wahrheit voll und ganz übereinstimmen.

    Wenn Gott in unserer Zeit wieder redet, dürfen wir erwarten, dass er sich heute genauso bezeugt wie er sich in der Bibel dargestellt hat.
    Jeder Prophet, der im Namen Gottes spricht, wird dessen Kinder unbedingt zum inspirierten Buch Gottes zurückführen.
    Ferner müssen wir von einem Propheten unserer Tage verlangen, das sein Schrifttum übereinstimmt mit den Wahrheiten von der Erlösung durch Christus, wie sie in der HL. Schrift offenbart sind.

    Wurde solch eine Stimme in jüngster Zeit gehört? Pries sie die HL. Schrift als das Wort Gottes?
    Brachte sie Sünder zu Christus und zu seinem Kreuz? Und wo kann solch eine Stimme, falls sie da ist, vernommen werden?

    Eine Antwort auf diese Fragen findet man beim Lesen der machtvollen Botschaften in den zeitgemäßen Büchern :
    -Der weg zu Christo
    -Der große Kampf
    -Das Leben Jesu
    -Lebensglück
    -Patriarchen und Propheten
    Wer hat diese Bücher und über fünfzig weitere geschrieben? E.G.White!
    Die folgenden Kapitel bieten die Möglichkeit, ihr Leben und Werk selbst zu Prüfen…

    Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16

  • Zitat


    "Ellen G. White – eine neuzeitliche Prophetin
    Im Herbst des Jahres 1844 erlebten die Adventisten, die mit William Miller fest an Jesu Wiederkunft geglaubt hatten, eine bittere Enttäuschung. Die Adventbewegung zerbrach. An ihrer Stelle entstanden mehrere kleinere und kleinste Gruppierungen; eine extreme Richtung vertrat unbiblische Anschauungen und Praktiken. In diesen Kreisen verkehrten anfangs auch die späteren Gründer der Siebenten-Tags-Adventisten. Innerhalb kurzer Zeit jedoch wandten sie sich von solchen extremen Auffassungen ab, erklärten die Bibel zur alleinigen Grundlage ihres Glaubens und Lebens und gründeten eine missionarische Bewegung, die inzwischen zu einer weltweit verbreiteten und geachteten christlichen Freikirche geworden ist." http://www.adventisten.de/ueber-uns/unse…der-weissagung/


    Ellen White wird leider nicht von allen getauften Geschwistern, so verstanden, wie es in der offizielle deutschen Seite steht. Aber ich kenne Viele, die Vertrauen zu dem Dienst und ihren Büchern, Artikeln und vielen Briefen haben. Wir verstecken nicht, das EGW nach unserem Verständnis auch die Gabe der Prophetie hatte. Gott hatte vor der Wahl von EGW andere Menschen Visionen gegeben, doch diese hatten sich geweigert mit Gott gemeinsam zu wirken. Ohne das Wirken des allmächtigen Gottes hätten wir nie das erreicht, was wir derzeit sind, eine weltweite Bewegung und Kirche.

  • Von D.A. Delafield auf Seite 13., Kapitel: Weissagung in der gegenwärtigen Gemeinde.


    Siehst Du, der ist ein Beispiel von gutgemeinter , gerne einmal etwas zurechtbiegender Legendenschreibung.

    Ich habe - nach einer heftigen Diskussion Delafields mit meiner Mutter, in der er behauptete - sich zum Beweis selbst zitierend- es besse zu wissen als jemand , der an Ort und Stelle aufgewachsen ist -

    - eine Photokopie der Originaltagebuches (!!) von EGW aus dem White Estate ( -ist jetzt bei Daniel Heinz in Friedensau) und davon ein offizielles Transskript, maschingeschrieben, hektographiert, mit späteren ( so 1930 - 1940 ?) handschriftlichen Korrekturen.

    Da wird die "Vohwinkel - Vision", eine Schelte für die dortige Gemeinde,, passend nach dem Event am Sabbatnachmittag ( einer fehlgeschlagenen "Testimonial" - Stunde, eines "Social meetings"), gegen den Gesamtkontext vordatiert auf die Nacht von Freitag auf Sabbat.

    Nach ihren eigenen Worten hat EGW Sabbat morgens von Conradi erfahren, dass man eine solche Stunde hier noch nie hatte und sie für Sabbatnachmittags angesetzt. Die Vision hatte sie nach ihren eigenen Worten in der Naht danach, in der von Sabbat auf Sonntag.

    Aber nicht wahr, eine Prophetin sieht das ja schon in der Nacht davor voraus ! - Und aus derart (gutmeinend ) manipuöliertem Material soll man dann etwas entnehmen ?

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Ohne das Wirken des allmächtigen Gottes hätten wir nie das erreicht, was wir derzeit sind, eine weltweite Bewegung und Kirche

    Loma Lind gibt es nun einmal. Sie hat dessen ründung begrüsst, ja gefördert - und wollte - so liefern einige Leute Zitate aus dem Fundus von EGW - eine von der "Welt" unabhängige, auch nicht deren Standards entsprechende, medizinische Schule (so im Stile des "Weimar Institute" oder hier TGM). LL unterwirft sich inzwischen den nationalen und internationalen Normen und den Aufsichtsbehörden, welche deren Einhaltung überprüfen. Es hat Weltrang. Da haben Leitende Brüder umgeleitet. Schlecht ? Gut ?

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Zitat

    LL unterwirft sich inzwischen den nationalen und internationalen Normen und den Aufsichtsbehörden, welche deren Einhaltung überprüfen. Es hat Weltrang. Da haben Leitende Brüder umgeleitet. Schlecht ? Gut ?

    Ordnungsgemäß! Denn die Christen haben sich der Obrigkeit zu unterstellen.

    Diese "Privat-Clubs" sind falsch und nicht biblisch, egal ob man dafür immergleiche Bibelverse missbraucht oder nicht.

    Es wird hier keinen Garten Eden geben, so sehr der Mensch es auch immer wieder versucht!

  • Ohne das Wirken des allmächtigen Gottes hätten wir nie das erreicht, was wir derzeit sind, eine weltweite Bewegung und Kirche

    das halte ich aber für ein Gerücht. Satan kann auch große Dinge tun, damit alle glauben unter dem Segen Gottes zu stehen, siehe Laodizäer

    Einmal editiert, zuletzt von HeimoW (16. Januar 2014 um 19:23)

  • @Bogi:

    Ja, jeder darf Fehler machen. Aber wenn man jemanden als Prophet ansieht, dann erwarte ich, dass zumindest die "Visionen die angeblich von Gott stammen" stimmen. Wenn auch nur eine als Vision deklarierte Botschaft nicht stimmt, habe ich ein ernstes Problem. Weil dann kann ich nicht mehr Unterscheiden was richtig und was falsch ist. Das ist das Problem. Frau White hat sicherlich viel Weises geschrieben, aber es gibt eben auch Visionen, die nicht stimmen.

    Baptist: Die Visionen mit den speziellen Reformkleidern habe ich hier im Forum schon mal erwähnt, darauf eingegangen ist man nie. Wahrscheinlich würde man noch weitere Visionen finden, die nicht stimmen. Ich möchte aber keinen Feldzug gegen die Adventisten führen und deswegen gibt es für mich auch kein Grund, weitere Untersuchungen anzustellen. Ich habe die Adventisten geprüft und bin für mich persönlich zum Schluss gekommen, dass sich Euer Glauben nicht mit meinem Verständnis deckt.

    Liebe Grüsse
    DonDomi

  • Hallo Seele1986,

    Du schreibst:
    "Ordnungsgemäß! Denn die Christen haben sich der Obrigkeit zu unterstellen."


    Das ist eine allzu einseitige und apodiktische Wiedergabe von Römer 13. Nur insofern die Obrigkeit Gottes Wille entspricht, ist ihr zu gehorchen. Deshalb heisst es in Apg 5,29: Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.

    Im Urtext von Römer 13 steht exousia nicht Obrigkeit.
    Und exousia heisst soviel wie Autorität. Wahre Autorität aber muss von Gott legitimiert sein.

    Ansonsten gilt: Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen (Apg 5,29).

    Wer blind behauptet, die Christen haben sich jeder Obrigkeit zu unterstellen, rechtfertigt damit auch die Befehle Napoleons, Hitlers und Stalins.
    Auch sie waren Obrigkeit, hatten staatliche Gewalt inne, aber sie waren nicht von Gott befugt.

    Das heisst: Nur Obrigkeit, die Gottes Geboten entspricht, darf exousia=Autorität gemäss Römer 13 genannt werden.

  • Hallo Menschino,

    erstens ist dem nicht so,

    zweitens: was bedeutet das in Bezug auf Loma Linda? Aufsichtsbehörden des Staates für Gesundheitseinrichtungen sind vollkommen rechtmäßig.

    "Gott mehr gehorchen als den Menschen" bezieht sich auf Bekenntnis durch Wort und Tat.
    Wenn z.B. in der Hitler-Zeit ein Bonhoeffer sein Bekenntnis macht und dafür einsitzt und hingerichtet wird, hat er Gott mehr gehorcht, als den Menschen.

    Dennoch war diese Obrigkeit da und ein Bonhoeffer untertan. er wehrte nicht dem Gefängnis und der Hinrichtung mit Gewalt, sondern ertrug sie. Solange er konnte, hat er mit der Bekenntniskirche die Ideologie kritisiert (Gott mehr gehorchen), aber als die Sanktion dieses Staates kam, hat er sie genommen (untertan).

    Er erniedrigte sich für Gott unter den Staat, was Gott erhöhte.

    Obrigkeit und Autorität sind die gleichen Worte (aber ich mag Übersetzungen auch, danke!).

    Wir Christen haben die Obrigkeit zu leiden. Wir haben sie nicht nötig, aber wir leiden sie, weil sie von Gott gesetzt ist.

    Römer 13 sagt: "Jedermann sei untertan der Obrigkeit, die Gewalt über ihn hat. Denn es ist KEINE Obrigkeit außer von Gott; wo aber Obrigkeit ist, die ist von Gott angeordnet."

    Natürlich wäre eine "christliche Obrigkeit" am besten; aber zeig mir die mal bitte!

    Obrigkeit hat das Amt der Gewalt (mit Gewalt ist Politik gemeint); diese habe ich zu ertragen als Christ (was mir übrigens in Deutschland doch sehr sehr leicht fällt!).

    Und eine christliche Einrichtung (auch die der "echten Christen") hat sich vom Staat prüfen zu lassen, denn dafür hat Gott den Staat gesetzt.

    Im Übrigen sagt Paulus diese Verse zur Gemeinde in Rom. Und Rom war ja nun keineswegs "christliche Obrigkeit", sondern absolut heidnische und gewaltätige Obrigkeit.

    Einmal editiert, zuletzt von Seele1986 (16. Januar 2014 um 19:07)

  • Ordnungsgemäß! Denn die Christen haben sich der Obrigkeit zu unterstellen.


    Grundsätzlich nicht ganz und nicht immer. Wenn ein General Hospital, eine Universitätsklinik, halt nur nach den Gesetzen des Positivismus geführt werden kann, verzichte ich lieber, eine solche zu führen ( Der "Staat" nimmt auch Einfluss auf Führungsprinzipien, Therapien, Erfüllen desr statlichen Zusagen im Rahmen der BAsis -Gesundheitversorgung - -). Nur : Eine sozusagen "private" Führung (TGM !) wird zunemmend schwierig, es geht nicht mehr um Anerkennung (weltweit), es geht um Genehmigung - und Betriebsuntersagung.

    Die IMABE zeigt immer wieder auf, wie sehr der Saat im Rahmen der Administration und auch der Judikatur etwa katholischen Ordensanstalten und/oder katholschen Ärzten teils existenzbedrohende Forderungen aufoktroyiert. Ernsthaft um Grundsätze bemühte STA triftt dies genau so !

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

    2 Mal editiert, zuletzt von HeimoW (16. Januar 2014 um 19:18)

  • Man kann ja verzichten.

    Man kann auch den Staat kritisieren und (so gut es geht) Einfluss nehmen auf die politische Lage. Das dürfen wir doch alles.

    Aber letztlich bleibt, die Bestimmungen des Staates zu dulden. Der Christ hat nicht mit Gewalt gegen den Staat vorzugehen.

    Und die Abschottung, die manche Gruppen praktizieren, um sich aus diesem Bereich auszuklinken, ist nicht recht.

  • Hallo Seele1986,


    Bonhoeffer hat sich mit Römer 13 sehr intensiv auseinandergesetzt, und er kam zum Schluss, dass nicht jede konkrete Obrigkeit von Gott eingesetzt ist. Zwar ist die Idee einer ordnungstiftenden Instanz im Prinzip zu bejahen.
    Doch der konkrete Staat diente und dient oft auch anderen Mächten und Interessen.
    Deshalb hat Bonhoeffer die staatlichen Gesetze des NS-Regimes gebrochen.
    Deshalb wurde er verhaftet, verurteilt, eingekerkert.
    Näheres findet sich bei
    "Gott mehr gehorchen als den Menschen"
    herausgegeben von Martin Leiner,Thomas A. Seidel,
    S. 217ff: Theodor Strohm: Obrigkeit und Widerstand - Bonhoeffers Verständnis von Römer 13

    Einen Blankoscheck für jede Art menschlicher Herrschaft gibt es nicht.
    Sie hat sich gegenüber Gottes Geboten zu legitimieren. Erst dadurch wird sie Autorität=exousia=anerkennenswerte Obrigkeit.


    Für jede Art von Autorität gilt imo 1 Thess 5,21.

    Egal, ob es sich um die Autorität des Staates oder die von Ellen G. White handelt.

    Über die Kriterien, was gut und richtig ist, muss man natürlich Rechenschaft ablegen können.

  • Zitat

    Einen Blankoscheck für jede Art menschlicher Herrschaft gibt es nicht.
    Sie hat sich gegenüber Gottes Geboten zu legitimieren. Erst dadurch wird sie Autorität=exousia=anerkennenswerte Obrigkeit.

    Das ist richtig, aber das ist immer so. Alles (Kollektive & Einzelpersonen) haben sich Gott gegenüber zu verantworten.
    Der Staat im Dienst Gottes wird dem Staat zum Segen reichen; der Staat im Dienste Satans wird ihm zum Fluch reichen.

    Aber diesen Segen oder Fluch teilt Gott aus. Wir sind darinnen und haben es zu dulden und aus Gottes Hand zu nehmen.

    "Von dir ist das Bekennen gefordert, das Gewinnen hat Gott sich vorbehalten.", schrieb Luther.

    Bonhoeffer hat sich natürlich der NS-Macht widersetzt. Aber nicht per Gewalt, sondern durch Bekenntnis und Wort.

    Ich kann mir z.B. schlecht einen Stauffenberg als Beispiel eines christlichen Zeugen vorstellen, denn er hat gezielt einen Anschlag auf Hitler geplant. Das ist (so verständlich es ist) ein Beispiel für menschliche Gerechtigkeit.

    Der Christ leidet es im Gebet und in Gewissheit, dass Gott alles fügen wird.

    Und das ist es, was Römer 13 in sich aussagt. Es ist ja nicht vom göttlichen Staat die Rede, sondern vom Christen, der IN einem Staat lebt.

    Vom "Blankocheck" ist nicht die Rede. Alles steht vor Gott und erntet Fluch oder Segen. Das ist generell.

    1. Thess 5,21 bezieht sich nicht auf die Obrigkeit, sondern auf Gemeindeordnung. Die Gemeinde kann "den Bösen aus der Mitte weisen..".

    Was tue ich denn, wenn ich merke, dass der Staat, in dem ich lebe, widergöttlich ist? - "Das Gute behalten.."?? Ja, aber wie? Glauben und Gewissheit behalten. Gerne auch Predigen gegen Tyrannen und das Wort führen. Aber keine Gewalt.

    Bonhoeffer hat Recht, wenn er sagt, dass nicht jeder bzw. der NS-Staat Gott nicht diente! Das ist vollkommen klar.

    Aber eingesetzt sehr wohl! Von wem sonst?

    Einmal editiert, zuletzt von Seele1986 (16. Januar 2014 um 21:07)

  • zweitens: was bedeutet das in Bezug auf Loma Linda? Aufsichtsbehörden des Staates für Gesundheitseinrichtungen sind vollkommen rechtmäßig.


    Seele 1986, das wird neuerdings etwas anders ( - den NS - Staat lassen wir einmal beiseite) Im Bereich der Kultur - no, gehe ich halt nicht zum öffentlich geförderten Event - -.

    Im Bereich der Erziehung - bei allgemeiner Schulplficht und "vom Staat" vorgegebenen Lehrplänen wir es schon schwieriger. Baptisten wandern aus, weil es das Home Schooling (welches auch so seine Probleme in sich birgt) in der BRD nicht gibt.

    Ist - oder war - im Krankenhaus der Abteilungsvorstand und seine Vetrauten Oberärzte bekennende Christen, so war immer schon die Gesamtbetrachtung "Patient -Krankheit -Diagnose - Therapie" eine besondere.

    Im Bereich der Krankenpflege, des Spitalswesens, der Altenbetreuung und Altenpflege haben wir nicht nur die Kontrolle der hygienischen, medizinisch - medikamentösen, apparativen - - Standards, der Essensqualität - - sondern es werden einem auch Richtlinien der Führung des Hauses aufoktroyiert, welche einem neuen Liberalismus entsprechen. Da passt sich die Leitung an und der (auch) Verantwortliche soll - muss (?) die Entscheidung mittragen oder Krach riskieren): Ob es zu den Rechten des einen Opa gehört - wie die Pflegedienstleitung (!) behauptet, - er könne den aus Indien oder den Philippinen stammenden Krankenschwestern genüsslich Hardporno zumuten - ob dem anderen Opa der von der Familie finanzierte Besuch einer Prostituierten den Hausregeln entspricht, dies alles unter "Menschenrechte".. Schon die einem aufoktroyierte , eingeforderte Methode der Naomi Feil bringt im christlich geführten Haus pastoraltheologische Schwierigkeiten mit Bewohnern und (!) Pfegepersonal.

    Loma Linda ist halt jetzt eine Med Uni unter dem Druck von Credentials und Certificates, dem Druck der "babylinischen " Lehrpläne - - -

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Hallo Seele1986,

    Du schreibst:
    ###
    "Bonhoeffer hat sich natürlich der NS-Macht widersetzt. Aber nicht per Gewalt, sondern durch Bekenntnis und Wort.
    Ich kann mir z.B. schlecht einen Stauffenberg als Beispiel eines christlichen Zeugen vorstellen, denn er hat gezielt einen Anschlag auf Hitler geplant. Das ist (so verständlich es ist) ein Beispiel für menschliche Gerechtigkeit."
    ###

    Ich denke, du irrst dich, was Bonhoeffers Haltung und Widerstands-Aktionen im NS-Staat angeht. Bonhoeffer hat Gewalt gegen Hitler bis hin zur Tötung befürwortet. Bonhoeffer hat sich dem weiteren Widerstandskreis, zu dem auch Stauffenberg gehörte, angeschlossen. In seinem Elternhaus trafen sich Gegner des NS-Regimes aus Abwehr und Wehrmacht, die Hitler durch ein Attentat töten wollten. Bonhoeffer hat die Frage des Tyrannenmordes mit Ja beantwortet. Er hat das in seinem Werk zur Ethik begründet. Bonhoeffer hat aktiven Widerstand geleistet, nicht nur in Bekenntnis und Wort, sondern auch in Taten.

    Er schreibt unter anderem:
    "Wenn ein Betrunkener mit dem Auto fährt, genügt es nicht, das Opfer unter dem Rad zu verbinden, man muss dem Rad selbst in die Speichen greifen."
    "Den Christen rufen nicht erst die Erfahrungen am eigenen Leibe, sondern die Erfahrungen am Leibe der Brüder, um derentwillen Christus gelitten hat, zur Tat und zum Mitleiden."

    Bonhoeffer taugt nicht als Kronzeuge eines pauschalen "Obrigkeits"=Herrschaftsgehorsams.


    Ich persönlich könnte einen Tyrannenmord nicht mit meinem Gewissen vereinbaren.
    Bei der Frage um Staat und Obrigkeit und der Haltung des Christen geht es zum Glück eher selten um die Frage von Gewalt und Tyrannenmord. Gewaltfreier Widerstand oder ziviler Ungehorsam können aber durchaus geboten sein und eine gesunde Skepsis gegen staatliche Vorgaben muss nicht falsch sein.

    Zum Beispiel in der Frage der Wehrpflicht oder bei Kriegseinsätzen.

    Die Mehrheit der protestantischen Amtsträger hat sich imho unter dem NS-Regime schuldig gemacht, weil sie Römer 13 falsch verstand. Die Katholiken waren mit dem Konkordat ohnehin durch den Papst auf Gehorsam gegenüber dem "Führer" geeicht worden. In den Amtskirchen der Protestanten und Katholiken muss bei den allermeisten ein Versagen festgestellt werden, das nicht selten auf der Fehldeutung von Römer 13 beruhte. Übersehen wurde, dass Gottes Gebote bestimmen, was überhaupt als Obrigkeit=Autorität=exousia gelten kann.

    Pauschale "Obrigkeits"=Herrschaftshörigkeit im Sinne eines pauschalen Gehorsams gegenüber jeder Forderung eines Herrschers oder einer Herrschaft wird in der Bibel nicht gefordert und auch nicht gutgeheissen. Sonst wäre der Kindermord von Bethlehem in Ordnung gewesen, weil vom obersten staatlichen Herrscher damals angeordnet.

    Ich bin kein Adventist, aber so weit ich die Adventisten kenne, predigen sie keinen pauschalen Staats- und Herrschaftsgehorsam, sondern kritische Prüfung dessen, was der Staat verlangt. Massstab sind die Forderungen der Bibel, insbesondere Jesu. Auch die Frage: Soll der Christ Wehrdienst/Kriegsdienst leisten, lässt sich nicht pauschal mit Ja beantworten, nur weil das von irgendeiner Staatsmacht verlangt wird.


    Du schreibst am Ende deines Beitrags:
    "Bonhoeffer hat Recht, wenn er sagt, dass nicht jeder bzw. der NS-Staat Gott nicht diente! Das ist vollkommen klar. Aber eingesetzt sehr wohl! Von wem sonst?"

    Nicht jede Staatsmacht, nicht jedes staatliche Amt oder Gremium, nicht jede staatliche Behörde und nicht jedes staatliche Gesetz hat göttliche exousia=Autorität=Obrigkeit.
    Jede Staatsmacht oder staatlche Anordnung mit Gottes Willen gleichzusetzen, ist aus meiner Sicht wie bereits gesagt eine Fehldeutung von Römer 13 und widerspricht dem Grundtenor der Bibel.

    Wieso kann Satan in der Versuchungsgeschichte Jesus alle Reiche dieser Welt anbieten?
    Wenn alle staatlichen Herrschaften und Mächte von Gott eingesetzt wären, wieso hat Satan dann Macht über sie, warum hätte Jesus dann widerstehen sollen?

    Es gibt sicher Abstufungen an Widergöttlichkeit in den Machtgebilden dieser Welt, und eine Staatsmacht wie die der USA ist sicher nicht gleichzusetzen mit der offen satanischen Praxis des Hitlerregimes, aber Skepsis, Kritik und Abstand ist auch gegenüber demokratisch sich gebärdenden Staatsgebilden angebracht. Das lehren nicht nur der Vietnam- und der Irakkrieg, sondern auch solche Überwachungs- und totalitäre Herrschafts-Tendenzen, wie sie durch die Aufdeckungen Edward Snowdens ans Tageslicht gekommen sind.

    Vor allem sollten Christen keine Vaterlands- und Staatsverehrung "kultivieren".

    Zum Thema (staatlicher) Medizinbetrieb und (staatliche) biologische und medizinische Forschung sowie zu Ellen G. White melde ich mich noch in einem eigenen Beitrag zu Wort.

  • Das ist (so verständlich es ist) ein Beispiel für menschliche Gerechtigkeit."
    ###


    Bitte eine kleine Korrektur - ein Korrekturvorschlag :

    Um Hitler zu beseitigen reichte nur seine Tötung aus. Diese war nicht "Menschliche Bestrafung, menschliche Rache". Im Moment seines Todes fühlten sich doch plötzlich die Kommandeure aller Fronten nicht mehr an den ihm geleisteten Eid gebunden - und eben nur dann ! - un kapitulierten der Reihe nach in schon seit einem guten Jahr aussichtslosen Situationen - - seine ganzen Befehle über Städte als Festungen, Kampf bis zum letzten Mann - - waren eben nur mit seinem Tod hinfällig.

    Bonhöffer hat ja lange auch über den "erzwiungenen" Eid nachgedacht. Dieser Vasalleneid ist halt schon Jahrtausende lang in Mitteleuropa. Grundtugend gewesen.

    Nihil hic determino dictans : Conicio, conor, confero, tento, rogo, quero - -

    Leider kann ich nicht mit der alleinerziehenden Mutter aufwarten - -

  • Zitat

    Ich denke, du irrst dich, was Bonhoeffers Haltung und Widerstands-Aktionen im NS-Staat angeht. Bonhoeffer hat Gewalt gegen Hitler bis hin zur Tötung befürwortet. Bonhoeffer hat sich dem weiteren Widerstandskreis, zu dem auch Stauffenberg gehörte, angeschlossen. In seinem Elternhaus trafen sich Gegner des NS-Regimes aus Abwehr und Wehrmacht, die Hitler durch ein Attentat töten wollten. Bonhoeffer hat die Frage des Tyrannenmordes mit Ja beantwortet. Er hat das in seinem Werk zur Ethik begründet. Bonhoeffer hat aktiven Widerstand geleistet, nicht nur in Bekenntnis und Wort, sondern auch in Taten.

    Hallo Menschino,

    danke! Das wusste ich von Bonhoeffer noch gar nicht. Nun, diesen Aktivismus kann ich nicht teilen. Dann muss ich Bonhoeffer als Beispiel fallen lassen.

    Zitat

    Bei der Frage um Staat und Obrigkeit und der Haltung des Christen geht es zum Glück eher selten um die Frage von Gewalt und Tyrannenmord. Gewaltfreier Widerstand oder ziviler Ungehorsam können aber durchaus geboten sein und eine gesunde Skepsis gegen staatliche Vorgaben muss nicht falsch sein.

    Zum Beispiel in der Frage der Wehrpflicht oder bei Kriegseinsätzen.

    Skepsis oder auch Widerworte sind überhaupt nicht falsch, das meinte ich nicht! Wenn der Staat unchristlich wird, sollen wir uns zu Wort melden; aber zu WORT melden!

    Übrigens ist es Blödsinn, den Wehrdienst zu verweigern und dann gewaltsam gegen die Staatshoheit vorzugehen. (so nebenbei)

    Zitat

    Pauschale "Obrigkeits"=Herrschaftshörigkeit im Sinne eines pauschalen Gehorsams gegenüber jeder Forderung eines Herrschers oder einer Herrschaft wird in der Bibel nicht gefordert und auch nicht gutgeheissen. Sonst wäre der Kindermord von Bethlehem in Ordnung gewesen, weil vom obersten staatlichen Herrscher damals angeordnet.

    Richtig, aber das habe ich auch nicht gesagt. Wenn jemand predigt und redet gegen z.B. einen NS-Staat, dann ist das ja keine pauschale Herrschaftshörigkeit, sondern christliche Tat!
    Ich hätte es einem Stauffenberg nicht verübeln können, aber ich selbst (als Christ) hätte es nicht tun können, weil die Schrift mir sagt, dass dies nicht mein Werk ist. Das meine ich mit "untertan sein".

    Zitat

    Wieso kann Satan in der Versuchungsgeschichte Jesus alle Reiche dieser Welt anbieten?
    Wenn alle staatlichen Herrschaften und Mächte von Gott eingesetzt wären, wieso hat Satan dann Macht über sie, warum hätte Jesus dann widerstehen sollen?

    Weil dem Satan die Mächte dieser Welt gegeben sind. Deshalb kann er sie anbieten. Aber sie sind ihm GEGEBEN, auf Zeit.
    Satan spricht den Menschen Jesus an, um die Sünde auch in ihm aufzurichten. Aber es antwortet der Glaube, der dem Verführer widersteht.

    Er widersteht aber durch das Wort!
    Jesus hätte auch sagen können: "Weißte was, Satan! Du weißt doch, dass ich Gott bin! Was bemühst du dich?! Du kannst mir nichts!"

    Das sagt Jesus aber nicht! Er antwortet als gläubiger Mensch mit dem Wort Gottes. So sollen wir es tun.

    Das heißt es, wenn ich sage: Wir haben die Gewalt zu dulden, aber das Bekenntnis zu führen!

    Denn die Gewalt Satans herrscht ja nach wie vor. Ich muss das nehmen! Ein Bonhoeffer musste es nehmen.
    Aber wir sind nicht mehr Knechte dieser Gewalt, weil wir durch Glauben befreit sind. Wir wissen, dass Gott am Ende siegen wird. Also können wir glaubend, betend und predigend die Gewalt Satans ertragen.