Warum sind manche STA-Gemeinden nur Sabbats oder bei besonderen Veranstaltungen geöffnet?

  • Hallo zusammen,

    gestern wurde mir unterwegs auf der Autobahn im Auto vom Fahrer (einem Atheisten/Agnostiker) eine Frage gestellt, an die ich heute durch folgendes Zitat von Ellen White in der Sabbatschullektion der Reformadventisten erinnert wurde:,,Der Heiland hat sein kostbares Leben dahingegeben, um eine Gemeinde zu bauen, die fähig ist, sich um jene Menschen zu kümmern, die in Sorgen und Versuchungen verstrickt sind''-Das Leben Jesu, S. 639. Seine Frage (die ich übrigens für eine berechtigte Frage halte), lautete: "Haben die Adventisten denn nicht jeden Tag ihre Kirche/ihren Gottesdienstsaal geöffnet?" Ich konnte ihm dazu nur sagen, was ich von meiner Erfahrung diesbezüglich mit der Reformergemeinde in Solingen aber auch mit der Adventgemeinde hier in Düsseldorf und anderen Adventgemeinden in NRW gemacht hatte. Nämlich so, wie ja auch die Frage des Themas lautet, dass zumindest diese Gemeinden nur Sabbats oder bei besonderen Veranstaltungen geöffnet haben. Das verwunderte ihn natürlich sehr, weil er damit nicht gerechnet hatte. Er meinte auch, dass es doch so etwas wie einen Ort an den ein Gemeindemitglied sich zurückziehen kann (um z.B. zu beten) oder es doch einen Ansprechpartner geben muß, wenn ein Gemeindemitglied mal Probleme hat. Zwar gibt es ja Ansprechpartner, die man ja auch anrufen kann, wenn mal was sein sollte, wie ich ja selbst auch weiß, aber, leider ist es so, dass auch diese nicht immer erreichbar oder sogar schon mal auf einer Tagung sind. Und ich mußte leider vor ihm zugeben, dass sogar meine frühere (Katholische) Kirchengemeinde diesbezüglich mehr zu bieten bzw. eine im Prinzip (außer Samstags u. Sonntags) jeden Tag für mehrere Stunden geöffnete Kirche/Gemeinde zu bieten hat, in der innerhalb dieser Stunden jeweils ein Mitglied freiwillig für eine Stunde die sogenannte "Ehrenwache" hält, damit sowohl Gemeindemitgliedern als auch Besuchern der Zugang zur Kirche auch außerhalb des Gottesdienstes möglich gemacht wird. Auch hat man dort die Möglichkeit sollte es sich auch mal um einen Kirchenmitarbeiter/Kirchenmitarbeiterin handeln, die gerade Ehrenwache halten, mit diesen Gespräche zu führen, wenn man mal Probleme, Sorgen oder Nöte hat. Ich frage mich wirklich, warum so etwas nicht auch in allen Adventistischen Gemeinden angeboten wird. Versteht mich bitte nicht falsch: "Ich bin schon lange kein Freund mehr des Katholizismus!" Aber, ich muß doch ganz ehrlich zugeben, dass die Katholiken in diesem und auch manch anderen Punkten wirklich ein Vorbild für uns und auch andere Kirchen sind.


    LG euch.


    Aaron

    Einmal editiert, zuletzt von Aaron (25. August 2012 um 14:57)

  • Lieber Aaron,
    die Antwort liegt doch auf der Hand: Weil niemand kommen würde...
    Traurig aber wahr. Den Gemeinden fehlt es an lebendigem Glauben, an einem Sinn für wahre Gemeinschaft. Und wieso ist das so?
    Weil es den Menschen an dem Heiligen Geist mangelt.

    • Offizieller Beitrag

    Gutes Thema, Aaron :)

    Bei unserer Gemeinde ich es zum Beispiel so, dass viele Mitglieder von auswärts kommen und einen weiten Weg zur Gemeinde haben.

    Die Lage unserer STA Kirche ist leider nicht so optimal, deshalb würden wahrscheinlich auch so gut wie keine Gäste da sein.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Zwar gibt es ja Ansprechpartner, die man ja auch anrufen kann, wenn mal was sein sollte, wie ich ja selbst auch weiß, aber, leider ist es so,
    dass auch diese nicht immer erreichbar oder sogar schon mal auf einer Tagung sind. Und ich mußte leider vor ihm zugeben, dass sogar meine frühere (Katholische) Kirchengemeinde diesbezüglich mehr zu bieten bzw. eine im Prinzip (außer Samstags u. Sonntags) jeden Tag für mehrere Stunden geöffnete Kirche/Gemeinde zu bieten hat, in der innerhalb dieser Stunden jeweils ein Mitglied freiwillig für eine Stunde die sogenannte "Ehrenwache" hält, damit sowohl Gemeindemitgliedern als auch Besuchern der Zugang zur Kirche auch außerhalb des Gottesdienstes möglich gemacht wird.

    1) Annahme: Es würden relativ viele Menschen bzw. relativ häufig eine Gemeinde in der Woche besuchen.

    Dann gibt es nur ganz wenige Mitglieder in der Gemeinde, die einen solchen Dienst machen könnten. Jünge Menschen arbeiten in der Woche, für eine/zwei Stunden von der Arbeit verschwinden geht leider nicht. Zu alte Menschen sind nicht mehr ausreichend gesund. Es bleiben dann meistens nur noch gesunde Rentner / Arbeitslose.

    2) Annahme: Es würden relativ wenige Menschen bzw. relativ selten einen Besuch machen.

    Dann lohnt sich das ganze überhaupt nicht. Besser wäre es, das Problem mit (telefonischer) Erreichbarkeit zu lösen.


    Vergleich mit katholischer Kirche ist nicht sehr passend, da dort die Pfarrer für einen solchen Dienst finanziert werden. STA-Gemeinde kann sich sowas finanziell nicht leisten.

  • aber wie weit fahren manchmal Menschen, nur um auf ein Popkonzert zu gehen? Wie weit hatten es früher die Menschen, um überhaupt eine Gemeinde besuchen zu können? Es ist einfach ein Mangel an Interesse. Es gibt so viele Dinge, die man lieber tun würde. Hätte man Interesse an wahrer Gemeinschaft, Gemeinde und vorallem an Mission, würde man gerne den Weg in kauf nehmen.

  • Hi Jonny, ;-D

    Bei unserer Gemeinde ich es zum Beispiel so, dass viele Mitglieder von auswärts kommen und einen weiten Weg zur Gemeinde haben.

    Die Lage unserer STA Kirche ist leider nicht so optimal, deshalb würden wahrscheinlich auch so gut wie keine Gäste da sein.

    Das kann ich ja in diesem Fall noch verstehen, aber, was ist denn mit den Gemeinden/Kirchen wo man nicht so einen weiten Weg dorthin hat?
    Warum sind diese nicht geöffnet? Und ich sag dir mal ganz ehrlich was: Die Adventgemeinde Düsseldorf, liegt auch nicht grad bei mir um die Ecke. Als ich dort noch am Sabbatgottesdienst teilnahm, hatte ich mit der Bahn mindestens eine halbe Stunde und, wenn ich mal mit dem Fahrrad dorhin fuhr noch länger bis dorthin gebraucht. Sie lag ca. 6,8km (je nachdem, wie ich mit dem Rad fuhr) von meiner damaligen Wohnung entfernt. Und die Gemeinde in Solingen ist auch ihre ca. 20km von mir entfernt. Aber dennoch, würde ich gerne mal ab und zu in der Woche oder im Monat dort einkehren, die Ruhe geniessen und im Gebet vor Gott verharren. Und dafür wäre es mir auch wert mit dem Fahrrad dort runterzufahren. So aber, bleibt mir nur meine alte (Katholische) Kirchengemeinde ca. 5 min. Fußweg von hier um die Ecke. Dort halte ich mich ab und zu schon mal auf und komme auch mit ehemaligen Glaubensgeschwistern oder den Nonnen dort ins Gespräch und erfahre auch mal Hilfe (durch Reden) von ihnen. Aber, es kann doch nicht sein, dass jemand, der einen Adventistischen Glauben hat keine Möglichkeit hat in eine Adventistische Gemeinde zu gehen, sich dort etwas zurückzuziehen um Kraft und Ruhe zu tanken und das Gebet oder Hilfe zu suchen bei Problemen, dazu in eine Katholische Kirche muß. Verstehst du bzw. ihr alle, was ich meine?


    Hätte man Interesse an wahrer Gemeinschaft, Gemeinde und vorallem an Mission, würde man gerne den Weg in kauf nehmen.

    Genauso ist es!!! :thumbup:

  • 1) Annahme: Es würden relativ viele Menschen bzw. relativ häufig eine Gemeinde in der Woche besuchen.

    Dann gibt es nur ganz wenige Mitglieder in der Gemeinde, die einen solchen Dienst machen könnten. Jünge Menschen arbeiten in der Woche, für eine/zwei Stunden von der Arbeit verschwinden geht leider nicht. Zu alte Menschen sind nicht mehr ausreichend gesund. Es bleiben dann meistens nur noch gesunde Rentner / Arbeitslose.

    Es gibt auch junge als auch ältere Menschen, die zwar arbeiten aber auch mal Urlaub haben und von daher auch für so einen Dienst in Frage kommen würden. Ebenso gibt es Leute, die in Berufen arbeiten, wo sie meistens eher als andere Feierabend haben. Ein Bäcker z.B. Und ich denke mal eine Stunde in der Kirche/Gemeinde ist doch nun wirklich nicht viel oder? Und keiner verlangt, dass sie dafür für eine Stunde ihre Arbeit unterbrechen sollen. Im übrigen, wäre es auch ein Dienst, den man für Gott tuen würde! Und es gibt hier in der Katholischen Kirche bei mir hier um die Ecke von der ich schrieb, sehr viele ältere Menschen von denen auch bestimmt manche nicht mehr ganz gesund sind, die aber dennoch gerne diesen Dienst tuen und bestimmt auch froh sind zu wissen, dass sie noch gebraucht werden. Ebenso machen dort schon mal die Nonnen Ehrenwache, die man ja auch als Mitarbeiter der Kirche sehen muß. Aber auch erwachsene Ministranten übernehmen diese Aufgabe schon mal. Ich verstehe wirklich nicht, wo da das Problem sein soll.

    2) Annahme: Es würden relativ wenige Menschen bzw. relativ selten einen Besuch machen.

    Dann lohnt sich das ganze überhaupt nicht.

    Sorry, aber das ist eine falsche Einstellung zu der ganzen Sache bzw. eine Annahme. Denn Jesus sagte ja auch in
    Mt 18,20 Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen. Und gerade für diese wenigen Menschen ist es vieleicht ein Trost bzw. eine Hilfe sich dort ab und zu in der Stille zu Gott zurückziehen zu können. Sind sie es nicht wert, dass man ihnen diesen Dienst erweist? Vieleicht ist ja jemand auf der Suche nach Gott und möchte sich auch darüber mit jemand unterhalten bzw. braucht jemand, mit dem er persönlich von Angesicht zu Angesicht reden kann.

    Besser wäre es, das Problem mit (telefonischer) Erreichbarkeit zu lösen.

    Das wäre auch eine Möglichkeit aber immer noch etwas anderes als der direkte Kontakt bzw. das direkte Gespräch von Angesicht zu Angesicht. Und es wäre auch bestimmt nicht so eine Atmosphäre wie in der Gemeinde/Kirche vorhanden. Mich persönlich z.B. beruhigt es, wenn ich so ein Gespräch in einer kirchlichen Atmospähre/Umgebung führe mit jemand. Denn, dann fühle ich mich Gott erst recht nahe. :)

    Vergleich mit katholischer Kirche ist nicht sehr passend, da dort die Pfarrer für einen solchen Dienst finanziert werden. STA-Gemeinde kann sich sowas finanziell nicht leisten.

    Mein lieber Jakob, ich denke, da hast du was falsch verstanden. Denn, wie ich schrieb, handelt es sich bei so einer Ehrenwache um einen freiwilligen bzw. ehrenamtlichen Dienst, für den kein Geld genommen wird!

    • Offizieller Beitrag

    Ich bin FÜR so viele Veranstaltungen wie möglich in der Gemeinde. Man sollte sich tunlichst jede Woche mehrmals treffen, in der Gemeinde (aber auch in Hauskreisen).

    Weil wir früher mit unserem Gemeindeveranstaltungsprogramm immer in Sommerpause waren, haben wir seit zwei Jahren ein Plakat mit Veranstaltungen gerade im Sommer aufgehängt. Unter dem Titel "Eine gute Beziehung kennt keine Sommerpause" bieten wir eine zeitlichen und inhaltliche Konstanz an Möglichkeiten sich zu treffen und einfach Gemeinschaft zu haben.

    Die grundsätzliche Idee dieser Ehrenwache ist nicht schlecht, aber ich frage mich, ob damit nicht auch die Botschaft einer Heiligkeit des Gemeindesaales vermittelt wird. So wie eben bspw. in der kath. Kirche, wo der Ort der Anbetung von gewichtiger Bedeutung ist und man daher in die Kirche gehen sollte um Gott zu begegnen.
    Zentraler Glaubenspunkt der Adventisten ist es aber, dass die Beziehung des Gläubigen zu seinem Gott überall gepflegt werden kann und nicht von einer räumlichen Umgebung abhängt. Dazu eine Geschichte von vor einigen Wochen. Nach unserem Vormittag in der Gemeinde (Ende ca. 11:30 - 12:00) stehen wir immer noch recht lange zusammen und unterhalten uns über diverse Dinge. Während dieser Zeit habe ich eine kleine Familie (Mann, Frau, zwei Kinder/Jugendliche) bemerkt, die vor der Gemeinde gestanden sind. Es waren Asiaten. Ich dachte zuerst es seien Gäste, die zum koreanischen Gottesdienst (beginnt bei uns um 14:00 Uhr) kommen wollten. Da ich recht gut Englisch kann, habe ich sie angesprochen und erfahren, dass sie aus den USA sind und dass sie eben wissen wollten, ob das ein Gottesdienstraum ist. Ich habe das bejaht und dann wollten sie wissen, ob sie kurz hineingehen könnten um zu beten. Natürlich haben wir da nichts dagegen, auch wenn die Geräuschkulisse im Gottesdienstraum etwas erhöht ist, wenn die Predigt zu Ende ist. Sie haben sich dann hineingesetzt und dort eine kurze Zeit gebetet. Für sie war die Räumlichkeit mit einer bestimmten Heiligkeit verbunden, was ich absolut toleriere.
    Für mich persönlich ist das nicht so, da die Räumlichkeit nur durch die Heiligkeit der Anwesenden entsteht und nicht durch das Gebäude an und für sich.

    Ich hoffe, dass meine Antwort keine Themenverfehlung ist. Gemeinschaft zu pflegen und zu leben ist für mich jedenfalls von dem Gemeindegebäude unabhängig. Ich toleriere hier aber selbstverständlich eine andere Sicht.

  • Die grundsätzliche Idee dieser Ehrenwache ist nicht schlecht, aber ich frage mich, ob damit nicht auch die Botschaft einer Heiligkeit des Gemeindesaales vermittelt wird. So wie eben bspw. in der kath. Kirche, wo der Ort der Anbetung von gewichtiger Bedeutung ist und man daher in die Kirche gehen sollte um Gott zu begegnen.
    Zentraler Glaubenspunkt der Adventisten ist es aber, dass die Beziehung des Gläubigen zu seinem Gott überall gepflegt werden kann und nicht von einer räumlichen Umgebung abhängt.

    Das ist ja auch so richtig, was du schreibst, dass die Beziehung des Gläubigen zu UNSER ALLER Gott überall gepflegt werden kann und nicht von einer räumlichen Umgebung abhängt. Aber (und dazu habe ich dir beim nächsten Zitat auch schon zum Teil etwas geschrieben), das Gemeindehaus/die Kirche, ist nun mal auch ein von Gott zum Gebet bestimmtes Haus! Desweiteren wissen viele Menschen (noch) nicht, dass auch ihr Körper ein Tempel/Haus Gottes ist. Für viele von ihnen (mich eingeschlossen), ist eine Kirche/Gemeinde ein einladender Ort, an dem sie sich Gott besonders nahe fühlen. Was man meiner Meinung nach auch dazu nutzen könnte, um diese Menschen zu evangelisieren bzw. zu missionieren. Und dafür denke ich mal ist so eine Kirche/Gemeinde ein guter Ort.

    Für sie war die Räumlichkeit mit einer bestimmten Heiligkeit verbunden, was ich absolut toleriere.

    Nicht nur für sie. Auch für Jesus, war z.B. die Räumlichkeit des Tempels mit einer Heiligkeit verbunden. Warum sonst meint er in
    Mk 11,17 Und er lehrte und sprach zu ihnen: Steht nicht geschrieben (Jesaja 56,7): »Mein Haus soll ein Bethaus heißen für alle Völker«? Ihr aber habt eine Räuberhöhle daraus gemacht. und warum, treibt er dort anschließend diese Menschen hinaus, die den Tempel zu einer Räuberhöhle machten?




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  • Für was soll es geöffnet sein ?

    Wir haben jeden 3. Sonntag das Obdachlosen Essen mit Kleiderausgabe, das im Adventhaus stattfindet. Kochkurse und Seminare finden auch im Adventhaus statt.

    Meine Idee die ich schon lange habe, wäre einmal Pro Monat das Adventhaus für alle Menschen zu öffnen um bei einer kleinen Jause sich auszutauschen, der sich angesprochen fühlt. Und das an einen Nachmittag unter der Woche zb. Mütter mit Kinder, Hausfrauen.........
    Natürlich muß sich das einlaufen, man muß es bekanntmachen mit Werbung.
    Zb. mit einen Tag der offenen Tür unter dem Motto <<Wer sind wir>> und die Information wann noch geöffnet ist.
    Man könnte auch immer mit diesen Motto Tag der offenen Tür und wer sind wir, einladen.
    Wir haben zum Bsp. für das Obdachlosenessen, Handzettel für das Ganze Jahr und es werden immer eingie Tage zuvor, die Handzettel an den Orten verteilt wo sich die Menschen treffen und aufhalten.
    Das letzte mal waren wieder 40 Menschen zum Essen, vor dem Essen gibt es eine kurze Andacht oder eine Geschichte und ein Gebet.
    Es gibt immer ein komlettes Menü.
    3 Leute wären am Anfang sicher genug.
    Man öffnet sich im Inneren und im äußeren.
    Das findet in den Kellerräumen statt, nicht im Gemeinde Saal.

    Um was geht es im Grunde um das, das viele Menschen gar nicht wissen wer sind die Adventisten, geschweige das es sie überhaupt gibt.


  • die Katholiken in diesem und auch manch anderen Punkten wirklich ein Vorbild für uns und auch andere Kirchen sind.

    Ich gebe dir Recht!
    Und hierbei behaupte ich einfach ganz frech, daß im Protestantismus der Moderne das Verständnis dafür was "Gottes Haus" ist völlig abhanden gekommen ist.

    Selbst das wäre reparabel, doch hier unterscheiden wir uns kein bisschen von vielen Andren mit unserem Absolutheitsanspruch, womit die Fähigkeit etwas von Anderen zu lernen ebenfalls verloren geht. Wenn wir nur etwas Demut beweisen würden, so könnten wir noch so viel von den Katholiken, Orthodoxen oder Juden lernen, und (ich nenne sie mal so, auch wenn dieser Anspruch schon falsch wäre) adventistische Erkenntnisse noch tiefer verstehen und uns im praktischen Glauben entwickeln.

  • Für was soll es geöffnet sein ?

    Für Missionarische Tätigkeiten z.B. Oder aber für das, was du in den von mir hier zitierten Versen schriebst:

    Wir haben jeden 3. Sonntag das Obdachlosen Essen mit Kleiderausgabe, das im Adventhaus stattfindet. Kochkurse und Seminare finden auch im Adventhaus statt.

    Meine Idee die ich schon lange habe, wäre einmal Pro Monat das Adventhaus für alle Menschen zu öffnen um bei einer kleinen Jause sich auszutauschen, der sich angesprochen fühlt. Und das an einen Nachmittag unter der Woche zb. Mütter mit Kinder, Hausfrauen.........
    Natürlich muß sich das einlaufen, man muß es bekanntmachen mit Werbung.
    Zb. mit einen Tag der offenen Tür unter dem Motto <> und die Information wann noch geöffnet ist.
    Man könnte auch immer mit diesen Motto Tag der offenen Tür und wer sind wir, einladen.

    Das halte ich für eine sehr gute Idee, liebe Ingeli. :)
    Aber, warum sollte das nur einmal im Monat stattfinden?

    Und hierbei behaupte ich einfach ganz frech, daß im Protestantismus der Moderne das Verständnis dafür was "Gottes Haus" ist völlig abhanden gekommen ist.

    Da muß ich dir leider auch Recht geben. Denn, zwar sind laut 1. Korinther 3,16 auch ein Tempel Gottes bzw. unser Körper und auch nach Hebräer 3,6 Gottes Haus aber Gottes Haus kann genauso gut auch die Gemeinde des lebendigen Gottes sein laut 1. Timotheus 3,15b. Ebenso kann auch ein normales Gotteshaus (aus Steinen) Gottes Haus sein. Denn, wie ich schon eben schrieb, ist auch ein Bethaus ein Haus Gottes. Oder nehmen wir nur mal die Stiftshütte. Diese war sogar sozusagen ein "tragbares" Haus Gottes!

    womit die Fähigkeit etwas von Anderen zu lernen ebenfalls verloren geht. Wenn wir nur etwas Demut beweisen würden, so könnten wir noch so viel von den Katholiken, Orthodoxen oder Juden lernen,

    Genauso ist es. Und das können wir am besten, wenn wir tuen, was Paulus riet:
    1Thess 5,21 Prüft aber alles und das Gute behaltet.

  • Aaron: wie oft gedenkst du offen zuhalten? Es braucht dazu freiwillige Mitarbeiter, die Zeit und Bereitschaft einbringen können. Man weiß ja nie wie sich so eine Aktivität entwickelt, es können ja daraus Bibelstunden entstehen.

  • Aaron: wie oft gedenkst du offen zuhalten? Es braucht dazu freiwillige Mitarbeiter, die Zeit und Bereitschaft einbringen können.

    Mo-Fr. für eine Stunde, wäre doch für den Anfang erst mal ok.

    Man weiß ja nie wie sich so eine Aktivität entwickelt, es können ja daraus Bibelstunden entstehen.

    Siehst du? Das wäre doch schon mal etwas. :)

  • Zitat

    Versteht ihr, mich was ich meine? (o.Ä.)


    Hallo lieber Aaron :greet:,

    danke für dein Thema. Viele Geschwister haben die gleichen Gedanken "warum ist nur am Sabbat oder bei Veranstaltungen geöffnet?" Ja, "wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind ...", sprach Jesus.

    Als ich Kind/Jugentlicher war, war die Gemeinde täglich geöffnet. Es wurde 2-3x in der Woche eine Suppenküche angeboten. Wir Kindere konnten unsere Hausaufgaben erledigen u.m. Dadurch kamen Gespräche und ein tiefes geistliches Leben! Heute, gehe ich mit meiner Frau Sabbats in die Gemeinde, dass wars. Sei es in der Lektion, der Predigt, es wird immer auf die Uhr geschaut. Man hat das Gefühl, "man möchte ja 12.30 Uhr zu Hause zu Mittag speisen". Fragen, tiefgehende Gespräche, keine Zeit. Am Anfang war es ein regelrechter Schock! Mir war dieses zusammenleben mit Gott nicht gewohnt. Für uns war Gott so wichtig (ist es mir heute immer noch!), dass ER unser Mittelpunkt war! Wir haben unser Leben nach Gott ausgerichtet.

    Ein Glaubensbruder erzählte mir, dass es bei ihm genauso ist und in anderen Gemeinden auch. Wo ist Gott in der Woche? Die Zeiten haben sich verändert. Stress, Arbeit usw. Warum muss etwas was jahrzehnte klappte, heute anders sein? Ist Gott anders? NEIN! Gott ist täglich für uns da, wir haben aber keine Zeit. Traurig!

    Es wurde ja schon von jemanden gesagt. Es fehlt der Heilige Geist. Ich meine noch dazu: es fehlt an der Beziehung zu Gott! Man ist getauft, geht Sabbats in die Gemeinde. Somit habe ich doch das ewige Leben! Das Leben mit Gott ist zu theretisch geworden. Jedoch möchte ich auch in der Woche eine Beziehung mit Gott. D.h., ich möchte mich mit Glaubensgeschwister/Gläubigen/ Menschen über Gott reden (in diesem Fall schreiben)

    Das ist der Grund, warum ich in dieses Forum eingestiegen bin! Lieber Aaron, mir geht es wie dir. Ich habe einen ev.Pastor als Freund. Wenn ich eine Frage habe, gehe ich unter Gebet zu ihm. Wir leben in einer Zeit, wo man oftmals tief durchatmen muss. Es gibt auch Gemeinden wo es ganz anders ist! Wo ein zusammenleben stattfindet. Lasst uns Beten, dass die Gemeinden für alle Menschen täglich ansprechbar sind. Gott wird unsere Gebte hören und erhören! Für ihn ist nichts unmöglich!

    Gott segne euch, Emmerich

    Einmal editiert, zuletzt von Emmerich (26. August 2012 um 15:19)

  • Lieber Emmerich!
    Ich verstehe dich nur zu gut! Ich habe aus manchen Gesprächen gar erfahren, daß manche Gemeinderäte förmlich alles daran setzen um die Türen ja möglichst lange geschlossen zu halten.

    Nun bin ich der Meinung, daß man (soweit möglich) einfach Kleingruppen organisieren sollte. Sei es die Stunde für Sabbatschullehrer, sei es eine Gesprächsstunde mit dem Pastor ...

    Wir hatten am Sabbat eine sehr interessante Predigt. Aufbauend auf einigen biblischen Beispielen (Saul, Samson und Salomon) wurde ein Fehler aufgezeigt: der Mensch startet sein Leben von Gott gesegnet, mit allem Notwendigen reich ausgerüstet ... worauf dann der tiefe Fall folgt. Nach kürzester Zeit will jeder Prophet / Apostel und großer Führer sein. Jünger / Schüler oder einfach Nachfolger will niemand sein. Und so verliert man sich in der Kirchenpolitik, Theologie, Prophetie ... und erleidet einen geistlichen Absturz = fühlt sich allerdings als (mißverstandener) Reformer / als (abgelehnter) Wahrheitsüberbringer / als (leidender) Märtyrer!

    Nach der Predigt hatte ich das Gefühl, daß sich niemand angesprochen fühlte, bzw. die Predigt gar nicht gehalten wurde ...
    Nur mache ich mir allerdings weniger Gedanken darüber, weil ich einige Fehler in eigener Einstellung gesehen habe, und mir die Predigt doch sehr geholfen hat - ich darf einfach ein Egoist sein, wenn es um meinen geistlichen Zustand geht.

    Weshalb diese Ausführung:
    weil ich glaube, daß Menschen, die geistliche Bedürfnisse verspüren, eine gewisse Leere füllen wollen, sich einfach in Kleingruppen organisieren sollen. Und so wie ich es einschätze, hast du, lieber Emmerich, nicht nur genügend Erfahrung, sondern auch genügend Motivation um so eine Kleingruppe zu organisieren! Zieh Menschen mit sich! "Zwinge" deinen Pastor dazu da mitzumachen!

  • Jedoch möchte ich auch in der Woche eine Beziehung mit Gott. D.h., ich möchte mich mit Glaubensgeschwister/Gläubigen/ Menschen über Gott reden (in diesem Fall schreiben)

    Ich sehe, du verstehst, was ich meine bzw. worum es mir geht. :)

    Lieber Aaron, mir geht es wie dir. Ich habe einen ev.Pastor als Freund. Wenn ich eine Frage habe, gehe ich unter Gebet zu ihm.

    Das finde ich sehr schön. :) Wenn ich mal eine Frage habe bezüglich des Glaubens, bietet sich mir diese Gelegenheit zu jemanden zu gehen leider nicht. :( Auch mich diesbezüglich z.B. telefonisch an Glaubensgeschwister zu wenden, ist für mich nicht immer so einfach. Ich mache von daher vieles per E-mail oder schreibe hier im Forum, wenn ich z.B. so wie du Fragen habe. Aber, wenn ich mal wirklich das Bedürfnis habe, mich etwas zurückzuziehen an einem Ort an dem ich mich mit Gott verbunden bzw. ihm Nahe fühle (wenn ich z.B. mal, was leider auch bei mir öfters vorkommt, seelische Probleme habe bzw. Stress), bleibt mir wie schon erwähnt nur meine ehemalige Katholische Kirchengemeinde/Kirche hier um die Ecke, wo ich auch schon mal mit Leuten (auch Kirchenmitarbeitern, z.B. mit eine von den Nonnen) ins Gespräch komme, die mir auch schon sehr geholfen haben, dadurch, dass sie mir zugehört und sich mit mir unterhalten und auch schon Ratschläge gegeben haben. Und auch, wenn es eine Katholische Kirche mit allem Krims Krams wie Heiligenbildern und ect. ist, was dazugehört, dort fühle ich mich einfach wohl. Ich liebe die Stille dort oder das Gespräch mit den Leuten, auch, wenn ich mittlerweile einen anderen Glauben habe, als sie. Und ich finde es wirklich sehr schade, dass wir in Düsseldorf nur eine einzige Adventgemeinde haben, die zwar auch in der Woche ab und zu schon mal geöffnet ist, z.B. Montags (sollte es sich nicht geändert haben)für einen Andachtsabend mit Gebet und Gesang (allerdings nicht im Gottesdienstraum), mit kurzen Gesprächen, aber ansonsten läuft an den anderen Tagen nicht so viel und man findet dort auch nicht jeden Tag den Prediger geschweige denn andere Kirchenmitarbeiter oder Geschwister. :(

    Lasst uns Beten, dass die Gemeinden für alle Menschen täglich ansprechbar sind. Gott wird unsere Gebte hören und erhören! Für ihn ist nichts unmöglich!

    Amen!!!

    Gott segne euch, Emmerich

    Und Gott segene dich, für diese wundervollen Worte!!!

    AMEN!!! :)

  • Im Grunde ist das Problem der Öffnungszeiten ganz einfach zu lösen. Wer nach dem Gottesdienst noch bleiben möchte, Gemeinschaft pflegen, sich austauschen möchte, kann das doch gerne tun. Er suche sich Gesprächspartner, die das gleiche Bedürfnis haben und erfülle sich seinen Wunsch. Ist dieser befriedigt, schließt er ab und geht nach Hause.

    Das Gleiche gilt für Treffen in der Woche.

    Unsern Pastor können wir aber nicht ständig in der Gemeinde erwarten. Er wohnt 120 km weit weg. Er ist aber an einem Wochentag in unserer Gegend.

    benSalomo.