»Bei Gott ist keine Veränderung weder des Wesens noch des Lichts!« (Jak 1,17)
Dann lese den Abschnitt mal ganz.
Etwas "ketzerisch" könnte man von einem »evolutionistischem« Gott sprechen !(?)
Von einem lebendigen Gott. Man kann natürlich auch ausgerechnet dieses Wort benutzen, um gewisse Leute richtig wahnsinnig zu machen ... kann man alles machen ...
Hat er seine Meinungen, seine Gedanken mal geändert? Nein?
Warum sagt er dann, er wolle hinfort die Menschen nicht mehr ausrotten, wie bei der Sintflut?
Warum sagt er: Ich kann eure Opfer nicht leiden, und: ich will Barmherzigkeit, nicht Schlachtopfer!, wenn er es doch selbst verordnet hat?
Warum lässt er sich von Abraham mildern in seiner Strafe?
Warum gilt das Gesetz, das nur die durchgeführten Taten betraf, dann auch für die Herzenshaltung (Bergpredigt)?
Warum sendet der unsichtbare, verborgene Gott, dessen Angesicht man nicht ansehen kann, seinen Sohn als Menschen?
Warum gibt er sich freiwillig weltlicher und religiöser Gerichtsbarkeit hin? ("Du könntest nichts tun, wäre es dir nicht von meinem Vater gegeben!")
Warum sagt sein Sohn: Es ist nicht recht, dass du von mir Heilung empfängst!, und lässt sich durch die Antwort der Syrophönizierin erweichen?
Ferner: Warum sagt er "Du sollst nicht töten/ morden", verordnet aber "Angriff, Tötung, Ausrottung"?
Richtig, sein Wesen hat keine Veränderung, noch sein Licht.
Was ist denn sein Wesen? Oben zitierte ich bereits: Gott ist Geist.
Da ist keine Veränderung. Er war auch Geist, als er im Sohn auf Erden war, denn der Geist kann das.
Und: Gott ist Liebe.
Auch das hat sich nie geändert.
Das Licht ebenso. Die Psalmen sagten noch, dass ihn Dunkelheit umgibt;
Johannes kann schreiben: Gott ist Licht und in ihm ist keine Finsternis.
Das hat etwas mit Erkenntnis zutun, nicht mit der Beschaffenheit von Lichtverhältnissen.
Dass Gott mir ein Licht ohne Finsternis ist, das ist eine Erkenntnis;
dass er ein Licht ist, welches Dunkelheit umgibt, das ist eine Unkenntnis, eine Unnahbarkeit, ein Nichtwissen.