Welchen Gewinn hat ein Christ aus dem Studium der Schriften des Alten Testaments?

  • Zitat

    Natürlich haben die Israeliten im Alten Testament den Ritus und die
    Gesetze auch geistlich gedeutet; aber nicht in Bezug auf den Christus.

    Noch als Beispiel dazu:

    Ex 34,29-35 (Der Glanz auf Moses Angesicht)

    Mose kommt, nachdem er die Herrlichkeit Gottes gesehen hat, mit neuen Tafeln. Die vorigen Tafeln wurden zerbrochen, da das Volk Götzendienst getrieben hat (das Gesetz ist gebrochen).
    Das Volk sieht sein Gesicht erleuchtet, fürchtet sich, wendet sich ab.
    Mose ruft, redet erst mit den Fürsten, dann mit dem ganzen Volk; er teilt ihnen das Gesetz mit. Dann verschleiert er sich.

    Geht er zu Gott, nimmt er den Schleier ab; geht er zum Volk, redet er das Gesetz, dann verschleiert er sich wieder usw.
    Warum macht er das? Aus oben genannter These.

    Er sagt ihnen das Gesetz, das Volk braucht es zur Ordnung. Aber die Herrlichkeit Gottes sieht nur er. Ihnen ist es verschleiert.

  • Deswegen frage ich mich, wie Theologen davon sprechen können, dass im AT, die Gebote nach dem Buchstaben gehalten werden mussten, während wir heutzutage im " freiheitlichen Geistlichen" wären. das Gesetz wäre abgetan??, wenn doch die 10 Gebote und auch die heutigen Staatsgesetze, im NT wiederholt werden. Ich kann diese Logik nicht nachvollziehen, aber ich kann noch dazulehren...Vielleicht sitze ich da noch auf einen Buchstaben und merk es nicht.

    Das war meine Frage, du antwortest:

    Natürlich haben die Israeliten im Alten Testament den Ritus und die Gesetze auch geistlich gedeutet; aber nicht in Bezug auf den Christus.
    Wir blicken vom Neuen Testament her auf das Alte; also so sagen wir es zumindest bei uns.

    Ich habe doch dargestellt, dass gerade unsere Glaubensväter diesen Glauben vorlebten.
    Gerade David hat in seinen Psalmen, immer wieder auf Jesus Opfertod hingewiesen. Es gibt sehr viele Texte, nur in den Psalmen schon, die vom Opfer Jesus sprechen!

    Dann die vielen Propheten, die vom Volk verworfen wurden. Ich denke gerade an Jesaja 53...ein wunderbarer Text..

    Stephanus, der erste christliche Märtyrer spricht über die Verfolgung und Tötung der Propheten im AT

    Stephanus hat sein Zeugnis mit seinem Blut besiegelt:
    Welchen der Propheten haben eure Väter nicht verfolgt? Und sie haben die getötet, welche die Ankunft des Gerechten vorher verkündigten, dessen Verräter und Mörder ihr jetzt geworden seid. (Apostelgeschichte 7,52)

    In mehr als 300 Bibelstellen des alten Testamentes finden wir Vorraussagen auf Jesus Christus. Genauso sind sie dann auch alle eingetreten

    Ich kenne kein Buch des AT, dass nicht direkt oder indirekt das Erlösungswerk Jesus beschreibt!

    Nun ist es aber so (das kann jetzt wieder verneint werden),
    dass einige vom Gesetz um des Gesetzes willen reden.
    Und es wird auch nicht nur von den 10 Geboten gesprochen, sondern es werden gewisse Elemente aus dem Gesetz genommen und (mehr oder weniger) angewendet, andere Teile aber nicht.

    Nun, das müsste man genauer Untersuchen, was jetzt wie gemeint sein soll? Die Lehre entweder 100% alles halten oder gar nichts ist für mich nicht zu verstehen.
    Diese ablehnende Lehre gegenüber jedes Gebot der Judenchristen ist biblisch nicht nachvollziehbar, aber vielleicht kannst du mir es doch noch biblisch erklären.

    Zitat
    Deswegen frage ich mich, wie Theologen davon sprechen können, dass im
    AT, die Gebote nach dem Buchstaben gehalten werden musste, während wir
    heutzutage im " freiheitlichen Geistlichen" wären.


    Das sagen nicht irgendwelche Theologen, sondern Paulus sagt es.
    Es scheint ja einen Grund gehabt zu haben, dass er das erwähnt.

    Hierzu hätte ich gern eine oder auch mehrere Bibelstellen

    Das Gesetz ist ein Spiegel, den der Mensch braucht, damit er jenes begreift: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und ganzem Gemüt; und deinen Nächsten, wie dich selbst. (Das ist die ganze Bibel in zwei Sätzen)
    Der Christenmensch erkennt die Ungerechtigkeit, wenn er sie tut; der Geist sagt ihm das. Er braucht keine Tafeln, um das abzulesen; es ist ihm ins Herz geschrieben.

    Das möchte ich doch entschieden verneinen, dass die Bibel nur aus diesen zwei Sätzen besteht. Diese Verse sind sehr wichtig und von großer Bedeutung, aber doch nicht alles... Das erste Gebot, von den 10 Geboten, ist sicherlich das bedeutendste Gebot für uns alle (nicht nur für die Juden)
    Wenn wir das erste Gebot nicht im Herzen haben, werden wir die anderen Gebote, ebenfalls nicht halten können. Wohnt aber der Geist Gottes in uns, können wir sie sehr wohl halten, aber nur durch den Geist Gottes.
    Die Glaubensväter im AT lebten uns dies vor. Hebräer 11


    Der Christenmensch erkennt die Ungerechtigkeit, wenn er sie tut; der Geist sagt ihm das. Er braucht keine Tafeln, um das abzulesen; es ist ihm ins Herz geschrieben.

    Ja, sicherlich, so sollte es sein. Der Christenmensch neigt aber dennoch immer wieder zur Sünde, wie Paulus das sehr gut über sich selbst schreibt, in Römer 7 und 8.
    Um aber die Sünde erkennen zu können braucht er einen Spiegel, der ihm zeigt, ob er noch auf dem richtigen Weg mit Gott ist. Eigentlich dasselbe wie im AT.

    Der Prophet kündigt es an: Keiner wird mehr dem andern sagen "Erkenne Gott", denn sie werden mich alle erkennen.
    Soweit ist es noch nicht, aber das ist es, was durch Christus geschieht. Der Mensch erkennt Gott.

    Er braucht sich dann nicht mehr Regeln oder Teilen von Regeln aufzuhalten; er hat es im Herzen.

    Ja, der Mensch erkennt durch den Heiligen Geist Gott, das war schon immer so. Die Regeln "im Stein" erklären uns, wie gut es unser Gott mit uns meint. Ebenso erkennen wir die unvorstellbare" Liebe Gottes" durch seine Regeln, mit Hilfe des Heiligen Geistes.
    So, wie David voller Liebe über die Gebote Gottes spricht, so sehr lieben die "Wiedergeborenen" ebenfalls Gottes Gebote.

    Er braucht sich dann nicht mehr Regeln oder Teilen von Regeln aufzuhalten; er hat es im Herzen.

    Ja, weil er diese Regeln liebt und nicht verwirft oder bedeutungslos macht.

    LG

    Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist es unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich
    (Matthäus 19, 26)

    Einmal editiert, zuletzt von Elli59 (23. November 2015 um 16:55)

    • Offizieller Beitrag

    Bitte, wenn ihr über das Gesetz diskutieren wollt, verlegt das in einen der zahlreichen hier befindlichen threads, das erspart den Moderatoren das Verschieben...
    :help:

    (Das AT ist mehr als "Gesetz")
    .

    Liebe Grüße, Heimo